Fußball-Bundesliga 2011/12

  • Ich bin auch kein Fan einer der beiden Vereine. Aber Hertha fehlte nur 1 Tor und die letzten Minuten fanden nicht unter regulären Bedingungen statt. Ein so wichtige Entscheidung sollte keinen so faden Beigeschmack haben. Es geht schließlich auch um einfache Angestellte des Vereins, die im Falle eines Abstiegs evtl. ihren Job verlieren.

  • Zu einem eventuellen Wiederholungsspiel: Da kann man dann aber getrost geschätzte 15 - 20 Hundertschaften einsetzen, die Stimmung wird dort ja nicht weniger angespannt und "knistrig" als gestern Abend. Das würde eine Mammutaufgabe für alle Verantwortlichen werden ;)

    Du glaubst doch nicht, daß da Publikum im Stadion sein wird. Selbstredend wird das ohne Zuschauer gespielt, alles andere wäre nach dem gestrigen Abend ja ein Treppenwitz, den ganzen Idioten noch mal eine Bühne zu bieten. Vielleicht könnte man das auch so handhaben wie neulich in der Türkei, wo in einer ähnlichen Sache nur Frauen und Kinder bis 12 Jahre reingelassen wurden.


    Der Rote Teufel glaubt scheinbar, es ginge explizit gegen Fortuna oder um Hertha BSC oder Eintracht Frankfurt als Clubs. Aber mitnichten. Es geht überhaupt nicht um einzelne Vereine, sondern darum, diese Situation als exemplarisches Beispiel zu nutzen, um dem gesamten Treiben aller dieser Hohlköpfe ein Ende zu bereiten. Da haben Fortuna und Hertha dann einfach mal Pech gehabt, daß sie die betroffenen Vereine sind. Man muß (und man wird, du wirst schon sehen) jetzt damit beginnen, für solche Aktionen Strafen einzuführen, die für den Verein so schmerzhaft sind, daß jeder, der so etwas in seinem Fanblock anzettelt von den anderen Fans aus dem Stadion gejagt wird, weil die Aktion dem Verein unmittelbar schadet. Und ich wäre nicht überrascht, wenn von diesem Gedanken ausgehend das anzünden von Bengalos und das Randalieren in der Bundesliga künftig zwei oder drei Punkte kostet. Jedes Mal. So unrealistisch finde ich das nicht. Ich bin sicher, daß in der DFL darüber nachgedacht wird. Und ich bin überzeugt, daß das auch den Vereinen auf die Sprünge helfen wird, gegen diese Leute und das einschmuggeln von nicht zugelassenen Feuerwerkskörpern stärker vorzugehen. Auch und gerade bei Eintracht Frankfurt.


    Mit "Scheißegal, hauptsache wir sind jetzt 1.Liga und in drei Monaten ist Gras drüber gewachsen" wird man dieses Mal jedenfalls nicht davon kommen. Es geht nicht mehr um Sport oder sportliche Verdienste. Es geht darum, wie sich Menschen in Massenveranstaltungen gegeneinander verantwortlich verhalten und wie man diejenigen, die sich nicht verantwortlich verhalten sowie die, die denen Beifall spenden oder das Tun und Treiben derjenigen relativieren und damit befördern, aus den Stadien und dem Umfeld der Vereine, der Fanszene dauerhaft rauskriegt. Das funktioniert nur über Umdenken und das erreicht man bei Menschen ohne funktionierendes Hirn leider nur mit sozialem Druck, den man durch oben beschriebene Strafandrohung erzeugt. Solches Verhalten muß sozial geächtet sein - und nicht nur im Rest der Gesellschaft, sondern auch direkt im Block. Ich frage mich auch, wie sich diese Leute eigentlich zu Hause oder auf der Arbeit aufführen. Klettern die da auch auf den Schrank und drohen ihrem Chef mit der Faust, wenn denen etwas nicht passt, so wie sie sich im Stadion wie Affen auf die Zäune setzen und von dort aus pöbeln?


    Zitat

    gunalto
    Ein Wiederholungsspiel is in meinen Augen wenig sinnvoll.


    Dürfte z.B. Ben-Hatira in einem Wiederholungsspiel spielen?

    Ja dürfte er, weil das gestrige Spiel dann anulliert wäre, also als nicht gespielt gilt. Also hätte die gelb-rote Karte auch keine Auswirkung. Aber wen juckt das in diesem Fall? Diese Entscheidung kann doch nicht von der möglichen Mannschaftsaufstellung von Hertha BSC abhängen.


    Zitat

    Wäre
    Kobiashvili gesperrt, wenn sich der Verdacht bestätigt, dass er Stark
    geschlagen hat?

    Ja und zwar für den Rest seiner Tage. Tätlichkeiten gegen Schiedsrichter ziehen in der Regel lebenslange Sperren nach sich und das ist davon unabhängig, ob das Spiel in dem diese stattgefunden hat anulliert wird oder nicht oder ob das Spiel vorbei oder unterbrochen war.

  • kontroverses Thema wie man hier sieht. Die einen fordern zwanzig Punkte Abzug, die andern finden Todesangst übertrieben aber von einem Bengalo getroffen zu werden ist nicht so weiter schlimm, andere wollen St. Pauli in der 1. Liga sehen anstatt die zwei Relegations Mannschaften und zum Schluss noch die, die wegen Ihrer persönlichen Meinung dass das Spiel nicht wiederholt werden wird, angegriffen werden.


    Am Freitag nachmittag sollen die Verhandlungen beginnen, dann sind wir schlauer aber es ist jetzt schon abzusehen: Das Ergebniss wird für weiteren Gesprächsbedarf sorgen.


    Meine PERSÖNLICHE Meinung wie das Teil ausgeht:
    Hertha ne hohe Geldstrafe, Düsseldorf ne noch höhere Geldstrafe. Ergebniss bleibt bestehen


    Na denn mal auf ne schöne unterhaltsame neue Saison 2012/2013 :bier:

    "aber bei den Rhein-Neckar Löwen fragen wir uns schon, wie die eigenen
    Fans ihren Verein als Championsmarke wahrnehmen können. Ich kann mich
    zumindest an keinen nennenswerten Erfolg der Mannheimer Handballer
    erinnern. "
    Prof. Dr. André Bühler

  • Hereticus: Danke für die Info


    @Pommes01:ich finde, dass beide Relegationsteilnehmer und beide Fangruppen, sich eine Reihe von Verfehlungen geleistet haben und daher kein Nachholspiel durchgeführt sollte. Ich kann allerdings die Argumentation beider Seiten nachvollziehen und In der Springer Presse wurde ja auch schon spekuliert, ob die Liga auf 19 Plätze erweitert werden könnte, was ja das ganze Chaos belohnen würde. Also: mMn lieber beide runter und der 4. rauf. (Dass das nun Pauli ist, ist für die Argumentation von anständigem Fanverhalten wenig sinnvoll, das sehe ich ein)


    Ich glaube es könnte tatsächlich so ähnlich kommen wie Pommes gesagt hat

    Hertha ne hohe Geldstrafe, Düsseldorf ne noch höhere Geldstrafe. Ergebniss bleibt bestehen


    Na denn mal auf ne schöne unterhaltsame neue Saison 2012/2013 :bier:


    :bier:

  • Das wunderbare an unserem pluralistischen Land ist doch, dass in den nächsten Wochen eine gesamtgesellschaftliche Debatte über dieses Gewaltproblem in den Fussballstadien geführt werden wird. Ich sehe schon nächste Woche bei markus lanz oder maischberger die Organisatoren der Initiative "Pyrotechnik legalisieren! Emotionen respektieren", die dort auf ihre Studie hinweisen, die belegt, dass Pyros ungefährlich sind. Dann noch Eintracht-Manager Bruchhagen, der erklärt wie erfolgreich der Selbstreinigungsprozess in der Fanszene der Eintracht vorankommt. Vielleicht kommt ja auch Joschka Fischer, der aus eigener Erfahrung plaudert wie es ist, wenn die Hormone in der Jugend einen zum Steineschleudern bringen. Dann wird auch rauskommen, dass z.b. bei einem belanglosen Spiel wie FSV Frankfurt gegen Dresden ebenfall Dresdener "Fans" den Platz stürmten, Ordner verletzten und einen Schaden von 50000 Euro verursachten und nicht nur in Karlsruhe etwas zu Bruch gegangen ist. Die Parteien werden sich auch positionieren müssen. Vielleicht ja auch mal ein Thema wo die Piraten nicht nur sagen "Wir lernen noch dazu, sind aber in jedem Fall dafür, dass die Debatte mit den "Fans" und nicht über sie geführt wird".


    Im übrigen gesteht sich die Fortuna intern wohl schon ein, dass man um ein Wiederholungsspiel nicht herumkommt. Anders kann man den Satz der Fortuna Präsidenten nicht deuten.

    Zitat

    "Ich finde es doch verwunderlich, die nicht genutzten Chancen in zwei Spielen nun an zwei Minuten festzumachen."

    Wäre die gleiche Szene in Berlin gewesen und es ginge um 10 Sekunden hätte er bestimmt gesagt. Wie hatten genug Chancen das Tor zu machen, da hätten wir noch ewig weiterspielen können. Die 10 Sekunden hätten es auch nicht gebracht.

  • Man muss doch mal etwas differenzieren können zischen dem Zünden und v.a. Werfen von Pyrotechnik und dem Stürmen des Platzes um den Aufstieg zu feiern. Wenn man die ein oder andere Schlagzeile liest könnte man denken, dass man froh sein muss, dass es keine Toten gab. Wieviel Verletzte gab es eigentlich nochmal genau?
    Schaut euch mal an wie der Reporter bei diesem Spiel damit umgeht (ab 2:10 und dann nochmal ab 4:55). Heute wären das wahrscheinlich alles unbelehrbare Hooligan-Ultras.


    Versteht mich nicht falsch, ich bin selbstverständlich gegen Gewalt und für die durchaus harte Bestrafung von Gewalttätern, also bspw. den Personen, die Pyrochtechnik auf den Rasen und in andere Blöcke geworfen haben, aber definitiv gegen Kollektivstrafen wie Spiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit.
    Leider ist die gängige Praxis der Stadionverbote dafür wenig geeignet, da die Betroffenen der Willkür bspw. der Polizei ausgeliefert sind und keine Chance haben, sich zu verteidigen (Fälle dafür gibts genug). Hier täten etwas mehr rechtstaatliche Prinzipien gut. Werden diese eingehalten, bin ich durchaus für langjährige Stadionverbote für Gewalttäter, bei Wiederholungstätern gerne auch lebenslänglich.


    Insgesamt täte der ganzen Debatte, die jetzt wieder neunen Stoff bekommen hat, etwas Entspannung ganz gut. Nur weil die Bild Zeitung und andere Medien, die im Sportbereich leider nur selten über deren Niveau hinauskommen, von Fußball-Schande spricht, unterlegt mit Bildern die den Eindruck erwecken, dass ganze Stadion stehe in Flammen, braucht man doch nicht gleich am Rad drehen und anfangen, vom Verfall von Anstand und Moral zu sprechen.
    Aber naja, früher war halt doch alles besser. ;)

    • Offizieller Beitrag


    Insgesamt täte der ganzen Debatte, die jetzt wieder neunen Stoff bekommen hat, etwas Entspannung ganz gut. Nur weil die Bild Zeitung und andere Medien, die im Sportbereich leider nur selten über deren Niveau hinauskommen, von Fußball-Schande spricht, unterlegt mit Bildern die den Eindruck erwecken, dass ganze Stadion stehe in Flammen, braucht man doch nicht gleich am Rad drehen und anfangen, vom Verfall von Anstand und Moral zu sprechen.
    Aber naja, früher war halt doch alles besser. ;)


    Entspannung in einer Debatte um ein Thema, das in den letzten Wochen/Monaten immer mehr an Brisanz gewonnen hat? Meiner Meinung nach der völlig falsche Weg. Gerade weil es keine Verletzten gab, darf das jetzt erst Recht nicht bagatellisiert werden. Verletzte gab es vielleicht deshalb nicht, weil Hertha das Spielfeld nochmals betreten hat, das Spiel regulär abgepfiffen wurde und weil Hertha kein Tor mehr geschossen hat. Immer wieder kommt das Argument vom "friedlichen Feiern". "friedlich" trifft es aber nicht, wenn Zäune überklettert werden und das Spielfeld gestürmt wird. Und "Feiern" wäre auch nicht mehr möglich gewesen, hätte Hertha noch ein Tor geschossen. Das war eine absolut angespannte Gefahrensituation, die dazu in der Lage war so zu eskalieren, dass es Verletzte gibt.

  • Es wird ja etwas nicht richtiger, weil man schon vor 21 Jahren den gleichen Mist in einer Relegationspartie verzapft hat ;)


    Das Problem ist das Überklettern der Absperrungen - was auch dadurch ermöglicht wurde, weil Ordner und Polizei nicht mehr gleichmäßig verteilt waren, sondern sich auch mehrheitlich in Richtung Herthablock verschoben haben.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.


    Einmal editiert, zuletzt von Steinar ()

  • und das spiel wurde regulär zu ende gebracht...stark hat es angepfiffen , es lief weiter und dann wurde abgepfiffen

    Also von regulär kann ja wohl nicht die Rede sein. Das Spiel wurde wieder angepfiffen auf bitten der Polizei um eine Eskalation zu vermeiden.


    NOCH KRASSER SIEHT ES BERND HEYNEMANN BEI SPORT1:




    Heynemann plädiert auf Spielabbruch


    Bernd Heynemann kritisiert gegenüber SPORT1 das Schiedsrichter-Team um Wolfgang Stark, das Skandal-Relegationsspiel Düsseldorf gegen Berlin nochmals angepfiffen zu haben.
    "Fürmich wäre ein Spielabbruch angemessen gewesen", sagte der frühere
    FIFA-Schiedsrichter und erklärte: "Die Sicherheit war für keinen mehr
    gewährleistet."
    "Wann soll man ein Spiel abbrechen, wenn nicht in dieser Situation", fragte Heynemann rhetorisch
    und ergänzte: "Will man warten, bis jemand stirbt?"
    Kurz vor Spielende hatten beim Stande von 2:2 tausende Fans den Platz
    gestürmt und randaliert. Stark unterbrach die Partie, ließ es nach 20
    Minuten aber fortsetzen.
    Mit der Nachspielzeit nach der 20-Minütigen Unterbrechung ist Heynemann
    allerdings nicht einverstanden: "Statt 1:20 Minuten hätte er das Spiel
    vier Minuten nachspielen lassen müssen."
    Stark habe vor der Unterbrechung eine Nachspielzeit von sieben Minuten angezeigt, in der 95. Minute unterbrach er das Spiel.
    "Während der fünf Minuten gab es bereits mehrere Unterbrechungen. Die insgesamt
    sieben Minuten Nachspielzeit hätte er auf neun erhöhen müssen", betonte Heynemann.
    Er räumte aber ein: "Es war eine sehr schwere Situation für die Schiedsrichter."
    Düsseldorf stieg mit einem 2:2 in die Bundesliga auf. Hertha erwägt Protest einzulegen.

    "Wat? Dä Papst tritt zurück? Und wat säht sing Frau dozu?"


    BIELSTEINER JECK
    ungläubig auf die Nachricht vom Rücktritt Benedikts XVI.
    (aus OVZ vom 12.02.2013)

  • In Dortmund hat am letzten Spieltag auch ein Großaufgebot an Ordnungskräften den Platzsturm nicht verhindern können. Ich selber brauche dieses Ritual nicht, ich verurteile es auch. Aber in den Köpfen vieler Fans gehört das einfach mit dazu. Ich glaube, seit es Fußballspiele gibt, gibt es diese Platzstürme bei entsprechendem Anlass. Und jetzt soll man den Leuten beibringen, dass das, was jahrzehntelang vielleicht nicht unbedingt gutgeheißen, aber zumindest hingenommen wurde, auf einmal nicht mehr gehen soll!?


    Das Spiel wäre vielleicht auch regulär beendet worden, wenn es nicht 7 sondern die gebotenen 2-3 Minuten Nachspielzeit gegeben hätte. Das es mehr wurden, lag aber ja in erster Linie an den Hertha-Fans. Sollte man bei der Urteilsfindung bzgl. des Protests auch mal berücksichtigen. Mit jeder Minute Nachspielzeit wurden aber die Düsseldorfer ungeduldiger und immer strömten Richtung Spielfeldrand. Und sobald der erste Trottel meint, das Spiel sei vorbei und losrennt, gibt´s kein Halten mehr.


    Aber wie willst Du so etwas verhindern? Wenn immer mehr Leute auf der Tribüne nach unten drängen, wird der Druck dort so groß, dass irgendwann nur noch der Ausweg Richtung Spielfeld bleibt, um Schlimmes zu vermeiden. Solange aber immer noch ein Großteil meint, Platzstürme gehörten mit dazu, werden wir uns mit solchen Szenen abfinden müssen. :(

    This signature is under construction...

  • Der Platz wurde vorzeitig gestürmt und bereits vorher wurden Bengalos, (die dem Sprengstoffgesetz untgerliegen!), auf den Platz geworfen. Hier jetzt als DFB-Richter zu einer gerechten Entscheidung zu kommen, stelle ich mir persönlich sehr schwierig vor. Der Sport an sich und auch beide Mannschaften haben allerdings bereits vor einer Urteilsfindung verloren. Wird das Spiel wiederholt, hat Berlin immer den Makel. einen evtl. Nichabstieg nur durch einen Protest erreicht zu haben. Wird es nicht wiederholt, muss Düsseldorf sich immer vorhalten lassen, das Entscheidungsspiel sei nicht korrekt beendet worden und die Zuschauer haben in zumindest unfairer/unsportlicher Weise massiv den Ausgang des Spiels beeinflusst.


    Ziel kann es nur sein, Wege zu finden, dass so etwas in Zukunft nicht mehr passiert. Ist aber wohl nur ein blauäugiges Wunschdenken von mir.


    Leider gibt es solche oder so ähnliche Zwischenfälle auch im Handball, was ich schon selbst erlebt habe. Wir Handballer sollten deshalb nicht mit erhobenem Zeigefinger die Fußballer zurechtweisen, sondern darauf hinwirken, dass beim Handball solche Vorkommnisse eine äußerst seltene Ausnahme bleiben.

  • Zumindest hat der Handball den Vorteil, dass es keine Nachspielzeit, sondern ein im Vorfeld fest definiertes Ende gibt. ;)

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.


  • Zumindest hat der Handball den Vorteil, dass es keine Nachspielzeit, sondern ein im Vorfeld fest definiertes Ende gibt. ;)


    Guter Ansatz. Warum braucht es eigentlich sowas wie eine Nachspielzeit? Das gibt´s, wenn ich nicht irre, ausschließlich beim Fussball. Bei längeren Unterbrechnungen sollte es auch beim Fussball möglich sein die Zeit zu stoppen. Und ob die Nettospielzeit nun eine Minute mehr oder weniger ist, interessiert doch auch nicht wirklich. 90 Minuten und Ende! Da würde jeder wissen wo er dran ist.

  • Ja Herr Heinemann hat recht aber nicht mit dem Zeitpunkt Herr Stark hätte aufgrund der "Spinnerei" der Hertha-Fans das Spiel abbrechen können und dann hätte ich die Verantwortlichen der Berliner mal hören wollen .....


    Außerdem ist Herr Heynemann ja so ein Klugscheißer weil er alles besser gemacht hätte ....

  • Wenn man die ein oder andere Schlagzeile liest könnte man denken, dass man froh sein muss, dass es keine Toten gab.
    [...]
    definitiv gegen Kollektivstrafen wie Spiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

    zu 1. Wenn man die Bilder der von Block zu Block fliegenden Feuerwerkskörper sieht, muß man das ja wohl auch. Wie ich gestern weiter oben bereits schrieb, ist das mindestens der Versuch einer gefährlichen Körperverletzung. Vorsatz darf wohl angenommen werden.


    Irgendetwas muß langsam dagegen getan werden, daß Horden wildgewordener Hirnis einen Stadionbesuch als Revierkampf gegen andere wildgewordene Idioten betrachten und glauben, sich dort folgenlos wie eine Rotte Wildschweine auf schlechtem Koks aufführen zu dürfen und anschließend dann auch noch fordern, man solle erstmal mit ihnen reden... bitte, wie sollen denn erwachsene Menschen ernsthaft mit Leuten diskutieren, die sich in der Öffentlichkeit so benehmen wie in den letzten Spielen gesehen oder mir denen, die tatsächlich fordern, gesetzlich nicht zugelassene und mit Importverboten belegte Brandkörper in "einem dafür vorgesehenen Bereich" bei einer Sportveranstaltung zünden zu dürfen? Das ist doch lächerlich, wie soll man die denn erstens Ernst nehmen und warum sollte man zweitens über so einen Unfug überhaupt reden?


    Das ganze Gerede und Rumgeeiere in den letzten Jahren mit den x-fachen "letzen Chancen" (Dresden!), Mini-Geldstrafen und gerade mal einem Geisterspiel in fünf Jahren (Aachen?) hat nichts gebracht, weil Reden bei Menschen wie Diesen nicht fruchtet. Und daher müsste die Antwort der Verbände (DFB+DFL) auf die Geschehnisse in Düsseldorf (und eigentlich auch die in Karlsruhe) wünschenswerterweise so laut und deutlich ausfallen, daß man sie in ganz Europa hört. Wenn es dabei nun ausgerechnet Düsseldorf und Berlin träfe, obwohl andernorts auch und schlimmere Vorkommnisse gab, ist zwar individuell nicht fair, müßte aber in Kauf genommen werden, damit ein Exempel statuiert werden kann, das fällig ist. Ich glaube auch nicht wirklich, daß es in diesem Verfahren zu einer drastischen Bestrafung von Düsseldorf und Berlin kommen wird, aber wenigstens müssen deutliche Maßnahmen für die kommende Saison beschlossen und dann im Ernstfall auch mal konsequent umgesetzt werden.


    zu 2. Ich fürchte, daß das Androhen einer Kollektivstrafe in dieser Problematik das einzig wirksame Mittel ist, weil es soziale Kontrolle bewirkt. (wenn die angedrohte Strafe dann im Ernstfall auch konsequent angewendet würde, was bisher ja so gut wie nie passiert - es gibt immer nur für einen Profiverein lächerlich gering ausfallende Geldstrafen im Peanutsbereich bis 50.000 Euro oder mal ein einziges Geisterspiel). Da Menschen, die andere Menschen mit brennenden Feuerwerkskörpern bewerfen oder in ihrer Freizeit ganze Züge zu Klump schlagen mit Worten kaum beizukommen sein wird, ist die einzige Methode (außer Stadionverboten nach Identifizierung natürlich), damit fertig zu werden, daß man versucht zu erreichen, daß diejenigen, die diese Idioten bislang beklatschen stattdessen Veränderungsdruck auf sie ausüben, weil ihr Verhalten der Gruppe schadet. Das funktioniert woanders wunderbar (jeder, der mal bei der Bundeswehr war, wird das bestätigen können). Wenn jeder weiß, daß das Abbrennen von Pyrotechnik oder das Randalieren im Stadion den eigenen Verein jedes Mal(!) zwei, drei Punkte kostet, wird die Masse darauf achten, daß das in ihrem Block nicht passiert.


    Es sollten aber tatsächlich nicht Geisterspiele sein (weil ich sie für eine viel zu läppische Strafe halte), sondern obligatorisch Punktabzüge. Die sind wirkungsvoller und im Zweifelsfall (Auf-/Abstieg etc) auch teurer. Das Wiederholungsspiel muß nach diesen Vorfällen allerdings freilich eines sein, weil die Zeit um wirksame Maßnahmen gegen das Ultra- und Hooliganunwesen einzuleiten zu kurz ist und man den Protagonisten vom Dienstag abend bitte nicht noch einmal Gelegenheit zur Präsentation bieten sollte.

  • Momentan bezweifel ich sehr, dass es richtige Konsequenzen geben wird. Auf der offiziellen Internetseite von der Bundesliga, sind die Unterbrechungen und Untersuchungen nicht einmal erwähnt. Da ist nur von Feiern und verdienten Aufsteigern die Rede. Sehr erbärmlich die Vorkommnisse nicht mal richtig zu erwähnen. Auch die Ausschreitungen beim anderen Relegationsspiel wurden unerwähnt gelassen.
    So kommt es mir vor, dass man es lieber Tod schweigt als sich damit wirklich zu beschäftigen.

    Viele Grüße
    :hi:

  • Dieser Artikel beschreibt meine Haltung dazu am besten. Besonder interessant ist folgende Passage:

    Zitat

    Denn nüchtern betrachtet fällt die Bilanz weit weniger dramatisch aus.
    Da wäre der Polizeibericht, demnach es "weder vor, während noch nach dem
    Spiel zu gravierenden körperlichen Auseinandersetzungen oder Gewalt"
    kam. Klingt eigentlich nicht nach einer Horrornacht.

    Mein Gott, da wollten Fans gemeinsam auf dem Rasen friedlich feiern, wie es bei vielen großen Erfolgen üblich, geduldet und oft auch geplant ist. Das sie mit dem Feiern zu früh begannen war unglücklich, man kann es auch dumm oder gedankenlos nennen, aber eigentlich keine große Sache. Wäre das die einzige Unterbechung gewesen und hätte es die Bengalowürfe nicht gegeben, würde es wohl unter "Kurioses" eingestuft und nur am Rande erwähnt worden.
    Nur sind manche Medien nicht in der Lage (oder machen es bewusst), dies vom Verhalten einiger bengalowerfender Gewalttäter zu unterscheiden und vermischen alles zu undifferenziertem Nachrichtenbrei. Das es dann so viele Leute gibt, die diese Meinung unkritisch übernehmen ist traurig genug, betrifft aber auch viele andere Themen, bspw. aus dem Bereich Politik.

  • nun da wird schon etwas passieren, es wird harte strafen gegen beide vereine geben wegen der bengalos und des platzstürmens...an ein wiederholungssspiel glaube ich nicht



    und mittlerweile hat auch schiedsrichter stark strafanzeige wegen körperverletzung gegen einen hertha spieler gestellt ( wohl kobiaschwilly)...


    na da bekommt der hertha anwalt noch richtig zu tun :D