Neuausrichtung Nationalmannschaft Männer

  • Dieses Team stand Prokop nicht zur Verfügung und die Verletzungen begannen auch nicht erst dann.

    Ich schrieb ja auch zum Teil.

    Ernsts Kreuzbandrisse waren alle nach Dagur, Kühns Verletzung, als er schon ein Jahr in Melsungen war.

    Dissinger hatte sich bei der EM 2016 verletzt und sein Kompartment-Syndrom war in Rio.

    Die waren also bei Prokop alle schon nicht mehr unbeschadet. Dagegen hatte Prokop aber einen meist fitten Weinhold, Wiencek und teilweise Wiede.

    Meinetwegen hätte man Prokop auch nicht unbedingt entlassen müssen.

    Deswegen ist aber Alfred auch nicht gleichzeitig schlecht als Nationaltrainer.

    Er hat es nicht leicht, soviel ist klar. Ob es jemand besser kann oder gekonnt hätte, wer weiss. Mir fällt zumindest niemand ein, wo ich mit Überzeugung sagen würde, der kann es ganz sicher besser.

    Ich sage, die Chance, dass es mit jemand anderem als Alfred (noch) schlechter wäre, ist hoch.

    Jag går och fiskar

    och tar en tyst minut

  • Ich finde, dass der Angriff auch deshalb immer unter Druck steht, weil hinten alles drin ist. Wier müssten aus einer sicheren Abwehr heraus kommen; dann kann der Angriff auch mal etwas befreiter aufspielen. So viele Tore können wir ja gar nicht auf Dauer werfen, wie wir hinten immer bekommen.

    Genau umgekehrt wird ein Schuh draus!


    Du kannst es noch 100 mal wiederholen, aber dadurch wird deine Theorie nicht wahrer.


    Statistiken der Handballspiele unserer aktuellen Nationalmannschaft zeigen deutlich, dass die empfindlichen Niederlagen immer mit hohen Differenzen der Torwürfe auf das Tor der beteiligten Teams zusammenhängen.


    Beispiel: Das gegnerische Team hat 50 mal aufs Tor (nicht daneben) geworfen und die deutsche Mannschaft nur 38 mal. Das liegt zwar auch teilweise an Abprallern, aber das aktuelle Team spielt (siehe schwedische Kommentare von anderen Beiträgen) vorne disziplin- und planlos. Insbesondere Knorr schwankt zwischen Toplevel und uninspirierten Leistungen. Schon ein Backup durch Simon Ernst (pro Halbzeit nur 10 Minuten) könnte der Mannschaft helfen sinnvolle gemeinsame Situationen zu gestalten.


    Deine Peke-Dauerschleife ist einerseits BANAL, da sowohl Pekeler als auch Wiencek der Nationalmannschaft selbstverständlich weiterhelfen würden. (Die 2 hab ich vor Jahren mit Lemke als Weltklasse bezeichnet. DAMALS HAST DU DEN INNENBLOCK ALS UNSPORTLICH TITULIERT!!!?? Damals hatte ich Mühe dagegen zu argumentieren.)


    Deine Kausalkette zur Schwächung des Angriffs durch die Abwehr steht aber in keinem Verhältnis zur aktuellen Spielrealität.


    FAZIT


    WER DEM GEGNER ÜBERGEWICHT BEI DER ANZAHL DER TORWÜRFE DURCH WEGGEWORFENE BÄLLE ERTEILT, MUSS SICH ÜBER DIE BESTRAFUNG NICHT WUNDERN!!

  • Rheiner


    24 Fehlwürfe und 7 technische Fehler gestern übrigens!!! HAMMER!!


    Alfeld G. zitiert aus Sportschau.de




    Gislason resümierte: "Ich bin natürlich nicht zufrieden, vor allem nicht mit der Chancenverwertung. 24 Fehlwürfe und sieben technische Fehler sind viel zu viel. Deshalb waren wir chancenlos.

  • Hand aufs Herz:

    insgesamt gesehen hatte ich mir damals einen deutlich besseren Effekt erHOFFT als A. Gislason den Job übernommen hat.

    Wenn man eine andere Meinung hat, dann ist man nicht "der Feind" sondern einfach nur jemand mit einer anderen Meinung! Geistig grosse Menschen verstehen und respektieren das. Kleine leider nie!

  • Es ist ein vielschichtiges Problem. Ich finde nicht, dass Gislason das Maximum aus der Mannschaft rausholt. Es bräuchte eher einen Trainer mit frischen taktischen Ideen, Überraschungsmomenten, die mitreißen. Das fehlt mir bei der aktuellen Mannschaft, denn in der individuellen Klasse sind uns andere deutlich überlegen.

    Und hier ist auch schon die Kehrseite der Medaille, denn mit geringerer individueller Klasse als andere Topteams verlierst du nun einmal die meisten dieser Spiele. Da kann der Trainer nur bedingt etwas ausrichten.

  • Rheiner


    Weiteres Beispiel nachzulesen auf Wikipedia.


    Viertelfinale gegen Frankreich WM 2023


    Frankreich gewinnt mit +7 und ist im Angriff nur im TG besser:


    10 von 11 F gegenüber 3 von 5 D verwandelte TG macht +7


    D 28 Tore von 44 Angriffen mit Torwurf 64%


    F 35 Tore von 62!!!!!!!!!!!!!!! Angriffen mit Torwurf 56%


    Deutschland erlaubt Frankreich 18 Torwürfe mehr. Wie soll die Abwehr das kompensieren???

  • Leider ist Simon Ernst längst kein Perspektivspieler mehr. Das weiß er selbst.


    Für den aktuellen Übergang wäre er meines Erachtens der menschlich verbindliche Leader, der dieser Truppe phasenweise helfen könnte. Ob diese Truppe sich einig wird und Wege findet, ist aktuell zu bezweifeln.


    Solange Knorr Toplevel abliefert ist der Angriff gut. Simon Ernst hat da gar keinen Millimeter Argwohn. Nur, wenn er gebraucht würde, würde er versuchen die anderen zu stärken. Und genau das fehlt. Ich glaube Knorr hätte damit auch kein Problem.

  • Alfred ist ja auch nicht das Problem, eher zu hohe Erwartungen. Der Kader ist nun mal eben nicht top und über Nacht kann man sich auch nicht die Topspieler backen, um erfolgreich vorne mitzuspielen. Wenn dann noch der Druck intern und von außen größer wird, je näher das Ereignis rückt, bedarf es schon mehr als ein kleines Wunder. Man sollte die Heim-EM nicht von der Platzierung abhängig machen. Zielvorgaben in diese Richtung halte ich von Grund auf verkehrt. Das Event nutzen, Werbung für den Handball machen, die Hallen füllen und die Talente fördern. Perspektivisch ein Team aufbauen, um in 5-6 Jahren den Anschluss an die Spitze herstellen zu können, wäre ne Zielvorgabe, die niemanden (gerade auch die jungen Spieler) nicht unter Druck setzt.

    "Die allermutigste Handlung ist immer noch, selbst zu denken. LAUT." (Coco Chanel)

    "Auge um Auge - und die ganze Welt wird blind sein" (Gandhi)

    "Der gößte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant" (Hoffmann von Fallersleben)


    AC/DC - Kick You When You're Down

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  • Warum wurde Prokop entlassen, wenn das die Frage zu Gislasons Bilanz ist?

    Weil er keine Lobby hatte. Und weil er vom Spree-Napoleon protegiert wurde, was bei einigen heftige allergische Reaktionen ausgelöst hat. Den klangvolleren Namen hat zweifelsohne Alfred, aber der ist nicht gerade für akribische Aufbauarbeit bekannt. Prokop kann das. Aber er hatte nicht die Zeit, und mit ihm hatte man auch nicht die erforderliche Geduld. Aber Obotrit hat völlig recht - die aktuelle Mannschaft ist den Anforderungen nicht gewachsen. Sie kann die viel zu hohen Erwartungen nicht erfüllen. Und es wird auch ein paar Jahre dauern, bis man wieder eine wettbewerbsfähige Truppe beisammen hat. Holland, Köster und Knorr sowie Wolff werden da nicht reichen.

    Einmal editiert, zuletzt von Pizza ()

  • Alfred ist ja auch nicht das Problem, eher zu hohe Erwartungen. Der Kader ist nun mal eben nicht top und über Nacht kann man sich auch nicht die Topspieler backen, um erfolgreich vorne mitzuspielen. Wenn dann noch der Druck intern und von außen größer wird, je näher das Ereignis rückt, bedarf es schon mehr als ein kleines Wunder. Man sollte die Heim-EM nicht von der Platzierung abhängig machen. Zielvorgaben in diese Richtung halte ich von Grund auf verkehrt. Das Event nutzen, Werbung für den Handball machen, die Hallen füllen und die Talente fördern. Perspektivisch ein Team aufbauen, um in 5-6 Jahren den Anschluss an die Spitze herstellen zu können, wäre ne Zielvorgabe, die niemanden (gerade auch die jungen Spieler) nicht unter Druck setzt.

    Zu hohe Erwartungen hatte ich nie.


    Aber das aktuelle Spiel war ein Offenbarungseid.So etwas ist beschämend....


    Dafür braucht man keinen Trainer

  • Den klangvolleren Namen hat zweifelsohne Alfred, aber der ist nicht gerade für akribische Aufbauarbeit bekannt. Prokop kann das. Aber er hatte nicht die Zeit, und mit ihm hatte man auch nicht die erforderliche Geduld.

    Hab ich das geträumt, oder gab es nicht auch unter Prokop Konflikte zwischen dem Trainer und einzelnen Spielern. Die Spieler reisen immer noch freiwillig zur NM. Wer regelmäßig in der CL spielt, braucht die NM auch nicht, um seinen Marktwert zu halten oder gar zu steigern. Selbstbewußten Spielerm, und bitte, nicht wieder mit dem Wort Diven abtun, müssen sich bei der NM wohlfühlen, fordern zu Recht ein Mitspracherecht ein und müssen Personal- und Trainingsentscheidungen auch nachvollziehen können. War dies unter Prokop gegebnen? Ich denke nicht. Prokop hat nirgendswo bewiesen, das er mit sog. Stars zusammenarbeiten kann.


    Ein Nationaltrainer ist für mich in erster Linie ein Moderator, der die besten Spieler des Landes zusammenführen kann und mit ihnen zusammen eine Spielidee entwickelt. Er ist nicht einer, der stur an seinem Konzept festhält und dabei lieber auf leistungsschwächere Spieler zurückgreift, weil sie seiner Linie (bedingungslos) folgen. Mit einem Konzepttrainer a' la Prokop, der sich seine Spieler so hinbiegt, wie er es gerne hätte, werden wir den Anschluß an die Weltspitze im Handball nie erreichen.

  • Wer als Sportler keinen Bock auf die Nationalmannschaft hat , hat in meinen Augen den Beruf verfehlt .


    Zum Glück gibt es noch viele Spieler , die zum Lehrgang auch gefühlt laufen würden ....

  • Das sagt man aber auch schon seit ein paar Jahren :D

    Es geht ja nicht darum, irgendwas zu sagen. Besser wird’s nur, wenn man es angeht und dies hat der DHB eben nicht gemacht.

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  • Hab ich das geträumt, oder gab es nicht auch unter Prokop Konflikte zwischen dem Trainer und einzelnen Spielern.

    Klar, gab es. Insbesondere mit Peke. Ein Grund, warum ich seine Rückkehr in die NM nicht begrüßen würde. Sicher ist er einer unserer besten KM, kann vorne und hinten. Vom Leistungsvermögen würde er sicher helfen. Kurzfristig, aber auch seine Zeit, auf höchstem Level performen zu können, ist wie bei allen begrenzt. Ein Säule für die Zukunft ist daher nicht mehr.

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  • Klar, gab es. Insbesondere mit Peke. Ein Grund, warum ich seine Rückkehr in die NM nicht begrüßen würde. Sicher ist er einer unserer besten KM, kann vorne und hinten. Vom Leistungsvermögen würde er sicher helfen. Kurzfristig, aber auch seine Zeit, auf höchstem Level performen zu können, ist wie bei allen begrenzt. Ein Säule für die Zukunft ist daher nicht mehr.

    Ich will auch gar keine Lanze für Peke brechen. Im Gegenteil, ich hoffe, er konzentriert sich voll auf den Verein und verzichtet auf die NM. M.E. hat z.B. ein Weinhold viel zu spät der NM ade gesagt.

    Was ich sagen wollte ist, dass ein kreativer Spieler und selbstbewusster Kopf wie z.B. Knorr (oder ein Spieler a la Gidsel usw.) unter einem Trainer wie Prokop nicht funktionieren würde.

    Ich fand Alfreds Spruch bemerkenswert: Spielt doch was ihr wollt! Hätte er zu Kieler Zeiten so nie gesagt. Sicher ist er nicht mehr der Jüngste und seine Zeit an der Seitenlinie ist bald vorbei. Solange er von den jungen Wilden mit eigenem Kopf akzeptiert wird, ist er für mich der richtige Coach, weil er erkannt hat, dass er ihnen Freiheiten geben muss und sie nicht in ein enges Korsett zwingen darf.

  • "Spielt doch was ihr wollt" hat er so nie gesagt beim THW.

    Aber "Was wollen wir spielen?".

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  • "Spielt doch was ihr wollt" hat er so nie gesagt beim THW.

    Aber "Was wollen wir spielen?".

    Spiel was du willst, hat Benno doch zu Gisli gesagt :hi:

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