Kreis ab! - Der Handball-Podcast (alle Infos)

  • Ja, weil Schiedsrichter kritisiert werden, deren Entscheidung du gutheißt.

    Nein, sondern weil sie überhaupt nicht spieltentscheidend waren.

    Die Abwehr war Käse, nicht die Schiedsrichter.


    Und ich find's einfach komisch, wenn ein Journalist im Podcast ohne Gegenrede anzweifelt, dass das Trikot zerrissen war, wenn es bei Sky jeder gesehen hat.


    Aber gut, lassen wir das.

  • Ich finde es in diesem Thread übertrieben, sich an einer Szene fest zu beißen, es geht nicht um das Spiel hier, sondern den Podcast und den habe ich wieder mit Interesse und Vergnügen gehört.

    23:17 Uhr, ich sollte längst schlafen.

    Gehirn: „Ladies and Gentlemen!“

    Ich: „GEHIRN, BITTE. NEIN!“

    Gehirn: „This is Mambo Number 5!“

  • Wollte ich eigentlich letzte Woche schon mal schreiben. Was Karrierenden angeht war das schon sehr interessant, weil der gute Mann sicherlich noch nicht am Ende der Fahnenstange gewesen wäre und 1. Bundesliga durchaus in Zukunft konstant gewunken hätte.


    Besteht die Möglichkeit diesbezüglich auch mal bei Jacob Heinl anzufragen? Ich meine das du den mal zu Gast hattest, sofern ich da nichts durcheinander bringe. Irgendwie fand ich sein mutmaßliches Karriereende immer ein bisschen seltsam und er scheint völlig vom Radar verschwunden zu sein. Wenn das nicht selbstgewählt ist, wäre er glaube ich ein sehr interessanter Interviewgast.

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe irgendwo mal das schöne Zitat gelesen, dass Sportreporter letztlich Fans sind, die es vor die Bande geschafft haben. Das trifft es wohl ganz gut. Der eine oder andere kann es halt nicht verbergen. Ist im Fussball ja schon richtig exzessiv, auch aus anderen kommerziellen Abhängigkeitsverhältnissen heraus.

    Teil eins (Fans, die es an die Bande geschafft haben) kann ich z.T. bestätigen; Teil zwei (Nichtverbergenkönnen - Abhängigkeitsverhältnis) weniger.


    Wichtig in diesem Zusammenhang ist mir, die Tatsache festzustellen, dass in den meisten Lokalsportredaktionen der einzelnen Zeitungen seit etwa 20 Jahren massiv der Etat für fähige Berichterstatter/gute Berichterstattung gestrichen worden ist, bzw. es als ausreichend empfunden wird, wenn die Reporter nicht mehr vor Ort, sondern im Stream oder gar Ticker das Spiel verfolgen und daraus dann einen 08/15-Bericht zusammenschustern, den am kommenden Montag eh kaum noch wer liest, weil die Fans das Spiel entweder im Stream/TV gesehen haben oder/und sich von der zeitnahen Berichterstattung der Vereine (inkl. Bewegtbildern) in den eigenen oder sozialen Medien hinreichend informiert fühlen.


    Kritik kommt so wesentlch seltener auf, als noch vor 15 Jahren... Reflektierende, tiefer gehende, analytische und kritisierende Artikel, die aufwendige und zeitintensive Rechcherchen erfordern, findet man immer seltener in den Lokalzeitungen. So etwas gibt es nur noch im Zusammenhang mit dem nächsten Fußball-Bundesligisten.


    Bei uns in Lübbecke hat die Berichterstattung über den TuS jahrzehntelang qualitativ und auch emotional davon gelebt, dass es im Stadtgebiet zwei, mit Umland drei unabhängige Zeitungen gab und jede die andere Zeitung ausstechen wollte, indem man z.B. potenzielle Neuzugänge recherchiert und vor der Konkurrenz darüber berichtet hatte ("Die LK berichtete bereits am Mittwoch.") - Folge: Der wahre Fan hatte beide Zeitungen im Abo, auch weil die Berichte durchaus verschiedene Blickwinkel aufwiesen.


    Damals - das habe ich als mir mein Jura-Studium verdienender freier Jounalist noch mitgemacht - fuhren beide Redaktionen unabhängig voneinander zu jedem (!) Auswärtsspiel (inkl. Europapokal), machten eigene Fotos (die vor Erfindung der Digitalkameras noch in der Redaktion oder in mobilen Laboratorien unterwegs entwickelt werden mussten), schrieben eigene Texte, führten eigene Interviews mit unterschiedlichen Beteiligten.


    Und wehe, es wurde nicht der Grund für eine Schlüsselszene oder einen Wendepunkt des Spiels (z.B. kleine Abwehrumstellung, wie Positionstausch im Innenblock) geliefert und der Konkurrent hatte das im Blatt...


    Das Ganze bei Spielen unter der Woche oder freitags noch unter enormen Zeitdruck wegen des Andrucks (spätestens um 22.00 Uhr) mit verbindlicher Vorgabe der Anzahl der zu schreibenden Zeilen bzw. Zeichen, die peinlichst genau eingehalten werden musste.


    Oftmals telefonisch oder handschriftlich per Fax durchgegeben, weil entweder der (gefühlt 150 Kilo wiegende) Klapprechner nicht funktionierte, der Akku schon nach der ersten Halbzeit leer war und es keinen Strom am Arbeitsplatz in der Halle gab, das Modem (kennt das noch jemand?) oder die Verbindung zu diesem streikte oder es keine Internetverbindung gab, bzw. der anze Kram noch nicht erfunden war.


    Seit einigen Jahren "kooperieren" die beiden Lübbecker Zeitungen aus Kostengründen miteinander und die Artikel über den TuS (bzw. der gesamte Lokalsportteil) sind in beiden Blättern vollkommen identisch.


    Arbeitsintensive Hintergrundartikel oder ausführliche Interviews, die über das übliche "Blabla" unmittelbar nach dem Spiel hinausgehen, gibt es nur noch, wenn Weihnachten und Ostern auf einen Tag fallen. Das gilt für alle lokalen Vereine bei uns, gleichgültig, in welcher Sportart sie unterwegs sind.


    Ausführliche Vorberichte und analytische, fachlich fundierte , mitunter sehr kritische 'Nachdreher" sind kaum noch zu finden.


    Folge: Beide Abos wurden gekündigt. Dafür Sky und sonstwas abonniert...


    Eine Abwärtsspirale: Weniger Etat, schlechtere Berichterstattung, weniger Leser, weniger Etat, noch schlechtere Berichterstattung...


    Da ist es gut, dass es Podcasts wie KreisAb gibt!

  • Ich finde es ungerecht, den Journalisten der HNA nach dieser Podcast-Folge zu kritisieren. Ich habe keineswegs wahrgenommen, dass er irgendwelche Ausreden für die Melsunger Niederlage in Berlin gesucht hätte. Und was er zur allgemeinen Stimmung im MT-Lager berichtet hatte, war absolut hörenswert. Das war sehr kritisch und wird den Melsunger Verantwortlichen nicht gefallen haben. So wie er den Kristopans-Transfer kritisiert hat, war das keine Vereinsberichterstattung. Für den Hörer lieferte dieses Interview einen absoluten Mehrwert. Auch die Beurteilung der Zukunft von Martinovic und Häfner brachte neue Erkenntnisse.

    Ich teile die Einschätzung, dass viele Journalisten im Podcast oftmals nicht so kritisch sind. Beste Beispiele: Der Kieler Mann und der aus Erlangen.

  • Hier ist die neue Ausgabe:


    Kreis Ab – Episode 338


    Zu Gast in der aktuellen Ausgabe:

    • René Miller (Volksstimme Magdeburg)
    • Tilman Kortenhaus (Leipziger Volkszeitung)
    • Markus Gaugisch (Trainer DHB-Frauen)
    • Jacob Heinl (ehemals SG Flensburg-Handewitt)

    Themen (u.a.):

    • Magdeburg fegt Berlin aus der Halle
    • Smits und Kristjansson lassen SCM träumen (ab 9:45)
    • Leipzig schockt formschwache Kieler (ab 17:53)
    • Sigtryggsson bringt die komplette Wende (ab 26:28)
    • Markus Gaugisch im Kurzgespräch (ab 35:13)
    • Jacob Heinl im Gespräch (ab 40:48)
  • Toll, Heinl. Vielen Dank. Freut mich das er seinen Weg findet. Euch ist vielleicht gar nicht bewusst....aber die meisten wissen sicher nichtmal das er seine Karriere offiziell beendet hat. Das ist wirklich mal exklusiv.👍

  • Auch ich bin begeistert, vielen Dank! 👍🏼🤩

    23:17 Uhr, ich sollte längst schlafen.

    Gehirn: „Ladies and Gentlemen!“

    Ich: „GEHIRN, BITTE. NEIN!“

    Gehirn: „This is Mambo Number 5!“

  • Hier ist die neue Ausgabe:


    Kreis Ab – Episode 339


    Zu Gast in der aktuellen Ausgabe:

    • Ruwen Möller (ehemals Flensborg Avis)
    • Helge-Olaf Käding (Handballrecht)
    • Leif Tissier (HSV Hamburg)

    Themen (u.a.):

    • Flensburg angelt gleich zwei dicke Fische
    • DHB-Auswahl ist doppelt chancenlos (ab 16:45)
    • Richter trifft kuriose Entscheidung (ab 21:26)
    • Videobeweis muss klar geregelt sein (ab 32:42)
    • Leif Tissier im Gespräch (ab 41:31)
  • Drei Punkte zum Videobeweis:


    Ich stimme euch in einem Punkt zu:

    Die Torlinientechnik im Fußball ist super.

    Problem: Im Handball wird es sie nicht geben, oder hab ich das verpasst? :/

    Bestes Beispiel war das irreguläre Tor beim 7-Meter im EL-Finale in Lissabon. Der war niemals vollständig hinter der Linie.

    Und sie haben es trotzdem mit Videobeweis gegeben!


    Zu Schritte, Kreis, Stürmerfoul etc.:

    Wenn ich das richtig verstehe, dürfen sie in den letzten 30 Sekunden sehr wohl überprüft werden (die Schiedsrichter fordern es an), wenn es um ein entscheidendes Tor/einen entscheidenden 7-Meter geht. Das öffnet m.E. der Willkür Tür und Tor, weil es so unklar definitiert ist, dass es gar nicht einheitlich gemacht werden kann.


    Und zu den roten Karten: In der Theorie klingt das alles gut.

    Das Finale bei der WM hat aber das große Problem gezeigt: In den entscheidenden Momenten funktioniert es nicht.

    Das war das zurzeit beste Gespann der Welt, es war eine der klarsten roten Karten im Turnier - und sie wurde trotzdem nicht gegeben.

    Sie haben sofort zwei Minuten gegeben, damit die Diskussion "Videobeweis" gar nicht erst aufkommt.

    Das theoretisch beste System bringt nichts, wenn es nicht für alle gleich gilt. Dann schadet es mehr, als dass es nutzt - das zeigt der Fußball immer wieder sehr gut.


    PS: Ah, dass das Challenge-System im Handball nicht klappen kann - da stimm ich euch auch zu.

  • Mal wieder schön zu hören. Aber dass Ruwen Möller nicht mehr beim Avis ist, finde ich schade.

    Dann kannst Du ja bei Bedarf den Host des shz-Podcasts einladen, der ist eigentlich auch kein Nach-dem-Mund-Redner.

    23:17 Uhr, ich sollte längst schlafen.

    Gehirn: „Ladies and Gentlemen!“

    Ich: „GEHIRN, BITTE. NEIN!“

    Gehirn: „This is Mambo Number 5!“

  • Rheiner

    Kein Hilfsmittel verhindert Fehlentscheidungen, sie sollten aber in der Lage sei, zu besseren Entscheidungen kommen zu können.

    Wenn ein Schiedsrichterpaar auf Stürmerfoul statt 7m entscheidet liegt es doch auch nicht an den Regeln sondern an der Wahrnehmung.

    Du sagst, dass ist zu allgemein formuliert; aber eine konkrete Aufzählung würde es nicht zwangsläufig besser machen.

    Wie würdest du es denn formulieren, so dass es alle Schiedsrichter gleich entscheiden? Ich gebe zu, ich könnte es nicht.

  • Wie würdest du es denn formulieren, so dass es alle Schiedsrichter gleich entscheiden? Ich gebe zu, ich könnte es nicht.

    Ich glaube, dass man zwei Dinge streichen müsste, weil sie nicht einheitlich umsetzbar sind:



    1. dass auch falsche Entscheidungen "in anderen Situationen", die bei der Verwendung des Videobeweises auffallen, korrigiert werden sollen. Also Dinge, die ansich nicht überprüft werden. Wenn sie aber dann beim Videobeweis den Schiedsrichter*innen (wenn sie eigentlich was anderes prüfen) im direkten Zusammenhang auffallen, sollen sie korrigiert werden.

    Da war das Kreisbetreten beim Ausgleich mit der Schlusssirene in Lissabon ein super Beispiel für, dass das niemals stringent umsetzbar ist.



    2. Das Zweite betrifft den Passus bzgl. der "den Spielausgang verändernden Situationen in den letzten 30 Sekunden". Dann sollen auch "technische Fehler" eines Spielers, der ein Tor erzielt, geahndet werden.


    Ich stell mir das jetzt vor:


    Flensburg - Kiel. Ein Außen von Flensburg macht 5 Sekunden vor Schluss den Siegtreffer, Spiel ist aus, die Halle tobt. Die Schiedsrichter denken aber, dass das abgestanden gewesen sein könnte.


    Oder Magdeburg - Kiel. Gisli tankt sich 5 Sekunden vor Schluss durch, macht den Siegtreffer. In der Halle ist der Teufel los. Die Schiedsrichter denken aber, das könnten 4 Schritte gewesen sein.


    So, und dann gehen die Schiedsrichter zum Bildschirm und überprüfen das Tor?


    :lol::lol::lol:


    Sorry, aber das ist doch absurd.




    Die Regeln:


    https://www.handballecke.de/attachment/8367-bestimmungen-videobeweis-auszug-dhb-regelwerk-pdf/

  • Es kommt doch jetzt aber erst einmal sowieso.

    Das ist schon klar. Ich hätte da jetzt auch erstmal nichts mehr zu gesagt.

    Aber das war mir im Podcast dann doch zu unkritisch, um das einfach so stehenzulassen.

    Zumal es eben sehr wohl auch um Schritte, abgestanden, Stürmerfoul etc. geht (was im Podcast anders rüberkommt).

  • Hier ist die neue Ausgabe:


    Kreis Ab – Episode 340


    Zu Gast in der aktuellen Ausgabe:

    • Marc Stevermüer (Mannheimer Morgen)
    • Erik Eggers (Handball Inside)
    • Doruk Pehlivan (GWD Minden)

    Themen (u.a.):

    • Leipzig einfach nicht mehr zu stoppen
    • Löwen fehlt es an der Kaderbreite (ab 6:41)
    • Mannheim muss langfristiger denken (ab 12:51)
    • Füchse plötzlich wieder ganz vorne (ab 16:09)
    • Poker um Wunderlich ein Spiel mit dem Feuer (ab 19:39)
    • Doruk Pehlivan im Gespräch (ab 33:58)
  • Hier ist die neue Ausgabe:


    Kreis Ab – Episode 341


    Zu Gast in der aktuellen Ausgabe:

    • Tamo Schwarz (Kieler Nachrichten)
    • Markus Götz (Sky Sport)
    • Finn Lemke (MT Melsungen)

    Themen (u.a.):

    • Dortmund gelingt unglaubliches Comeback
    • Landin treibt Füchse in den Wahnsinn (ab 5:00)
    • Jicha sieht nicht nur die Aktualität (ab 11:20)
    • Brack war ein positiv Verrückter (ab 24:16)
    • Martinovic auf dem Sprung, Kristjansson bleibt (ab 37:44)
    • Finn Lemke im Gespräch (ab 41:12)
Anzeige