der erste absteiger...

  • Mal eine Bitte:


    Könnte man das Thema SGL der Übersichtlichkeit wegen nicht nur in einem Thread diskutieren? - Hat ein Mod die Lust und Laune das mal zusammenzufügen?


    der erste absteiger...


    und


    SG Leutershausen bricht auseinander ???


    Lieber WM-Fünfter als Vize-Weltmeister im eigenen Land


    Einmal editiert, zuletzt von eisbeer ()

  • so soll es geschehen...

    Im Vergleich zu Serdarusic muss man sich Elefanten als vergessliche, etwas schusselige Tiere vorstellen. (Süddeutsche Zeitung v. 10.2.09)

  • § 63 Auf- und Abstiegsregelung – Männer und Frauen
    (1) In die Zweite Bundesliga Männer und Frauen werden die Absteiger aus der je-weiligen Bundesliga und je ein Vertreter aus den fünf Regionalverbänden auf-genommen, während die fünf Absteiger aus der Zweiten Bundesliga Männer und Frauen der Regionalliga ihres Regionalverbandes zuzuordnen sind.
    (2) Erhält eine Mannschaft der Bundesligen nicht die erforderliche Lizenz oder ver-zichtet sie für die neue Spielsaison auf die Teilnahme in der Spielklasse, für die sie sich sportlich qualifiziert hat, ist die Mannschaft in eine Spielklasse ihres Landesverbandes einzugliedern.

    Im Anfang war das Nichts - und das ist dann explodiert." (Terry Pratchett)
    1990 + 1974 - 1954 = 2010 (nur ein kleiner RECHENFEHLER)

  • Dem ersten Schock folgen nun Taten


    (AT) Nach dem ersten Schock packen bei der SG Leutershausen nun viele an, um das scheinbar Unmögliche doch noch zu erreichen. In der Bundesliga-Geschäftsstelle meldeten sich gestern persönlich, per E-Mail oder Fax schon viele Vereinsfreunde, die ihre Spendenbereitschaft bekundeten.


    Die Verantwortlichen besuchen parallel dazu Sponsoren, um bis zum Dienstag einen möglichst großen Betrag zu sammeln, der über die Zukunft der SG Leutershausen entscheiden wird. Zum Überleben fehlt der Bundesliga-Truppe ein Betrag im mittleren sechsstelligen Bereich.


    Kein tieferer Fall als Regionalliga


    "Wir haben der Mannschaft gestern gesagt, dass es keinen Sturz ins Uferlose geben wird." Bundesliga-Beiratsvorsitzende Gertrud Frohburg hatte zuvor von Frank Bohmann, Geschäftsführer der Handball-Bundesliga (HBL), erfahren, dass die erteilte Lizenz auch bei der Eröffnung eines Insolvenzverfahrens erhalten bleibt. Dies hätte zur Folge dass die Mannschaft in der am 9. September beginnenden Saison am Zweitliga-Spielbetrieb teilnehmen könnte, bevor im nächsten Jahr der Zwangsabstieg in die Regionalliga erfolgen würde.


    Aber auch wenn man sich für einen diesjährigen Start in der Badenliga - der Klasse in der das Ib-Team des Vereins angesiedelt ist - entscheiden würde, könnte die SGL in der Saison 2007/08 in der Regionalliga starten. "Egal ob die Insolvenz eigen- oder fremderöffnet wird, in beiden Fällen würde Leutershausen 2007 in die Regionalliga zwangsabsteigen", bestätigte Bohmann auch auf Nachfrage unserer Zeitung.


    "Man hat uns mehr oder weniger zu verstehen gegeben, dass es keine Katastrophe sei, wenn sich einige Spieler einen neuen Verein suchen würden", hatte SGL-Trainer Uwe Rahn den Eindruck, "dass es letztlich vor allem darum geht, diese Saison irgendwie zu überbrücken." Er verstehe deshalb, dass sich einige Spieler nun auch nach anderen Alternativen umsähen. "Wir warten jetzt den Dienstag noch ab."


    Heute Spiel gegen Nieder-Roden


    Im gestrigen Gespräch mit Anwälten und Vereinsverantwortlichen fielen relativ klare Worte der Spieler in Richtung der Führungsriege, was deren mangelnde Informationspolitik betrifft. Der Mannschaftsrat um Thomas Zahn, Jens Ostheimer und Petr Hrachovec will nun einen offenen Brief verfassen, um in eigener Sache zu werben. Außerdem möchten die Spieler weiter trainieren und treffen heute in einem öffentlichen Testspiel um 18.30 Uhr in der Heinrich-Beck-Halle auf Regionalligist HSG Nieder-Roden. Dort will sich auch das Rhein-Neckar-Fernsehen einfinden, um einen Beitrag für seine Sportsendung zu filmen.


    "Wir werden ein Treuhandkonto eröffnen und die Kontonummer heute auf die Homepage http://www.sg-leutershausen.de stellen", meinte gestern Abend Jürgen März, Betriebswirt im Insolvenzverwalter-Team. Dort ist auch ein Spenden-Formular zu finden, das per Fax direkt an die Kanzlei des vorläufigen Insolvenzverwalters Dr. Alexander Höpfner (0621/8455167) oder per E-Mail an die Bundesliga-Geschäftsstelle zukunft@sgleutershausen.de geschickt werden kann. Ansprechpartnerin für Spendenwillige ist die Bundesliga-Beiratsvorsitzende Gertrud Frohburg (Telefon 06203/938936), die nun auch auf der Suche nach ehrenamtlichen Mannschaftsbetreuern ist, um dem Team das Umfeld zu bieten, das es verdient hat.




    Leutershausener stehen hinter ihren Handballern


    (az) Eine Spendenaktion des neu gegründeten "Rettungsteams" soll die Spielbetriebs GmbH der SG Leutershausen vor einem drohenden Insolvenzverfahren retten. Unsere Zeitung befragte Passanten in Leutershausen nach deren Meinung zu der aktuellen Lage und den möglichen Konsequenzen. Manfred Nawroth, 55: Eine Unterstützung des Vereines würde sich auf jeden Fall lohnen.


    Jedoch muss sich die SG Leutershausen nicht nur im sportlichen, sondern auch im finanziellen Bereich mächtig anstrengen. Sich an Gönner und Sponsoren zu wenden halte ich für einen richtigen und wichtigen Schritt. Unbedingt verbessert werden muss die Öffentlichkeitsarbeit der SGL. Von Seiten des Vereins aus hätte man schon viel früher auf die Leute zugehen müssen. Auch das Anheben der Eintrittspreise wäre in Ordnung. Den Spielern allerdings sollte man nicht das Gehalt kürzen, denn sie bringen die geforderten Leistungen. Das wäre an der falschen Stelle gespart. Robin Erbrecht, 15: Spielerisch müsste die SG Leutershausen auf jeden Fall in der 2. Bundesliga bleiben. Den Bankrott hat die SGL in meinen Augen jedoch selbst verschuldet. Sie haben einfach zu viele Spieler für zu viel Geld eingekauft, ohne sich der finanziellen Situation wirklich bewusst zu sein. Einen Spendenaufruf zur Unterstützung des Vereins finde ich vollkommen in Ordnung und legitim. Verbesserungswürdig ist beispielsweise die Öffentlichkeitsarbeit der SGL. Es muss in Zukunft viel mehr Werbung für den Verein und die Spiele gemacht werden. Auch Flyer zu verteilen wäre mal eine innovative Idee. Heiner Pfefferle, 19: Der Handball ist für Leutershausen sehr wichtig und es wäre erstrebenswert, dass der Verein weiter in der 2. Liga spielen kann. Ein Zwangsabstieg wäre sehr schade, da er nichts mit den sportlichen Leistungen zu tun hat und die SGL ein Aushängeschild für Leutershausen ist. Allzu weit reichende Konsequenzen würde ein Insolvenzverfahren meiner Meinung nach allerdings nicht haben, da ich mir kaum vorstellen kann, dass der Abstieg einen Schriesheimer interessieren würde. Elke (50) und Selin-Marie (6) Fietzeck: Von dem drohenden Insolvenzverfahren wusste ich bisher gar nichts. Das haut mich jetzt wirklich aus den Socken. Meine Tochter hat bis vor fünf Jahren Handball bei der SGL gespielt und daher bin ich sehr mit dem Verein verbunden. Wir sind quasi damit aufgewachsen; die SGL ist unser Aushängeschild. Ich kann mir vorstellen, dass ein möglicher Zwangsabstieg große Auswirkungen haben würde. Nicht nur für den Leutershausener Sport im Allgemeinen, auch die Jugendabteilung des Vereins wird dadurch in Mitleidenschaft gezogen. Die Jugendarbeit hat zwar in den letzten Jahren nachgelassen, war ansonsten aber immer sehr gut. Die Handballer selbst können zwar nichts für die derzeitige Situation, trotzdem denke ich, dass sie bei ihrem Gehalt auch etwas zurückstecken könnten. Sport sollte schließlich Sport bleiben und nicht zum Kommerz werden. Michael Schaertl, 30:Also das mit den Spenden sollte die SGL unbedingt probieren. Auch wenn ich selbst kein Interesse am Handball habe, ist es doch ein Teil der Gemeinde. Eine Aktion, T-Shirts zu verkaufen, halte ich dennoch für die bessere Lösung als zu versuchen, Spenden zu sammeln. Vielleicht könnte man noch mehr in der Richtung machen, um die Fans mit einzubeziehen. Notfalls müssen wohl auch die Spieler zurückstecken. Ist immer noch besser als das große Aus. Sven Hollerith, 15:Ich finde es einfach schade, wie der Verein sich runtergewirtschaftet hat. Ich bin nun nicht wirklich der große Fan aber doch auf den meisten Spielen dabei. Und für den Klassenerhalt kaufe ich auch gern ein Shirt. Generell kann man doch die Fans mehr um Spenden bitten. Für sie ist das Spiel schließlich da. Wobei ich es am besten fände, wenn die Spieler von sich aus zurückstecken würden. Denn wenn es mit dem Handball runter geht, ist die ganze Region davon betroffen. Leutershausen ist halt berühmt für seine Mannschaft.


    Weinheimer Nachrichten 25.08.2006

  • Lizenzierungsrichtlinien
    §7 (4) Die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Lizenzbewerbers (Verein oder wirtschaftlicher Träger) ist jedenfalls dann nicht gegeben, wenn über das Vermögen des Vereins oder seines wirtschaftlichen Trägers während der laufenden Saison (Geschäftsjahr) das Insolvenzverfahren eröffnet oder die Eröffnung mangels Masse abgelehnt wird oder der Verein bzw. der wirtschaftliche Träger selbst die Einleitung eines Insolvenzverfah-rens beantragt hat. In diesem Fall steht der betreffende Verein als 1. Absteiger aus der jeweiligen Spielklasse fest.


    Das gilt nicht, wenn der Verein bzw. sein wirtschaftlicher Träger die Einleitung eines Insolvenzverfahrens wegen „drohende Zahlungsunfähigkeit“ beantragt hat und der Insolvenzverwalter nicht die Insolvenzgründe „Überschuldung“ und/oder „Zahlungsunfähigkeit“ feststellt, d. h. dass bis zum Zeitpunkt des Antrages alle fälligen Zahlungsverpflichtungen erfüllt wurden.

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    1990 + 1974 - 1954 = 2010 (nur ein kleiner RECHENFEHLER)

  • ups, doch so wenig :D

    :love: Die Liebe ist wie ein Puzzle: manchmal dauert es, bis Du das passende Teil findest.

    Hast Du es aber, gibst Du es nie wieder her.

    Einmal editiert, zuletzt von Hexe2004 ()

  • Ronaldo:
    Da hst du vollkommen recht, da es sich bei der SGL aber um einen Fremdantrag handelt und nicht wie in §7 (4) genannt "... wenn der Verein bzw. sein wirtschaftlicher Träger die Einleitung eines Insolvenzverfahrens wegen „drohende Zahlungsunfähigkeit“ beantragt hat."
    Bei einem solchen Fremdantrag kann es sein, dass die Firma bis zum Stichtag alle Verbindlichkeiten begleicht und somit der vorläufige Insolvenzverwalter weder Zahlungsunfägikeit noch Überschuldung feststellt, dann wird das Verfahren überhaupt nicht eröffnet.


    Gruss
    Jochen

  • Also wird man schön darauf bedacht sein, das Herrn Insolvenzverwalter ein "Externer" Gläubiger zuvor kommt.
    Ist das ein Drama in Hause, nicht mehr schön - nur noch traurig.

    MsG
    ATOM

    Einmal editiert, zuletzt von ATOM ()

  • So ist es ja bereits geschehen, der Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens wurde durch einen externen Gläubiger (Krankenkasse) gestellt.

    Einmal editiert, zuletzt von Saasemer ()

  • Thomas Zahn: "Wir haben eine Chance verdient"


    (AT) Mit einem offenen Brief appelliert nun auch die Bundesliga-Mannschaft der SG Leutershausen an alle Freunde des Vereins, mit Spenden doch noch die drohende Insolvenz abzuwenden. "Wir sind auf jeden Hilfe angewiesen.



    Die Zeit drängt. Nur wenn alle mithelfen können wir das fast Unmögliche doch noch schaffen und die Tradition der SG Leutershausen weiterleben lassen", schreibt Mannschaftsführer Thomas Zahn, im Namen aller Spieler, sowie des Trainer- und Betreuerteams.


    Über 21000 Euro wurden bis gestern Abend gespendet, benötigt wird nach Angaben der Anwälte ein mittlerer sechsstelliger Betrag. "Auch wenn wir als Mannschaft in der Vergangenheit mit unseren Problemen oft allein gelassen wurden, ist jetzt nicht die richtige Zeit für Schuldzuweisungen", heißt es in dem Brief weiter, der gestern Abend an die Medien der Region verschickt wurde. "Wir müssen nach vorne schauen und alle Kräfte mobilisieren, damit einem der letzten echten Traditionsvereine der Rhein-Neckar-Region nicht das Bundesliga-Aus droht."


    Zahn, selbst gelernter Bankkaufmann, meinte im Gespräch mit unserer Zeitung auch, dass er nicht verstehe, warum der Spendenaufruf erst zu diesem späten Zeitpunkt käme. "Die Mannschaft hat den Verantwortlichen diesen Vorschlag schon vor Monaten unterbreitet. Aber es hilft jetzt nichts, sich bei den Fehlern der Vergangenheit aufzuhalten. Wir müssen nach vorne schauen."


    SGL-Trainer Uwe Rahn erklärte sich inzwischen zum "Berufsoptimisten". Der 46-jährige Schulleiter stellte sich voll hinter den Brief der Mannschaft. "Wir haben in dieser fast ausweglosen Situation nur eine Chance, wenn wir zusammenhalten." Und das schaffe die Mannschaft in beeindruckender Weise. Spieler wie Torhüter Rostislav Badura, der seine Existenz in der Slowakei aufgegeben habe, in der Hoffnung mit seiner Familie in Leutershausen eine neue Heimat zu finden, oder Tihomir Knez, der sich auch vorstellen könnte unabhängig von der Ligazugehörigkeit an der Bergstraße zu bleiben, haben sich schon bestens ins Team integriert. "Wir sind wirklich eine richtige Mannschaft, die es verdient hat, noch einmal eine Chance zu bekommen", appellierte Zahn. Wer unter dem Betreff "Rettet die Bundesliga in Leutershausen" spenden möchte, kann auf das Treuhandkonto des vorläufigen Insolvenzverwalters Dr. Alexander Höpfner einzahlen: Dresdner Bank BLZ 50580005, Kontonummer: 500447022


    Die Bundesliga-Handballer der SG Leutershausen zeigen Flagge. Sie wollen in die 2. Bundesliga starten und hoffen, dass die Insolvenz noch abgewendet werden kann. Bis zur Bekanntgabe, wie es in Leutershausen weiter geht, trainiert das Team, besiegte gestern Abend Südwest-Regionaligist Nieder-Roden im Testspiel mit 28:25. Unser Bild zeigt stehend von links Trainer Uwe Rahn, Thomas Zahn, Klemens Kainmüller, Vice Kutlesa, Jan Vetrovec, Simon Kuch, Philipp Schulz, Tihomir Knez, Florian Schmitt und Physiotherapeut Stefan Schädler. Vorne von links sitzen Petr Hrachovec, Jonas Gunst, Fabian Müller, Christian Schemenauer, Rostislav Badura, Robbie Sowden, Jens Ostheimer und Sebastian Brehm.
    Bild: Borgenheimer

    Bilder

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    Einmal editiert, zuletzt von pko ()


  • Und die meisten Leutershausener wusste wohl gar nicht das gespielt wurde.
    Die Mannschaft kann einem Leid tun. Im Forum geht es wegen der Spendenaktion ab wie in Teufelsküche, aber vorher fands keiner im Verein erwähnenswert das die Mannschaft spielt, das sie zum Beispiel Osada-Cup gewonnen hat.
    Und jetzt wird plötzlich gerufen Buli muss in Leutershause bleiben.


    So langsam tut sich mir der Verdacht auf das es bei der ganzen Spendenaktion nur um Schadensbegrenzung für den Verein geht. Die Bulimannschaft hat man wohl schon abgeschrieben.


    Angesichts der fehlenden Spielergehälter frag ich mich langsam wieso SGL überhaupt die Lizenz bekomen hat

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    2 Mal editiert, zuletzt von Hexe2004 ()

  • Der Spendenstand ist auf beachtliche 30.000 € angestiegen :nein:
    Warum tut man sich sowas an? Und vorallem, warum tut man das den Fans und den Spielern an? So sehr man die SGL mag, ich würde da nichts mehr reinstecken.

    La bella vita


    It’s a beautiful life, so let it in your heart


    My bella vita


    It’s a beautiful life, no matter who you are

  • Diese Wasserstandsmeldungen zur Spendenhöhe beinhalten nicht nur Zahlungseingänge, so denn welche vorliegen, sondern auch Fax- und Mailversprechungen, die sicher noch nicht alle in die Tat umgesetzt wurden, wie gesternaus Gesprächen mit "Spendern" zu erfahren war.

    Im Anfang war das Nichts - und das ist dann explodiert." (Terry Pratchett)
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    Einmal editiert, zuletzt von pko ()

  • Ich sehe die Spendenaktion nur als "Aufenwischerei" um danach sagen zu können, wir hätten alles getan, um die BuLi zu halten.


    Ich gehe davon aus, dass man bereits plant, mit Resten der BuLi Mannschaft ein Jahr in der Badenliga zu spielen, um dann mit einem eingespielten Team in der Region wieder anzugreifen.


    Nur das macht Sinn !!


    Und auch ,wenn die SGL mein Verein ist, dieser Schritt ist seit Jahren mehr als überfällig. Dann muss man aber auch die Führungsspitze der SGL austauschen. Leid tut es mir einzig und allein um Gerd Schmitt, der so viele Jahre so viel Energie in seine SGL gesteckt hatte, in den letzten Jahren aber immer mehr in den Hintergrund gedrängt wurde, als so grandiose Selbstdarsteller wie ein Herr Meusel die Angelegenheiten der BuLi - Mannschaft an sich gerissen hatten.
    Diese komplette Crew sind die eigenlichen Totengräber der SG Leutershausen.

  • Die „letzte Chance“ der SG Leutershausen
    Handball Zweitligist ist insolvent und kämpft gegen Lizenzentzug


    Von Claus-Peter Bach


    Heidelberg. Uwe Rahn bezeichnet sich als „Berufsoptimist“ und hofft deshalb, dass die „sportliche Katastrophe“ des Handball-Zweitligisten SG Leutershausen bis zum Dienstag nächster Woche abgewendet werden kann. Der 46-Jährige hat als Schulleiter des privaten Gymnasiums St- Leon-Rot zwar keine Sorgen, dafür drücken ihn und die anderen Verantwortlichen des deutschen Vizemeisters von 1992 aber die hohen Verbindlichkeiten des Traditionsvereins, die die weitere Existenz der Handballer von der Bergstraße im Profisport akut gefährden.
    „Wir müssen bis Mitte nächster Woche alles wieder in den Griff bekommen“, sagte Leutershausens Handball-Manager Gerd Schmitt, der bei den „Heisemern“ eine Doppelrolle spielt: Der Eigentümer eines Mannheimer Gymnasiums ist Chef der heillos überschuldeten SGL-Betriebs-GmbH, in der der Leutershausener Profihandball organisiert ist, und er ist Geschäftsführer einer Sport- und Marketing GmbH und Co. KG, die neben dem eingetragenen Sportverein SG Leutershausen mit dem Vorsitzenden Hermann Müller als Gesellschafter der SGL-Spielbetriebs-GmbH wirkt.
    Was Schmitt in der ihm eigenen Unerschütterlichkeit mit „in den Griff bekommen“ meint, bezeichnet der vor vier Monaten auf Anraten des Hauptsponsors MVV beauftragte Rechtsanwalt Dr. Christian Herbert (Mannheim) als „Zustand einer echten Liquiditätskrise“ und als „sehr, sehr ernste Lage“, die es zwingend erforderlich mache, dass der Verein schnellstens Geldmittel in sechsstelliger Höhe auftreibe, um die unmittelbar drohende Eröffnung eines Insolvenzverfahrens doch noch abzuwenden. „Seit letzter Woche liegen erstmalig alle Zahlen auf dem Tisch, so dass der Finanzstatus der GmbH zuverlässig festgestellt werden konnte“, erläuterte Dr. Herbert gegenüber der RNZ. Nachdem die GmbH Sozialbeiträge zur Betriebsgenossenschaft und Krankenkassenbeiträge für die Vertragsspieler offenbar über Jahre hinweg nicht laufend bezahlt hatte, haben drei Krankassen beim Amtsgericht Mannheim Insolvenzanträge gegen die SGL gestellt. Außerdem wurde bekannt, dass die Handballer Philipp Schulz und Axel Wilbrandt (inzwischen zur HG Oftersheim/Schwetzingen) den Verein auf Zahlung ausstehender Aufwandsentschädigungen verklagt haben Die Klage von Schulz wird am 19. September vor dem Arbeitsgericht Mannheim verhandelt. Schmitt bestätigte, dass auch andere Spieler überlegen den Klageweg zu beschreiten und ist darüber enttäuscht: „Wir haben uns immer bemüht, die Spieler korrekt zu behandeln.“
    Wie aus dem Umfeld der ersten SGL-Mannschaft zu erfahren war, hat es jedoch mindestens in den letzten beiden Jahren immer wieder Verzögerungen bei der Auszahlung der vertraglich vereinbarten Aufwandsentschädigungen gegeben. Dies bestätigte Uwe Rahn: „Während der kompletten Rückrunde der letzten Saison haben die Spieler kein Geld bekommen.“ Dies sein ein Grund dafür gewesen, dass Matthias Polifka um Weihnachten nach Oftersheim/Schwetzingen geflohen sei, dass die Mannschaft vom dritten auf den neunten Tabellenplatz abgesunken sei und dass nun weiter Leistungsträger der letzten Jahre andernorts Handball spielen: Frantisek Sulc in Friesenheim, Hannes Volk in Großwallstadt und Axel Wilbrandt in Oftersheim/Schwetzingen. Der langjährige Kapitän Oliver Glock und Felix Otterbeck haben ihre Laufbahn hingegen beendet. Die gesamten Verbindlichkeiten der GmbH belaufen sich auf über eine halbe Million Euro, sofort benötigt werden rund 150.000 Euro.
    Die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens hätte den Entzug der Lizenz für die 2. Liga zur Folge. Die SGL würde in die Regionalliga oder in die Badenliga relegiert. Einige der 17 Spieler aus dem neu zusammengestellten und „handverlesenen“ Kader, dem Trainer Rahn „eigentlich eine gute Rolle“ zutraut, wären unter diesen Umständen sicher nicht zum Bleiben zu bewegen. Die von Rahn genannte „Katastrophe“ wäre perfekt.
    Noch aber haben Gerd Schmitt und seine Mitstreiter vier Tage Zeit, ihrem Waterloo zu entgehen. Bei einer Aussprache mit den Spielern am Donnerstag musste sich die Vereinsführung zwar deutliche Kritik anhören, doch immerhin haben sich die Aktiven bereit erklärt, den Verein beim Spendensammeln zu unterstützen – es geht schließlich auch um ihre Bezüge. Sie SGL spricht gegenwärtig mit ihren Mitgliedern, Gönnern und Sponsoren und bittet um Spenden . . . .
    In Anbetracht der vorrangigen Sicherung der Liquidität wollte SGL-Anwalt Dr. Herbert gestern zur strafrechtlichen Relevanz des „Falles SGL“ nicht Stellung nehmen. Ob hier Insolvenzverschleppung und Sozialversicherungsbetrug nachzuweisen sind, bleibt abzuwarten. Die Lage der SGL-Handballer ist jedenfalls prekär. Dr. Herbert sprach von ihrer „letzten Chance“.
    RNZ

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