der erste absteiger...

  • Weinheimer Nachrichten vom 28.08.2006


    Spenden-Countdown läuft


    (AT) 28:25 (14:12) besiegten die Zweitliga-Handballer der SG Leutershausen den Südwest-Regionalligisten SG Nieder-Roden im letzten Testspiel. Die gerade mal 70 Fans in der Heinrich-Beck-Halle sahen dabei die schwächste Vorstellung der Teufel in der laufenden Saison - kein Wunder, wo momentan alles andere interessiert als die Leistung auf dem Parkett.
    "Bei der Anfahrt hierher habe ich mir überlegt, wofür ich das eigentlich noch mache", versucht SGL-Torhüter Robbie Sowden noch gute Mine zum bösen Spiel zu machen.



    "Es gibt nur eine Antwort: Allein für die Mannschaft, denn dafür lohnt es sich." Das Team wolle auch unbedingt zusammen bleiben und planmäßig am 9. September in die 2. Liga starten. "Natürlich kann man niemandem verbieten, sich nach anderem Verein umzusehen. Aber noch hoffen alle auf eine positive Wende."


    Heute und morgen wird Leutershausen noch einmal planmäßig trainieren, am Mittwoch ist in der Weinheimer Kreissporthalle eigentlich ein Testspiel gegen den TVG Großsachsen vorgesehen. Ob das noch zustande kommt, hängt davon ab, wie viel Geld auf dem Treuhandkonto des vorläufigen Insolvenzverwalters Dr. Alexander Höpfner eingegangen ist, beziehungsweise wie hoch die Willensbekundungen zur Spende bis morgen sind. Am Mittwoch hat Höpfner einen Termin mit dem Amtsrichter und der wird dann entscheiden, ob das Insolvenzverfahren gegen die Spielbetriebs GmbH der SGL eröffnet werden muss.


    Unbestätigten Angaben zufolge müssen morgen Zusagen in Höhe von ungefähr 150000 Euro vorliegen, etwas mehr als doppelt so viel wird angeblich insgesamt benötigt. Bis zum Samstag Morgen gingen in der Bundesliga-Geschäftsstelle 35000 Euro - meist von Privatpersonen - ein, in Anbetracht der schleppenden Koordination ein beachtlicher Betrag.


    Ein Start in die 2. Bundesliga wird von allen Parteien angestrebt, egal, wie es um die finanzielle Lage bestellt ist. "Auch wenn das Verfahren eröffnet werden sollte, wollen wir spielen. Das wäre für alle wichtig - für die Spieler, die ihr Niveau halten könnten, für den Verein selbst und natürlich auch für die Sponsoren", meint Beiratsvorsitzende Gertrud Frohburg. "Das macht nur Sinn, wenn wir zusammen bleiben können", plädiert SGL-Trainer Uwe Rahn für seine Truppe, in der die Jugendspieler Brehm, Gunst, Kuch und Müller schon bestens integriert sind.


    Der Countdown läuft für Bundesliga-Handball in Leutershausen. Das Rhein-Neckar-Fernsehen berichtet heute in seinem Sportreport (18.30 Uhr) über die Situation der Teufel. Im Internet (http://www.sg-leutershausen.de) wird der in der Geschäftsstelle eingegangene Spendenbetrag angezeigt. Ein Blick auf die Kontonummer 500447022 bei der Dresdner Bank (BLZ 50580005) wird letztlich entscheiden, wie es in Leutershausen weitergeht.



    In der Zeitung ist auch noch ein sehr gut geschriebener Kommentar zu lesen, der allerdings nicht online verfügbar ist

    Bevor man den Handball verändert, wäre es vielleicht doch wichtiger, ihn nicht zugrunde zu richten.


    (Frei nach Paul Claudel)

    Einmal editiert, zuletzt von hasenhirn ()

  • Zitat

    Der VFL Pfullingen/Stuttgart, Absteiger aus der 1. Handball-Bundesliga, hat am heutigen Dienstag, den 20. Juni 2006, die Einleitung eines Insolvenzverfahrens beantragt.
    Gemäß den Richtlinien zur Erteilung von Lizenzen der Handball-Bundesliga erlischt damit die erteilte Lizenz für die 2. Bundesliga Süd. Der VFL Pfullingen/Stuttgart wird den Spielbetrieb in der Saison 2006-2007 in einer vom zuständigen Landesverband noch zu bestimmenden Liga fortsetzen.
    Für den VFL Pfullingen/Stuttgart wird der 1. SV Concordia Delitzsch, statt in der 2. Handball-Bundesliga Nord, in der 2. Handball-Bundesliga Süd antreten. Dadurch reduziert sich die 2. Handball-Bundesliga Nord von 19 auf 18. Teilnehmer. Im bereits erstellten Spielplan der 2. Handball-Bundesliga Süd nimmt der 1. SV Concordia Delitzsch die Position des VFL Pfullingen/Stuttgart ein. Der Spielplan für die 2. Handball-Bundesliga Nord wird neu erstellt.
    Die Neuordnung war erforderlich, da in der abgelaufenen Spielzeit die 2. Handball-Bundesliga Süd eine Mannschaft mehr aufwies, als die 2. Handball-Bundesliga Nord. In der kommenden Spielzeit wird ausgleichender Weise in der 2. Handball-Bundesliga Nord eine Mannschaft mehr vertreten sein, als in der 2. Handball-Bundesliga Süd.
    (Pressemitteilung - HBL)


    Frage?? Wenn das bei Pfullingen so gehandhabt wurde, wieso kann Leutershausen in Falle der Insolvenz in der zweiten Liga bleiben und spielen??? Und wieso steigt die SGL nicht in den Landesverband ab. In den DHB Statuten 1.Juli 2007 steht dies doch definitiv drin.

    :love: Die Liebe ist wie ein Puzzle: manchmal dauert es, bis Du das passende Teil findest.

    Hast Du es aber, gibst Du es nie wieder her.

  • Das hat mit dem Stichtag für die neue Sasion 01.07 zu tun.
    Alle Abmeldungen nach dem 01. Juli eines Jahres zählen zu den Absteigern, Insolvenzen vor dem ß01.07. oder Zurück ziehen von Mannschaften vor diesem Stichtag bedeutet die Rückstufung in die Regio.


    Der Antrag von Pfullingen kam vor dem 01.07. und daher die Rückstufung in den LV:

  • Danke, jetzt bin ich wenigstens auf dem Laufenden und versteh einiges besser

    :love: Die Liebe ist wie ein Puzzle: manchmal dauert es, bis Du das passende Teil findest.

    Hast Du es aber, gibst Du es nie wieder her.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Saasemer
    Ronaldo:
    Da hst du vollkommen recht, da es sich bei der SGL aber um einen Fremdantrag handelt und nicht wie in §7 (4) genannt "... wenn der Verein bzw. sein wirtschaftlicher Träger die Einleitung eines Insolvenzverfahrens wegen „drohende Zahlungsunfähigkeit“ beantragt hat."
    Bei einem solchen Fremdantrag kann es sein, dass die Firma bis zum Stichtag alle Verbindlichkeiten begleicht und somit der vorläufige Insolvenzverwalter weder Zahlungsunfägikeit noch Überschuldung feststellt, dann wird das Verfahren überhaupt nicht eröffnet.


    Gruss
    Jochen


    Richtig, daher ja auch meine Aussage:


    Zitat

    Original von Ronaldo
    Wenn der Verein (oder besser das Unternehmen Spielbetriebsgesellschaft) weder überschuldet noch zahlungsunfähig sind, dann gibt es eigentlich auch keinen Grund für eine Eröffnung des Verfahrens, oder?


    Es war ein Fremdantrag der Krankenkasse, daher folgte auch nicht sofort der Lizenzentzug.


    Jetzt entscheidet sich aber dieser Tage, ob eröffnet wird (Lizenzentzug nach meinem Verständnis immer noch zwangsläufige Folge). Sofern die Firma bis zum Stichtag alle Verbindlichkeiten begleich und der Insolvenzverwalter weder Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung feststellt, wird die Insolvenz wieder aufgehoben.


    Dafür sind aber nach meinem Verständnis die 500.000 erforderlich...

  • Zitat

    Original von Schwaniwolli
    Das hat mit dem Stichtag für die neue Sasion 01.07 zu tun.
    Alle Abmeldungen nach dem 01. Juli eines Jahres zählen zu den Absteigern, Insolvenzen vor dem ß01.07. oder Zurück ziehen von Mannschaften vor diesem Stichtag bedeutet die Rückstufung in die Regio.


    Der Antrag von Pfullingen kam vor dem 01.07. und daher die Rückstufung in den LV:


    Hallo Wolfgang, das sehe ich grundlegend anders, die ist ja bekann, dass ich mich in den Statuten schon des öfteren "festgebissen habe" und mich dementsprechend auch ein wenig auskenne.


    Maßgebend ist über allem die Spielordnung des DHB, und ich denke die Rechtsgrmien werden solche Dinge nicht anders sehen, ist die Spielordnung des DHB. Für die Regionalliga und für die Bundesliga ist diese beiderseit maßgebend, Dinge, die die HBL mit "Fristen und wenn und aber" aufstellt haben eigentlich da nicht groß zu interessieren.


    Deshalb halte ich eigentlich in dieser Sache den § 63 ind SpO des DHB für das Maß aller Dinge:


    Absatz 2: Erhält eine Mannschaft der Bundesligen nicht die erforderliche Lizenz oder verzichtet sie für die neue Spielsaison auf die Teilnahme in der Spielklasse, für die sie sich sportlich qualifiziert hat, ist die Mannschaft in eine Spielklasse ihres Landesverbandes einzugliedern


    Klarer kann man es m.E. eigentlich nicht formulieren.

    Bevor man den Handball verändert, wäre es vielleicht doch wichtiger, ihn nicht zugrunde zu richten.


    (Frei nach Paul Claudel)

  • Zitat

    Deshalb halte ich eigentlich in dieser Sache den § 63 ind SpO des DHB für das Maß aller Dinge:
    Absatz 2: Erhält eine Mannschaft der Bundesligen nicht die erforderliche Lizenz oder verzichtet sie für die neue Spielsaison auf die Teilnahme in der Spielklasse, für die sie sich sportlich qualifiziert hat, ist die Mannschaft in eine Spielklasse ihres Landesverbandes einzugliedern
    Klarer kann man es m.E. eigentlich nicht formulieren



    Das war der Grund warum ich nachgefragt habe, ich dachte auch immer das dieser Passus gilt.

    :love: Die Liebe ist wie ein Puzzle: manchmal dauert es, bis Du das passende Teil findest.

    Hast Du es aber, gibst Du es nie wieder her.

  • und für den ganz doofen...wie kann ein team, welches keine lizenz für die zls erhalten hat, dort spielen?
    sprich, was passiert, wenn das verfahren eröffnet wird, die sgl die lizenz entzogen bekommt?


    ich sehe schon - werde handball-fan, lerne das insolvenzrecht (und die verbandsrechtsbarkeit) kennen...

  • Das Problem ist hier , dass die für die Saison 2006/2007 erteilte Lizenz nicht mit der Eröffnung eines Insolvenzverfahrens erlischt oder zurück gegeben muss.


    Wenn die Lizenz zurück gegeben werden müsste, dann bekäme man ein Proem mit dem Insolvenzrecht.


    Ein Insolvenzverfahren dient eben dazu, den Spielbetrieb oder eine Spielbetriebs GmbH aufrecht zu erhalten. Ein automatisches Erlöschen der Lizenz würde dem erntgegen stehen.

  • kann schon sein, dass auch das Insolvenzrecht mitspielt, wenn die SGL aber vor bzw während der Saison aus dem SPielbetrieb ausscheidet, ist das nicht einem Verzicht gleichzusetzen ?

    Bevor man den Handball verändert, wäre es vielleicht doch wichtiger, ihn nicht zugrunde zu richten.


    (Frei nach Paul Claudel)

  • Zitat

    Absatz 2: Erhält eine Mannschaft der Bundesligen nicht die erforderliche Lizenz oder verzichtet sie für die neue Spielsaison auf die Teilnahme in der Spielklasse, für die sie sich sportlich qualifiziert hat, ist die Mannschaft in eine Spielklasse ihres Landesverbandes einzugliedern


    Wie hier schon öfters geschrieben, beginnt die NEUE Saison laut Statuten schon am 1.7. eines Jahres. Und damit hat die SGL meiner Meinung nach nicht auf die Teilnahme für die NEUE Saison verzichtet, sondern würde im Falle eines Nichtantretens in der zweiten Liga nicht unter diesen Passus fallen. Klar scheint mir nur, dass die SGL nicht in der - laut Stichtag - schon laufenden Runde in der Regio starten kann. Bei einem Verzicht bliebe nur die Badenliga, während die erste Mannschaft als erster Absteiger gelten würde und damit in der Saison 2007/2008 in der Regionalliga spielen könnte - wenn es dann noch eine Mannschaft hierfür gäbe.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Schwaniwolli
    Das Problem ist hier , dass die für die Saison 2006/2007 erteilte Lizenz nicht mit der Eröffnung eines Insolvenzverfahrens erlischt oder zurück gegeben muss.


    Wenn die Lizenz zurück gegeben werden müsste, dann bekäme man ein Proem mit dem Insolvenzrecht.


    Ein Insolvenzverfahren dient eben dazu, den Spielbetrieb oder eine Spielbetriebs GmbH aufrecht zu erhalten. Ein automatisches Erlöschen der Lizenz würde dem erntgegen stehen.


    Das sehe ich anders, mit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens müsste die Lizenz erlöschen und ich sehe auch ken Problem mit dem Insolvenzrecht. Habe gerade bspw. einen Fall auf dem Tisch, bei dem ein Unternehmen öffentliche Fördermittel (von einem Bundesministerium) erhält. Bereits mit dem Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens erlischt der Zuwendungsbescheid rückwirkend und alle ausbezahlten Mittel werden zurückgefordert. Das ist Standardprozedere und führt zu keinen Konfrontationen mit dem Insolvenzrecht.


    Für Leutershausen heißt es die Insolvenz zu heilen, bevor das Verfahren eröffnet wird oder Feierabend ohne Lizenz.

  • Wir können den Diskussionen ein Ende machen.
    Die Aussage der HBL ist eindeutig. Die für die Saison 2006/2007 erteilte Lizenz ist auch im Falle eines Insolvenzverfahrens weiterhin gültig.


    Damit ist die SGL auf alle Fälle der 1. Absteiger in die Regio.
    Das ist in den Lizensierungsbestimmungen der HBL eindeutig geklärt.

    • Offizieller Beitrag

    Abwarten ;)


    Auch eine eindeutige Aussage der HBL muss nicht richtig sein. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass die betroffenen Vereine (komplette ZLS) das nicht so einfach hinnehmen.


    Wie will die SGL denn die Saison durchziehen? Mit der 2. Mannschaft in der 2. Buli? Wie werden die Spiele gewertet, regulär oder automatisch für den Gegner? Auf jeden Fall verkommt jedes SGL-Spiel zu einem munteren Testspiel und ich weiß nicht, wer auf SGL-Seite die Motivation haben wird 36 Spiele abgefertigt zu werden.


    Die einzige sinnvolle Lösung aus meiner Sicht wäre es die SGL komplett aus dem Spielbetrieb rauszunehmen.

  • Wenn ich seh was momentan in Leutershausen abgeht, dass man auf ne Homepage Presseberichte stellt, anstatt sich als Vorstand und Management mit eigenen Worten zu melden, ist das schon seltsam.


    Heute stellt man einen Pressebericht rein (komplett) und im Gästebuch sagt man das Passagen daraus nicht stimmen. Welche Amateure sind denn da am Werk.
    Sind die, wenn es um Geschäfte geht genauso dilettantisch??? Scheint so!!!!!!!!!!!!!!


    Vielleicht brauchen wir uns fürs nächste Jahr keine Sorgen mehr zu machen, ob sie Regio spielen.
    Die erledigen sich selbst und am Ende können sie froh sein wenn sie noch ne Mannschaft in die Kreisklasse bekommen.

    :love: Die Liebe ist wie ein Puzzle: manchmal dauert es, bis Du das passende Teil findest.

    Hast Du es aber, gibst Du es nie wieder her.

  • Der Ausverkauf beginnt!!!


    Aufgrund der Verletzung von Szlezak


    Petr Hrachovec kommt sofort zu den Rhein-Neckar Löwen
    Aufgrund der dreimonatigen Verletzungspause von David Szlezak (Teilabriss der Oberschenkelbeugesehne während dem Heimspiel gegen die HSG Düsseldorf) haben die Rhein-Neckar Löwen schnell reagiert. Der Handball-Erstligist ist kurzfristig auf dem Transfermarkt tätig geworden und hat von der SG Leutershausen mit sofortiger Wirkung Petr Hrachovec verpflichtet. Der Linkshänder spielte beim Zweitligisten seit 2004 auf der rechten Seite und war vorher schon für TSB Heilbronn-Horkheim und HC Zubri tätig. Der 33-Jährige Tscheche bestritt 13 Länderspiele und erhält bei den Löwen einen Vertrag bis Saisonende. Hrachovec kann bereits beim Auswärtsspiel am heutigen Abend in Hildesheim mitwirken.





    „Eigentlich wollten wir das Geld für einen zweiten Rechtsaußen dieses Jahr einsparen und erst in der nächsten Saison investieren. Doch aufgrund der langwierigen Verletzung von Szlezak waren wir zum schnellen Handeln gezwungen - gerade im Hinblick auf die jetzigen und künftigen Belastungen in der Bundesliga, im DHB-Pokal und Europacup. Ich danke der SG Leutershausen, dass der Verein uns und dem Spieler keine Steine in den Weg gelegt und den sofortigen Wechsel ermöglicht haben“, erklärt Uli Schuppler, Geschäftsführer der Rhein-Neckar Löwen.



    Portrait: Petr Hrachovec


    Trikotnummer: 21
    Position: Rechts Außen
    Geburtsdatum: 05.10.1972
    Nationalität: Tschechien
    Größe: 180 cm
    Gewicht: 83 Kg
    Bisherige Vereine: SG Leutershausen, TSB Heilbronn-Horkheim, HC Zubri
    Länderspiele: 13 A
    Familienstand: Ledig, Sohn David
    Beruf: Sportlehrer, Trainer
    Hobbys: Sport, lesen, Familie, Ski fahren


    http://www.rhein-neckar-loewen.de
    erstellt am 29.08.2006

  • Höpfner: "Resonanz ist überwältigend"


    (AT) Um Mitternacht lief die "offiziell angedachte Frist" ab, die der vorläufige Insolvenzverwalter Dr. Alexander Höpfner für die Spendenaktion zur Rettung der Handball-Bundesliga in Leutershausen gesetzt hatte.



    Auch heute nehmen Höpfner und die Bundesliga-Geschäftsstelle noch Spenden an - dann wird zusammengezählt. "Wir haben eine starke Resonanz erfahren, die Anteilnahme in der Bevölkerung ist riesig", konnte Höpfner gestern aber noch keine Tendenz nennen.


    Um die Eröffnung des Insolvenzverfahrens gegen die Spielbetriebs GmbH abzuwenden, müssten bis heute mindestens 150000 Euro gesammelt werden. "Insgesamt brauchen wir um die 40000 Euro. Nach der Auswertung werden wir sehen, ob die eingegangenen Zahlungen reichen. " Sollte der Spendenbetrag zu gering sein, werden Dr. Höpfner&Co ein Gutachten bei Gericht einreichen - mit der Empfehlung das Insolvenzverfahren zum 1. September zu eröffnen.


    Noch bestehen die Fremdanträge zweier Krankenkassen auf eine Insolvenz der Spielbetriebs GmbH, deren Geschäftsführer Gerd Schmitt ist. Dessen angebliches Rücktrittsgesuch lag dem vorläufigen Insolvenzverwalter auf Nachfrage unserer Zeitung nie vor: "Herr Schmitt ist wieder an Bord und hat sich zur GmbH bekannt."


    In welcher Liga die SGL bei Eröffnung des Verfahrens starten wird, vermochte Dr. Höpfner nicht zu sagen. "Das ist die Entscheidung der Mannschaft. Wir wollen den Spielbetrieb aufrecht erhalten, aber es wäre im Sinne einer nachhaltigen Sanierung, die Kosten zu senken." Will heißen, der Etat muss reduziert werden. Die Handball Bundesliga (HBL) hat der SGL die Lizenz für die laufende Runde erteilt und diese kann - laut Aussage von HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann - nach dem 1. Juli nicht mehr entzogen werden. Im Falle einer Insolvenz könnten die Teufel als schon feststehender Regionalliga-Absteiger am 9. September in die 2. Bundesliga starten. Morgen will Höpfner das Team über den aktuellen Stand informieren.
    WNOZ


    Der fehlende Kommentar von gestern:



    Im Anfang war das Nichts - und das ist dann explodiert." (Terry Pratchett)
    1990 + 1974 - 1954 = 2010 (nur ein kleiner RECHENFEHLER)

    Einmal editiert, zuletzt von pko ()

  • Zitat

    Noch bestehen die Fremdanträge zweier Krankenkassen auf eine Insolvenz der Spielbetriebs GmbH, deren Geschäftsführer Gerd Schmitt ist.


    Habe ich da irgendetwas verpasst? Ich dachte, Schmitt hätte die Forderungen der Krankenkassen erfüllt und jetzt ginge es "nur" um einen Eigenantrag. Wurde da schon wieder mit Un- oder Halbwahrheiten gearbeitet?

Anzeige