Buzzer und Videobeweis

  • Kein Kommentator oder Experte in Deutschland hat m.E. die Regelkenntnis, um z.B. die Letzten-30-Sekunden-Regeln richtig zu bewerten.


    Und auch z.B. die Szene von Eulen - Balingen am Ende hätte doch keiner von denen dem Zuschauer erklären können.

    Schiedsrichter werden nicht als solche geboren, sondern dazu ausgebildet. Wieso sollten ehemalige Profispieler nicht erfolgreich eine Schiedsrichter-Ausbildung durchlaufen können und anschließend von ihrer Erfahrung aus Spielerperspektive profitieren?

  • Schiedsrichter werden nicht als solche geboren, sondern dazu ausgebildet. Wieso sollten ehemalige Profispieler nicht erfolgreich eine Schiedsrichter-Ausbildung durchlaufen können und anschließend von ihrer Erfahrung aus Spielerperspektive profitieren?


    Es ging um die Idee vom Fußball: Einen Nicht-Schiedsrichter (sondern ehemaligen Spieler) als VAR einzusetzen.

  • Es ging um die regulären Schiedsrichter, wenn ich das richtig gelesen habe.


    Ich denke schon, dass es Spieler gäbe, die dafür in Frage kämen. Außerdem pfeifen ja bspw. Schulze/Tönnies keine Magdeburger Spiele. So etwas wäre dann ja ebenfalls denkbar.


    Was die TV-Experten angeht... Dass diese die Entscheidungen z.T. nicht erklären können, ist besonders ärgerlich, weil es ohne Erklärungen gerade für neue Zuschauer nicht möglich ist, das Spiel nachzuvollziehen. Wenn jemand das erste Mal ein Handballspiel schaut (und vll. auch sonst nur Fußball guckt), sind die Regeln und Schiedsrichterentscheidungen für denjenigen häufig schwer nachzuvollziehen.

  • Na ein Glück können die Kommentatoren beim Fußball immer ganz eindeutig und nachvollziehbar erklären, warum es (k)einen Handelfmeter gibt.

  • Klar haben Handballprofis keine überbordende Regelkompetenz. Das Handball Regelwerk ist überkomplex und nur nach speziellen Lehrgängen zu verstehen. Selbst spielen reicht eben nur für die Grundregeln. Allerdings stimme ich Acrosh komplett zu, dass man hier eine besondere Förderung ermöglichen sollte. Gerade was das Thema Fingerspitzengefühl angeht, wäre von ehemaligen Profis mehr zu erwarten als von Schreibtischattentätern. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass gute Schiedsrichter ein erhebliches Spielverständnis benötigen. Und ich glaube auch, dass das Angebot angenommen werden würde.

  • Na ein Glück können die Kommentatoren beim Fußball immer ganz eindeutig und nachvollziehbar erklären, warum es (k)einen Handelfmeter gibt.

    Das liegt doch nicht an mangelnder Regelkenntnis der Kommentatoren/Experten, sondern an Willkür und verschiedenen Maßstäben für verschiedene Teams.

  • Ich denke schon das man als Schiedsrichter auch etwas geboren wird. Sportprofis werden auch nur dann ausgebildet wenn sie ein entsprechendes Talent aufweisen. Insbesondere die Refs der 1. und 2. Liga sind schon wesentlich besser als beispielsweise einer aus der Kreisliga. Das liegt nicht nur daran das sie mehr gelernt hätten

  • Ich denke schon das man als Schiedsrichter auch etwas geboren wird. Sportprofis werden auch nur dann ausgebildet wenn sie ein entsprechendes Talent aufweisen. Insbesondere die Refs der 1. und 2. Liga sind schon wesentlich besser als beispielsweise einer aus der Kreisliga. Das liegt nicht nur daran das sie mehr gelernt hätten

    Die HBL-Schiris werden auch frühzeitig gefördert, was die in der Kreisliga nicht der Fall ist. Es hat also nichts mit der grundsätzlichen Eignung oder dem Talent zu tun.


    Wenn ich sehe, wer teilweise alles in den Kadern ist, spielen da oftmals auch sportpolitische Aspekte eine wesentliche Rolle. (Mann/Frau, welcher Verband, Alter, wer kann mir wem?)

  • Tja, in der Theorie klang das toll.


    In der Praxis (Stuttgart - BHC) nicht mehr. :rolleyes:


    Obwohl man da auch überlegen muss, ob 7-Meter bei falsch gedrücktem Buzzer in jedem Fall die richtige Lösung ist.


    Der Buzzer wäre schon gut, damit endlich dieser Widerspruch zwischen Regel (dass der Zeitpunkt des Pfiffs gilt und nicht der Zeitpunkt des Legens der Karte) und Praxis wegfällt.


    Bei keiner Regel im Amateurhandball hab ich in den letzten Jahren so viel Theater, Regeldiskussionen, Regelverstöße etc. erlebt wie bzgl. der grünen Karte.


    Wenn das wenigstens in der HBL aufhört, wär das schon mal was.

  • Tja, in der Theorie klang das toll.


    In der Praxis (Stuttgart - BHC) nicht mehr. :rolleyes:


    Obwohl man da auch überlegen muss, ob 7-Meter bei falsch gedrücktem Buzzer in jedem Fall die richtige Lösung ist.

    Ballbesitzwechsel wäre wahrscheinlich die fairste Lösung.

  • sehe ich auch so-

    wir werden uns wenns nicht exakt geregelt ist, noch öfter damit rumschlagen :

    ist der buzzer betätigt worden um den gegenangriff zu vermeiden ?

    interessant ja tatsächlich während der letzten 30 sekunden,

    aber man muss eben auch dies taktische mittel (wenn dann ungerecht genutzt) unterbinden können.


    nur wird sich dann kein trainer mehr äussern...."ich hab extra gewartet" oder ähnliches

  • Es IST klar geregelt. Es hätte 7-Meter für den BHC geben müssen.


    https://www.liquimoly-hbl.de/de/die-hbl/service/downloads/


    Zweiter von oben.

  • ja-

    nur mit exakt geregelt meine ich dann auch, dass es so angewandt wird.....


    und

    es wird sicher grenzsituationen geben, die diskutabel sind....

  • Möglich wäre auch eine Spielfortsetzung mit Freiwurf BHC gewesen. In Abschnitt B4 der Richtlinie steht folgendes:

    Zitat

    Wenn eine Mannschaft unmittelbar nach dem Verlust des Ballbesitzes ein Team-Time-out beantragt und klar ist, dass dies nicht absichtlich der Fall war, wird die folgende Entscheidung getroffen:

    a. Die Mannschaft, die die Unterbrechung durch das fehlerhafte Team-Time-out verursacht hat, verliert ein (1) Team-Time-out (die Gesamtzahl der Team-Time-outs wird um eins reduziert).

    b. Spielfortsetzung entsprechend der Situation auf dem Spielfeld im Moment der Unterbrechung.

    Hätte ich in diesem Fall als die gerechteste Lösung empfunden.

  • wäre auch ein guter vorschlag....


    wir werden uns dann trotzdem in absehbarer zeit damit beschäftigen " klar ist, dass dies nicht absichtlich der fall war"


    eigentlich ist da ja schon die schwelle überschritten, wenn der trainer hier sagte : ich hab gewartet.....

  • Möglich wäre auch eine Spielfortsetzung mit Freiwurf BHC gewesen. In Abschnitt B4 der Richtlinie steht folgendes:

    Hätte ich in diesem Fall als die gerechteste Lösung empfunden.

    Okay, ja, das liest sich so.


    Dann versteh ich aber noch weniger, warum das nicht auch so gemacht wurde.

    Wenn's gar keinen 7-Meter hätte geben müssen.

  • wäre auch ein guter vorschlag....


    wir werden uns dann trotzdem in absehbarer zeit damit beschäftigen " klar ist, dass dies nicht absichtlich der fall war"


    eigentlich ist da ja schon die schwelle überschritten, wenn der trainer hier sagte : ich hab gewartet.....

    Das sind dann wieder die grenzwertigen Situationen. Klar ist für mich nur, dass der Buzzer NACH dem Stürmerfoulpfiff kommt. Deshalb kann es meiner Meinung nicht mit Freiwurf Stuttgart weitergehen. Ob das Drücken des Buzzers jetzt 0,2s oder 1s nach dem Pfiff des Schiedsrichters kommt, kann ich aus der Wiederholung nicht erkennen. Dann ist natürlich auch wieder die Frage, was man unter "unmittelbar nach" versteht.


    In einigen Hallen gibt es hinter den Toren ja diese roten LEDs, die aufleuchten, wenn die Zeit angehalten wird. Ist das Halle zu Halle unterschiedlich oder nur bei internationalen Spielen Pflicht? Das könnte die Entscheidung in solchen Situationen meiner Meinung nach erleichtern bzw. für Zuschauer und Fernsehen verständlicher machen.

  • Im Eishockey gibt es diese LEDs ja schon länger, aber nur für Auszeiten und das Spielende halte ich das für zu aufwendig. Solange es keine Torlinientechnik wie im Fußball (oder Eishockey?) gibt, macht das aus meiner Sicht doch wenig Sinn. Allerdings könnte das den Weg dorthin vereinfachen, falls man sowas denn überhaupt will.

  • wäre auch ein guter vorschlag....


    wir werden uns dann trotzdem in absehbarer zeit damit beschäftigen " klar ist, dass dies nicht absichtlich der fall war"


    eigentlich ist da ja schon die schwelle überschritten, wenn der trainer hier sagte : ich hab gewartet.....

    Die Äußerungen denn Trainers im Nachhinein wirken klar wie Vorsatz oder zumindest, dass er dieses Grenze bewusst austesten wollte.


    Unterstellt man jedoch jedem Trainer, dass er dies bewusst als taktisches Mittel einsetzt, fände ich das auch falsch.

  • Okay, ja, das liest sich so.


    Dann versteh ich aber noch weniger, warum das nicht auch so gemacht wurde.

    Wenn's gar keinen 7-Meter hätte geben müssen.

    Geht mir genauso, zumal davon die Rede ist, dass das Kampfgericht in seiner Wahrnehmung angab, dass der Buzzer nach dem Freiwurfpfiff kam.

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