Das Thema verdient so langsam einen eigenen Thread
Bartels für Busch
Andreas Heiermann als Vorsitzender wiedergewählt
DORTMUND Das Thema "Jochen Busch" war eigentlich keines mehr. Auf der Abteilungsversammlung der BVB-Handballerinnen am Montag im Signal Iduna Park war der langjährige stellvertretende Vorsitzende nach seiner überraschenden Vertragsauflösung erst gar nicht mehr erschienen. Sein Nachfolger heißt Andreas Bartels. Abteilungsleiter Andreas Heiermann wurde nach zehn Jahren für weitere drei Jahre im Amt bestätigt.
„Jochen Busch hat mich mündlich um Urlaub gebeten“, klärte Heiermann die überraschten Mitglieder auf. Mit einem Paukenschlag war der Mann, der über 20 Jahre lang die Geschicke der Handballabteilung von Borussia Dortmund entscheidend mitgeprägt hatte, am Wochenende zurückgetreten. „Jochen Busch, bei dem ich mich ausdrücklich für seine Arbeit bedanken möchte, hat mich vor sechs oder sieben Wochen angesprochen, dass er seinen Vertrag auflösen möchte“, so Heiermann. Als Grund wurde das stark abgekühlte Verhältnis zwischen Busch und Trainerin Ildiko Barna genannt.
Rauball pro Ildiko Barna
Heiermann hätte sich also entscheiden müssen. Entweder Barna oder Busch. „Ich will und muss mit Ildiko Barna weiterarbeiten. Dank Ildiko sind wir eine der ersten Adressen für Frauenhandball in Deutschland“, kommentierte Heiermann seinen Entschluss. Rückendeckung kam von BVB-Präsident Dr. Reinhard Rauball. „Dr. Rauball hatte das Gefühl, mit Ildiko eine der besten Trainerin Deutschlands in Dortmund zu haben“, so Heiermann. Damit war die Entscheidung gegen Busch gefallen.
Auch beim letzten Heimspiel des BVB am Samstag gegen den Thüringer HC wird Busch nicht mehr als Hallensprecher vor Ort sein. „Seine Tochter Annika bestreitet in Bad Wildungen ihr Abschiedsspiel. Da möchte Jochen natürlich dabei sein, was ich auch verstehe“, so Heiermann.
Bartels folgt auf Busch
Der Nachfolger von Busch als 2. Vorsitzender heißt Andreas Bartels. Der „Wunschkandidat“ von Andreas Heiermann ist Geschäftsführer bei BVB-Sponsor Opel Ebbinghaus. „Jochen Busch hinterlässt eine große Lücke, die nicht einfach zu schließen ist. Die breite Mehrheit für meine Wahl macht mich stolz“, so Bartels.
Ansonsten gab es noch weitere Änderungen im BVB-Vorstand, der für drei statt zwei Jahre ins Amt gewählt wurde. Während Maria Pfefferkuch als Kassenwartin bestätigt wurde, zog sich Walter Maahs nach langen Jahren als 2. Stellvertreter zurück. Ein Nachfolger wurde nicht bestimmt, da die Geschäftsordnung geändert wurde und es in Zukunft dieses Amt nicht mehr geben wird. „Ich arbeite aber weiter im Hintergrund“, versprach Maahs.
Verstärkung geplant
Und was tut sich im sportlichen Bereich beim BVB? Einiges, könnte man sagen. Als Abgänge stehen Karina Traumüller, Kjersti Salberg, Leoni Oehme und Rafika Ettaqi fest. Nadja Zimmermann soll in die 2. Mannschaft übersiedeln und für das Bundesliga-Team als „Standby-Spielerin“ zur Verfügung stehen. Mit Carolin Schmele will Trainerin Barna noch letzte Gespräche führen.
Als Zugänge sind zwei ausländische Nationalspielerinnen für den rechten und linken Rückraum geplant. Die Verträge müssen aber noch unterzeichnet werden, so Heiermann. Fest ist neben Caroline Müller auch Johanna Stockschläder vom Bundesliga-Konkurrenten Bad Wildungen.
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