• Sorry, wenn ich das so klar sage, aber das ist doch völliger Blödsinn. Wir haben ausreichend gute Spielerinnen und wenn ich mich nicht täusche, dann ist Trefilov weder in Skandinavien geboren, noch spielen seine Spielerinnen dort. Er lehrt auch nicht skandinavische Schule. Aber er kann sein Team motivieren und taktisch gut einstellen. Selbst nach dem Hinspiel wusste unser Trainerteam immer noch nicht, was man den nun machen soll. Das ist nicht nur bitter, das ist höchst peinlich. Das Ende vom Lied wird sein, dass wir eine Wild Card bekommen, ist ja mittlerweile ein offenes Geheimnis. Dann wird der DHB sagen, dass man dem Trainerteam ja auch Zeit geben muss und man mit ausreichend Vorbereitung auf die WM dann Rio das Ziel sein muss. Nach der verpassten Olympia-Quali in Dänemark wird man dann sagen, dass man in Hinblick auf die Heim-WM Kontinuität möchte und alles weiter so vor sich hindümpeln. Mit dem Schwung der Heim-WM wird man beim eigenen Turnier vielleicht das Halbfinale erreichen und alles ist wieder schön und gut.



    Hast Du heute deine bunten Pillen schon genommen?


    Welcher Trainer aus Dänemark hat den deutschen Frauenhandball bisher weitergebracht?

  • Fühlte sich eigentlich noch irgendwer von den Cheerleaderinnen im Vordergrund genervt?


    Die waren immerhin die einzig konstant Unermüdlichen über die gesamte Spieldauer. :hi:
    Schade, hätte auch klappen können, aber nach kurzen Ups wieder lange Downs und unsägliche Fehler. Ob man diese Vielzahl an technischen Fehlern und schlechten Würfen nun unbedingt dem Trainerteam ankreiden muss? Woltering Klasse, die Abwehr in der zweiten Häfte kompakt, im Angriff viele Möglichkeiten, aber nur hektisch und nix draus gemacht. Waren es die Nerven, die Konzentration, die Kondition, der Druck?

    Ich bin ja nicht der schnellste und ich bin auch nicht der stärkste, aber vielleicht bin ich ein schlauer Spieler. (JG24)

  • Die Situation liegt doch wirklich auf der Hand! Ich erlaube mir, aus meinem Beitrag nach dem Hinspiel zu zitieren:


    "Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, wo unsere Schwächen liegen - dieses Spiel hat sie mehr als deutlich aufgezeigt:




    1. Es gibt im Angriff kein Spielsystem. Keine Spielerin weiß so richtig,
    was sie machen soll - eine wesentliche Ursache für die vielen
    Missverständnisse und Ballverluste. Der Ball läuft einfach nicht!
    Deshalb gelingt es auch nur selten. die gegnerische Abwehr in Bewegung
    zu bringen und Lücken zu schaffen. Da bleiben fast nur Einzelaktionen,
    was mit Wohlbold (Wer geht außer ihr mal 1 gegen 1?) solange gut geht,
    wie ihr nicht mehr Aktionen als Stürmerfoul abgepfiffen werden; vieles
    ist da grenzwertig - bei aller Würdigung ihres kämpferischen Einsatzes.




    2. Wir haben keine Außen von internationalem Format. Was für die
    Bundesliga gut reicht, genügt international bei weitem nicht (Zapf,
    Huber, Fischer; Geschke als Notlösung auf Außen zeigt das Dilemma
    überdeutlich). Außer Mazzucco sehe ich da für die nächsten Jahre auch
    keine nenenswerten Perpektiven.




    3. Ähnlich sieht es am Kreis aus. Althaus ist längst über den Zenit
    hinaus, Schulze zu unbeweglich, beide zu langsam (was sich bei Althaus
    auch seit Jahren schon in der Abwehr zeigt; sie kommt deshalb ständig zu
    spät, wie die 3 Zeitstrafen gestern wieder einmal gezeigt haben). Hier
    besteht allerdings Hoffnung, dass es in einigen Jahren besser wird (z.
    B. Behnke, Schmelzer). Wenn von Außen und vom Kreis so wenig Gefahr
    droht, kann die gegenerische Abwehr weit herausrücken, um den Rückraum
    wegzunehmen, was die Russinnen sehr gut gemacht haben.




    4. Vestergaard hat bei der Nominierung und erst recht bei der
    Aufstellung am Sonntag gravierende Fehler gemacht, weil er weder den
    deutschen Frauenhandball versteht, noch die Spielerinnen ausreichend
    kennt. Althaus (siehe oben), Wörz (die bereits bei ihren früheren
    Einsätzen das Spiel langsam und nicht schnell gemacht hat - da war sie
    noch drei oder vier Jahre jünger!) und Müller (ohne Spielpraxis, außer
    Form - dafür Naidzinavicius und Hubinger auf der Bank) - das ging gar
    nicht. Ich gehe sogar soweit: Die Wiederberufung und der Einsatz von
    Wörz kostet uns die WM-Teilnahme. Als sie endlich ausgewechselt wurde,
    war in meinen Augen das Spiel und damit die WM-Teilnahme bereits
    verloren."

  • Warum man mir gegenüber jetzt unsachlich werden muss erschließt sich mir nicht ganz, aber gut... Ich bleibe trotzdem bei meiner Meinung. ;)


    Um dem achso sachlichen Wildcard-Gesabbel gebührend zu antworten.


    Das Hauptproblem hast du wenigstens erkannt: jeder hat seine Meinung und bleibt sturheil dabei.
    Skandinavische Trainer sind in diesem Punkt auch ganz weit vorne!

  • Herrlich, wie man auch zwei Minuten der zweiten Halbzeit verpasst und man die Zuschauer für blöd verkaufen will: "Es wurde früher wieder angepfiffen." Natürlich. Zum Glück spielt jetzt Hubinger, die wirkt eh viel motivierter als Müller.


    Ist ärgerlich, ja. Ist halt so wenn nur werbefinanzierte Sender sich für den Frauenhandball interessieren.
    Die Öffentlrechtlichen machen doch da einen großen Bogen drum, für den Fußball legen sie Millionen auf den Tisch.

  • Hallo !


    Frage an die Profis hier ( ich hab wenig Ahnung vom Handball)


    Wer war denn heut die (der) Schuldige für die Niederlage ?


    Gruß

  • ich für meinen teil würde mich tierisch ärgern, letzte woche naidzinavicius und hubinger komplett auf der bank gelassen zu haben ...


    und kaum hat man sich den konzeptlosen spezialistenwechsel (selbst in unterzahl mit dem rechtsaußen?? kann müller nicht mal da verteidigen??) in der zweiten halbzeit gespart, war - oh wunder - plötzlich auch ein tempospiel vorhanden... 16 tore in der 2. halbzeit, die meisten davon direkt oder zumindest vorbereitet von leuten, die letzte woche nicht gespielt haben, sollten jetzt auch dem blindesten vor augen geführt haben, dass der umbruch auch trotz wild card kommen muss ...


  • Das fehlende Konzept und die mangelhafte taktische Ausrichtung, wie im Post nach Deinem sehr gut beschrieben. Als Man sich den Spezialistenwechsel sparte und die richtigen Spielerinnen auf der Platte standen, da lief das auch.

  • Wenn man es andersrum betrachtet war Trefilow an unserer Niederlage schuld.
    Er hat sein Team sehr gut ausgewählt , kämpferisch eingestellt und mit der richtigen Taktik auf die Platte geschickt.


    Bei uns hat es auch damit gehapert.

  • Ich bleibe dabei: Egal wer Trainer dieser Mannschaft ist, er muss scheitern. Und zwar weil die Spielerinnen schlichtweg nicht die Klasse haben, die ihnen von allen Seiten immer wieder zugeschrieben wird. Derart simple D-jugend-Fehler dürfen in einer Nationalmannschaft nicht passieren, das zu beheben kann nicht Aufgabe eines Bundestrainers sein.


    Kurz gesagt: Der deutsche Frauen-Handball ist schlecht.

    Wenn de nix hast, mussde dafür sorgen, dassde was hast (Robert Geiss)


    Sie ist es. Ich würde für sie sterben. Aber sie will, dass ich auch noch abwasche. (Hellboy)

  • Ich bleibe dabei: Egal wer Trainer dieser Mannschaft ist, er muss scheitern. Und zwar weil die Spielerinnen schlichtweg nicht die Klasse haben, die ihnen von allen Seiten immer wieder zugeschrieben wird. Derart simple D-jugend-Fehler dürfen in einer Nationalmannschaft nicht passieren, das zu beheben kann nicht Aufgabe eines Bundestrainers sein.


    Kurz gesagt: Der deutsche Frauen-Handball ist schlecht.


    Es hängt davon ab, welche Ziele wir haben. Weltmeister sein könnte mit diesen Spielerinnen auch der gute Gott selbst nicht sein, und auch ein WM-Halbfinale könnte auch ganz wahrscheinlich kein lebender Trainer der Welt mit ihnen erreichen. Gegen die Österreicherinnen von Herbert Müller (die ich kürzlich zweimal gesehen habe, weil sie in der Quali gegen Ungarn gespielt haben) könnten sie aber auch ohne Trainer gewinnen.
    Sport ist nicht schwarz und weiss, ein Team is nicht entweder gut, oder schlecht.
    Und gegen Gegnern die ungefähr auf dem gleichen Niveau spielen können ist es sehr wichtig, wer der Trainer ist. Mensch, es war 49-46, also drei Tore in 120 Minuten. Ein ziemlich geringer Unterschied.

  • Ich weiß nicht ob es eine richtige Analyse ist das man die Sache auf die grundsätzliche Qualität der Spielerinnen schiebt. Wenn man das Spiel gestern vor Augen hat, hat unser Team glaube ich so viele Chancen liegen lassen und auch so dumme Fehler gemacht, das es bald nicht mehr feierlich war. Rußland hat nicht gut gespielt, man hätte das Spiel klar und sogar hoch gewinnen können. Das ist für mich dann eher eine Sache des Trainers im Bereich taktischer Aufstellung und eine gewisse Konzentration-/Einstellungsfrage.


    Genau wie gegen Polen letztes Jahr bei den Männern scheitert es für mich nicht also nicht an einer Qualitätsfrage. Das ist immer noch katastrophal, aber ich mag diese total abtuenden Analysen nicht, denn man hat das Spiel nicht 30:15 verloren.

  • Man sieht halt schon ziemliche Konzentrationsdefizite, woran die liegen ist wohl nicht ganz so einfach zu sagen. Ich hab ja nun schon nach dem ersten Spiel klar gesagt man sollte den Trainer nicht gleich runter machen, nur warum man den gleichen Fehler im zweiten Spiel dann nochmal macht erschließt sich mir auch nicht. Positiv allerdings war das Unterzahlspiel(oh mann isses schon so weit gekommen? :D), und Kim und Hubi haben das nach Einwechslung sehr gut gemacht...umso unverständlicher, dass dann Wohlbold kam und Kim auf halblinks wechselte, war einfach nicht nötig zu dem Zeitpunkt und hat den Drive von den 5 Minuten davor wieder rausgenommen.

  • @ Germanicus: Es hängt davon ab, welche Ziele wir haben. Weltmeister sein könnte mit diesen Spielerinnen auch der gute Gott selbst nicht sein, und auch ein WM-Halbfinale könnte auch ganz wahrscheinlich kein lebender Trainer der Welt mit ihnen erreichen. Gegen die Österreicherinnen von Herbert Müller (die ich kürzlich zweimal gesehen habe, weil sie in der Quali gegen Ungarn gespielt haben) könnten sie aber auch ohne Trainer gewinnen.
    Sport ist nicht schwarz und weiss, ein Team is nicht entweder gut, oder schlecht.
    Und gegen Gegnern die ungefähr auf dem gleichen Niveau spielen können ist es sehr wichtig, wer der Trainer ist. Mensch, es war 49-46, also drei Tore in 120 Minuten. Ein ziemlich geringer Unterschied.

    Genau das ist es! Und wenn nun Vestergaard seine Spielanlyse so auf den Punkt bringt: "Letztlich haben wir ein paar Fehler mehr als Russland gemacht", dann will er uns entweder veralbern oder er versteht weniger von Handball, als man bisher annahm. "Wir wissen jetzt, was wir spielen müssen", versicherte Grit Jurack noch am Freitag. Man sei auf alles vorbereitet, hieß es. Aber darauf, dass die Russinnen genauso spielen würden wie in Dessau, war man offenbar nicht vorbereitet - weder in der Abwehr, noch im Angriff. Die meisten Spielerinnen haben gestern nicht gut gespielt, aber in erster Linie war das Spiel für mich ein Unfähigkeitszeugnis für das Trainerteam.