Der SC Magdeburg-Thread

  • Wie war das noch? Tradition ist wie eine Laterne. Nur der Dumme hält sich daran fest. Dem Klugen leuchtet sie den Weg. Think about it. ;)

  • Wie war das noch? Tradition ist wie eine Laterne. Nur der Dumme hält sich daran fest. Dem Klugen leuchtet sie den Weg. Think about it. ;)


    Das ist ein sehr weiser Spruch. Als Gummersbacher solltest du verstehen, was wir meinen. In MD muss(te) Handball nicht neu etabliert werden wie in Mannheim, Berlin oder Hamburg einst. Dementsprechend muss man sich auch nicht dortige Animationsmarotten zum Vorbild nehmen.

    Die Bmigos!!! "In meiner Hose wohnt ein Iltis"!!!
    Die kulturelle Evolution ist lamarckisch und sehr schnell, während die biologische Evolution darwinistisch und normalerweise sehr langsam ist. -> Edward O. Wilson!

  • Oh ja, ich verstehe sehr gut, wovon ihr redet. Ich frag mich, wie man den bezeichnet, der in dem Bildnis absichtlich die Laterne umholzt und im Dunkeln tapst..

  • Oh ja, ich verstehe sehr gut, wovon ihr redet. Ich frag mich, wie man den bezeichnet, der in dem Bildnis absichtlich die Laterne umholzt und im Dunkeln tapst..


    Das weiß ich auch nicht, aber ein Spruch von C.-F. v. Weizsäcker gefällt mir auch, sollte aber vielleicht nicht zu eng ausgelegt werden.
    „Tradition ist bewahrter Fortschritt, Fortschritt ist weitergeführte Tradition.“

    Die Bmigos!!! "In meiner Hose wohnt ein Iltis"!!!
    Die kulturelle Evolution ist lamarckisch und sehr schnell, während die biologische Evolution darwinistisch und normalerweise sehr langsam ist. -> Edward O. Wilson!


  • Das weiß ich auch nicht, aber ein Spruch von C.-F. v. Weizsäcker gefällt mir auch, sollte aber vielleicht nicht zu eng ausgelegt werden.
    „Tradition ist bewahrter Fortschritt, Fortschritt ist weitergeführte Tradition.“


    Kann man so sehen. Hier kommt es dann auf die genaue Definition des Begriffs Tradition an!

  • Wie war das noch? Tradition ist wie eine Laterne. Nur der Dumme hält sich daran fest. Dem Klugen leuchtet sie den Weg. Think about it. ;)


    Klug ist, wer den Dummen nicht als dumm bezeichnet und zudem auch erkennt, wohin der ausgeleuchtete Weg führt. In Gummersbach sollte man auch genau hinsehen :hi:

    "Die allermutigste Handlung ist immer noch, selbst zu denken. LAUT." (Coco Chanel)

    "Auge um Auge - und die ganze Welt wird blind sein" (Gandhi)

    "Der gößte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant" (Hoffmann von Fallersleben)


    AC/DC - House of Jazz

    Led Zeppelin - Black Dog

    Black Sabbath - Paranoid

  • Kann man so sehen. Hier kommt es dann auf die genaue Definition des Begriffs Tradition an!


    Grundsätzlich würde ich es hier als positiv besetzt sehen, im Sinne von bewahrenswertem, bzw. erhaltenswertem. Wobei ich den Fortschritt in einem immer wieder hinterfragen und ggfs. neu interpretieren der Tradition sehen würde, die auch mal in modernem Gewand daherkommen darf, aber im Kern erhalten bleiben sollte.
    Zurück zum Ausgangspunkt: Ich würde Lautstärke und akustische Dauerpräsenz nicht mit Stimmung gleichsetzen und Klatschpappen mit bunten Werbebotschaften, präsentiert von............ sind auch eine högscht entbehrliche Erfindung.

    Die Bmigos!!! "In meiner Hose wohnt ein Iltis"!!!
    Die kulturelle Evolution ist lamarckisch und sehr schnell, während die biologische Evolution darwinistisch und normalerweise sehr langsam ist. -> Edward O. Wilson!

  • Wie war das noch? Tradition ist wie eine Laterne. Nur der Dumme hält sich daran fest. Dem Klugen leuchtet sie den Weg. Think about it. ;)

    Ich finde es schade, dass sich die Handball-Bundesliga immer mehr zu einem Einheitsbrei entwickelt. Alle Features, die neu vorgestellt werden, haben andere Vereine auch:



    - CL-Teilnahme 2020 als Ziel :=)
    - Skyline auf dem Trikot
    - grün-rote Wand (Farben sind je nach Verein austauschbar. Nicht gerade kreativ, vom BVB geklaut.)


    - Klatschpappen (SCM lehnt dies ab, Gott sei Dank. Würde reichen, wenn das nur die Füchse machen)
    - Cheerleaders (SCM lehnt dies ab, Gott sei Dank)
    - Dorfverein, der sich umbenennt und in die Großstadt zieht (Große Traditionsvereine sind hier die Ausnahme, Gott sei Dank)
    - Maskottchen
    - Unterschriften-Trikot für den DHB-Pokal
    - eigene Nachwuchsabteilung (okay, das ist positiv)


    Manchmal frage ich mich, wer von wem kopiert.

    Glory, glory, SC Magdeburg (von 1974 bis 1986 zu Hause ungeschlagen)

    "Ich denke, wir haben in Deutschland ein sehr gutes Spiel gemacht. Es ist wahr, dass wir verloren haben, aber es waren nur drei Tore. Ich habe dort mehrmals gegen sie gespielt und ich weiß, dass man dort sehr gut spielen und dabei verlieren kann." (Portos Trainer Magnus Andersson nach einem Gastspiel beim SCM)


  • Freundschaft!


    Man kann lang und breit theoretisch über Tradition diskutieren. Ich will mich mal mit dem konkreten Fall beschäftigen.


    Es wird seit Jahr und Tag all das geschliffen, was den SCM ausgemacht und vorallem stark gemacht hat. Also z.B. Jugend und Förderung von Einheimischen, Stimmung in der Halle und eine gewisse leistungsfördernde Aggressivität im Club. Alles weg zu Gunsten von höheren Ausgaben für die erste Mannschaft, vermeintlich besserer Effizienz der Mittelausgabe und einer größeren Mitteleinwerbung durch extremer Vermarktung bzw. Eventisierung in der Halle. Letztlich mit dem Effekt: NULL.


    Das ist für mich das ganz große Problem. Man modernisiert liebgewonnen Dinge & Alleinstellungsmerkmale weg - teilweise kontraproduktiv - ohne daß es einen Nutzen bringt. Sinnlos und dumm.


  • Okay, aber was schlägst du denn alternativ für die aufgezählten Sachen vor? Man muss doch nicht das Rad jedes Mal neu erfinden. Der Punkt ist doch, dass es zum eigenen Verrein passen muss, so wie der "Huh"-Schlachtruf, den der BHC vor ein paar Jahren von den Isländern kopiert hatte. Offenbar seid ihr der Meinung, dass viele der von eurer GF vorgeschlagenen Neuerungen nicht zu euch bzw. eurem Verein passen. In unseren heutigen Zeiten sind wirklich innovative Ideen doch eh Mangelware, weil es einfach schon so viel gibt bzw. ausprobiert wurde. Diese Forderung nach wahrlich Neuem führt manchmal auch zu purem Aktionismus, und das will doch auch keiner.

  • Über Dinge des reinen Geschmacks kann man ja nun sowieso schlecht streiten. Also ich meine es natürlich im Sinne der Frage, was es uns nun bringt? Das mit Sören und Michme war jetzt nur das aktuellste Mosaiksteinchen. Es ist auch eins der eher unwichtigen in Bezug auf die sportlichen Ergebnisse. Aber es trägt eben auch zum (bei mir) abnehmenden Wohlfühlempfinden in der Halle bei. Außerdem kommen dann auch automatisch Fragen hoch, ob das denn nun nötig war, wem das was bringt, etc. und genau da fängt es dann auch an ungemütlich zu werden, weil ich Sinn und/oder Erfolg vieler Maßnahmen leider nicht erkennen kann.
    Jahrelang war das Totschlagsargument das zu schmale Portemonnaie, jetzt wird das Wachstum propagiert, aber das Wachstum scheint bisher nur zu sorgloserem Umgang mit der Kohle zu führen, nicht zu einem mehr an Erfolg. Wenn man mal vorsichtig nach dem Ertrag fragt, kommt natürlich dann wieder das Totschlagsargument, dass andere mehr im Portemonnaie haben. Hoffentlich stellt wenigstens intern ein Dr. GETEC mal ein paar unbequemere Fragen, aus der Medienlandschaft ist das ja nicht zu erwarten.

    Die Bmigos!!! "In meiner Hose wohnt ein Iltis"!!!
    Die kulturelle Evolution ist lamarckisch und sehr schnell, während die biologische Evolution darwinistisch und normalerweise sehr langsam ist. -> Edward O. Wilson!


  • Diese "liebgewonnen Dinge & Alleinstellungsmerkmale" sind es, die einen Verein ausmachen, und diese sind manchmal eben nicht ökonomisch sinnvoll. Dieser Aspekt ist halt einfach nicht der einzige. Das unterstützt meine Ansicht, dass es unklug und sogar gefährlich ist, wenn man reine Betriebswirte ohne Verständnis für die eigentliche Sache auf die Realität loslässt... Die derzeitige Situation in Gummersbach macht mir genau deshalb Bauchschmerzen. Scheint bei euch ähnlich zu sein.

  • Das unterstützt meine Ansicht, dass es unklug und sogar gefährlich ist, wenn man reine Betriebswirte ohne Verständnis für die eigentliche Sache auf die Realität loslässt... Die derzeitige Situation in Gummersbach macht mir genau deshalb Bauchschmerzen. Scheint bei euch ähnlich zu sein.


    100% Honda

    "Die allermutigste Handlung ist immer noch, selbst zu denken. LAUT." (Coco Chanel)

    "Auge um Auge - und die ganze Welt wird blind sein" (Gandhi)

    "Der gößte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant" (Hoffmann von Fallersleben)


    AC/DC - House of Jazz

    Led Zeppelin - Black Dog

    Black Sabbath - Paranoid

  • Diese "liebgewonnen Dinge & Alleinstellungsmerkmale" sind es, die einen Verein ausmachen, und diese sind manchmal eben nicht ökonomisch sinnvoll. Dieser Aspekt ist halt einfach nicht der einzige. Das unterstützt meine Ansicht, dass es unklug und sogar gefährlich ist, wenn man reine Betriebswirte ohne Verständnis für die eigentliche Sache auf die Realität loslässt... Die derzeitige Situation in Gummersbach macht mir genau deshalb Bauchschmerzen. Scheint bei euch ähnlich zu sein.


    Ökonomisch sinnvoll sollte eigentlich alles sein, was Clubchefs so unternehmen, bzw. es sollte wenigstens keinen Schaden anrichten. Manche Dinge kann man sich einfach auch leisten, wenn sie einen wirtschaftlich nicht killen. Es fordert bei uns auch keiner ein wirtschaftliches Hazardspiel. Das meiste von dem, was bei uns vielen abgeht, wäre ja eher noch billiger als derzeit.
    Beispiel: Natürlich kostet Jugendarbeit Geld und Mühe und der Ertrag ist ungewiss. Wenn aber das einschläfern der Jugendarbeit und das gleichzeitige verpflichten von "fertigen Stars" auch nix bringt, ist es doch ein natürlicher Vorgang, dass man sich mal daran erinnert wie es früher mal ging und dabei soll es auch keine nostalgische "Früher war alles besser-Nummer" werden. Mir persönlich fehlt die gesunde Mischung. Einer neu verordneten Modernität wird alles geopfert, aber man sieht nicht, was es denn nun bringt.
    Viele Phrasen aus dem Schnellbesohlungskurs für Manager, wenig vorzeigbare Ergebnisse. Aufwand und Nutzen stehen in keinem gesunden Verhältnis.
    Wenn mal was gut lief, war alles super, man feiert sich selbst, wenn etwas schlecht läuft, war unser zu kleiner Etat Schuld. Allerdings waren die Ergebnisse mit halb so großem Etat auch nicht schlechter als jetzt.

    Die Bmigos!!! "In meiner Hose wohnt ein Iltis"!!!
    Die kulturelle Evolution ist lamarckisch und sehr schnell, während die biologische Evolution darwinistisch und normalerweise sehr langsam ist. -> Edward O. Wilson!

  • Und genau das ist beim SCM halt der Fall. Der rein in Finanzen denkende Manager sieht nur die blanken Zahlen.


    Es gibt eine Umsatzsteigerung. Das ist positiv. Bei dieser Umsatzsteigerung gab es auch kaum kritische Punkte.


    Kritikfähig ist die Ausgabenseite. Die höheren Mittel führten zu einem in der Breite besseren Kader, aber kaum zu einer Verbesserung der Qualität. Stattdessen wird an Ecken gespart, an denen man nicht sparen müsste oder die die Identifikation zum Verein mehr und mehr kosten.


    Inzwischen hat man die Aufgaben klar nach Außen verteilt. Jetzt ist man letztlich davon abhängig, dass die Philosophie des aktuellen Trainers greift. Das ist per sé ja auch richtig, dass der Trainer Spieler kriegen sollte, die seinen Anforderungen entsprechen. Aber mit Wiegert als sportlichen Geschäftsführer ist man vielleicht auch einen Schritt zu weit gegangen. Wer ist die Kontrollinstanz bzw. Ratgeber? Wie hoch wird die Hemmschwelle dadurch, Wiegert bei Misserfolg auszutauschen?


    Ich würde nicht sagen, dass Wiegert Misserfolg hätte oder ein unfähiger Trainer wäre. Der Club ist jetzt aber überordentlich abhängig von seiner Lernfähigkeit und seiner Bereitschaft seine eigene Philosophie zu überarbeiten bzw. dazu eine Alternative als Plan B zu schaffen. Es gibt derzeit nur Tempo und Risiko. Die Transfers gehen nicht in die Richtung, dass man die Schwachstelle Positionsangriff verbessert. Lagergren ist vielleicht besser als Zelenovic, vielleicht aber auch nicht...

  • Eine Jugendabteilung rechnet sich wirtschaftlich NIE. Aber die Leute wollen ihre "Jungs von nebenan" auf der Platte sehen, so wie ein Wiede in Berlin oder ein Dahmke in Kiel. Das fördert die Identifizierung der Fans mit dem Verein. Den BWLer möchte ich sehen, der behauptet, diese Effekte mathematisch erfassen zu können. Muss man auch nicht. Offenbar hören diese Leute aber doch noch manchmal auf andere, denn ansonsten hätte kein Erstligaverein mehr eine Jugendabteilung.

  • ...
    Jahrelang war das Totschlagsargument das zu schmale Portemonnaie, jetzt wird das Wachstum propagiert, aber das Wachstum scheint bisher nur zu sorgloserem Umgang mit der Kohle zu führen, nicht zu einem mehr an Erfolg. Wenn man mal vorsichtig nach dem Ertrag fragt, kommt natürlich dann wieder das Totschlagsargument, dass andere mehr im Portemonnaie haben.
    ...


    Da fällt mir der HCL (Frauen) ein, als es nicht nur die Kritiker merkten, war es dann auch schon zu spät! Zum Glück hat der SCM nicht solche "treu-dumme" Fans. wie der HCL hatte.

    Ein Mensch möcht' erste Geige spielen - jedoch das ist der Wunsch von vielen,
    So dass sie gar nicht jedermann, selbst wenn er´s könnte, spielen kann:
    Auch Bratsche ist für den der´s kennt, Ein wunderschönes Instrument.


  • Ökonomisch sinnvoll sollte eigentlich alles sein, was Clubchefs so unternehmen, bzw. es sollte wenigstens keinen Schaden anrichten. Manche Dinge kann man sich einfach auch leisten, wenn sie einen wirtschaftlich nicht killen. Es fordert bei uns auch keiner ein wirtschaftliches Hazardspiel. Das meiste von dem, was bei uns vielen abgeht, wäre ja eher noch billiger als derzeit.
    Beispiel: Natürlich kostet Jugendarbeit Geld und Mühe und der Ertrag ist ungewiss. Wenn aber das einschläfern der Jugendarbeit und das gleichzeitige verpflichten von "fertigen Stars" auch nix bringt, ist es doch ein natürlicher Vorgang, dass man sich mal daran erinnert wie es früher mal ging und dabei soll es auch keine nostalgische "Früher war alles besser-Nummer" werden. Mir persönlich fehlt die gesunde Mischung. Einer neu verordneten Modernität wird alles geopfert, aber man sieht nicht, was es denn nun bringt.
    Viele Phrasen aus dem Schnellbesohlungskurs für Manager, wenig vorzeigbare Ergebnisse. Aufwand und Nutzen stehen in keinem gesunden Verhältnis.
    Wenn mal was gut lief, war alles super, man feiert sich selbst, wenn etwas schlecht läuft, war unser zu kleiner Etat Schuld. Allerdings waren die Ergebnisse mit halb so großem Etat auch nicht schlechter als jetzt.


    Wann wurde die Höhe unseres Etats eigentlich zuletzt konkret genannt? Irgendwie ist die Zahl ja auch etwas geheimnisumwittert.

    Unter der Asche ist noch Gut. Die Tabelle lügt nicht.

  • Seit der Banker das Sagen hat, wird von der berühmt-berüchtigten Tradition des SCM immer mehr Stück für Stück begraben.


    Deshalb sollte es auch verboten werden (auch den Medien) vom Traditionsverein zu sprechen bzw. zu schreiben :spam:

    Ein Mensch möcht' erste Geige spielen - jedoch das ist der Wunsch von vielen,
    So dass sie gar nicht jedermann, selbst wenn er´s könnte, spielen kann:
    Auch Bratsche ist für den der´s kennt, Ein wunderschönes Instrument.