Zeitstrafe nach Team-Time-Out (Spieler zu viel)

  • Ich finde Arcoshs Argument gut. Persönlich zähle ich nur vor dem Anpfif fund nach der Halbzeitpause durch. Allerdings nicht um festzustellen, ob die richtige Anzahl an Spielern auf dem Feld steht, sondern ob sich nicht noch jemand auf die Bank gemogelt hat. Auch dos ist schon vorgekommen.

    Für die korrekte Anzahl auf dem Feld ist nur der MV zuständig.

    "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!" (Immanuel Kant)


    "Viele Menschen sind gut erzogen, um nicht mit vollem Mund zu sprechen, aber sie haben keine Bedenken, es mit leerem Kopf zu tun." (Orson Welles)


    „Ein Problem ist halb gelöst, wenn es klar formuliert ist.“ (John Dewey)

  • Ok, das bedeutet ab sofort dürfen Schiedsrichter oder Zeitnehmer nicht mehr nachzählen und auch die Mannschaften direkt bestrafen die ein Spieler zu viel auf dem Feld haben.

    TSV!!! SGL!! TVG!!!

  • Ok, das bedeutet ab sofort dürfen Schiedsrichter oder Zeitnehmer nicht mehr nachzählen und auch die Mannschaften direkt bestrafen die ein Spieler zu viel auf dem Feld haben.

    Das hört sich in dieser Formulierung so an, als wären SR und ZNS schuld daran, dass die Mannschaften einen Spieler zu viel auf dem Feld haben. Für die Fehler der Mannschaften sind aber diese selbst verantwortlich.

    Eine 100%ige Wahrheit gibt es ebensowenig wie 100%igen Alkohol. (S.Freud)

  • Das hört sich in dieser Formulierung so an, als wären SR und ZNS schuld daran, dass die Mannschaften einen Spieler zu viel auf dem Feld haben. Für die Fehler der Mannschaften sind aber diese selbst verantwortlich.

    Ja das ist verständlich aber ist es dann nicht eine Form von Wettbewerbsverzerrung wen Schiedsrichter einigen Mannschaften helfen und anderen nicht? Wenn das die Regel ist, dann sollten alle Schiedsrichter dementsprechend geschult werden und dann auch gleich handeln. Entweder sie zählen durch und weisen die Mannschaften auf den Fehler hin oder sie zählen nicht durch und verteilen bei Fehlern 2 Minuten.

    TSV!!! SGL!! TVG!!!

  • Ja das ist verständlich aber ist es dann nicht eine Form von Wettbewerbsverzerrung wen Schiedsrichter einigen Mannschaften helfen und anderen nicht? Wenn das die Regel ist, dann sollten alle Schiedsrichter dementsprechend geschult werden und dann auch gleich handeln. Entweder sie zählen durch und weisen die Mannschaften auf den Fehler hin oder sie zählen nicht durch und verteilen bei Fehlern 2 Minuten.

    Ich kann jedem Schiedsrichter nur empfehlen, vor Wiederanpfiff durchzuzählen. Das hat verschiedene Gründe:


    1. Ich vermeide absolut unnötige Diskussionen, für den hier benannten Fall

    2. Ich zeige, dass ich als Spielleiter beim Spiel dabei bin und

    3. Ich breche mir keinen Zacken aus der Krone ;)


    Alle diese Faktoren erhöhen zum einen die Wertschätzung des Schiedsrichters und die Vereine werden es ihm danken.

    Das Erste, was ein Kind lernt, ist gegen den Ball zu treten! Wenn es intelligent ist, nimmt es ihn später in die Hand !!!


    Die Wissenschaftler haben herausgefunden..... und sind auch wieder reingekommen :)


    Politiker sind wie Windeln, man sollte sie oft wechseln, und aus den gleichen Gründen! (Mark Twain)

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  • ich finde aber auch, dass es mit wettbewerbsverzerrung rein gar nichts zu tun hat, wenn ein schieri es macht und andere nicht.

    dann sind wir im bereich der ahndungen allgemein, ein schieri pfeifft eher das offensivfoul ab, der andere achtet mehr auf schritte, der nächste aufs kreisläuferspiel-

    es sollte der anspruch der vereine sein, sich möglichst regeltechnisch zu verhalten, dies unabhängig vom schieri. es sollte die kunst des spielers sein, sich auf die regelauslegung der schieris einzustellen.

    man wird es nie allen recht machen können, ein mehr als korrektes vorgehen der schieris sollte doch aber niemals zum alibi für andere werden, wenn die etwas vernachlässigen, was sie eigentlich sowieso nicht müssen.

    Einmal editiert, zuletzt von TCLIP ()

    • Offizieller Beitrag

    Ein klein wenig habe ich den Eindruck, dass "Wettbewerbsverzerrung" das Allerweltsargument für alles ist, was einem nicht passt.


    Die grundsätzliche Diskussion habe ich jetzt etwas verfolgt. Mal eine Frage an die Schiedsrichter, ob meine Einschätzung Zustimmung findet.


    * Der Schiedsrichter soll durchzählen, das ist seine Aufgabe und das wird auch so geschult.

    * Die Regel ist deshalb so formuliert, dass falls der SR sich verzählt, es vergisst oder was auch immer es kein Regelverstoß und Einspruchsgrund ist.

    * Meine These: wenn es zu einem Wechselfehler nach einem TTO kommt, weil der Elite-Kader-SR in der HBL nicht gezählt hat -> dann gibt es keinen Regelverstoß, es gibt keine Chance auf Einspruch, aber das SR-Gespann wird einen Anruf und ein wenig unbezahlten Urlaub bekommen.


    Ich vergleiche das mal mit den drei gelben Karten pro Team. Wenn ein SR einem vierten Spieler auch noch eine gelbe Karte gibt, dann ist das kein Regelverstoß, aber die Aufstiegschancen des SR erhöht das auch nicht gerade.

  • Das Erste, was ein Kind lernt, ist gegen den Ball zu treten! Wenn es intelligent ist, nimmt es ihn später in die Hand !!!


    Die Wissenschaftler haben herausgefunden..... und sind auch wieder reingekommen :)


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  • Kenne ich, gab mal ein Spiel in Brandenburg, wo 5 Verwarnungen für eine Mannschaft (und das bei Feldspieler) vergeben wurden. Da muss irgendwie alles schief gelaufen sein.

  • Ist nichts gegen die Schiedsrichter :) mich stört nur diese 100 Regelungen im Handball das man immer anders auslegen kann! Ich komme da als Fan nicht mehr mit und ich kann jeden Offiziellen und Spieler verstehen die dann diskutieren! Das kann ja auch einem Schiedsrichter keinen Spaß machen.

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  • Das Spiel lief ja wieder. Daher steht die Antwort auf die Frage in den letzten Sätzen von Regel 4:5 (Wechselfehler) oder 4:6 (Ein zusätzlicher Spieler betritt ohne Auswechslung das Feld oder greift vom Auswechselraum ins Spielgeschehen ein. Ein hinausgestellter Spieler betritt zu früh das Spielfeld).

    Zitat von 4:5 und 4:6, letzter Satz

    Das Spiel wird (bei Regel 4:6: in beiden Fällen) mit einem Freiwurf für die gegnerische Mannschaft fortgesetzt (13:1a-b, Erläuterung 7).

    Freiwurf für die gegnerische Mannschaft, das ist die grundsätzliche Spielfortsetzung, wenn der Ball im Spiel ist. Doch was ist, wenn er nicht im Spiel ist? Dann greift hier Regel 13:3 und Erläuterung 7, 1. Satz.

    Zitat von Regel 13:3

    Wenn eine Regelwidrigkeit erfolgt, die gemäß Regel 13:1a-b normalerweise zu einem Freiwurf führt, wenn der Ball nicht im Spiel ist, wird das Spiel mit dem Wurf wiederaufgenommen, der dem Grund für die gegebene Unterbrechung entspricht (beachte aber auch Regel 8:10c, besondere Anweisungen in den letzten 30 Sekunden).

    Wenn die abwehrende Mannschaft im laufenden Spiel gegen Regel 4:2, 4:3, 4:5 oder 4:6 verstößt, der Delegierte oder Zeitnehmer durch ein Signal das Spiel unterbricht und deshalb eine klare Torgelegenheit für die ballführende Mannschaft vereitelt wird, gibt es 7-Meter gemäß 14:1 a) und Erläuterung 7 Abschnitt A.

  • Ich gebe: Diesmal bin ich mir selbst nicht hundertpro sicher.


    Aber ich habe Zweifel an dem Ballbesitzwechsel.

    Passierte der Wechselfehler - regeltechnisch gesehen - wirklich, als der Ball im Spiel war?

    Im Moment des Wiederanpfiffes lag der Wechselfehler bereits vor, aber der Freiwurf war ja noch gar nicht ausgeführt.



    PS: Die Zeitstrafe für den Wechselfehler ist natürlich unstrittig.

  • Ja das Spiel lief weiter, der Ball wurde aus einer Spielhälfte in die andere gespielt bis an den gestrichelten Kreis, dann lief Roko raus und alles fiel auf nach circa fünf bis zehn Sekunden.

    Im Anfang war das Nichts - und das ist dann explodiert." (Terry Pratchett)
    1990 + 1974 - 1954 = 2010 (nur ein kleiner RECHENFEHLER)

  • Der Ball war im Spiel als das Signal / der Pfiff vom Zeitnehmer oder Delegierten ertönt ist und deshalb das Spiel unterbrochen wird (der Ball also erst jetzt wieder aus dem Spiel ist). Da hier ein Vergehen nach Regel 4:6 vorliegt, wird neben der Hinausstellung für den zusätzlichen Spieler auf Freiwurf für die gegnerische Mannschaft entschieden. Das schreibt ja die Erläuterung 7 und Regel 13:1 a-b normalerweise vor.

    Sollte aber die abwehrende Mannschaft mit so ein Vergehen eine klare Torgelegenheit vereiteln, müssen die Schiedsrichter auf Siebenmeter für die benachteiligte Mannschaft entscheiden. Dies sieht Erläuterung 7 Unterkategorie A in Verbindung mit Regel 14:1 a) vor.


    Und da können wir noch eine Brücke zu dem zusätzlichen Spieler und der Vereitelung einer klaren Torgelegenheit bauen. Den wenn ein zusätzlicher Spieler das Spielfeld betritt oder sogar ins Spielgeschehen eingreift und dadurch eine klare Torgelegenheit verhindert, gibt es nicht die sonstige Hinausstellung, sondern eine Disqualifikation mit Bericht (naja, es ist trotzdem eine Hinausstellung für die Mannschaft, den ein Spieler muss 2 Minuten runter). Dies gilt auch bei dem Mannschaftsoffiziellen, wenn er während einer klaren Torgelegenheit auf das Spielfeld läuft.


    Wäre der Ball nicht im Spiel und es würde jetzt ein Vergehen gegen 4:2, 4:3, 4:5 oder 4:6 erfolgen, weshalb der Zeitnehmer/Delegierte ein Signal/Pfiff zur kompletten Unterbrechung (also Time-out) abgibt, wird der Spieler mit einer Hinausstellung belegt. War es ein Mannschaftsoffizieller, wird er progressiv bestraft (gilt auch bei Ball im Spiel), sofern er das nicht während einer klaren Torgelegenheit getan hat. Das Spiel wird in diesen Fall gemäß Regel 13:3 mit dem Wurf fortgesetzt, der dem Grund für die gegebene Unterbrechung entspricht (Bitte hier aber auch Regel 8:10 c) beachten, besonders in den letzten 30 Sekunden).

    Einmal editiert, zuletzt von Funkruf ()

  • Wir werden hier wahrscheinlich nicht auf einen Nenner kommen (da ich auch scheinbar der einzige bin, der anderer Meinung ist), aber noch mal abschließend von meiner Seite:


    In 13:3 steht klar, dass entscheidend ist, wann die Regelwidrigkeit erfolgt.

    Nicht, wann die Unterbrechung kommt, sondern wann die Regelwidrigkeit erfolgt!

    Und die passiert in meinen Augen hier nicht, wenn der Ball im Spiel ist (sie liegt bereits bei Anpfiff, aber noch vor Freiwurfausführung vor).

    Jetzt stellt euch mal vor, der Zeitnehmer unterbricht genau zwischen Anpfiff der Schiedsrichter und Freiwurfausführung. Dann ist wohl allen klar, dass der Ballbesitz nicht wechseln kann.

    Hier kommt der Pfiff ein paar Sekunden später, aber die Situation zum Zeitpunkt des Vergehens ist exakt die gleiche!

    4 Mal editiert, zuletzt von Rheiner ()

  • rheiner

    ist nicht genau bei deinem eigenen faktischen beispiel-

    zw. anpfiff der schieris und freiwurfausführung-

    der ball auch nach deiner eigenen darstellung "im spiel" ist ?


    kann nicht der durch funkruf super erläuterte verstoss erst mit beginn des pfiffes der schieris so vorkommen und geahndet werden ?


    ist nicht alles was vor dem pfiff der schieris kommt bei der beurteilung und von funkruf dargestellten ahndung in den ersten absätzen egal weil er erläutert, dass dann der ball "im spiel" ist ?


    und ich finde auch, dass er den fall dass der ball "nicht im spiel" ist, im letzten absatz auch nachvollziehbar erklärt- auch den unterschied zu den situationen vorher.


    ich kann i.a. gar nicht erkennen, wo du da eine differenz siehst.

  • rheiner

    ist nicht genau bei deinem eigenen faktischen beispiel-

    zw. anpfiff der schieris und freiwurfausführung-

    der ball auch nach deiner eigenen darstellung "im spiel" ist ?


    Nein, eben nicht.

    Ein Ball ist erst im Spiel, wenn der Freiwurf ausgefürt ist!

    Alles, was vorher passiert, kann nicht zum Ballverlust führen.

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