• Glückwunsch nach Bietigheim. Dinha Eckerle war meiner Meinung nach das Zünglein an der Waage.

    Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören,
    ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und, wenn es
    möglich zu machen wäre, einige vernünftige Worte sprechen. (Johann
    Wolfgang von Goethe)

  • Es war, was den Spielverlauf angeht, ja nahezu eine Kopie des Ligaspiels im vergangenen Jahr. Bietigheim hatte ich etwas sicherer erwartet. Glückwunsch zum Supercup-Gewinn.

  • HBF Supercup. Oh je, Oh je. unser erster Besuch beim Frauenhandball. Warum nennen es die Verantwortlichen des DHB nicht beim Namen? "Olymp-Supercup" wäre die treffendere Bezeichnung. Ein Schiedsrichterpaar aus der Region und manch rätselhafte Entscheidung bestärken mich in meiner Ansicht, der Mammon regiert auch bei den Damen. Fairplay bleibt auf der Strecke. Obwohl mich der Ruf eines TFC Fans "Schiri du hast die falsche Werbung auf der Brust" sehr amüsierte, kann ich ihn im nachhinein verstehen. Nie wieder Damenhandball in Olymp Town.

  • naja, der herr olymp wird über kurz oder lang nicht mehr da sein (wir wie alle leider)
    und dann mal sehen wie es in bietigheim weitergeht, beispiele gibt es ja genug.
    das kann nicht der weg sein

  • Ja klar, ein neutraler Erstbesucher und Erstposter. Dein Wunschteam hat nicht gewonnen, so wird ein Schuh draus.


    Hallo Harpiks, :hi:







    es steht Dir natürlich frei, wie Du Spielverläufe und entsprechende Kommentare bewertest. Mit solchen pauschalen Unterstellungen (siehe Zitat) wäre ich aber etwas zurückhaltender. Leider habe ich derzeit beruflich bedingt nicht die Möglichkeit, das ganze Spiel einschließlich der Schiedsrichterleistung im Detail zu analysieren. Aber schon beim Betrachten der letzten 90 Sekunden des Spieles im relive neige ich eher dazu, dem Eindruck von HeiSa beizupflichten. Was Maura Visser beim 26:27-Anschlusstreffer (Spielzeit 59:00) mit der Hand in Meike Schmeltzers Gesicht wollte, musst Du mir dann
    schon erklären. Ihr unmittelbar zuvor per Hüftwurf erzieltes geniales Tor in allen Ehren, aber In der Zeitlupe ist eindeutig zu erkennen, dass Maura Visser danach im Abwehrverhalten eine aktive Bewegung in das Gesicht von Meike Schmeltzer ausführt, also eine Tätlichkeit begeht. Der Torschiedsrichter hatte freie Sicht, hätte also mindestens eine 2-Minuten-Strafe oder eine Rote Karte geben müssen. Wie die letzten 60 Sekunden dann bei doppelter Unterzahl von Bietigheim gelaufen wären, steht in den Sternen. Aber darum geht es gar nicht, auf jeden Fall wurde der THC hier eindeutig in einer entscheidenden Phase des Spiels benachteiligt. Eine solche Interpretation ist nach meinem Verständnis auf jeden Fall zulässig, deshalb finde ich Deine Unterstellungen gegenüber HeiSa überzogen.



    Unabhängig davon war für mich die Fairness und der Respekt wohltuend, mit der die einzelnen Akteure beider Mannschaften auf dem Parkett aufgetreten sind. Angesichts der Bedeutung des Spieles und der großen Rivalität beider Teams bemerkenswert. So darf es gerne weitergehen.

  • BlKW168, du echauffierst dich gleich über angebliche "pauschale Unterstellungen" meinserseits, scheinst aber nicht die geringsten Probleme mit den Unterstellungen aus dem Posting zu haben auf das sich das Ganze überhaupt erst bezog. Oder willst du dass als 'normale' Kritik an einzelnen Schiedsrichter-Entscheidungen abtun, was dort oben steht?


    Zweitens, ich finde es ja immer müßig, wenn man nach einem Spiel von Fan A oder Fan B immer genau aufgedrösselt bekommt, wo genau die Lieblingsmannschaft (angeblich) benachteiligt wurde - meistens werden dabei die (angeblichen) Fehlentscheidungen gegen das Gegnerische Team völlig ignoriert. Deshalb ignoriere ich das ebenfalls und stelle fest, dass es wahrscheinlich in jedem Spiel Dutzende 'Fehlentscheidungen' gibt. Zum Glück bin ich kein Hobby-Forum-Schiedsrichter. :)


    Ich hab mir aber (extra für Dich :hi: ) die Szene bei 59:00 trotzdem noch einmal Frame-by-Frame in voller Auflösung angeschaut: Vissers Hand 'landet' ganz klar auf der Schulter. Mehr kann Ich (und wenn du keine UHD-Auflösung der Szene hast) auch Du nicht sagen. Ich schätze mal, der Schiedsrichter hatte vielleicht doch die bessere Sicht? :)

    Einmal editiert, zuletzt von Harpiks ()

  • Auch wenn es etwas spät kommt : Glückwunsch an Bietigheim und man kann den THC durch aus schlagen... der THC gewinnt also nicht immer ...

  • Hallo Harpiks, :hi:







    eine paar Sätze möchte ich Dir entgegnen, ohne allerdings einen
    Chat aufmachen zu wollen. Folgende Gedanken muss ich aber loswerden, auch weil
    Dein Kommentar mich eher enttäuscht als
    überzeugt. Warum?



    1. Du unterstellt HeiSa Unterstellungen. Ich habe ihren/seinen
    Kommentar anders wahrgenommen. Sie/er schildert ihre/seine Eindrücke beim
    erstmaligen Besuch eines Frauenhandballspiels und zieht (eher in Bezug auf das
    Gesamtpaket der Veranstaltung als auf die Schirileistung) ihre/seine
    Schlussfolgerungen. Die müssen ja nicht richtig sein, aber die Interpretation
    ihrer/seiner Wahrnehmungen darf sie/er in ihrem/seinem Kommentar schon formulieren. Zumal
    HeiSa gerade nicht so wie Du es darstellst einzelne konkrete Schiedsrichterentscheidungen
    kritisiert, sondern ihren/seinen Gesamteindruck wiedergibt. Wenn das nicht sein
    darf, weiß ich ehrlich gesagt nicht, was wir hier machen. Oder sind hier im
    Forum nur die Kommentare unerwünscht, die nicht Deiner Sichtweise entsprechen?



    Außerdem habe ich mich 2. nicht "echauffiert". Ich
    habe lediglich angemerkt, dass ich mit solchen Unterstellungen vorsichtiger
    wäre. Woraus ziehst Du die Gewissheit, dass HeiSa THC-Fan und deswegen vom
    Spielausgang enttäuscht ist? Du stellst es so dar, als wäre genau das ihre/seine
    Motivation für ihren/seinen Kommentar. Genau das meine ich mit pauschalen (weil
    unbewiesenen) Unterstellungen. Da hilft es auch wenig, wenn Du versuchst, den
    Spieß herumzudrehen und in meine Richtung zu stochern. Ich bin übrigens kein
    waschechter THC-Fan, der HCL oder auch die Wildcats Halle stehen mir genau so nah.
    Ich habe von meinen ersten Post's an betont, dass es mir nicht um Erfolg oder
    Misserfolg einzelner Teams geht sondern vielmehr um den Frauenhandball
    insgesamt. Dass ich in diesem Forum häufiger Bezug auf den THC, HCL und die
    Wildcats nehme ist ganz einfach der räumlichen Nähe zu meinem Wohnort geschuldet
    und der damit verbundenen Tatsache, dass ich Spiele dieser Mannschaften
    häufiger live sehen kann als die Spiele anderer Teams. Mal ganz abgesehen von
    der Tatsache (und das weißt Du auch!), dass mir der Amateur- und
    Nachwuchshandball noch viel mehr unter den Nägeln brennt, weil hier einerseits
    ganz viel im Argen liegt und andererseits genau hier die Grundlagen für den
    Erfolg oder Misserfolg der leistungssportlichen Frauenhandballwelt gelegt
    werden.



    3. Zur besagten Spielszene des Supercup's in Spielminute
    59:00:



    Hier enttäuscht Du mich am meisten, auch wenn Deine
    Interpretation der Geschehnisse auf den ersten Blick recht clever formuliert
    ist. Natürlich landet die Hand von Maura Visser auf der Schulter, aber das ist
    nur der Schlusspunkt der Aktion. Bei genauer Betrachtung (ich z.B. auf meinem
    42 Zoll - Plasmabildschirm!! ;) ) erkennt aber jeder, dass die Hand auf dem Weg vom
    Startpunkt hinten/oben bis zur Schulter "unterwegs"
    "feindliches" Terrain berührt. Das einzige, was ich nicht genau sagen
    kann, ob sie in diesem Augenblick das Ohr oder den Augenwinkel erwischt. Ich
    tippe auf Letzteres, zumal sich Meike Schmelzer, die nun weiß Gott nicht für
    Schauspieleinlagen sondern für enorme Nehmerqualitäten steht, nach der Aktion
    genau diesen Bereich mit der Hand und schmerzverzerrtem Gesicht abgedeckt hat.
    Den Schmerzausdruck hat sie übrigens schon beim Sprung in den Kreis, lange vor
    dem eigentlichen Wurf. Der Schiedsrichter hat ja das Spiel auch unmittelbar
    nach dieser Aktion unterbrochen. Warum, wenn nicht wegen einer möglichen
    Verletzung? Die kann wohl kaum von einem vergleichsweise mäßig kräftigen Schlag
    auf die Schulter herrühren. Bei einer möglichen Augenverletzung sieht das schon
    ganz anders aus.



    Dass es "in jedem Spiel dutzende
    Fehlentscheidungen" gibt, da bin ich ganz bei Dir. Das ist letztendlich
    der Aktionsdichte und der Dynamik des Handballs geschuldet. Wenn diese Fehlentscheidungen
    aber von Schiedsrichtern aus der Region zugunsten der Heimmannschaft in der
    absolut spielentscheidenden Phase stattfinden, hat das doch schon ein leichtes
    Geschmäckle. Da bin ich dann wieder eher bei HeiSa.



    Zum Schluss noch eine Frage: Wen oder was meinst Du mit
    "Hobby-Forum-Schiedsrichter"? Auch das ist in meinen Augen schon
    wieder eine heftige Unterstellung, egal in welcher Richtung Du mit diesem
    seltsamen Begriff schießen willst. ?( :nein:

    Einmal editiert, zuletzt von BlKW168 ()

  • Bei genauer Betrachtung (ich z.B. auf meinem
    42 Zoll - Plasmabildschirm!! ;) ) erkennt aber jeder, dass die Hand auf dem Weg vom
    Startpunkt hinten/oben bis zur Schulter "unterwegs"
    "feindliches" Terrain berührt.


    Nein ich erkenne keine Berührung im Gesicht. Wie schaffst du es, die (theoretischen) -3mm oder +1mm Abstand zu sehen? Da hilft auch kein 42" Bildschirm, dafür braucht es schon 4k und eine andere Kameraposition. Im Zweifel sowieso für den 'Angeklagten', oder? Rote Karte dafür? Dann wäre viele Spiele wegen Mangels an Spielern nach 50 Minuten vielleicht schon zu Ende.


    Der Schiedsrichter hat ja das Spiel auch unmittelbar
    nach dieser Aktion unterbrochen. Warum, wenn nicht wegen einer möglichen
    Verletzung? Die kann wohl kaum von einem vergleichsweise mäßig kräftigen Schlag
    auf die Schulter herrühren. Bei einer möglichen Augenverletzung sieht das schon
    ganz anders aus.


    Warum sollte der Schiedsrichter nicht abbrechen, wenn jemand direkt vor ihm liegt? Das ist selbstverständlich immer der Fall. Es gab ja keinen Vor oder Nachteil für beide Mannschaften durch diese kurze (10 Sekunden ?) Pause.


    Wenn diese Fehlentscheidungen
    aber von Schiedsrichtern aus der Region zugunsten der Heimmannschaft in der
    absolut spielentscheidenden Phase stattfinden, hat das doch schon ein leichtes
    Geschmäckle.


    Was bitte hat es damit zu tun, aus welcher 'Region' (ein weittragender Begriff) die Schiedsrichter kommen? Beim Spiel THC-BBM in der letzten Saison war die Anreise für die Schiedsrichter wohl noch kürzer. Und weißt du was? I don't care! Ich hab damals meine Zeit jedenfalls nicht damit verplempert, irgendwelche Situationen durchzuanalysieren.


    Zum Schluss noch eine Frage: Wen oder was meinst Du mit
    "Hobby-Forum-Schiedsrichter"? Auch das ist in meinen Augen schon
    wieder eine heftige Unterstellung, egal in welcher Richtung Du mit diesem
    seltsamen Begriff schießen willst. ?( :nein:


    Meine Anmerkung zu mir, dass ich kein Hobby-Forum-Schiedsrichter bin, fasst du als 'Unterstellung' auf. Darf ich micht nicht so nennen?


    Ich bin z.b. auch kein Hobby-Gärtner, Fußball-Fan oder Heavy-Metal-Hörer. :)

  • Selfmen:
    Es gibt noch einen sportbegeisterten Herrn Olymp junior. Mach dir keine Sorgen.
    Was ist denn der richtige Weg? Der des Herrn Audi in Györ?


    HeiSa, BIKW168:
    Ich möchte nicht auf das ganze Geschreibsel eingehen, aber alleine die Unterstellung, dass ein badisches Schiedsrichtergespann einen württembergischen Verein absichtlich wohlwollend unterstützt, zeugt von wenig Sachverstand, s.u. :D .


    badener-versus-schwaben-in-der-identitaetsfalle-a-1048684.html

  • Das Spiel ist doch nun vergessen....alles wenn und aber nützt nichts mehr..gewonnen ist gewonnen und verloren ist verloren...@bordon...nur als anmerkung..soweit ich das aus wirklich sicherer quelle weiss sind die beiden olympischen kinder jedenfalls nicht dem frauenhandball zugetan...der steht und fällt mit olymp senior,genau wie beim THC mit dem hauptsponsor.. :hi:

  • ...


    HeiSa, BIKW168:
    Ich möchte nicht auf das ganze Geschreibsel eingehen, aber alleine die Unterstellung, dass ein badisches Schiedsrichtergespann einen württembergischen Verein absichtlich wohlwollend unterstützt, zeugt von wenig Sachverstand, s.u. :D .


    Wir wollen doch den "Sachverstand" auf den Handballsport beschränken und nicht auf die Kenntnis irgendwelcher abstruser Animositäten zwischen zwei Bevölkerungsgruppen. :hi::)

  • Jetzt melde ich mich auch noch. Ich habe mir die viel diskutierte
    Szene mehrmals angesehen und habe nur erkannt, dass die Thüringer
    Spielerin an der Schulter getroffen wurde. Alles andere kann, muss aber
    nicht gewesen sein. Für mich war es jedenfalls nicht deutlich erkennbar.
    Eine krasse Fehlentscheidung oder gar Manipulation sehe ich nicht.

  • Alles andere kann, muss aber
    nicht gewesen sein. Für mich war es jedenfalls nicht deutlich erkennbar.
    Eine krasse Fehlentscheidung oder gar Manipulation sehe ich nicht.


    Für mich war es auch nicht DEUTLICH erkennbar, aber das da etwas passiert ist, steht für mich außer Frage. Dafür sprechen alle Details dieser Szene. Der Torschiedsrichter hatte eine deutliche bessere Sicht auf das Geschehen als die Kamera (da hat Harpiks recht), seine Vorgehensweise sowie seine Gestik und Mimik in dieser Situation sind durchaus interessant und lassen aus meiner Sicht viel Raum für Spekulation. Eine KRASSE Fehlentscheidung oder Manipulation lassen sich mit diesen Bildern natürlich nicht belegen, auch da bin ich dabei. Aber Widerlegen kann (bzw. könnte) man sie auf dieser Basis auch nicht. Und deshalb (also auch anhand dieses Beispiels) gebe ich HeiSa für seine Interpretation des Geschehens beim Supercup den nötigen Spielraum. Um nichts anderes ging es mir eigentlich, ich fand die Unterstellung (von mir aus auch gerne Spekulation) von Harpiks gegenüber HeiSa einfach zu kräftig, weil ohne jeglichen Beleg und deshalb habe ich Partei ergriffen. Dabei habe ich betont, dass ich derzeit nicht das ganze Spiel einschließlich der Schirileistung analysieren kann, mir die letzten 90 Sekunden des Spieles aber durchaus Ansatzpunkte liefern. Wo ist das Problem?

    Wir wollen doch den "Sachverstand" auf den Handballsport beschränken ...


    Danke für diesen Hinweis, Du sprichst mir aus der Seele. Habe gerade den aktuellen Artikel von Julia Nikoleit zur DHB-Strukturreform gelesen, diese Dinge sind viel wichtiger. Was sie hier kundtut ist mutig und macht mir ein klein wenig Hoffnung. Ihre Aussagen treffen aus meiner Sicht des Pudels Kern und lösen hoffentlich eine breite Diskussion aus in deren Ergebnis die DHB-Oberen ihre Strategie noch einmal überdenken. Sonst sehe ich schwarz für den Handballsport in Deutschland, zumal die erhofften Mehreinnahmen für den Verband recht hypothetischer Natur sind. Keinesfalls werden die immer weniger werdenden Mitglieder bereit sein, immer mehr Geld aufzubringen. Zu diesem Thema will ich es an dieser Stelle aber bewenden lassen, sonst mault wieder jemand, dass das nicht in diesen Thread gehört.
    PS.
    Danke netter59 für den Versuch zu schlichten. Allerdings gehöre ich nicht zu den Menschen, die alles klaglos hinnehmen. Ohne Widerspruch und Diskussion bleibt alles wie es ist. Und damit tue ich mich immer wieder verdammt schwer, wenn ich der Meinung bin, die Zustände sind nicht so, wie sie sein könnten oder sollten. ;) :hi:

  • ...alleine die Unterstellung, dass ein badisches Schiedsrichtergespann einen württembergischen Verein absichtlich wohlwollend unterstützt, zeugt von wenig Sachverstand...


    Hallo bordon,
    Deine Darlegungen zu den Mechanismen des Lokalpatriotismus in allen Ehren, aber ob Du es glaubst oder nicht, diese sind nicht nur im Südwesten Deutschlands bekannt und präsent. Diese Dinge passieren jeden Tag und überall. Dabei unterliegen sie in jedem Fall einem Grundprinzip, das sich an folgendem Beispiel ganz gut veranschaulichen lässt: Wenn zwei Brüder sich um die gleiche Braut streiten, gibt es in der Regel ein Hauen und Stechen bis auf's Blut. Kommt aber jemand von außen und will den beiden etwas wegnehmen, halten sie zusammen wie Pech und Schwefel.
    Insofern ist dein Verweis auf die internen baden-württembergischen Querelen, die mir übrigens hinreichend bekannt sind, nicht wirklich überzeugend.
    Ich kann zu der Schiedsrichterleistung in diesem Spiel nicht wirklich etwas sagen, das muss ich mir noch einmal etwas genauer anschauen. Aber ich hatte in den zurückliegenden Jahren nicht den Eindruck, dass 99,9 Prozent der von mir gesehenen Spiele in der HBF oder auch in der CL der Frauen korrekt gepfiffen worden sind. Korrekt meint in diesem Fall eher nicht die absolute Zahl der Fehlentscheidungen, sondern vor allem auch die Frage, welche Mannschaft wurde in wichtigen Spielphasen durch wiederholte Fehlentscheidungen benachteiligt. Dazu hatte ich mich aber schon früher (an anderer Stelle dieses Forums) ausführlich ausgelassen. Wie gesagt, für das Supercupfinale kann und will ich ich das zum jetzigen Zeitpunkt keinesfalls behaupten. Das es Zuschauer in der Halle gab, die es für sich so interpretieren, habe ich aber vernommen.
    Der wichtigste Punkt ist für mich dabei eh die Tatsache, dass nach meiner Wahrnehmung auch die geduldigsten und friedlichsten Zuschauer zunehmend das Interesse und die Begeisterung für den Handballsport verlieren, wenn sie die von ihnen favorisierte Mannschaft ein um das andere Mal benachteiligt sehen. Das gilt übrigens für alle Spielklassen bis hinab zur Kreisebene.

  • Nach dem subjektiven Empfinden der Mehrzahl der Zuschauer wird die eigene Mannschaft doch eh meist benachteiligt. Denn die Welt ist ja generell ungerecht.


    Ansonsten erstaunlich welch Aufhebens hier um ein sportlich eher unbedeutendes Spiel gemacht wird

  • Nachdem sich letzte Woche auch Herbert Müller in der führenden Thüringer Regionalzeitung zu Wort gemeldet hat und nach ausführlicher Videoanalyse kundtut, dass die Schiedsrichterentscheidungen nicht immer glücklich waren und so zur knappen Niederlage beigetragen haben, sehe ich die kritischen Stimmen an der Schiedsrichterleistung im Supercup 2019 durchaus bestätigt. Wenn er das so äußert, gibt es dafür auch konkreten Anlass. So oft und intensiv Herbert Müller im Spiel an der Seitenlinie mit den Schiedsrichterentscheidungen hadert, so auffällig hält er sich sonst in dieser Hinsicht mit Kommentaren nach dem Spiel zurück. Selbst nach CL-Heimspielen, wo durch die Schiedsrichter die Schmerzgrenze mehr als einmal überschritten wurde,
    hat er sich in der Öffentlichkeit kaum jemals dazu geäußert.



    Wenn sich selbst Handball-Ecke-Urgesteine als einzige Reaktion auf die in diesem Forum geäußerte Kritik im Abwiegeln üben und versuchen, den Stellenwert dieses Spiels in Richtung unbedeutend zu deklinieren und das dann auch noch als Begründung zu verwenden, die Problematik des Schiedsrichterwesens aus der Diskussion herauszuhalten, dann besteht hier offensichtlich ein grundsätzliches Problem. Die Bedeutung der Qualität der Schiedsrichterleistung für die Akzeptanz und das Interesse bezüglich des Handballsports wird verkannt. In der Konsequenz heißt das doch nichts anderes, als das dann bei Spielen wie Neckarsulm gegen Dortmund, bei den Spielen der 2. oder 3. Handballbundesliga die Qualität der Schiedsrichterleistung noch viel weniger eine Rolle spielt. Von den Spielen des Nachwuchses mal ganz zu schweigen. Dabei spielt eine gute oder zumindest gerechte Schiedsrichterleistung eine wichtige Rolle bei der Entscheidung, ob junge Menschen, die den Weg zum Handball gefunden haben, bei
    dieser Sportart bleiben oder sich entsetzt anderen Freizeitvergnügungen zuwenden. Zugegeben nur ein Aspekt von vielen, aber zweifelsohne ein wichtiger. Eine zusätzliche Anmerkung nebenbei: Die Schiedsrichter tragen nach meinem Verständnis die Verantwortung keinesfalls allein. Fragwürdige Regeländerungen und noch fragwürdigere Regelinterpretationen liegen in erster Linie in der Verantwortung der Verbände. Natürlich frage ich mich, warum hier im Forum vor allem beiden Meinungsführern eine solche gleichgültige Haltung den vielen aktuellenProblemen des Handballsportes gegenüber offensichtlich die Mehrheitsmeinung repräsentiert. Als Schlussfolgerung bleibt für mich nur, dass die Erhaltung des Status Quo für die Mehrzahl das Non plus Ultra darstellt, weil sich die betreffende Klientel noch in der Komfortzone wähnt.



    Ich bin dann hier offensichtlich an der falschen Adresse und für mich bleibt dann auch nur eine logische Konsequenz: Ich werde die Kreise dieser "Elite" nicht weiter stören und beende meine aktive Beteiligung an diesem Forum. Einige werden jetzt sicher aufatmen oder sich sogar die Hände reiben, und dann soll es wohl auch so sein. Ich werde zukünftig meine knappe und deshalb für mich sehr wertvolle Zeit, die ich bisher (gerne und hoffnungsvoll!) in die aktive Beteiligung an diesem Forum investiert habe, wieder verstärkt dafür nutzen, die für mich wichtigen und interessanten Spiele zu analysieren und daraus die Schlussfolgerungen zu ziehen, die vielleicht später und an anderer Stelle noch sehr wertvoll sein können. Ich hoffe, dass bis dahin der organisierte Handballsport in der Fläche noch nicht völlig zusammengebrochen ist. Nach meinem Verständnis ist der DHB mit der Umsetzung seiner
    "Strukturreform", die in Wahrheit eine reine Geldbeschaffungsmaßnahme darstellt, endgültig auf Abwege geraten. Es fällt mir sehr schwer, hier nicht
    noch ganz andere Formulierungen zu verwenden, denn der Verband nutzt an dieser Stelle sein Direktionsrecht ausschließlich zur Umsetzung höchst egoistischer Maßnahmen.



    Das ist in meinen Augen schändlich und in höchstem Maß unredlich und verächtlich all denen gegenüber, die als Aktive, Ehrenamtliche oder Eltern Woche für Woche in den kleinen Vereinen Zeit, Herzblut und in schon jetzt nicht unerheblicher Größenordnung eigenes privates Geld investieren, damit dem
    Handball nicht die wichtigste Basis verloren geht.






    Der DHB entzieht sich nach meinem Verständnis mit dem jetzt eingeleiteten Maßnahmepaket noch mehr als bisher der Verantwortung für den Handball als Breitensport und das im Mutterland dieser genialen Sportart! Offensichtlich haben die Verantwortlichen noch nicht erkannt, dass die sogenannte Leuchtturmförderung nicht nur in die falsche Richtung weist, sondern mittel- und langfristig kontraproduktiv wirkt. Da ist selbst die Politik zumindest in Teilen im Erkenntnisprozess schon weiter vorangeschritten!
    Ich wünsche allen engagierten Anhängern unserer schönen Sportart, das wir diesen Sport auch zukünftig in der erforderlichen Breite erleben und leben können! :hi:

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