DDR-Oberliga Erinnerungsthread

  • Interessant waren auch die Hallen, post Magdeburg noch in der Buckauer Halle, Rostock Marienehe Halle, und ASk Frankfurt spiele in einem früheren Lok Schuppen

  • Es ist richtig, dass ich hier recht wild springe. Hängt damit zusammen, dass allein durch das tippen die Bilder wieder hochkommen. Solange keiner mit der Antisemitismuskeule kommt, hoffe ich, ist das ok. Wenn ich jetzt den Titel ändere in DDR BSG Handball - Et. all müsste ich ja auch den Thread löschen unter off-topic verbuchen.
    Von daher hoffe das hier ist ok. Den Handballbezug habe ich ja schon immer mal wieder (Stassfurt Frage).
    UTP ist mir unbekannt. PA war glaube ich in Klasse 7 zusammen mit Einführung in die Sozialistische Produktion.

  • SKET= Schwermaschinenbau - Kombinat Ernst Thälmann, Spezialist insbesondere für Ausrüstungen und Anlagen der Hüttenindustrie, Hersteller von riesigen Walzstraßen

    Der Dessauer Zementanlagenbau gehörte auch zum Kombinat SKET.


    Was hinter manchen Namen wirklich steckt, damit habe ich mich nie weiter befasst.


    @alterSack: die TV-Geräte hießen anfangs Stassfurt, später dann Chromat und Colormat.

  • Es ist richtig, dass ich hier recht wild springe. Hängt damit zusammen, dass allein durch das tippen die Bilder wieder hochkommen. Solange keiner mit der Antisemitismuskeule kommt, hoffe ich, ist das ok. Wenn ich jetzt den Titel ändere in DDR BSG Handball - Et. all müsste ich ja auch den Thread löschen unter off-topic verbuchen.
    Von daher hoffe das hier ist ok. Den Handballbezug habe ich ja schon immer mal wieder (Stassfurt Frage).
    UTP ist mir unbekannt. PA war glaube ich in Klasse 7 zusammen mit Einführung in die Sozialistische Produktion.


    War nicht ESP eher theoretisch? UTP war auf jeden Fall vor PA. Kommt nun wohl auf das Lebensalter an, was man selbst mitgemacht hat.

    Unter der Asche ist noch Gut. Die Tabelle lügt nicht.

  • Genau, ESP=Einführung in die Soz. Produktion, nur Theorie, fürchterlich langweilig
    UTP- da konnten wir dann ESP überprüfen, aber dafür waren wir noch zu grün.

  • UTP war glaube ich der Oberbegriff für PA, ESP, und techn. Zeichnen TZ


    Glaub ich nicht... UT stand für Unterrichtstag, das war Praxis in der Produktion.

    Unter der Asche ist noch Gut. Die Tabelle lügt nicht.

  • ESP war reine Therorie. Elektroschaltkreise, arbeitsplanung). Wurde auch von Berufsschullehrern unterrichtet. Um den Bogen zum Handball zu spannen. Hier wurde geschrieben, dass Röhrig(vor meiner Zeit) Lehrmeister war. In der Werft war der Lehrmeister der Hängemattenjob schlecht hin. Ich hatte BmA gemacht Berufsausbildung mit Abitur. Drei Jahre. die ersten 18 Monate Kurse wie Brennschneiden, Drehen, Feilen, danach wurden alle in die Brigaden verteilt. Für unseren Lehrmeister waren das drei Jahre Urlaub. Der musste nur die Kurse koordinieren und einzig und allein den Feilkurs (die schlimmsten 4 Wochen meines Lebens, von 6.00 Uhr 8,45 h stumpfsinnig auf einem Metallstück schrubben) leiten. Darüber hinaus war er wohl vertreter wenn einer krank war. Da gab es auch Lehrmeister die richtig Geld nebenbei gemacht haben. Freitags wurden immer Gartengrills zusammengeschweisst. Das Metall selbst war ja nicht teuer, aber für den Grill nahmen die Nirostastahl. Der war schon teuer. Diese haben die dann vertickt.


    Ich weiss auch noch, wie ich mal zwei Lehrmeistern beim Smalltalk zuhörte. Da meinte einer, vielleicht 30, er und seine Frau hätten sich entschlossen für den neuen Wartburg zu sparen. In 5 Jahren kämen sie an ne Zulassung. Der letzte Wartburg mit Golfmotor kostete unvorstellbare 50.000 Ostmark.


    Edit


    waren offizielle 33000 Mark. wenn man aber nicht gerade dran war wurde es ja teuerer, Ich schätze im Nachhinein dass der Wartburg neu ohne Warteschein um die 40.000 Mark kam.

    Zitat

    Mit dem Modellwechsel vom 353 zum 1.3 war eine erhebliche Preissteigerung von mindestens 60 % verbunden. Der Grundpreis des Wartburg 353 lag bei etwa 18.000 Mark, der reale Verkaufspreis bei 20.000 bis 21.000 Mark. Der Grundpreis des Wartburg 1.3 wurde auf über 33.000 Mark erhöht. Für viele DDR-Bürger, die jahrelang auf einen neuen Wartburg gespart hatten und den Preis als – wie in der DDR bei Konsumgütern allgemein üblich – wenigstens einigermaßen verlässliche Größe einkalkuliert hatten (Preissteigerungen erfolgten eher schleichend), ergab sich plötzlich ein unvorhergesehenes Finanzierungsproblem. Ratenkauf oder Kreditaufnahme waren beim Neuwagenkauf nicht vorgesehen (obwohl sonst durchaus üblich) und Leasing war in der DDR unbekannt; das Fahrzeug war zum Zeitpunkt der Abholung immer bar oder mit Scheck zu bezahlen. Ein Aufschub des Kaufes war theoretisch möglich, aber problematisch; wenn ein Fahrzeug nicht gekauft wurde, wurde die Berechtigung – für den Einzelnen unberechenbar – um Monate bis Jahre zurückgestellt.[5]




    Meine Mutter war Lehrerin, da kam man praktisch an keine Tauschware. Kann mich nur erinnern, dass sie einen platonischen Verehrer hatte. In Greifswald gab es ein Elektronikwerk. Die produzierten ein Taschenradio. Hatte ein sehr eigentümliches Design. Volksmund war "singender klingender Faustkeil". Davon schenkte der uns mal auf einen Schlag 5 Stück mit Gießfehler im Gehäuse.


    Dann noch was zu Chemie Piesteritz. Die habe habe ich auch in Stralsund gesehen. Die hatten auch ein paar sehr erfahrene Spieler dabei. Vor allem hatten die auch recht lange Haare. Wenn man mal zurückdenkt hatten alle Handballer immer sehr korrekte Haarschnitte. Da war Wieland Schmidt und Peter Hofmann schon extravaganz. Kein Vergleich zu den Fussballer. Die waren oft auf Vokuhila (Steinbach?) Hansas Kicker waren da extrem. alms, röhrich, andreas Werner. Da hing das hinten schon über das Schulterblatt. Auch ein Punkt über den man sinnieren könnte.


    hier wurde auch geschrieben, dass Kurrat zum SCM geholt wurde. Es gab auch Fälle wo der Sportler oder die Eltern gesagt haben, das wollen wir nicht. War also kein Zwang, falls das hier jjemand ohne DDR background rausliest. Ich denke die zweite Liga speiste sich aus guten Talenten die es nicht zur KJS geschafft hatten Leuten aus den 2 Mannschaften, die den großen Sprung bis 20-22 nicht geschafft hatten. In Stralsund war das sehr gewachsen. Der Linksaussen Norbert Henke (später Trainer) war ein Naturtalent. Der Kreisläufer ging auf die 40. dann hatten die mit Heiko Gast einen älteren ehemaligen Emporspieler und eben Peter Schneider aus Schwerin. Es muss also da auch Kanäle zwischen Armee und Sportverband gegeben haben. Schneider wäre sonst nie nach Stralsund gekommen, sondern vielleicht nach Löbau. Das muss auch ne ausnahme gewesen sein. Zu den Matrosen kam man nicht wenn man sich nur 18 Monate verpflichtete. das waren immer 3 Jahre.

    3 Mal editiert, zuletzt von alter Sack ()

  • Genau, ESP=Einführung in die Soz. Produktion, nur Theorie, fürchterlich langweilig
    UTP- da konnten wir dann ESP überprüfen, aber dafür waren wir noch zu grün.


    Genau, ESP=Einführung in die Soz. Produktion, nur Theorie, fürchterlich langweilig
    UTP- da konnten wir dann ESP überprüfen, aber dafür waren wir noch zu grün.


    Ich erinnere mich düster, dass wir gefeilt haben. Überprüft wurde da maximal der Radius.

    Unter der Asche ist noch Gut. Die Tabelle lügt nicht.

  • Das Kind bekam in den 70er nur einen anderen Namen, geändert von UTP in PA. Es blieb, was es war. Unbezahlte Kinderarbeit ... :unschuldig:


    Na ja, ich weiß nicht, welche großen Werte wir da geschaffen haben. War aus meiner Sicht eher sowas wie Bespaßung.
    Ich will jetzt aber nicht ausschließen, dass andernorts schon in jungen Jahren Großes geleistet wurde.

    Unter der Asche ist noch Gut. Die Tabelle lügt nicht.

  • Interessant waren auch die Hallen, post Magdeburg noch in der Buckauer Halle, Rostock Marienehe Halle, und ASk Frankfurt spiele in einem früheren Lok Schuppen

    Wenn die Post-Frauen mal wieder in der Oberliga gespielt haben, durften sie dann auch in die Hermann-Gieseler-Halle oder mußten sie dann auch in der Buckauer Sporthalle antreten?

  • Na ja, ich weiß nicht, welche großen Werte wir da geschaffen haben. War aus meiner Sicht eher sowas wie Bespaßung.
    Ich will jetzt aber nicht ausschließen, dass andernorts schon in jungen Jahren Großes geleistet wurde.


    Ich habe beides erlebt. Der erste PA war wie eine Lehrwerkstatt mit Bohren und feilen. Da schrie der Lehrmeister auch mal rum. Und wir bekamen Bilder von abgerissenen Kopfhäuten oder zumindest Verletzungen (war kein Splatter), damit ja jeder die Mütze mein Bohren trug. Die zweite eine PGH, sowas wie eine Autoreparturwerkstatt. Die waren supercool. Wir sollten bei einem verrosteten Barkas Rostschutzfarbe auf die Roststellen raufpinseln. Nix mit vorher den Rost wegmachen. Da haben wir dann auf die Roststelleen am Dach und auf die Seiten gro0e Punkte und am Ende sogar Blumen gemalt. Sah aus wie eine Hippiebus. War waren wir auch schon fast 16. Die haben nur gelacht. Vielleicht musste die nächste Klasse das mit Sandpapier wieder runtermachen.

  • Na ja, ich weiß nicht, welche großen Werte wir da geschaffen haben. War aus meiner Sicht eher sowas wie Bespaßung.
    Ich will jetzt aber nicht ausschließen, dass andernorts schon in jungen Jahren Großes geleistet wurde.

    Ja, ist sicher übertrieben ...
    Aber, die bereits beschriebene Montage von Bauteilen für LKW-Scheibenwischer, hatte ganz sicher schon einen ökonomischen Nutzen. Wichtig war, das man als junger Mensch einen Einblick in die Arbeitswelt der Erwachsenen bekam. Ich war immer im MAW (Magdeburger Armaturenwerke) und wechselte jedes Schuljahr zwischen den Betriebsteilen und verschiedenen Abteilungen.

  • UTP war glaube ich der Oberbegriff für PA, ESP, und techn. Zeichnen TZ


    So habe ich das auch in Erinnerung: UTP = Unterrichtstag in der Produktion. Bestehend aus ESP, TZ und PA. Wir haben in PA auch gefeilt und gebohrt.

    Mit freundlichen Grüßen aus MD
    Thomas

  • TZ war Teil von ESP am Ende. Da haben wir auch Zeichnungen gemacht. Technisches Zeichnen war dann ein FAch in der Berufsschule. Der Einlbick in die Produktion war richtig und da bin ich auch sehr dankbar für. Nur weil ich wusste, was für ein Schicksal droht habe ich sehr darauf geachtet nirgendwo mal auf 5 zu stehen. Wenn das länger der Fall war flog man schnell mal aus der Abiklasse raus. Da war nix mit nachsitzen, backen bleiben, Ehrenrunde. Dann hat man ganz normal den Facharbeiter gemacht und Uni war vorbei. Gab zwar auch Meisterschulen und Fachschulen, aber das wäre ein langer Umweg geworden. Zumal für jemanden, der wie fast alle mit 18 überhaupt keinen Plan hatte, was denn mal aus ihm werden soll.

  • So habe ich das auch in Erinnerung: UTP = Unterrichtstag in der Produktion. Bestehend aus ESP, TZ und PA. Wir haben in PA auch gefeilt und gebohrt.


    Ich hab mal mein Zeignisheft gezogen... Anfang der 1970er Jahre steht bei mir als Oberbegriff für drei Noten *Polytechnischer Lehrgang*

    Unter der Asche ist noch Gut. Die Tabelle lügt nicht.

  • Ja, ist sicher übertrieben ...
    Aber, die bereits beschriebene Montage von Bauteilen für LKW-Scheibenwischer, hatte ganz sicher schon einen ökonomischen Nutzen. Wichtig war, das man als junger Mensch einen Einblick in die Arbeitswelt der Erwachsenen bekam. Ich war immer im MAW (Magdeburger Armaturenwerke) und wechselte jedes Schuljahr zwischen den Betriebsteilen und verschiedenen Abteilungen.


    Hat eben jeder anders erlebt. Ich war zu der Zeit noch in der Provinz und habe zu den Tagen im Kreisbetrieb für Landtechnik keine schlechten Erinnerungen. Ist aber eben auch schon ewig her. Mit etwas Abstand kann man meist lachen

    Unter der Asche ist noch Gut. Die Tabelle lügt nicht.

  • In Neubrandenburg wurden Standheizungen u.a. für den Kübel Trabant gebaut.... @ alter Sack... Das mal so als Info... und es war immer ganz lustig an dem Tag in der Produktion....

  • In Neubrandenburg wurden Standheizungen u.a. für den Kübel Trabant gebaut.... @ alter Sack... Das mal so als Info... und es war immer ganz lustig an dem Tag in der Produktion....


    danke. Ich habe noch mal recherchiert, warum ich Neubrandenburg immer mit Nahrungsmittel in Verbindung brachte. Da gab es die NAGEMA


    link


    Die ganzen Kombinatsstrukturen sind eigentlich auch mal einen ganzen eigenen Nebenarm wert. Wenn man mal schaut woraus sich die NAGEMA zusammensetzte. Ich hatte beruflich vor zwei Jahren in einer Gießerei zu tun, die mal zum VEB Magdeburger Armaturenwerke „Karl Marx“ (MAW) gehörte. Tiefste ostdeutsche Provinz. Eine Gießerei sieht ja auch im Westen tendenziell nicht nach Hightech aus. Da kamen viele Erinnerungen hoch.


    Ist eigentlich allgemein bekannt, dass es in Neubrandenburg noch ein Sportgymnasium mit Internat gibt? Bin neulich erst drauf gestoßen. Da ist von Wildungen die LA Vanessa Plümer gewesen. Ich meine ist ja schön, das es das noch gibt. Aber unter sportlichen Gesichtspunkten? Die Damen spielen Liga 4. Plümer ist dann weitergezogen in das FHC Internat.


    hat es Neubrandenburg in jüngerer Vergangenheit mal in die Jugendbundesliga geschafft?

    Einmal editiert, zuletzt von alter Sack ()