ZitatOriginal von Ronaldo
Da ist oberberg-aktuell.de aber schlecht informiert. Es gibt eine offizielle Mitteilung von Charly Hühnergarth (DHB), dass die deutsche Mannschaft im Falle der VIertelfinal-Qualifikation nach Wiehl ziehen wird. Ist also kein Gerücht, sondern Fakt
Dann weiß ich ja, wo ich die Tage um die 1/4 Finalspiele verbringen werde 
ZitatOriginal von barbara
Na also doch, dann macht mal Stimmung in Wetzlar! Erinnere mich auch, dass hier manch einer meinte, dass man in Wetzlar die "Popokarte" gezogen hätte.
Das war ich und von der Auslosung her stehe ich auch dazu. Kuwait und Grönland haben Regionalliganiveau. (Asienmeister Kuwait hat gegen Gelnhausen verloren)
Sportlich interessant ist einzig die Begegnung zwischen Slowenien und Kuwait. Keine andere Gruppe hat zwei derartige Exoten bekommen. In Wetzlar wird kaum ein aus der Bundesliga bekannter Spieler auftreten.
Beachtlich ist deshalb natürlich um so mehr, dass die Halle voll wird.
Auch wenn wir die kleinste Halle haben, ist diese Auslosung eine Frechheit gewesen.
ZitatOriginal von Wieland
(...)
Kuwait und Grönland haben Regionalliganiveau....Asienmeister Kuwait hat gegen Gelnhausen verloren
wenn das gottfried sieht...
wird er dir wahrscheinlich zustimmen.
ZitatAlles anzeigen
Glück und Nervenstärke führen zum Weltmeistertitel
Der ehemalige Nationalspieler Martin Schwalb sieht kein Wintermärchen: "Reine Nachmacherei" / Deutsche Achse reif genug, um weit zu kommen
HAMBURG Als langjähriger Nationalspieler und Trainer des Bundesligisten HSV Hamburg kennt Martin Schwalb die internationale Handball-Szene bestens. Im Interview erklärt Schwalb, 43, welche Rolle er Deutschland zutraut und was er von der Weltmeisterschaft im eigenen Land erwartet. Herr Schwalb, freuen Sie sich auf die WM?
Schwalb: Die Vorfreude bei mir und in ganz Hamburg ist riesengroß. Das liegt auch daran, dass sieben HSV-Akteure bei der WM am Ball sind.
Als Vereinstrainer muss Ihnen der Turniermodus mit 94 Spielen und 24 Teilnehmern doch Sorgen machen?
Schwalb: Ich finde den Modus in Ordnung. Die zweite Gruppenphase ist vielleicht etwas aufgebläht. So ein Großereignis braucht aber einen Modus, bei dem nicht sofort die Entscheidungen fallen. Und wir Handballer verkraften ja ein paar Spiele mehr als die Fußballer.
Also erleben wir bei der WM Handball in einer neuen Dimension?
Schwalb: Ich glaube schon. Deutschland war schon immer ein Handball-Land. Zur Euphorie hat auch die Bundesliga beigetragen, die es geschafft hat, die großen Hallen zu füllen. Wichtig ist jetzt, diese Begeisterung rüberzubringen. Auch in den Medien.
Was kann diese WM denn dem Handball hierzulande bringen?
Schwalb: Eines kann sie nicht: Sie ist kein Wintermärchen, in Anlehnung an das Sommermärchen der Fußballer. Das hört sich nach Nachmacherei an. Das hat der Handball gar nicht nötig. Wir sind eine eigenständige Sportart, mit Fans und einem großen Rückhalt in der Bevölkerung. Wir kriegen nur nicht eine Million Menschen auf die Beine, wie das der Fußball beim Public Viewing schafft.
Und was können die Handballer und die Vereine mitnehmen?
Schwalb: Das wird ganz wesentlich vom Abschneiden der deutschen Nationalmannschaft abhängen: Spielt sie eine gute WM, werden viele Kinder zum Handball strömen.
Wovon hängt es ab, ob Deutschland eine gute WM spielt?
Schwalb: Zum einen von der Verletztensituation. Die hat sich mittlerweile entspannt. Zum anderen braucht man auch Glück. In einem Turnier werden einige Spiele immer auch "spitz auf Knopf" entschieden. Mal bekommt man einen Siebenmeter oder eine Zeitstrafe oder eben nicht - da braucht man ein gerüttelt Maß an Nervenstärke. Irgendwann kommt so eine Situation, und dann muss sich das Team ihr gewachsen zeigen.
Halten Sie die Deutschen für reif genug, diese Stresssituationen zu meistern?
Schwalb: Ja. Die Mittelachse einer Mannschaft muss erfahren sein. Das ist sie: Im Tor Henning Fritz, als Abwehrchef sehe ich Andrej Klimowets, im Angriff Spielmacher Markus Baur und am Kreis wieder Klimowets. Das ist eine Achse, die etwas bewegen kann.
Trotzdem ist diese Achse nicht eingespielt, doch genau das braucht ein Team, um einen Titel zu holen.
Schwalb: So sind halt die Gegebenheiten. Darüber brauchen wir nicht zu diskutieren. Bundestrainer Brand musste in der Vorbereitung den ein oder anderen schonen. Er hätte es bestimmt lieber anders gehabt, aber da fordert die Liga ihren Tribut. Doch die Belastungen kann ein Spieler bei einer WM verdrängen.
Wer ist Ihr Favorit?
Schwalb: Den Titelverteidiger, die Spanier, muss man immer auf der Rechnung haben. Obwohl ich kein Freund ihres Handballs bin. Sie spielen mit reinem Körpereinsatz. Masse und Gewicht zählen, nur Eins-zu-Eins-Situationen, Kopf zwischen die Schultern und drauf. Egal, ob das Rolando Urios oder Iker Romero ist.
Gefällt Ihnen Europameister Frankreich besser?
Schwalb: Eindeutig. Als die Spanier im EM-Finale keine Kraft mehr hatten, konnten sie nicht mehr. Da fiel ihnen nichts ein. Da haben die Franzosen den Spaniern gezeigt, wo der Hammer hängt.
Sind die Franzosen der große Titelkandidat?
Schwalb: Klar. Sie besitzen eine Reihe von Weltklasse-Akteuren, die im richtigen Alter sind: Karabatic, Narcisse, Dinart, die Gille-Brüder, Omeyer. Sie stehen voll im Saft, spielen in Top-Ligen; eine sehr komfortable Situation.
Wer kommt dann?
Schwalb: Wenn die Kroaten Lust haben, können sie viel erreichen. Wenn aber Lackovic oder Balic etwas passiert, ist es vorbei. Südkorea, Russland oder Slowenien sehe ich nicht ganz vorn. Aber Dänemark ist dabei. Die sind seit Jahren in den Halbfinals, ihnen fehlt vielleicht ein Tick der richtigen Mentalität, um den letzten großen Schritt zu machen.
Und die Deutschen?
Schwalb: Das Halbfinale traue ich ihnen zu.
quelle
ZitatOriginal von Wieland
Sportlich interessant ist einzig die Begegnung zwischen Slowenien und Kuwait.
Warum gerade diese Partie? Ich denke, die wird relativ klar an Slowenien gehen. Meinst du, die beiden sind vom Niveau her näher beinander als Kuwait und Grönland?
Auch unsere Nationalmannschaft wird von dem Sturm draußen nicht verschont:
ZitatOrkantief "Kyrill" hat die deutschen Handballer einen Tag vor ihrem WM-Eröffnungsspiel gebremst. Aus Sicherheitsgründen musste der ICE 545 mit der Gastgeber-Mannschaft an Bord am Donnerstag wegen des Sturmes auf dem Weg von Bielefeld nach Berlin sein Tempo drosseln. Dadurch kam die Auswahl des Deutschen Handballbundes mit knapp 45-minütiger Verspätung in der Hauptstadt an. Vom Hauptbahnhof wurde der EM-Fünfte mit dem Mannschaftsbus abgeholt, der schon am Vortag mit dem großen Gepäck der Spieler nach Berlin vorgefahren war. Im Eröffnungsspiel trifft die Mannschaft von Bundestrainer Heiner Brand am Freitag auf Brasilien.
Quelle:[url=http://onnachrichten.t-online.de/c/10/16/13/60/10161360,pt=self,si=5.html] T-Online[/url]
ZitatOriginal von Müllers Omar
Warum gerade diese Partie? Ich denke, die wird relativ klar an Slowenien gehen. Meinst du, die beiden sind vom Niveau her näher beinander als Kuwait und Grönland?
bei slowenien fehlen kavticnik und zorman. tunesien war worldcup-zweiter. für mich ist tunesien favorit.
hier noch ein beitrag von erik eggers, u.a. in financial times erschienen.
Was für Amateure bei der IHF. 
ZitatBerlin - Am Freitag eröffnet die deutsche Nationalmannschaft in der Max-Schmeling-Halle gegen Brasilien die Handball-Weltmeisterschaft. Zuletzt wurde die Vorfreude darauf getrübt bei Henning Opitz. Der Chef des Berliner Organisationskomitees (OK) reagiert genervt auf das leidige Thema der WM-Vermarktung. Von „dilettantischer Vermarktung, unzufriedenen Sponsoren“ sowie einem „PR-Gau“ schrieb zuletzt das Branchenblatt „Werbung & Verkaufen“. Opitz will dem nicht widersprechen. „Den Letzten beißen die Hunde“, sagt er.
Damit will er ausdrücken, dass die lokalen Organisationskomitees dieser WM zu leiden hatten unter den heftigen Auseinandersetzungen, die zwischen der Internationalen Handball-Föderation (IHF) als Inhaber der Marketingrechte und dem Organisator Deutscher Handball-Bund (DHB) geführt wurden. „Wenn der DHB und die IHF sich nicht einig werden in Vermarktungsfragen, wie sollen wir dann mit dem DHB einig sein?“, lautet seine rhetorische Frage. So hat die IHF in allerletzter Minute mit Kia Motors einen Sponsor aus der Automobilbranche gefunden – doch das Berliner OK hatte längst mit Mercedes einen eigenen Partner präsentiert. „Mercedes hat den Fuhrpark für die Auslosung im Juli gestellt und wird auch im Rahmen des Eröffnungsspiels unser Partner sein“, berichtet Opitz. Zeitungsberichte vom Oktober, nach denen die IHF vor einem Abschluss mit VW stehe, führten laut Opitz bereits „zu erheblicher Unruhe – und nun entdeckt Mercedes plötzlich den Namen Kia auf der Sponsorenliste der IHF“. Er habe viel zu tun gehabt, „die dadurch entstandenen Baustellen zu ordnen“, beklagt der Chef des Berliner Handball-Verbandes. Bei Kia zeigt man sich wenig amüsiert. Natürlich sei man in seinem Hause „nicht gerade glücklich darüber gewesen, dass an den WM-Standorten nun Audi oder BMW zum Einsatz kommen“, bestätigte Kia-Sprecher Christian Gallus, und man werde, „diese Dinge sicher noch mit der IHF besprechen“. Berlin ist schließlich kein Einzelfall, sondern die Regel. Letztlich hat sich nun jedes der zwölf lokalen Organisationskomitees einen eigenen Partner für den Fuhrpark organisiert.
„Die IHF hat gute Sponsoren bekommen, aber alle Verträge sind sehr spät abgeschlossen worden, das muss man beklagen“, sagt Bohmann, der Geschäftsführer der Handball-Bundesliga. Für die hektische Aktivität des Weltverbandes bringt er wenig Verständnis auf: „Allein Kia und die Lufthansa hätten bei früheren Abschlüssen durch ihre PR-Abteilungen doch mehr zur Bekanntheit dieser WM beigetragen als eigene Marketingfirmen der IHF oder des DHB.“
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1. Halbzeit
Kroatien 18:11 Marokko
Endergebnis:
Kroatien 35:22 Marokko
Endergebnis: Island - Australien 45:20 (26:9) Spieler der Partie: Gudjon Valour Sigurdsson
Australien hatte eigentlich nie eine Chance im Spiel. Island machte die meisten Tore per Gegenstoß. Trotzdem Australien so hoch verlor, hatten die Spieler Spaß am Spiel und freuten sich üder jedes Tor. Es gab sogar die Situation, dass ein Australier ein Rückhandtor erzielte, das aber nicht zählte, da er schon abgestanden war. Dennoch stand er mit breit grinsendem Gesicht auf und freute sich! Die isländische Bank machte sogar die Welle mit!
ZitatOriginal von Blacky
Trotzdem Australien so hoch verlor, hatten die Spieler Spaß am Spiel und freuten sich üder jedes Tor.
Jap, war schön anzusehen, dass die soviel Spaß haben 
Das tunesische Fernsehen (7 TV; free-to-air auf astra digital) überträgt übrigens auch einige Spiele. Nachher Spanien - Ägypten (18 Uhr) und Tunesien - Kuwait (20 Uhr).
EDIT: Zu früh gefreut 
18.00: Réseau terrestre: Hand-ball.Coupe du monde Egypte/Espagne
Wir sind Handball-Spielerfrauen
„Zweieinhalb Wochen muss es auch mal ohne Sex gehen“
Von DIRK WEITZMANN und JAN LACROIX
Angela Schleipfer (links) ist die Freundin von Pascal „Pommes“ Hens. Ihre Freundin Benita Latsch liebt Nationaltorwart Carsten Lichtlein
Unsere Handball-Männer sind bei der WM auf der „Mission Gold“. Aber wie ticken eigentlich ihre Frauen? BILD am SONNTAG traf zwei Spielerfrauen nach dem Auftaktsieg gegen Brasilien: Angela Schleipfer (25, Freundin von Pascal Hens) und Benita Latsch (26, Carsten Lichtlein).
BILD am SONNTAG: Frau Latsch, Ihr Freund Carsten flog einen Tag vor der WM als überzähliger Akteur vorerst aus dem 15er-Kader. Konnten Sie ihn trösten?
Benita Latsch: Da wir in Berlin im gleichen Hotel wie die Mannschaft wohnten, konnte ich ihn kurz sehen. Ich habe ihn fest in den Arm genommen.
Wie halten Sie sonst während der WM Kontakt zu Ihren Männern?
Angela Schleipfer: Pascal und ich sind sehr aufs Handy fixiert (lacht) . Wir telefonieren sehr viel und schicken uns SMS. Zwischen den Spielen können wir uns auch mal kurz sehen.
Benita: Die Familienväter im Team haben es da schwieriger. Da vermissen Kinder den Papi.
Und was ist mit dem Sex?
Angela: Zweieinhalb Wochen muss es auch mal ohne gehen.
Bilden denn auch die Spielerfrauen eine echte Mannschaft?
Angela: Es gibt eher Grüppchen. Benita und ich sind seit langem befreundet. Wir sind oft mit den Frauen von Henning Fritz und Markus Baur zusammen.
Benita: Ein Nachteil ist, dass nicht alle Frauen Karten für die gleiche Sitzreihe in der Halle haben. Gegen Brasilien konnten nur Angela und ich nebeneinandersitzen.
Also fällt eine gemeinsame Plakat-Aktion, wie sie die Frauen von Klinsis Jungs bei der WM im Sommer präsentierten, flach?
Angela: Bisher sieht es so aus. Dabei hieß es erst, dass wir etwas Ähnliches machen wollen. Zumindest ab dem Viertelfinale sollten wir was machen.
Demnach sind Sie optimistisch, dass Ihre Männer bei diesem
Turnier weit kommen?
Angela: Natürlich! Ich will, dass wir Weltmeister werden. Mit Deutschland im Rücken sind auch Frankreich, Spanien oder Kroatien schlagbar.
Sie klingen wie eine Trainerin. Analysieren Sie die Spiele zusammen mit Ihren Männern?
Angela: Um Gottes Willen, nein! Pascal möchte zu Hause nicht über Handball sprechen. Er macht das am liebsten mit sich selbst aus. Aber ein Vorteil ist natürlich ...
Benita: ... dass Angela und ich selbst Handball spielen. So können wir besser nachempfinden, was in unseren Männern vorgeht.
Sagt man Ihnen nach, sich einen Handballer geangelt zu haben?
Benita: Das bekommt man schon zu hören. Aber wir sehen ja selbst, wie viele Mädels sich nach den Spielen um unsere Männer scharen.
Über Fußball-Spielerfrauen sagt man oft, dass sie am liebsten shoppen gehen ...
Benita: Ja, ja. Eine nette Anspielung. Aber deren Männer bekommen ganz andere Gehälter als unsere.
Verdienen Fußballer zu viel, Handballer zu wenig?
Angela: Ja, wenn man hört, was Fußballer verdienen. Eine Million weniger täte ihnen nicht weh.
Wie wichtig ist Ihnen als Frau die Selbstständigkeit?
Benita: Unheimlich wichtig! In jeder Beziehung, nicht nur mit einem Profisportler. Man lebt ja nicht nur für den Mann, die Beziehung und den Hund.
Angela: Wenn ich nichts machen würde, wäre das total schlimm für mich. Ich bin froh, dass ich als Werbekauffrau arbeite.
Spürt man, dass man Teil des öffentlichen Lebens ist?
Angela: Ja. Das merke ich schon, wenn ich mit Pascal in Hamburg spazieren gehe. Jeder guckt, weiß genau Bescheid. Das nervt schon.
Petra Frings, die Frau von Torsten Frings, hat vor kurzem gesagt, Fußballer seien wie Kinder. Und meinte Unselbstständigkeit. Können Sie das gleiche von Handballern sagen?
Angela: Absolut! Ich muss Pascal immer erst zur Hausarbeit auffordern. Wenn ich nach neun Stunden Arbeit nach Hause komme und seine Trainingstasche steht immer noch im Flur, ist das schon verdammt hart.
Haben Sie Einfluss auf Ihre Männer?
Angela: Wenn ich beim Shopping was sehe und meine, dass ihm das steht, hört er auf mich. Zu dem Irokesen-Haarschnitt habe ich ihm ebenfalls geraten.
Apropos Haarschnitt. Wie finden Sie den Bart von Bundestrainer Heiner Brand?
Beide: Sehr sexy! (lachen)
Angela: Der gehört einfach zu ihm. Heiner Brand und der Bart – die gehören zusammen!
Quelle: bild.t-online.de
gibt es irgendwo im internet auch fotos von den spielen ?
Bei Tv Total spielen sie gerade "Blamieren oder kassieren"
Die erste Frage: Gegen wen verlor Deutschland das einzigste Spiel in der Vorrunde?
Die zweite Frage: Wieviele Spieler einer Mannschaft stehen auf dem Feld?
Die erste Frage beantwortete Stefan Raab, aber die zweite wusste keiner von beiden
Ein "schöner" Artikel aus dem heutigen Abendblatt
ZitatAlles anzeigen"Eine schöne Fußball-WM": Tagebuch der Vorrunde
Berlin, 18. Januar. Es ist der Tag, an dem Orkan "Kyrill" über die Hauptstadt fegt. Am nächsten Tag soll hier die 20. und größte Handball-WM der Männer angepfiffen werden. Leider wissen nur Eingeweihte davon. Die Ankunft der deutschen Mannschaft geschieht weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Selbst an der Max-Schmeling-Halle kündet kein Plakat vom bevorstehenden Großereignis. Ulrich Strombach, der Präsident des Deutschen Handball-Bundes (DHB), hält Plakate für ein "Marketinginstrument aus dem letzten Jahrhundert". Beim offiziellen Festakt am Abend begrüßt Peter Althaus, Staatssekretär im Bundesinnenministerium, den "sehr geehrten Herrn Stromberg" und wünscht zum Abschluss allen eine "schöne Fußball-WM".
Berlin, 19. Januar. Die freiwilligen Helfer an der Halle haben mit der Akkreditierung der Medien alle Hände voll zu tun. Es läuft reibungslos, nur die hinterlegte Kaution von 150 Euro wollen die Organisatoren nicht herausrücken. Es werde eine schriftliche Bestätigung geben, dass das Geld überwiesen werde. Aber nicht jetzt: Leider habe man kein Papier mit dem DHB-Briefkopf zur Hand.
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Bei der Eröffnungszeremonie mit Bundespräsident Horst Köhler hat Strombach die linke Hand in der Hosentasche. Später nimmt er sie dann doch heraus, um Weltverbandspräsident Hasan Mustafa für dessen Unterstützung zu danken. Vor gut vier Jahren hatte Strombach den Ägypter als "toten Mann" bezeichnet. Deutschland war damals bei der Vergabe der WM 2005 Tunesien unterlegen.
Bremen, 20. Januar. Im AWD-Dome glaubt der Ordnungsdienst seinen Job mit dem Anpfiff des ersten Spiels erledigt zu haben. Selbst der VIP-Raum, gewöhnlich ein Hochsicherheitstrakt, ist plötzlich für jedermann zugänglich. Freie Hallen für freie Bürger.
Hamburg, 20. Januar. Martin Schwalb freut sich auf das Spiel Frankreich gegen Ukraine. Der HSV-Trainer hat bei der Internet-Plattform Sportdigital.tv ein Abonnement über alle WM-Spiele abgeschlossen. Die Liveübertragung klappt nicht. Auch am nächsten Tag bricht der Server wegen Überlastung zusammen. Anbieter Sportfive spricht von "Kinderkrankheiten". Eine Woche zuvor war von der "besten medialen WM-Abdeckung aller Zeiten" die Rede.
Halle (Westf.), 20. Januar. Nach dem Spiel Polen-Argentinien fehlt bei der Pressekonferenz der Dolmetscher. Polens polyglotter Coach Bogdan Wenta übernimmt den Job. Er macht es hervorragend. Wo also ist das Problem?
Kiel, 20. Januar. Vor der Ostseehalle türmen sich (halb-)leere Bierdosen. Es stinkt am Eingang. Im Innern ist der Fahrstuhl für die Ehrengäste ausgefallen. Ansonsten läuft alles prima. Kiel erhält vom Weltverband eine "Eins mit Sternchen".
Bremen, 21. Januar. Der Hallenboden im AWD-Dome wird mit Haarspray behandelt. Damit soll die Rutschgefahr auf dem Parkett sinken. In den Vorrundenspielen sind des Öfteren Spieler auf am Boden befestigten Werbeflächen ausgeglitten. Glücklicherweise blieben Verletzungen bisher aus. Der Weltverband IHF hatte sich bei Banden und Aufklebern für den billigsten, aber nicht den besten Anbieter entschieden.
Halle (Westf.), 22. Januar. Der Herr im Anzug am Eingang zum Medienzentrum des Gerry-Weber-Stadions versteht keinen Spaß. Akribisch prüft er die Akkreditierung. Eine Stunde später ist der Kontrollpunkt aufgegeben, jeder darf unkontrolliert passieren. Die Welt ist jetzt zu Gast bei Freunden.
leo, rg
Seit wann ist der AWD-Dome eigentlich in Bremen???
