Fußball-Bundesliga 2011/12

  • ich stimme dir da grundsätzlich vollkommen zu


    nur sollte man schon unterscheiden zwischen leuten die durch das abbrennen von bengalos bewusst randale machen und sich auch strafbar machen und leuten die aus unwissenheit, dummheit, einen platz stürmen........


    und diese unsitte gibt es in der tat schon lange, ich erinnere mich an einen vorfall in hamburg nach dem letzten saisonspiel als sie meister wurden, das war in den 70er jahren, glaube 78 oder 79, als "fans" nach abpfiff den rasen stürmten und es viele verletzte gab


    man sieht, das problem ist lange bekannt......

  • Zitat

    Erstens bin ich jedenfalls noch nie auf die Platte gerannt, wenn ich nicht selber Spieler war.

    Bestreite ich auch nicht, aber du kannst nicht leugnen das es oft im Handball passiert oder?


    Deinen restlichen Post stimme ich zum größten Teil zu. Die Teile sind einfach scheiss gefährlich und es ist ja auch diese Saison mindestens 2x was passiert mit Verbrennungen. In der Schweiz geht sowas komischerweise mit einem Konzept aber das gehört hier nicht her und würde zu arg abschweifen.

    Natürlich sollte in einem Stadion darauf geachtet werden. Darum ist es ja umso fraglicher was gerade diese Kinder schon im Innenraum machen während des Spiels. Das Stürmen des Spielfeldes während der Veranstaltung hat nichts mit Leidenschaft, Feiern etc. zutun. Nach der Veranstaltung kann ich das aber sehr wohl nachvollziehen. Nach dem Europapokal-Halbfinal-Sieg letztes Jahr wär ich am liebsten auf die Platte gerannt und hätte jeden einzelnen geküsst. Emotionen ist hier das Stichwort. Soweit ich mich erinnern kann ham die Göppinger im Finale dann auch mit ihrer Mannschaft auf der Platte gefeiert, sind die dann auch gleich assozial?
    Und es geht mir auch garnicht darum diesen Platzsturm während des Spiels zu verteidigen (ich sage jetzt zum 3x das es selten dämlich war) aber Fakt ist das es während bzw. vor dieser 20 Minütigen Unterbrechung keinerlei Ausschreitungen, Auseinandersetzungen oder ähnliches passiert ist. Und in den Medien wird es im Moment so hingestellt als wär das ne geplante Aktion von irgendwelchem Hooligans geweßen, das war es definitv nicht!


    Wie mein Vorredner schon schreibt: Es war eine Aktion aus Dummheit und nicht aus Gewaltbereitschaft

    "aber bei den Rhein-Neckar Löwen fragen wir uns schon, wie die eigenen
    Fans ihren Verein als Championsmarke wahrnehmen können. Ich kann mich
    zumindest an keinen nennenswerten Erfolg der Mannheimer Handballer
    erinnern. "
    Prof. Dr. André Bühler

    2 Mal editiert, zuletzt von Pommes01 ()

  • Zitat

    Roter Teufel
    das war in den 70er jahren, glaube 78 oder 79, als "fans" nach abpfiff den rasen stürmten und es viele verletzte gab


    man sieht, das problem ist lange bekannt......


    Das war 1979, die HSV-Spieler von damals sind heute noch geschockt (ich habe eben erst ein Interview mit Hrubesch im kicker Extra "100 Deutsche Meister" dazu gelesen). Und eben, das Problem ist lange bekannt. Jeder Zuschauer weiß, welche schlimmen Folgen solch ein Verhalten haben kann. Warum macht man das dann trotzdem weiterhin? Das ist die Kernfrage. Irgendwie ist es ja schon ein bischen unverständlich, wenn nicht sogar idiotisch, oder etwa nicht? Wenn ein Problem als solches bekannt ist, heißt das nicht, das das problematische Verhalten zu akzeptieren ist, nur weil es "alle machen" (weiteres dazu siehe oben).

    Zitat

    Pommes
    Fakt ist das es während bzw. vor dieser 20 Minütigen Unterbrechung keinerlei Ausschreitungen, Auseinandersetzungen oder ähnliches passiert ist.

    Das Betreten des Spielfeldes als Unbefugter während der Veranstaltung (des Spiels) IST eine Ausschreitung. Es spielt keine Rolle, ob dann noch jemand verprügelt wurde. Und wie wollen Spieler und Schiedsrichter in der Situation denn unterscheiden, ob das jetzt alles Familien auf Dienstagsabendausflug sind oder ob die Leute denen vielleicht an die Wäsche wollen? Wenn ich ein Spieler in blau bin und da kommen plötzlich 1000 rot gekleidete Menschen auf mich zugerannt, sehe ich zu daß ich da wegkomme. Natürlich verursacht das Angst bei den Spielern. Ob die Platzläufer tatsächlich gewaltbereit sind oder nicht ist doch gar nicht mehr relevant, das kann doch in einer solchen Situation erst mal gar keiner unterscheiden. Außerdem war das ja nun nicht das einzige Vorkommnis gestern abend, wie Du ja selber schon angemerkt hast. Aber das fandest Du ja alles nicht so schlimm und außerdem haben die anderen ja angefangen...

  • Zitat

    Aber das fandest Du ja alles nicht so schlimm und außerdem haben die anderen ja angefangen...

    Ich gebs jetzt auf, du willst einfach nicht verstehen worum es mir wirklich geht. Das Gelabber mit den "die andern haben angefangen" hab ich nie gesagt noch beschrieben aber is gut jetz


    http://de.wiktionary.org/wiki/Ausschreitung

    "aber bei den Rhein-Neckar Löwen fragen wir uns schon, wie die eigenen
    Fans ihren Verein als Championsmarke wahrnehmen können. Ich kann mich
    zumindest an keinen nennenswerten Erfolg der Mannheimer Handballer
    erinnern. "
    Prof. Dr. André Bühler

  • Das Problem fängt ja nicht erst mit dem "auf den Platz laufen" an, sondern halt schon einige Minuten früher, als die Leute anfangen über die Zäune zu klettern. Und hier muss man dann die Frage stellen, warum das so war - war es der Druck, der von hinten drückenden Masse (Stichwort Wellenbrecher, allgemeine Stehplatzproblematik, denkt mal an Sheffield) oder waren es gezielte Störer, die dann eben die einsetzende Dynamik ausgelöst haben.


    Ich war selbst damals beim Spiel Bochum - Hannover. Das Spiel war dermaßen klar, der VfL nach einem frühen 0:3 zur Halbzeit schon abgestiegen und man konnte sich einfach schon eine ganze Stunde lang mit dem Abstieg abfinden. Da kann mir niemand erklären, dass die ab der 85. Minute einsetzenden Probleme "aus der Emotion" heraus kamen. Die Aktionen damals waren geplant, gewollt und man hat dennoch nicht die richtigen Schlüsse im Deutschen Fußball draus gezogen.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.


  • Sowie ich die beiden Herren der DFL und des DFB eben im kurzen Pressestatement verstanden habe, denkt man jetzt doch sehr massiv über "neue Wege" nach, da sich die "alten" nicht bewährt hätten. Ich denke und hoffe, da wird was kommen.


    Sehr richtig fand ich gerade auf N-TV auch die Aussage des Mannes von der Gewerkschaft der Polizei, daß gerade bei den Vereinen ein Umdenken statt finden muß. Er hat auf die Eintracht aus Frankfurt verwiesen, zurecht, deren Fans sich 2011 als "Randalemeister" feierten. Da kam vom Verein nichts, aber auch gar nichts. Und da ich hier so dicht dran bin, weiß ich auch, daß auch bei den sogenannten "Normalfans" noch lange nicht die Einsicht gekommen ist, wes Geistes Kinder in ihrem Fanblock da unterwegs sind. Da wird verharmlost, ist ja nur Sachschaden, die Polizisten hätten aber auch Pfefferspray genutzt und so weiter.

  • Denn warum sollte es sich mit den grundlegenden Regeln des zwischenmenschlichen Zusammenlebens ausgerechnet in einem Fußballstadion anders verhalten als im normalen Leben?


    Was leider inzwischen auch in Handballhallen vorkommt. Wenn man hier auf Personen mit temporärem Bluthochdruck, benebeltem Bewusstsein oder sonstwas einwirken möchte, bekommt man doch zu hören:"Lass mich, ich habe 3,-€ Eintritt bezahlt, ich darf das!!!". Und auch unter den größtenteils gemäßigten Handballfans gibt es dann die, die zwar den Kopf schütteln, sich ansonsten aber auch über das peinliche Verhalten eher amüsieren.


    Die Hemmschwelle in Deutschland zu überschreiten ist also mit 3,-€ sehr niedrig gehalten. LEIDER!!! :(

    Das Erste, was ein Kind lernt, ist gegen den Ball zu treten! Wenn es intelligent ist, nimmt es ihn später in die Hand !!!


    Die Wissenschaftler haben herausgefunden..... und sind auch wieder reingekommen :)


    Politiker sind wie Windeln, man sollte sie oft wechseln, und aus den gleichen Gründen! (Mark Twain)

  • Zitat

    Pommes
    du willst einfach nicht verstehen worum es mir wirklich geht


    Doch ich verstehe, worum es dir geht. Du findest, daß das eine harmlose Dummheit war und keine böswillige Absicht dahinter steckte. Das mag intentional bei vielen Platzläufern tatsächlich so gewesen sein, es ist aber für die Wirkung unerheblich, weil die Intentionen der Platzläufer für die Spieler etc. nicht erkennbar gewesen sein können. Damit provozieren sie Panik und diese ruft unter Umständen eine agressive Reaktion hervor, die wiederum zu einer agressiven Antwort anderer Anwesender (die noch in den Blöcken standen) führen könnte. Daß das gestern nicht passiert ist, war reine Glückssache. Es hätte aber leicht passieren könnnen, und wer auf den Platz läuft, nimmt in Kauf, daß so etwas passieren kann.


    Man macht so etwas einfach nicht. Jeder weiß, daß es gefährlich und nebenbei auch unerwünscht ist. Den Platz zu stürmen ist auch bei Bundesligaaufstieg kein Menschenrecht, sondern das mutwillige Herbeiführen einer für alle Anwesenden gefährlichen Situation, zumal nicht Wenige von den Platzläufern auch erheblich alkoholisiert gewesen sein dürften. Das hat etwas mit der Reflektion des eigenen Verhaltens im öffentlichen Raum und damit auch mit persönlicher sozialer Kompetenz zu tun. Wer sich in meiner Wohnung so (vergleichbar, hier ist kein Platz für 1000 Rothemden :) ) aufführt, und die Gefährdung anderer Anwesender in Kauf nimmt, fliegt raus und wird nie wieder reingelassen.

    • Offizieller Beitrag

    Bestreite ich auch nicht, aber du kannst nicht leugnen das es oft im Handball passiert oder?


    Erst einmal spielt es keine Rolle, was im Handball passiert. Das Betreten des Spielfeldes (und dazu gehört schon das Klettern über die Zäune) gestern war nicht erlaubt, schon gar nicht während der Spielzeit.


    Im Handball ist es teilweise erlaubt das Spielfeld zu betreten. In der HBL ist diese Frage derzeit offen, weil es widersprüchliche Aussagen zur Interpretation einer Formulierung gibt. Und wenn die Ordner das Spielfeld nicht freigeben und es wird trotzdem betreten, dann ist das im Handball genauso falsch wie im Fußball. Konkret kann ich mich gerade nicht daran erinnern, wann ich zuletzt erlaubt habe, dass im Handball die Platte unerlaubt betreten wurde.


  • Im Handball ist es teilweise erlaubt das Spielfeld zu betreten. In der HBL ist diese Frage derzeit offen, weil es widersprüchliche Aussagen zur Interpretation einer Formulierung gibt. Und wenn die Ordner das Spielfeld nicht freigeben und es wird trotzdem betreten, dann ist das im Handball genauso falsch wie im Fußball. Konkret kann ich mich gerade nicht daran erinnern, wann ich zuletzt erlaubt habe, dass im Handball die Platte unerlaubt betreten wurde.

    Stimmt, es ist genauso falsch wie im Fusball. Trotzdem steht am nächsten Tag nicht in der Zeitung "Ausschreitungen beim Spiel TVG - Göppingen" oder?


    Ich bleib dabei: Mit Fußball hatte das ganze gestern nicht viel zutun aber auch nicht mit Randale und Ausschreitungen

    "aber bei den Rhein-Neckar Löwen fragen wir uns schon, wie die eigenen
    Fans ihren Verein als Championsmarke wahrnehmen können. Ich kann mich
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    erinnern. "
    Prof. Dr. André Bühler


  • Ich bleib dabei: Mit Fußball hatte das ganze gestern nicht viel zutun aber auch nicht mit Randale und Ausschreitungen


    Du raffst es nicht, oder? Es braucht für Tote und Verletzte keine Randale und Ausschreitungen.


    Für Sheffield und Heysel-Stadion magst Du vielleicht noch zu jung sein, aber zumindest die Love-Parade in Duisburg sollte Dir noch im Gedächtnis sein. Da hat auch niemand aus böser Absicht einen Flashmob veranstaltet, aber durch Druck und Panik wurde eine Katastrophe draus.

    • Offizieller Beitrag

    Stimmt, es ist genauso falsch wie im Fusball. Trotzdem steht am nächsten Tag nicht in der Zeitung "Ausschreitungen beim Spiel TVG - Göppingen" oder?


    Ich bleib dabei: Mit Fußball hatte das ganze gestern nicht viel zutun aber auch nicht mit Randale und Ausschreitungen


    Im Gegenteil - wenn ein Spiel unterbrochen werden muss, weil das Spielfeld betreten wird, dann steht das in der Zeitung. Genauso wie fliegende Hallenhefte und Bierbecher in der Zeitung stehen. Es steht nicht in der Zeitung, wenn das Spielfeld betreten wird, weil es regulär vom Ordnungspersonal freigegeben wurde.


    Das, was Du hier betreibst, ist genau die Bagatellisierung, die Hereticus hier anprangert. Du hast dabei kein Unrechtsbewusstsein, die meisten anderen schon.


    Ich versuche mal einen sportlichen Vergleich. Auf dem Spielfeld gibt es im Handball bei bösen, verletzungsgefährdenden Fouls eine Disqualifikation. Dabei spielt keine Rolle, ob der gefoulte Spieler sich ernsthaft verletzt oder nicht. Genau so war es gestern eine Ausschreitung, weil die Situation - und damit meine ich ausdrücklich das Betreten des Spielfelds - dazu geeignet war Personen zu gefährden. Angefangen bei den Störern selbst, die sich mit dem Klettern über den Zaun gefährdet haben. Weiter bei Spielern, SR, Offiziellen, Fotografen/Fernsehen, Ordnern/Polizisten. Nur weil nichts ernsthaft passiert ist, bleibt es immer noch eine Ausschreitung. Aber wie schon oben geschrieben, vermutlich hätte sich jemand ernsthaft verletzten oder noch schlimmer müssen, damit es auch der letzte Bagatellisierer ernst nimmt.

  • Ich hätte gestern nicht erleben wollen, wenn der Schieri in Minute 93 Elfmeter gegen Düsseldorf gepfiffen hätte. Dann wäre die "Feierstimmung" nämlich blitzschnell umgeschlagen. Dann hätte es sehr wohl eine Massenpanik geben können.

  • http://www.youtube.com/watch?v=pC8ZHHq5ips


    Schaut euch das an und wer dann immer noch der Meinung ist, dass wie entfesselt auf´s Spielfeld rennende Massen ungefährlich sind, dem ist nicht zu helfen.
    Schaut genau hin bei 1:19 min. Solche Bilder hätte es gestern auch geben können.

    Jag går och fiskar

    och tar en tyst minut

  • Jetzt ist es amtlich. Hertha legt Protest ein. Wenn sie keinen Formfehler begehen und das Geld an den DFB überweisen gehe ich fest von einem Wiederholungsspiel aus.

  • Ich hätte gestern nicht erleben wollen, wenn der Schieri in Minute 93 Elfmeter gegen Düsseldorf gepfiffen hätte. Dann wäre die "Feierstimmung" nämlich blitzschnell umgeschlagen. Dann hätte es sehr wohl eine Massenpanik geben können.



    So sehe ich das auch. Und ich kann gut nachvollziehen, dass Hertha-Spieler unter diesen Umständen Todesangst hatten. Und der Schiri vermutlich auch! Ob dieser einen evtl. berechtigten Elfer in der 93. Minuten zugunsten der Berliner überhaupt gegeben hätte, wage ich auch zu bezweifeln.


    Von daher kann es eigentlich nur eine einigermaßen faire Entscheidung geben: Wiederholungsspiel! Obwohl für mich eigentlich keiner der beiden Vereine die 1. Liga verdient hätte.

  • Jedenfalls hat der von Otto Rehagel zuletzt so oft zitierte Fußballgott wirklich sehr viel Geduld mit der Hertha. Die bekommen nun wahrscheinlich nochmal die aller-,allerletzte Chance. Und eins ist auch schon klar. Wenn es ein Wiederholungsspiel gibt, dann nicht in Düsseldorf denn dort gibt es jetzt ja keinen Rasen mehr.

  • nun dass hertha protest einlegt ist ihr gutes recht wird aber nichts nützen da das spiel regulär zu ende gebrascht worden ist


    düsseldorf ist sportlich zu recht aufgestiegen, hierzu meinen glückwunsch und viel erfolg in der buli jubiläumsspielzeit


    und hertha sollte vielleicht auch mal vor der eigenen tür kehren, bei ihren bengalos zündenden "fans", sowie spuckenden und schlagenden spielern

  • nun dass hertha protest einlegt ist ihr gutes recht wird aber nichts nützen da das spiel regulär zu ende gebrascht worden ist


    Nicht dein Ernst? Und wenn Hertha nur auf Anraten der Polizei nochmal aufgelaufen ist, dann erst recht nicht!