Könnte grundsätzlich auch in den "Wechselgerüchte"-Thread, aber der zweite Teil befasst sich mit der weiteren Saisonvorbereitung der HSG.
Quelle: Grafschafter Nachrichten vom 10. August 2005
ZitatAlles anzeigenFilip außer Kapitän und Torjäger jetzt auch "Spielervermittler"
HSG testet einen Slowaken
nordhorn/FH – Als Kapitän und Torjäger erfüllt Jan Filip bei der HSG Nordhorn schon eine wichtige Doppelfunktion. Neuerdings schlüpft "Honza" beim Handball-Bundesligisten noch in eine dritte Rolle – als eine Art Spielervermittler. Der Tscheche lotste bereits seinen Landsmann Pavel Mickal, der zwar derzeit bei der Junioren-Weltmeisterschaft in Ungarn ist, mit dem Trainer Ola Lindgren aber für die Saison plant, zum Europacup-Teilnehmer. Und seit Montag trainiert der Slowake Martin Kolesar zur Probe mit, der ebenfalls über Filips Kontakte den Weg zur HSG fand.
"Ich habe ihn auch erst einmal beim Training gesehen", erzählt Filip, "ein Manager einer slowakischen Mannschaft hat ihn empfohlen." Kolesar ist 19 Jahre alt, daheim für Kosice in der 1. Liga aktiv – und wie Filip Rechtsaußen. In den vergangenen Jahren ackerte der Käpt’n stets 60 Minuten in Abwehr und Angriff. Und Trainer Ola Lindgren wünscht sich einen jungen Spieler, der die Fähigkeit besitzt, "Honza" Entlastung zu verschaffen.
Heute könnte sich Kolesar die Chance bieten, sich der HSG zu empfehlen. Wenn um 19.30 Uhr in Drensteinfurt Zweitligist Eintracht Hildesheim der Gegner ist, soll der slowakische Junioren-Nationalspieler mit auflaufen – sofern es mit der Spielgenehmigung klappt. Für die Nordhorner ist es bereits das sechste Testspiel seit dem Trainingsauftakt vor drei Wochen. Und mit den Spielen beim Turnier in Esens am Freitag (17.30 Uhr) gegen den OHV Aurich sowie tags darauf gegen den THW Kiel oder den TuS N-Lübbecke, die Freitag (19.30 Uhr) das zweite Halbfinale bestreiten, und dem offiziellen Saisonauftakt am Sonntag im Euregium gegen Katar (17 Uhr) wird dem Team weitere Spielpraxis vermittelt.
"Wir sind physisch sehr gut in Form", sagt Filip. Die regelmäßigen Laufeinheiten zum Beispiel hätten sich bei allen Akteuren in besseren Zeiten als im Vorjahr niedergeschlagen. Jetzt rückt Lindgren mehr und mehr auch taktische und spielerische Elemente ins Zentrum. Heute gegen Hildesheim zum Beispiel wird er wie schon beim Turnier in Halmstad eine offensivere Abwehrvariante mit Mathias Franzén als vorgezogenem Akteur üben lassen. "Wir brauchen eine Alternative zu unserer 6:0-Abwehr", sagt der Trainer, der in diesen Tagen weitere Akteure zum Probetraining erwartet.