DHB-Pokal steht vor Reform (2015/16)

  • DHB-Pokal steht vor Reform


    Was haltet ihr davon. Ich bin von der neuen Reform nicht begeister. Außerdem geht es mir langsam auf den Geist, eine Reform folgt auf die andere. Erst zu diser Saison wurde der DHB-Pokal reformiert. Auch wenn ich der Meinung bin, dass auch die Top 6 Mannschaften an der ersten Runde teilnehmen sollten, ist der jetzige Verlauf am besten. Denn die kleinen Vereine haben nun die Möglichkeit gegen einen Bundesligisten zu spielen.


    Ich möchte mal wissen, wie sie diese Turniere zusammenstellen wollen. In manchen Regionen gibt es mehrere Bundesligisten auf einen Fleck, in anderen Regionen gibt es überhaupt kein Bundesligisten. Zwar warte ich mahl ab, bis der DHB die Durchführungsbestimmungen offen legt, aber ich weiß jetzt schon, dass diese Form mir nicht gefallen wird.

    GWD Minden ist mein Verein!

  • Der DHB-Pokal soll (erneut) reformiert werden, weil der Terminplan zu eng gestrickt ist, aber für zusätzliche Play-Off-Spiele in der HBL ist noch locker Platz? Aus zwei DHB-Pokalrunden eine Doppelrunde im Final Four-Modus zu machen ist doch keine Einsparung! Wahrscheinlich steckt dahinter der Beschluss die HBL mit Doppelspieltagen zu beginnen un dafür muss die erste Pokalrunde weichen und wird dann als Pokal-Doppelspieltag Ende September ausgetragen werden.


    Wer denkt sich solche Reformen bloß immer aus? :nein:

  • Vor allem läuft man doch Gefahr, dass diese 16 regionalen Final-Four-Turniere zu Saisonbeginn im Großen und Ganzen immer gleich besetzt sind. Da droht dann auch schnell die Langeweile, wenn man jedes Jahr im Pokal zu Beginn auf die selben Gegner trifft.


    Aber was regen wir uns auf, so lange wird der Modus ohnehin nicht Bestand haben.

  • Ich finde die Idee aber zur Abwechslung mal gar nicht so schlecht: Handball war und ist hervorragend geeignet für Turniere, und die diversen Final-Fours unterstreichen das. Hier geht es ja um eine Runde von regionalen Qualifikationsturniere mit einer Reihe von Lokalderbys, das ist durchaus attraktiv fürs Publikum (Minden I - Minden II war es nicht), kann mit Rahmenprogrammen versehen werden, kann Werbung für den Sport und die Vereine der Region machen. Sehr viel sinnvoller als Playoffs!!

  • Der Pokal-Wettbewerb sollte dafür da sein, um die Paarungen auszulosen !
    Genau das macht den Reiz aus !
    Ein gesetztes Spektakel mit 4 Mannschaften aus der Region verdirbt diesen Reiz.


    Zumal bei 16 Turnieren und 18 Erstligisten (mindestens) zwei Turniere mit zwei Erstligisten besetzt werden müssen.
    Das ist doch auch nicht gerecht !
    Altenholz zum Beispiel wird sich vom Gedanken verabschieden können, die erste Runde zu überstehen, da sie wohl sehr wahrscheinlich mit dem THW in ein Turnier gesteckt werden.


    Ich vermute mal, dass der Hintergrund keine Erhöhung der Attraktivität, sondern einfach nur eine simple Einsparungsmaßnahme (Fahrtkosten für kleinere Vereine) ist.
    Anders kann ich mir diese (in meinen Augen ansonsten) sinnfreie "Reform" nicht erklären.

  • Geht es nicht nur um die erste Runde? Da spielen doch die ersten 8 BuLi-Vereine gar nicht mit... (wenn es so bleibt). Ich glaube, dass es gerade für die niedrigklassigeren Vereine attraktiv sein kann, vor größerem Publikum zu spielen... Ich würde mir so ein Turnier wahrscheinlich gerne ansehen. Man hat die Chance, mehrere interessante Spiele zu sehen, das kann doch reizvoll sein.

  • Zitat

    Geht es nicht nur um die erste Runde? Da spielen doch die ersten 8 BuLi-Vereine gar nicht mit...

    In dieser Saison haben die ersten 6 BuLi-Vereine ein Freilos für die erste Runde bekommen.
    Aber da gab's ja auch schon Beschwerden... von daher glaub ich schon, dass diese Regelung
    noch geändert wird.

  • Geht es nicht nur um die erste Runde? Da spielen doch die ersten 8 BuLi-Vereine gar nicht mit... (wenn es so bleibt). Ich glaube, dass es gerade für die niedrigklassigeren Vereine attraktiv sein kann, vor größerem Publikum zu spielen... Ich würde mir so ein Turnier wahrscheinlich gerne ansehen. Man hat die Chance, mehrere interessante Spiele zu sehen, das kann doch reizvoll sein.

    Na es geht ja mindestens um die ersten zwei Runden (Halbfinals = 1.Runde, Finals = 2.Runde). Wenn von 16 Turnieren (=64 Mannschaften) und einem eingesparten Termin die Rede ist, dann geht es ausgehend vom jetzigen Modus nur so, daß alle Bundesligisten da auch mit von der Partie sind, und nach den Turnieren geht's mit dem Achtelfinale weiter. Das sind dann nur noch vier Pokaltermine (1./2.Runde, Achtelfinale, Viertelfinale, Final Four), derzeit sind es fünf (zwei Runden vor dem Achtelfinale). Früher waren es regulär sechs.


    Dazu kommt, daß die Qualifikationsmodi in den Landesverbänden ja erst vor zwei Jahren - zur Einführung der eingleisigen 2.Bundesliga - extra so angepasst worden sind, daß zu den 38 HBL-Vereinen der Vorsaison (1.+2.Liga) immer passend 26 Landesverbandsvertreter dazu kommen sollten, um auf 64 zu kommen (4 der 22 Verbände sollten je 2 Vertreter stellen, aber in dieser Saison wurde das wegen der Freilose für die Top6 der HBL wieder modifiziert). Bis dahin gab es ein ganz anders aufgebautes System teilweise mit zwischengeschalteten Regionalpokalen, je nach Verband.


    Jetzt haben die Landesverbände ihre Pokale extra angepasst, um je genau einen Qualifikanten für den DHB-Pokal zu ermitteln (vier Verbände dürfen eigentlich je 2) und ich denke nicht, daß man das jetzt alles wieder über den Haufen schmeißt, was die Ligareform mit sich gebracht hat, wird es wohl auf die 38+26 hinauslaufen, mit denen die 16x4-Turniere bestückt werden. Die regionale Zuordnung könnte natürlich im Extremfall Käse sein (wie foerdefuchs mit dem Altenholz/Kiel-Beispiel schon dargelegt hat), ist aber ja noch nicht näher definiert. "Regional" kann ja auch heißen, daß es vier Gebiete á la 3.Liga gibt (Nord, Süd, Ost, West), innerhalb derer dann jeweils vier Turniere gelost werden, so daß nicht jedes Jahr die gleichen Zweitligisten gegen die gleichen Bundesligisten ausscheiden müssen. Wer als Zweitligist im Norden wohnt, hätte dann allerdings schon ein bischen die große A-Karte gezogen, denn es würde ja garantiert eine Setzliste geben um nicht mit einer Gruppe Hamburg-Kiel-Flensburg-Hannover rauszukommen.


    Insgesamt wird hier aber scheinbar auch der große Filter angesetzt. Wettbewerbe mit Amateurvereinen sind für die HBL nun mal nicht attraktiv. Je eher diese No-Names alle rausfliegen, desto besser*, damit man gar nicht erst in die Nähe der Gefahr gerät, ein Final Four mit Tarp/Wanderup und/oder Rimpar zu bekommen. Das wäre ja der Marketing-Super-GAU in der schönen gänzenden Dortmunder Stadionspielewelt...


    *wobei das in Runde 1 dieses Jahr ja schon ohne Filtergruppen einigermaßen geklappt hat

  • *wobei das in Runde 1 dieses Jahr ja schon ohne Filtergruppen einigermaßen geklappt hat


    Ohne Filtergruppen? Die Erstligisten haben modusbedingt alle einen Landesverbandvertreter bekommen. Und es gab ja auch schon eine Nord-Süd-Einteilung.
    Einigermaßen, gebe ich dir recht. Ferndorf ist als Vorjahreszweitligist gegen einen "Jetzt-Ligakonkurrenten" weiter gekommen. Die einzige Ausnahme war sogesehen nur Wallau.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.


  • Ohne Filtergruppen? Die Erstligisten haben modusbedingt alle einen Landesverbandvertreter bekommen. Und es gab ja auch schon eine Nord-Süd-Einteilung.
    Einigermaßen, gebe ich dir recht. Ferndorf ist als Vorjahreszweitligist gegen einen "Jetzt-Ligakonkurrenten" weiter gekommen. Die einzige Ausnahme war sogesehen nur Wallau.

    OK, da hast du recht. Mit dem neuen Modus wird der Filter halt auf die 2.Runde erweitert, so daß das Achtelfinale dann fast garantiert "clean" ist.


    Edit: Bohmann spricht in diesem Interview auf hw.com von einer Gruppenkonstellation mit mindestens einem Erst- und Zweitligisten pro Gruppe, also Setzliste. Ganz so "ganz neu und revolutionär" wie Bohmann es uns verkaufen will ist das System übrigens gar nicht. Neben der offensichtlichen Anlehnung an die Europacup-Qualirunden wird der Pokalwettbewerb in Montenegro seit Jahren genau in diesem Modus ausgetragen, bloß mit weniger Mannschaften.


    Nebenbei verdreht Herr Bohmann in dem Interview wieder mal Ursache und Wirkung in Punkto Play Offs. Mehr dazu im passenden Thread .

  • Na super, laut dem Boh sollen die 16 Turniere immer von Zweitligisten ausgerichtet werden. Da nimmt man also den Amateurvereinen, die es geschafft haben sich für den DHB-Pokal zu qualifizieren, auch noch die Möglichkeit ein Heimspiel gegen einen Erst- oder Zweitligisten (und somit das Saisonhighlight schlechthin) zu haben.

  • Ohne Filtergruppen? Die Erstligisten haben modusbedingt alle einen Landesverbandvertreter bekommen. Und es gab ja auch schon eine Nord-Süd-Einteilung.
    Einigermaßen, gebe ich dir recht. Ferndorf ist als Vorjahreszweitligist gegen einen "Jetzt-Ligakonkurrenten" weiter gekommen. Die einzige Ausnahme war sogesehen nur Wallau.


    Sorry, aber folgende Erstligisten von 2013/14 haben nicht gegen einen Landesverbandsvertreter gespielt: Eisenach, Lübbecke, Magdeburg, Göppingen, Gummersbach, Bergischer HC, Lemgo und Melsungen.

    Das Erste, was ein Kind lernt, ist gegen den Ball zu treten! Wenn es intelligent ist, nimmt es ihn später in die Hand !!!


    Die Wissenschaftler haben herausgefunden..... und sind auch wieder reingekommen :)


    Politiker sind wie Windeln, man sollte sie oft wechseln, und aus den gleichen Gründen! (Mark Twain)

  • Sorry, aber folgende Erstligisten von 2013/14 haben nicht gegen einen Landesverbandsvertreter gespielt: Eisenach, Lübbecke, Magdeburg, Göppingen, Gummersbach, Bergischer HC, Lemgo und Melsungen.


    Erstmal müsste man wissen, wer ein Landesverbandvertreter ist, bevor man korrigiert. :)


    Die LV-Vertreter sind die Vereine, die sich über ihre Landesverbände qualifiziert haben. Das umfasst sogar einen diesjährigen Zweitligisten wie Tarp. Denn automatisch über die HBL sind nur die letztjährigen Erst- und Zweitligisten qualifiziert.


    Bei der Auslosung wurden zunächst 9 Erstligisten jeweils einem LV-Vertreter zugelost. Dann wurde den restlichen LV-Vertretern jeweils ein Zweitligist zugelost und letzten Endes wurden dann die drei Zweitliga-Duelle (u.a. Leipzig-Henstedt) gezogen. Das ganze zweimal - einmal für Nord, einmal für Süd.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.


  • Erstmal müsste man wissen, wer ein Landesverbandvertreter ist, bevor man korrigiert. :)


    Die LV-Vertreter sind die Vereine, die sich über ihre Landesverbände qualifiziert haben. Das umfasst sogar einen diesjährigen Zweitligisten wie Tarp. Denn automatisch über die HBL sind nur die letztjährigen Erst- und Zweitligisten qualifiziert.


    Bei der Auslosung wurden zunächst 9 Erstligisten jeweils einem LV-Vertreter zugelost. Dann wurde den restlichen LV-Vertretern jeweils ein Zweitligist zugelost und letzten Endes wurden dann die drei Zweitliga-Duelle (u.a. Leipzig-Henstedt) gezogen. Das ganze zweimal - einmal für Nord, einmal für Süd.


    Tja, so ist das mit der Zweideutigkeit, danke für die Erläuterung und sorry für's Klugscheißen ;) .

    Das Erste, was ein Kind lernt, ist gegen den Ball zu treten! Wenn es intelligent ist, nimmt es ihn später in die Hand !!!


    Die Wissenschaftler haben herausgefunden..... und sind auch wieder reingekommen :)


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  • Herr Bohmann sollte sich selber beim Reden zuhören:

    Zitat

    Das spart uns eine Pokalrunde, entlastet ein wenig die Spieler und bringt in den ersten Runden, die immer schwer zu verkaufen und zu vermarkten sind, einen ganz neuen Ansatz.


    Zwei Spiele an einem Wochenende sind also eine Entlastung gegenüber zwei Pokalrunden im Abstand von einem Monat?
    Schlecht zu vermarkten? Für die Amateurvereine ist das Spiel gegen den Bundesligisten ein absolutes Saisonhighlight und die - zugegebenermaßen in der Regel kleinen - Hallen sind meist restlos ausverkauft. Ganz im Gegensatz zu den Bundesligisten bei denen selbst CL-Qualifikationsspiele kaum noch Zuschauer anlocken.


    Im Weiteren erkklärt er, dass alle außer den Champions-League-Clubs nicht überlastet seien und sich eher mehr Spiele als weniger wünschen würden. Seine Antwort auf diese Problemtik sind - wie er am Ende des Interviews ausführt - Play-Offs mit Beteiligung der ersten vier Mannschaften. :wall: Wenn es um mehr und attraktivere Spiele für alle Mannschaften ginge, dann wäre eine reduzierte Liga mit Meister- und Abstiegsrunde das Mittel der Wahl. Mit einer geringfügigen Reduzierung der Liga auf 16 Mannschaften ließe sich sich z.B. eine klassische Hauptrunde (Doppelspielrunde mit 30 Spieltagen) und anschließend eine Meister- und Abstiegsrunde der jeweils besten bzw. schwächsten acht Mannschaften (Einzelspielrunde, 7 Spieltage) durchführen. Um den sportlichen Wert der Hauptrunde zu wahren würden die Punkte aus der Hauptrunde mitgenommen in die Meister- und Abstiegsrunde. (Denkbar wäre auch eine Halbierung der Punkte um mehr Spannung zu erzeugen ohne das Hauptrundenergebnis komplett unter den Tisch fallen zu lassen.) Somit gäbe es am Saisonende nur noch Topspiele und der Spielplan könnte so angesetzt werden, dass z.B. die erst- und zweitplatzierten Vereine der Hauptrunde am letzten Spieltag der Meisterrunde zum vermeintlichen "Finale aufeinandertreffen". Mit diesem Spielmodus ergäben sich 37 Spieltage, die allesamt in die Wertung eingehen (Stichwort: sportlich fairer Wettkampfmodus), gleichzeitig eine geringfügig gesteigerte aber für alle Vereine gleiche Anzahl der Spiele (Wie von den meisten Vereinen gewünscht) inklusive Dramatisierung am Ende (Stichwort: Vermarktung in den Medien) und die Reduzierung der Liga auf 16 Vereine ließe sich z.B. durch eine Reduzierung auf nur noch 2 Auf- und Absteiger abdämpfen. Ist ein solches Modell überhaupt mal erörtert worden seitens der HBL? ?(

  • Auch im Viertelfinale Heimrecht für den Zweitligisten, das wäre doch ein Ansatz.
    Oh Gott, ein Zweitligist beim Final 4, wer will das denn? DHB und HBL natürlich nicht.

  • Mehr Deatils... nur noch zwei (!) Mannschaften unterhalb der 3.Liga sollen an dem neuen Pokalmodus teilnehmen (insgesamt, nicht pro Landesverband!). Gröber kann der Filter nun wirklich kaum sein. Damit sind meine obigen Überlegungen zu den LV-Qualifikationen auch obsolet, wobei diese natürlich künftig auch für den "Amateur-Pokal" gelten könnten.

  • Und was ist wenn eine 2. Mannschaft unter den besten Sechs ihrer Drittligastaffel ist? Wäre die dann auch für den DHB-Pokal qualifiziert? Ich hoffe man verbietet denen in Zukunft die Teilnahme am Pokal.

  • Mehr Deatils... nur noch zwei (!) Mannschaften unterhalb der 3.Liga sollen an dem neuen Pokalmodus teilnehmen (insgesamt, nicht pro Landesverband!).


    Was machen eigentlich die Drittligisten, die nicht zu den Top6 gehören? Spielen die dann noch im "Deutschen Amateur Pokal" mit?

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.


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