Pfullingen/Stuttgart 06/07 - und am Ende steht die Insolvenz

  • Zitat

    Original von Olaf
    Pfullingen meldet: ohne Auflagen


    Und kann mir einer mal erklären wie man mit dem Schuldenberg, ohne Auflagen, durchs Lizenzsierungsverfahren kommt? :pillepalle:

  • Die Lizenz wurde für die erste Liga beantragt. In dem Fall können die Sponsorenzuwendungen ganz anders auf dem Papier aussehen, als für die zweite Liga.


    Das Lizenzierungsverfahren prüft ja nur, ob mit den Angaben für die Liga für die die Lizenz beantragt wurde ein Spielbetrieb in dieser Spielklasse möglich ist.


    Da wird m.E. nicht untersucht, was im Falle des Abstiegs passiert.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.


  • Es scheint alles noch viel schlimmer zu sein, als ich befürchtet habe :wall:
    Irgendwie scheint sich hier in Pfullingen ein Haufen Dilletanten um den Verein gekümmert zu haben, die mit dem Managment absolut überfordert waren. Die Veranstaltungsgesellschaft in Stuttgart scheint der Situation auch nicht gewachsen zu sein bzw. konnte auch nicht mit Professionalität glänzen. Dass man Geld in die Hand nehmen muss, um eine erstligareife Mannschaft zu unterhalten, hat dort offensichtlich niemand wahrgenommen. So kann diese Meldung eigentlich auch nichgt wirklich überraschen.

  • Das hört sich wirklich sehr bescheiden an, wenn das tatsächlich so ist, wird Pfullingen wirklich von der Handballbildfläche verschwinden. Da ist was los im Schwabenland!!!!
    Sitzen da zu viele Profihandballvereine auf zu engem Raum aufeinander ??? Oder weicht mann von den guten schwäbischen Tugenden ab???

    MsG
    ATOM

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Gottfried
    Und dabei hat Olli Hess noch gar nicht angefangen...


    Schenkelklopfer... :lol:



    Zitat

    Original von ATOM
    Das hört sich wirklich sehr bescheiden an, wenn das tatsächlich so ist, wird Pfullingen wirklich von der Handballbildfläche verschwinden. Da ist was los im Schwabenland!!!!
    Sitzen da zu viele Profihandballvereine auf zu engem Raum aufeinander ??? Oder weicht mann von den guten schwäbischen Tugenden ab???


    Die Profivereine drängeln sich immer dichter, in der Tat. Aber das Problem ist wohl eher, dass manche Vereine zu viel und zu schnell wollen (Oßweil, Pfullingen) und im Traum daran sich haben verführen lassen, Pfullingen von der Veranstaltungsgesellschaft.


    Die regionale Dichte müsste nicht einmal das primäre Problem sein, ist ja auch eine handballaktive Region. Nur Pfullingen musste sich auch noch RIchtung Stuttgart orientieren, anstatt sich seinen Markt in der Region Tübingen/Reutlingen zu sichern. Man wollte wohl einfach zu viel und hat den Blick für die Realität verloren.

  • Zitat

    Original von Karl
    Weiß denn jemand, wer die Gesellschafter der Pfullingen Bundesliga GMBH &Co KG sind?


    Das sind größtenteils Herren im Rentenalter (z.B. Mayer, Schwaibold), die sich - obwohl sie keine Millionäre
    sind - am VfL beteiligt haben und für die der Verlust ihrer Anteile (im Insolvenzfall) ziemlich schmerzhaft wäre.
    Deshalb hätten diese Herren die Lizenz sicher gerne nach Stuttgart verkauft, um aus dieser ganzen
    Geschichte ungeschoren wieder herauszukommen. So wie es aussieht haben sie da aber auf das falsche
    Pferd gesetzt, oder besser gesagt: setzen müssen. Denn in Pfullingen ging in punkto Sponsoren
    nichts mehr. Und Alternativen zu Stuttgart gibt es keine.


    Zitat

    Original von Ronaldo
    Die Profivereine drängeln sich immer dichter, in der Tat. Aber das Problem ist wohl eher, dass manche Vereine zu viel und zu schnell wollen (Oßweil, Pfullingen) und im Traum daran sich haben verführen lassen, Pfullingen von der Veranstaltungsgesellschaft.
    Die regionale Dichte müsste nicht einmal das primäre Problem sein, ist ja auch eine handballaktive Region. Nur Pfullingen musste sich auch noch RIchtung Stuttgart orientieren, anstatt sich seinen Markt in der Region Tübingen/Reutlingen zu sichern. Man wollte wohl einfach zu viel und hat den Blick für die Realität verloren.


    Da muss ich Dir widersprechen. Der VfL spielte 17 Jahre lang in der 2. Liga und es wurde immer nur das Geld
    ausgegeben, das da war. Man kann also nicht sagen, dass zu schnell zu viel angestrebt wurde.
    Ich schätz mal, dass die VfL-Führung nach dem Aufstieg in die 1. Liga dachte: O.k., spielen wir ein Jahr oben
    mit und steigen dann wieder ab und schön war's. Nachdem dann doch die Klasse gehalten wurde, ging das
    Hallentheater los. Erst wurde eine Erweiterung der Kurt-App-Halle geplant und wieder verworfen. Dann hat
    man in Richtung Reutlingen/Tübingen sondiert, wie groß das Interesse an einer gemeinsamen Ballsporthalle
    wäre. In Reutlingen Desinteresse und Tübingen hat die TÜ-Arena, die aber auf Dauer für Bundesliga-Hand-
    ball zu klein ist. Also blieb nur Stuttgart mit der Porsche-Arena.
    Daher würde ich dem VfL-Management nicht mangelnden Realitätssinn unterstellen sondern eher die fehlende
    Professionalität, um eine vernünftige Lösung des Problems zu finden. Und das ganze Gerede von wegen
    Spitzenhandball in Stgt., oberes Tabellendrittel etc. war nichts weiter als der verzweifelte Versuch, den
    ganzen Bettel nach Stuttgart verkaufen zu können.


    In dem ganzen Elend gibt es doch noch einen Lichtblick: Durch die Abkoppelung der Ersten Mannschaft
    in die GmbH bleibt wenigstens der Hauptverein und somit auch die restl. Handballabteilung unbeschadet.

    Einmal editiert, zuletzt von FMH ()

    • Offizieller Beitrag

    FMH: Einspruch ;)


    1) So wie sich die Geschichte darstellt, hätte auch ein Verkauf der Lizenz den Herren Meyer & Co nicht geholfen. Die Einnahmen wären zur Tilgung der Altlasten nötig gewesen und die Anteile an der Gesellschaft sind ohnehin wertlos. Kein Gesellschafter an einer Bundesliga-Spielbetriebsgesellschaft macht damit das große Geld. Insofern kann keiner der Gesellschafter damit rechnen Geld aus seinen Anteilen zu generieren und im Insolvenzfall sollte das Privatvermögen wohl gesichert sein (außer sie haben sich ganz dumm angestellt...).


    2) Das "zu schnell" und "zu viel" bezog sich auf den Umzug nach Stuttgart. Dass davor solide gearbeitet wurde ist mir bewusst. Aber der permanente Abstiegskampf und das Angebot aus Stuttgart haben wohl zu den eingetretenen Konsequenzen geführt. Im Zusammenhang mit dem (Teil-) Umzug nach Stuttgart sind meinem Eindruck nach die gravierenden Probleme entstanden. Aber es war eben der Strohhalm nach Liga 1.

    • Offizieller Beitrag



    Ich will jetzt keine große Diskussion lostreten, aber die bisher überall verbreitete und geglaubte (auch von mir) Version, dass Pfullingen nur das ausgibt was sie haben, wird ja wohl mit diesen Altlasten in Höhe von geschätzten 500.000,00 Euro als nicht mehr ganz glaubhaft anzusehen sein.


    Ich finde es schade, hoffentlich kommen die Pfullinger nicht ganz unter die Räder


  • Werden sie eigentlich auch in der 2ten Liga in der Porschearena spielen ?

  • Zitat

    Original von Linkshänder1990
    Werden sie eigentlich auch in der 2ten Liga in der Porschearena spielen ?


    Weißt Du Suppenkutscher eigentlich nicht mehr, was Du selbst geschrieben hast?


    Zitat

    Original von Linkshänder1990
    Bleibt abzuwarten, wie die Zuschauerresonanz in der Porschearena sein wird ! wenn das Interesse da ist denke ich werden sie schnell zahlungskräftige Sponsoren finden. Sind ja im Raum Stuttgart mehr als genug vorhanden.


    :wall: :wall: :wall: :pillepalle:

  • Wenn das alles so stimmt (dass Spielergehälter nicht regelmäßig bezahlt wurden, wusste ich schon länger) dann spielt der VFL nichtin der zweiten Liga, weder in der Porsche-Arena noch in der App-Halle. Es bliebt nur eine gute Arbeit von unten her zu leisten, den guten Namen wieder zu beleben und in der Zukunft wieder Bundesligahandball anzustreben, allerdings nur zweite Liga. Für Erstligahandball in Stuttgart wage ich keine Prognose, Göppingen ist es hoffentlich nicht. Was die Vereine aus der Nordregion von Stuttgart mit sich machen lassen, kann ich nicht einschätzen. Ich hoffe nur, dass sie von Pfullingen lernen.

  • Naja, ich glaue nicht dass nochmal ein Verein so "Blöd" ist und sich auf Stuttgart verlassen wird...man sieht ja jetzt was bei rauskommt aus der "Unterstützung" die man dem VfL (bzw dessem Rest) zukommen lassen wollte, auch shcon in der abgelaufenen Spielzeit... :nein:

  • Zitat

    Original von Ronaldo
    FMH: Einspruch ;)


    1) So wie sich die Geschichte darstellt, hätte auch ein Verkauf der Lizenz den Herren Meyer & Co nicht geholfen. Die Einnahmen wären zur Tilgung der Altlasten nötig gewesen und die Anteile an der Gesellschaft sind ohnehin wertlos. Kein Gesellschafter an einer Bundesliga-Spielbetriebsgesellschaft macht damit das große Geld. Insofern kann keiner der Gesellschafter damit rechnen Geld aus seinen Anteilen zu generieren und im Insolvenzfall sollte das Privatvermögen wohl gesichert sein (außer sie haben sich ganz dumm angestellt...).


    2) Das "zu schnell" und "zu viel" bezog sich auf den Umzug nach Stuttgart. Dass davor solide gearbeitet wurde ist mir bewusst. Aber der permanente Abstiegskampf und das Angebot aus Stuttgart haben wohl zu den eingetretenen Konsequenzen geführt. Im Zusammenhang mit dem (Teil-) Umzug nach Stuttgart sind meinem Eindruck nach die gravierenden Probleme entstanden. Aber es war eben der Strohhalm nach Liga 1.


    Zu 1. - Stattgegeben ;)
    Aber eigentlich meinte ich es auch nicht so, dass die Gesellschafter mit dem VfL Geld verdienen, sondern nach Verkauf der Lizenz die GmbH schuldenfrei auflösen wollen und ihre Anteile zurückbekommen.
    Das ist meine (zugegebenermaßen) laienhafte Sicht der Dinge.


    Zu 2.: Als sich der Umzug nach Stuttgart anbahnte wurde man beim VfL unvorsichtig. Das wars, was ich mit
    mangelnder Professionalität meinte. Man hat blauäugig die heiße Luft aus Stuttgart für bare Münze genommen
    und sich bei den letzten beiden Saison-Etats kräftig verhoben - in der Hoffnung, dass aus Stuttgart
    Sponsorengelder fließen. Die sind weitgehendst ausgeblieben, Pfullinger Sponsoren sind abgesprungen
    und so nahm das Unheil seinen Lauf... :wall:


    Guillem: Warum denn nicht? Wenn ein Verein - im Gegensatz zum VfL - in der Lage ist, aus eigener Kraft
    einen vernünftigen Etat auf die Beine zu stellen, kann er das schon machen. Schließlich ist die Porsche-Arena
    als Spielstätte nicht sooo übel. Mein Favorit für Stuttgart ist jetzt Ludwigsburg - immer vorausgesetzt, dass in
    LB keine neue Halle gebaut wird.


    Edit: Noch ein Artikel zum Thema:


    Einmal editiert, zuletzt von FMH ()

    • Offizieller Beitrag

    Wenn es Pfullingen nicht sein wird, dann wird die Porschearena weiter suchen. Für mich ist es offensichtlich, dass sich der VfL in den Verhandlungen mit der Veranstaltungsgesellschaft sehr schlecht verkauft hat. Der VfL war sich seiner Verhandlungsposition wohl nicht bewusst, denn die Porschearena braucht zwingend Auslastung. Ob sich ein anderer potenzieller Kunde der Arena genauso schlecht anstellt sei mal dahingestellt.

  • Hier reden alle immer vom Verkauf der Lizenz. Dies ist aber so wohl nicht oder nur schwer möglich, da diese sich nicht im Eigentum des "Vereins" oder einer GmbH befindet, sondern von der HBL "verliehen" wird. Eine Einschätzung unseres Rechtssachverständigen dazu wäre nicht schlecht - Was sagen die HBL-Statuten?

    Im Anfang war das Nichts - und das ist dann explodiert." (Terry Pratchett)
    1990 + 1974 - 1954 = 2010 (nur ein kleiner RECHENFEHLER)

  • Das mit dem Lizenzverkauf müsste doch eigentlich gehen - oder wie war das damals bei Bad Schwartau / Hamburg? Dachte die sei da auxch verkauft worden..

  • Seitdem hat sich einiges geändert, und anderem die stärkere Einbindung der Vereine in die Gesellschaften

    Im Anfang war das Nichts - und das ist dann explodiert." (Terry Pratchett)
    1990 + 1974 - 1954 = 2010 (nur ein kleiner RECHENFEHLER)

  • Bei GWD ist der Hauptverein Lizenzinhaber und nicht die GmbH, wenn mich nicht alles täuscht. Denke bei Pfullingen wird das ähnlich sein. Falls meine Aussage nicht stimmt, möge man mich bitte berichtigen.

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