HSV - Der Begleitthread bis zum endgültigen Abgesang

    • Offizieller Beitrag


    Es gibt noch eine weitere Frist, die man ohne Spekulation nennen kann:


    Sollte die Lizenz verweigert (!) werden, kann der betroffene Verein binnen einer Woche nach Bekanntgabe Einspruch gegen diese Entscheidung einlegen. Nachbesserungen (sprich Geld, Bürgschaften o.ä. besorgen, Ausgaben kürzen etc.) sind nur noch bis zum Ende dieser Einspruchsfrist möglich. (Lizenzierungsrichtlinien). Im Klartext: Wenn die Frist abgelaufen ist und ein Scheich fällt mit ner Milliarde im Koffer vom Hinmmel, würde das nicht mehr berücksichtigt werden.


    Also bleibt - im Hinblick auf die Erstliga-Lizenz - Zeit bis etwa zum 22./23. Mai die Kuh vom Eis zu holen.

  • Arcosh: Wo ist denn die moralische Verwerflichkeit dabei, eine Saison mit einem Defizit abzuschließen? Solange man das Geld vorher als Überschuss erwirtschaftet hat, ist doch alles chico. Ich meine, ich verstehe schon die Intention Deiner Argumentation, denn ansonsten hättest Du den THW nicht mit Hamburg, Flensburg und Gummersbach unter einen Hut bekommen. Die Polemik ging indes etwas daneben. :hi:

  • Das ist völlig korrekt, wichtig ist dass keine Überschuldung oder ( drohende ) Zahlungsunfähigkeit vorliegt, da ich dann Insolvenzantrag stellen muss....ein Defizit ist somit unschädlich solange sich hierdurch keine "negative" Bilanz ergibt

  • Kinners was ein Theater ?(
    Unabhängig von dem, was in Hamburg vor und hinter den Kulissen gelaufen ist und läuft,
    eine Handballbundesliga ohne den HSV Handball mag ich mir nicht vorstellen.
    Leid tut es mir vor allem für die Spieler, auch wenn sie um die Problematik wußten.
    Ich drücke Herrn Liekefett und allen Hamburger Handballfans, dass das Schlimmste verhindert werden kann!

  • Dormagen blieb in der Wertung. bundesligainfo.de

    Es sind bisher in der Bundesliga Männer erst zwei Mal Vereine aus der Wertung genommen worden. Das waren Polizei Hannover 1982/83 und der OSC Rheinhausen 1997/98. In beiden Fällen sind die Teams mitten in der Saison pleite gegangen und ausgestiegen. Im Fall Rheinhausen war die recht überraschende Insolvenz des Hauptsponsors Götzen-Baumärkte der ausschlaggebende Punkt (damals auch Hauptsponsor des MSV Duisburg).


    Eine nachträgliche Anullierung von Spielen fand im Bundesligabereich bisher noch nie statt, wenn die Spielsaison (endet mit dem letzten Spiel und ist nicht gleich Spieljahr, das geht bis Ende Juni) von dem betroffenen Verein zu Ende gespielt wurde. Dafür gibt es auch keine Grundlage in den Statuten. Die Saison wird normal gewertet werden, wenn der HSV Handball noch mindestens einmal antritt, wovon ich mal ausgehe. Es wird also keine Punktverschiebungen geben.


    Die Folge bei einem Verschwinden des HSV Handball wäre, daß aus der 1. und 2.Bundesliga jeweils ein Verein weniger absteigen müsste. Da in der 2.Liga schon drei Rückzieher feststehen, gäbe es dort keinen sportlichen Absteiger mehr. Außerdem würde dadurch wiederum in der 3.Liga ein weiterer Platz frei, der über die sowieso stattfindende Abstiegsrelegation vergeben würde. Im Oberligabereich profitiert davon der Bereich des Relegationsprofiteurs, also Nordsee (Fredenbeck), Niedersachsen (Vorsfelde), Westfalen (Gladbeck) und Bayern (Rödelsee) oder Baden-Württemberg (Kornwestheim), wo durch den verringerten Drittligaabstieg wiederum einer weniger absteigen müsste. Ferner wird in der Oberliga Hamburg/SH ein Platz frei, wenn der HSV Handball seine zweite Mannschaft ebenfalls abmelden würde, was ja nicht der Fall sein muss. Eventuell würde der Hamburger SV ja das Team wieder übernehmen, denn der HSV Handball hat ja vor vier Jahren per SG-Übernahme die erste Mannschaft des richtigen HSV als seine Reserve übernommen.


    Hamburgs neue Nummer eins im Männerhandball wäre dann nach momentanem Stand übrigens der FC St.Pauli :)

  • Wir waren letztes Woende in Hamburg, mir gefällt die Stadt, die Leute dort hätten sowohl erstklassigen Fussball als auch Handballl verdient...leider könnte sportliches Bei den Fußballern ) bzw. finanzielles ( bei beiden ) Mißmanangement dies verhindern

  • Der Spiegel spekuliert (vielleicht) richtig:

    Zitat

    Als einziger Ausweg, den Klub noch vor dem Abstieg zu retten, erscheint derzeit dieser: der Rücktritt vom Rücktritt Rudolphs. Das wäre eine Wendung, die viele Rudolph zutrauen würden. Und vielleicht wird er ja dann auch wieder von allen geliebt. Speziell am "Tag des Handballs"

  • 10 Mio innerhalb einer Woche??? das ist happig



    zu der im Artikel in der RP angesprochenen "Katastrophe für den Deutschen Handball": da nehmen sich die Hamburger doch etwas zu wichtig...ich würde mich wie gesagt freuen wenn es da weitergehen würde...aber auch nach einer Hamburger Insolvenz würde in Deutschland weiter Handball gespielt werden

  • Also wenn Rudolph 2012 und 2013 den HSV mit diesen 800.000 Euro pro Jahr unterstützt hat, kann man das einsparen. Nächstes Jahr sind Lackovic, Schröder, Cleverly und Duvnajk weg. Ich würde sagen damit hat man das fast schon geleistet wenn die als Großverdiener wegfallen.


    Diese 10 Millionen hören sich zwar desolat an, aber woher kommt diese Zahl? Warum muss der HSV 10 Millionen aufbringen (für die Lizenz an sich sicherlich nicht und der Etat kann auch nicht gemeint sein) ? Wofür wird das benötigt und wieviel hat der HSV davon bereits...solange sowas nicht beantwortet wird, ist das für mich fast schon üble Nachrede.

    • Offizieller Beitrag

    Die 10 Mio. € kann ich mir nur schwer vorstellen. Ich kann das nur dahingehend nachvollziehen, dass das der Etat für 2014/15 ist. Und da wird Liekefett neben der Geldakquise jetzt auch noch einiges nacharbeiten müssen für die Lizenzierung. Während andere Clubs ihre finanzielle Situation und Perspektive ausführlich darlegen und die wirtschaftliche Überlebensfähigkeit darstellen musste, hatten es die Hamburger (vereinfacht geschrieben) deutlich leichter. Da reichte eine Patronatserklärung von Rudolph. Insofern vermute ich, dass es sich bei den 10 Mio. € um den Betrag handelt, den Liekefett insgesamt darstellen muss. Aber nicht den Betrag, den er kurzfristig akquirieren muss.


    Wir erinnern uns auch an letztes Jahr. Da hatten die Hamburger die Lizenz mit einer Bedingung oder einer Auflage erhalten. Ich meine es war eine Bedingung, dass nämlich eben die Patronatserklärung vorgelegt werden musste. Die spannende Frage mit Blick auf den 15. Mai ist also: wurde die Patronatserklärung beim Lizenzantrag vorgelegt oder fehlt die noch. Wurde sie vorgelegt, dann kann Rudolph sie nicht so einfach zurückziehen. Sie müsste aber dennoch in Frage gestellt werden, denn die Äußerungen von Rudolph lassen zweifeln, dass er gewillt ist sie zu erfüllen.


    Spannender ist also, wie von Lothar Frowein geschrieben, der 22. Mai. Bei einer Lizenzverweigerung müsste bis dahin der begründete Einspruch vorgelegt werden. Das gibt die Möglichkeit die Saisonplanung 2014/15 komplett neu aufzuziehen. Sollte es die Lizenz mit Auflagen oder Bedingungen geben, gäbe es unter Umständen noch etwas mehr Zeit.

  • Davon ausgehend das a.r. vor kurzem die rückstände -fast-ausgeglichen hat:


    die eingereichten unterlagen zur saison 14/ 15 beinhalten "dingbare sicherheiten" , d.h.
    absichtserklärungen etc. zählen dort nicht- heisst auch weiterhin, daß die dortigen zusagen
    von sponsoren abgesichert sein müssen und von diesem auch nicht mal so eben widerrufen
    werden können, weil sie auf rechtskräftigen verträgen beruhen. patronatserklärungen nach
    dem motto "ich zahl alles wenn was anfällt" gibt es nicht, es gibt nur sogenannte
    patronatserklärungen für bestimmte sachlagen- die müssen aber definiert sein. sollte geld
    ausfallen -insolvenz eines sponsors etc- so ist dies nachträglich abzusichern und ggfls. durch
    monatlichen vortrag bei der hbl abzuklären bzw. mit der liquidität monatlich nachzuweisen.


    sollten sich also beim lizenzantrag des hsv keine fakes befinden, müssten die vom hsv vorgelegten
    unterlagen die nächste saison definitiv absichern. dass man dabei dann diverse risiken nicht
    mehr eingehen kann weil a.r. ja privat kein geld mehr zuschiesst (für bestimmte sachlagen die
    im etatansatz vlt sehr fantasievoll gefasst wurden in den letzten jahren). wird dann wohl dazu
    führen, daß als liquiditätsreserve gefordert wird, gehälter runterzufahren oder anderes
    kapital zuzuschiessen.
    wenn dieser betrag dazu führen könnte, daß er nicht zu stemmen ist, dann hätte der hsv bei
    genauer betrachtung auch vorher keine lizenz erhalten dürfen.


    das leidige ist halt, daß man bei der hbl und dem dhb mit allen seinen posten-pöstchen und ganz vielen noch wichtigeren personen auf einem stand ist, den der fußball vor 20 jahren hatte- also
    überraschungen a la "ja wenn wir das gewusst hätten, hätten wir doch niemals....." jeden tag
    mal vorkommen können.
    wenn tatsächlich kurzfristig 10 mille fehlen sollten, dann könnte man feststellen, daß aus den bisherigen desastern bei der lizensierung nichts gelernt wurde - im gegenteil, man in diesem fall die augen und
    ohren noch mal extra zu gemacht hat.
    problematisch wirds für den hsv eh, wenn man sich die "sponsoren" so ansieht, wird man bei einigen ja eh den verdacht nicht los, daß dort nur werbung gemacht wurde um mit einer der firmen von a.r. auch weiterhin gute geschäftskontakte pflegen zu dürfen..


    mfg

    • Offizieller Beitrag

    Die Patronatserklärung kann ja bis zum 30.06. 2014 befristet gewesen sein......dann hilft die jetzt nicht mehr


    Wir reden über die Lizenzierung 2014/15 - da ist eine bis 30.6.2014 befristete Patronatserklärung von vornherein unwirksam.


    Eine solche bis 30.6.2014 befristete Patronatserklärung wäre nur für die laufende Saison notwendig, das wäre dann also die letztes Jahr im Mai vorgelegte Erklärung. Für die laufende Saison ist die Sachlage allerdings relativ klar:
    * HSV tritt gegen Burgdorf an - Saison wird regulär gewertet
    * Saison meldet bis 30.6. Insolvenz an -> Zwangsabstieg


    Ansonsten reden wir nur über die Saison 2014/15 und demzufolge über eine ggf. abgegebene oder noch offene neue Patronatserklärung.


    TCLIP: danke für die Ausführungen im Detail

  • Die Patronatserklärung kann ja bis zum 30.06. 2014 befristet gewesen sein......dann hilft die jetzt nicht mehr


    es ging um die Lizenz 14/15 und die kann ja zwangsläufig nicht mit einer Patronatserklärung gedeckelt werden, die vor Beginn abgelaufen ist. Die spannende Frage wird sein, ob eine entsprechende Erklärung mit den Unterlagen eingereicht wurde oder nicht. Wenn ja, und ich denke darauf bezog sich der KOmmentar von Ronaldo, kann diese wohl nicht ohne weiteres zurückgezogen werden.

  • Genau das meinte ich ja, mein Vorredner war ja der Auffassung das Vorlegen der alten Patronatserklärung beim letzten Lizenzantrag könnte ausreichen sein...


    dass damals eine unbefristete Patronatserklärung abgegeben wurde halte ich eigentlich für ausgeschlossen...sollte es der Fall sein könnten die Hamburger sie natürlich verwenden, solannge sie nicht wirksam gekündigt wurde...aber sowas unbefristet abzugeben macht eigentlich kein vernünftig denkender mensch

  • In Leipzig werden ja demnächst einige Gönner-Millionen frei.

    Ja, schön wär's ja. Ich hoffe sehr, daß die DFL standhaft bleibt (... denn auch mein Meidericher SV kann ja noch Vierter und damit Aufstiegsnachrücker werden... ;) ich glaube allerdings nicht daran. Auch die DFL hätte gern einen starken Standort im Osten aus dem sich ordentlich Kohle ziehen lässt. Das jetzige Geplänkel halte ich eher für Show. Man wird einen Weg finden und wenn RB halt zehn Fanclubmitglieder aufnimmt um die 50+1-Regel zu erfüllen. Es dürfte ja kein allzu großes Problem sein aus deren Modepublikum eine Hand voll ergebener Claquere zu rekrutieren). Aber den Millionen-Transfer von einem Plastikklub zum anderen kann man sich ja nicht wirklich wünschen. Red Bull wird weiterziehen, wenn es in Leipzig nicht klappt gehen sie halt nach England, Frankreich oder Polen. Da bleibt wie auch im Fall des möglichen Verschwindens des Handball-SV nur ein fröhliches "Winke-Winke" :hi: und die Hoffnung, daß ungebetene Gäste ähnlichen Typs so schnell nicht wieder aufkreuzen.

  • Der Spiegelartikel ist halt Spiegelstil, immer etwas ironisch und leicht überheblich. Natürlich spekulieren wir jetzt ob es enen Comeback gibt. Das NDR Interview und die im Abendblatt gebrachte Erklärung der Entfremdung zu seinen ehemaligen Vertrauenspersonen klingt glaubhaft. Rudolph sagt im NDR Interview dass er die ERwartungshaltung der Geschäftsstelle für "respektlos" hält. Auch in der PM schreibt er über die Enttäuschung auf interne Reaktioen. Es ist stark zu vermtuten, dass die Sollbruchstelle des Konstruktes letztlich der Männerfreundschaft zwischen Andreas Rudolph, Martin Schwalb, Pascal Hens und all den Spielern der ersten Generation darstellt. Hat sich MS schon geäussert? Gestern hiess es noch "Kein Kommentar".

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