Bundesligaspieler verletzt 2014/2015


  • Im Jahr verletzen sich gefühlt hunderte von Spielern im Spitzenhandball. Jetzt erwischt es Jicha, und das Fass ist auf: Peinliche Diskussion. :wall:


    Ich glaube, es geht eher darum, dass Jicha sich mit dieser Verletzung scheinbar schon seit einiger Zeit herumschlägt/quält. Aber da ist er beileibe kein Einzelfall. Wie häufig passiert es, dass kaum ist die die Saison vorbei, sich Spieler unters Messer legen, oder in der EM/WM-Pause.


    Gerade bei ehrgeizigen Leistungssportler, und wer von denen ist nicht ehrgeizig, ist das Thema Selbstausbeutung eine potentielle Gefahr.


    Man kann es an Jicha festmachen, aber Beispiele findet man in vielen Mannschaften; Petersson und du Riez gehören für mich ebenso dazu.

  • @Brooks:
    Ich will das gar nicht speziell Gislason vorwerfen, aber freie Gelenkkörper sind eine typische Verletzung bei Überbelastung. Der Spieler kann sich damit noch recht lange durchquälen bis schließlich seine Leistungsfähigkeit soweit gesunken ist, dass eine OP unumgänglich wird. Beim VfL Gummersbach war ähnliches mit Adrian Pfahl zu erleben. Er war im Abstiegskampf überlebenswichtig für den VfL. Also hat er mit freien Gelenkkörpern weitergespielt, auf die Zähne gebissen, ab und an zwei Wochen zur Regeneration bekommen und musste sich die Kritik der Zuschauer wegen seiner schwächeren Spiele anhören. Die fälligen OPs sind erst nach seinem Wechsel zum HSV Hamburg endlich erfolgt.


    Ob es bei Filip Jicha Druck seitens des Trainers/Vereins gab oder es sein eigener (falscher) Ehrgeiz war, will ich gar nicht beurteilen. Aber fest steht wohl, dass die Belastung eines Nationalspielers beim THW Kiel mit Bundesliga Champions-League und Spielen im Nationaltrikot enorm ist. Hinzu kommt, dass das Spiel des THW in den letzten Jahren stark auf den Rückraum ausgelegt war und weniger in der Breite unter Einbeziehung der Außen. Bei Rückraumspielern wie Filip Jicha die von ihrer Physis leben und keinem Zweikampf aus dem Weg gehen kann diese Belastung auf Dauer fast nicht gut gehen. Aron Palmarsson spürt bereits mit Mitte 20, dass sein Körper diesen Belastungen nicht gewachsen ist.

  • Arcosh


    Alles richtig, seh ich auch so und hab ich nichts anderes geschrieben. Mit Ausnahme Palmarsson. Der Junge hat verschieden lange Beine und dies verursacht anscheinend einen Großteil der Probleme. So selten wie Aron spielt, kann man wohl nicht von einer Überlastung ausgehen. Dürfte im Übrigen auch einer der Gründe sein, warum der THW ein Limit gesetzt hat und nicht darüber hinaus mitgeboten hat.

  • Ene Entlastung der Spieler und Lösung des Problems wäre der oft verspottete 20-Mann-Gelenkbus-Kader mit zwei Torhütern und einer Dreifachbesetzung auf allen Feldpositionen, die dann von Spiel zu Spiel rotiert werden kann. Fraglich ist ob dabei sportliche und wirtschaftliche Interessen bzw. Beschränkungen unter einen Hut zu bringen sind.


    Ernsthaft Gedanken sollte man sich allerdings machen, ob es wirklich notwendig ist in der Champions-League immer auf Sieg zu spielen. In der HBL ist zweifelsohne jeder Punkt wichtig im Kampf um die Meisterschaft und man kann es sich selbst gegen Mannschaften aus dem unteren Mittelfeld selten erlauben mit der zweiten Garde zu spielen. Aber in der Champions-League-Gruppenphase wäre es vollkommen ausreichend die fünf Heimspiel zu gewinnen und bei den Auswärtsspielen die Topspieler zu Hause zu lassen. Während die Mannschaft nach Brest, Zagreb oder Skopje reist würden beispielsweise Filip Jicha und ein oder zwei weitere Leistungsträger in Deutschland bleiben und könnten zwei bis drei Tage regenerieren. Der THW Kiel würde dann vielleicht nur zwei oder drei der fünf Auswärtsspiele gewinnen, aber das würde immer noch locker für den zweiten Platz in der Gruppe genügen.

  • Das geht grundsätzlich schon, gerade ein THW sollte mit einem 10-Mio-Etat mühelos in die Breite expandieren können und müsste national noch immer Spitze sein. International ist das ggf. eine andere Hausnummer, denn Paris, Barcelona, Skopje und Vezprem sind mit ganz anderen Umständen konfrontiert.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.


  • In der Asobal war es mal (ist es vielleicht immer noch) ein Starspielerprivileg, gegen schwächere Teams auf der Tribüne sitzen zu dürfen. So wohl auch die 30 Min. Einsatzgarantie für Wael Jallouz zu erklären.


    Andererseits, wenn der THW letzte Saison die einfacheren Spiele noch legerer gespielt hätte, wärs nix mit Meisterschaft, in der Folge nix mit 10 Mio. Etat, in der Folge nix mit Breite. Das kannste machen, wenn nur zwei Partien entscheiden, auf die du dich fokussieren kannst. Bei einer ausgeglichenen Spitze mit fünf Teams ist das Risiko pur.

  • In der Asobal war es mal (ist es vielleicht immer noch) ein Starspielerprivileg, gegen schwächere Teams auf der Tribüne sitzen zu dürfen. So wohl auch die 30 Min. Einsatzgarantie für Wael Jallouz zu erklären.


    Andererseits, wenn der THW letzte Saison die einfacheren Spiele noch legerer gespielt hätte, wärs nix mit Meisterschaft, in der Folge nix mit 10 Mio. Etat, in der Folge nix mit Breite. Das kannste machen, wenn nur zwei Partien entscheiden, auf die du dich fokussieren kannst. Bei einer ausgeglichenen Spitze mit fünf Teams ist das Risiko pur.


    Arcosh sprach ja auch von den Auswärtsspielen in der CL und nicht von der Bundesliga! :hi:

  • Ich finde die Diskussion hier ja extrem lustig...ständig fallen irgendwelche Spieler wegen 9irgendwelchen Verletzungen aus aber bei Jicha fängt man dann eine Diskission darüber an er könne ja "verheizt" worden sein...das ist wirklich lachhaft...er fällt 6-8 Wochen aus, dann ist er wieder fit und spielt, so wie zahlreiche andere Spieler noch länger ausfallen und dann wieder spielen...Wo ist das Problem? Nirgends

  • Ich finde die Diskussion hier ja extrem lustig...ständig fallen irgendwelche Spieler wegen 9irgendwelchen Verletzungen aus aber bei Jicha fängt man dann eine Diskission darüber an er könne ja "verheizt" worden sein...das ist wirklich lachhaft...er fällt 6-8 Wochen aus, dann ist er wieder fit und spielt, so wie zahlreiche andere Spieler noch länger ausfallen und dann wieder spielen...Wo ist das Problem? Nirgends


    Wo hab ich das Argument schon mal gelesen. Ach hier im Thread ;( , Samstag, 27. September 2014, 13:45


  • Habe heute früh in der RNZ gelesen, dass es wohl sehr schmerzhaft war, aber letztlich nicht so schlimm wie zuerst befürchtet.


    Kleine Ergänzung. Groetzki hat mittlerweile getwittert, dass es seinem Fuß schon wieder gut geht und einem Einsatz am Sonntag nichts im Wege steht. :)

    San Francisco 49ers - Rhein-Neckar Löwen - Adler Mannheim -BVB

    Einmal editiert, zuletzt von MoRe99 ()

  • Ja dann haben wir ja zum Glück auch keinen GAU...ein GAU ( Grösster anzunehmender Unfall ) ist für mich im übrigen wenn irgendeinem Mitgleid meier Familei etwas zustösst und nicht wenn sich irgendein Sportler verletzt...Verletzungen sind nunmal das täglich Brot von Handball oder auch Fussballspielern...da sollte man nicht gleich in jammernde Panik verfallen wenn nur eine schwerere Verletzung m ö g l i c h ist....trifft diese tatsächlich ein muss dann halt bis derjenige Spieler fit ist ein anderer ran...das ist, wie gesagt, im Handballsport völlig normal....

  • oh wow. danke für die aufklärung. hätte von mir aus nie gewusst wofür gau steht... wenn man jetzt schon nicht mehr zuspitzen darf im sport, dann kann man so ein forum auch gleich schließen. meine güte.
    abgesehen davon hätten die löwen auf der position dann halt tatsächlich ein großes problem, da steini noch nicht fit ist.

  • Würde dir vielleicht Recht geben wenn man ihn vom Platz getragen hätte...aber man muss nicht immer gleich Panik schieben nur weil ein Spieler mal vom Platz humpelt......sowas kommt in einem körperbetonten Sport halt vor...und wenn man ein "Problem" hätte wäre das auch nicht so tragisch...Probleme siund da um sie zu lösen, das gilt sowohl im Sport als auch im Leben generell :)

  • Nach den beiden Langzeitverletzten Rasmus Lauge
    und Filip Jicha muss der deutsche Rekordmeister THW Kiel nun wochenlang
    auf einen weiteren Rechtshänder im Rückraum verzichten: Spielmacher Aron
    Palmarsson wird den „Zebras“ nach Einschätzung von Mannschaftsarzt Dr.
    Detlev Brandecker "mindestens drei bis vier Wochen fehlen".
    "Aron hat sich einen Muskelfaserriss mit Einblutung im Bereich der
    Gesäßmuskulatur zugezogen." Der THW-Regisseur verletzte sich bei einer
    Abwehraktion nach rund 40 Minuten und hatte sich sofort auswechseln
    lassen.


    quelle thw-hp