Buzzer und Videobeweis

  • Der Videobeweis kann nicht besser sein als die Menschen, die ihn benutzen. Das gilt aber so ziemlich für alle Werkzeuge.

    Das bedeutet die Schiedsrichter noch besser ausbilden , Profi's draus machen... Und die Idee mit einem 3. Schiedsrichter finde ich da gar nicht so schlecht.

  • Das bedeutet die Schiedsrichter noch besser ausbilden , Profi's draus machen... Und die Idee mit einem 3. Schiedsrichter finde ich da gar nicht so schlecht.

    Und dann ist die Courage da, in entscheidenden Momenten klare rote karten gegen große Clubs/Spieler zu geben?


    ?(:/

  • Zwei unberechtigte Tore.

    Eins, weil das Kresbetreten trotz Videonutzung nicht gesehen wurde.

    Und eins beim 7-Meter in der Verlängerung, obwohl der Ball niemals vollständig hinter der Linie war.

    Wenn in solchen Momenten (trotz jahrelanger Videobeweis-Erfahrung bei der EHF) selbst solche Dinge nicht funktionieren, wird's schwierig (und das ist sehr nett formuliert).

    Bzgl. des Kreisbetretens wäre zunächst zu klären, ob die Regeln für den Videobeweis überhaupt zugelassen hätten, dass die Schiedsrichter den Kreiseintritt anhand des Videos beurteilen. Die eigentliche Überprüfung hatte einen anderen Anlass und nicht jede Entscheidung auf dem Spielfeld darf per Video überprüft werden.



    P.S.: Rheiner: Mich würde noch Deine Antwort auf meine gestrige Frage interessieren. (Falls Du es überlesen haben solltest.)

  • P.S.: Rheiner: Mich würde noch Deine Antwort auf meine gestrige Frage interessieren. (Falls Du es überlesen haben solltest.)

    Es geht um die zweite (!) Zeitstrafe für Kohlbacher, oder? Die, die kurz nach Gislis Foul war. Bei Weber am Trikot (in Halsnähe).

    Weber reklamiert Hals/Gesichtstreffer, Schiedsrichter zeigen den auch an. Seh ich auf den Bildern nicht.

    Er zieht oben am Trikot. Ja, kann man 2 Minuten geben.

    Aber ich find, nicht nach der nicht gegebenen roten Karte kurz vorher.

    Und wenn doch, muss ich zumindest dann für die Aktion von Meister Rot geben. Denn DAS war wirklich ein Schlag ins Gesicht,

    So passte das Verhältnis überhaupt nicht.

  • Zu Lissabon:


    Das Tor in am Ende der regulären Spielzeit war innerhalb der Spielzeit und da wäre tatsächlich die Frage, ob sie bei der Prüfung der Zeit per Regel den Kreisverstoß mit hätten prüfen dürfen. Das Tor war irregulär.


    Der 7m in der Verlängerung war eher drin. Zumindest war das keine klare Fehlentscheidung, das Tor zu geben.



    Zu Kohlbacher's Zeitstrafe:


    Die Frage, und das werden nur die beiden beantworten können: Haben sie aufgrund der Theatralik von Weber in der Realgeschwindigkeit bewertet, dass der Treffer von Kohlbacher am Hals / im Gesicht und nicht "nur" auf der Brust war? Wenn ja, dann ist es wiederum aus ihrer Sicht heraus beides die gleiche Situation.

  • Rheiner

    Ich denke Du machst es Dir zu einfach. Wenn ich mir das schon viel zitierte Endspiel SCM-RNL mit den zwei strittigen Situationen anschaue dann steht für Dich fest dass hier 2 mal falsch entschieden wurde. Ich persönlich hätte auch 2 mal DQ für richtig empfunden - aber hier im Forum fanden wir nicht nur diese Meinung vertreten und ich glaube nicht das dies ausschließlich Ahnungslose waren welche sich für die 2 min aussprachen.

    Es gibt Situationen die sind auch nach Video eben nicht eindeutig. Mir persönlich wäre der Videobeweis nur für nachträgliche Sanktionen für durch Schiedsrichter übersehene Tätlichkeiten am liebsten - und das auch für andere Sportarten.

    Platz




    Möge die Macht mit Euch sein

  • Ein anderes Beispiel bei dem ich nicht glücklich bin: Kopftreffer beim Towart bei unbedrängten Wurf. Hier ist es nebensächlich wie hart der Wurf und wo der Torwart genau getroffen wird. Ich glaube es war bei Birlehm der beim 7m bei einem Leger den Ball mit der Schädeldecke berührte. Zeitstrafe und kein Torerfolg für den Schützen.

    Also einfache Regel mit wenig Spielraum für Interpretationen.

    Aber in meinen Augen nicht angemessen.

    Ich würde die Regel nur auf Gesichtstreffer beschränken, dann hat man aber wieder mehr Interpretationsspielraum und garantiert unterschiedliche Entscheidungen für sehr ähnliche Situationen.

    Also, wie schon vorher geschrieben wurde, muss der Interpretationsspielraum verkleinert werden damit es weniger strittige Entscheidungen gibt.

    Aber will ich das? Wollen wir das?

  • Im Gegensatz dazu, wurde Späth beim 7m-Werfen im Gesicht getroffen und der Treffer zählte 🤷‍♂️.


    Aber ich finde diese Regelung tatsächlich mal gut, da sie keinen Interpretationsspielraum lässt und klar zu argumentieren ist. Der Spieler kriegt gesagt, dass es nur Treffer oder nicht Treffer gibt und das wird dann auch hingenommen (wenn auch nicht unbedingt akzeptiert 🤣)


    Diese Klarheit fehlt ja leider bei vielen Regelungen.

    Das Erste, was ein Kind lernt, ist gegen den Ball zu treten! Wenn es intelligent ist, nimmt es ihn später in die Hand !!!


    Die Wissenschaftler haben herausgefunden..... und sind auch wieder reingekommen :)


    Politiker sind wie Windeln, man sollte sie oft wechseln, und aus den gleichen Gründen! (Mark Twain)

  • Im Gegensatz dazu, wurde Späth beim 7m-Werfen im Gesicht getroffen und der Treffer zählte 🤷‍♂️.


    Aber ich finde diese Regelung tatsächlich mal gut, da sie keinen Interpretationsspielraum lässt und klar zu argumentieren ist. Der Spieler kriegt gesagt, dass es nur Treffer oder nicht Treffer gibt und das wird dann auch hingenommen (wenn auch nicht unbedingt akzeptiert 🤣)


    Diese Klarheit fehlt ja leider bei vielen Regelungen.

    Ich sehe den Vorteil wenn eine Regel wenig Raum für Interpretationen gibt. Aber ich sehe auch die Nachteile wiebeim Kopftreffer. Es ist nur eine Frage der Zeit bis ein Torwart bei einem Wurf bewusst mit dem Kopf zum Ball geht, analog zu den Außen, die bewusst den Kontakt mit dem Abwehrspieler suchen.

    Aber es gibt hier kein Richtig oder Falsch, sondern nur Meinung.

  • Ich sehe den Vorteil wenn eine Regel wenig Raum für Interpretationen gibt. Aber ich sehe auch die Nachteile wiebeim Kopftreffer. Es ist nur eine Frage der Zeit bis ein Torwart bei einem Wurf bewusst mit dem Kopf zum Ball geht, analog zu den Außen, die bewusst den Kontakt mit dem Abwehrspieler suchen.

    Aber es gibt hier kein Richtig oder Falsch, sondern nur Meinung.

    Aber auch das ist ja klar geregelt, dass es nur eine Bestrafung gibt, wenn der Ball zum Kopf und nicht der Kopf zum Ball geht. Aber da ist auch wieder der Interpretationsspielraum.

    Das Erste, was ein Kind lernt, ist gegen den Ball zu treten! Wenn es intelligent ist, nimmt es ihn später in die Hand !!!


    Die Wissenschaftler haben herausgefunden..... und sind auch wieder reingekommen :)


    Politiker sind wie Windeln, man sollte sie oft wechseln, und aus den gleichen Gründen! (Mark Twain)

  • Es ließe sich aber, wie es ja aktuell durchaus in diesem Beispiel auch schon ist, klar beschreiben, was zu bestrafen ist.


    Beispiel: Bewegt sich der Kopf des Torwarts nicht aktiv zum Ball und kriegt der Torwart einen unbedrängten Wurf an den Kopf, ist es rot. Kann man durchaus per Video recht eindeutig feststellen. Kein freier Wurf oder eine erkennbare Bewegung des Kopfes in die Flugbahn des Balles = kein Rot.


    Man sollte auch davon ausgehen, dass Torhüter nicht allzu freiwillig ihre Köpfe in die Flugbahn strecken, wenn sie es vermeiden können, genauso wie Außenspieler sich nicht allzu sehr dem Risiko einer Verletzung aussetzen wollen, indem sie bestimmten Kontakt suchen. Den Fuß offen drunter haben oder in die Hüfte greifen ist ja auch nochmal was anderes als ein Wegdrehen mit einer eher folgenlosen Berührung.


    Wenn es wenig Möglichkeiten gibt, es verschieden zu bestrafen, sind die Konsequenzen bekannt und es sollte hoffentlich mit Bildbeweis eine bessere Akzeptanz solcher vereinheitlichten Entscheidungen geben. Verschiedene Meinungen wird man immer noch weiter haben, aber bei transparenten klaren Festlegungen gibt es dann nur "Ja, trifft zu" oder "Nein, trifft nicht zu".


    Wie schon auch vorher und nochmal durch andere geschrieben: Letztlich ist es eine Frage, ob man das will.


    Entscheidet man sich dagegen, macht man es durch den Videobeweis nicht einfacher.


    These aus Quervergleichen verschiedener Sportarten mit Videobeweis: je klarer das Schwarz oder Weiß definiert ist, desto unterstützender wirkt der Videobeweis. Lässt man Graustufen zu, gehen die Diskussionen los.

  • Und dann ist die Courage da, in entscheidenden Momenten klare rote karten gegen große Clubs/Spieler zu geben?

    Automatisch sicherlich nicht. Der entscheidende Faktor bleibt der Mensch selbst. Jeder sieht dieselbe Situation anders. Das sieht man jeden Tag überall. Deswegen mit vielen Situationen konfrontieren und dann das "richtige Urteil" fällen... Könnte was werden ....

  • Gerade das machen ja Außen bewusst. Das hat Timo Kastening in einem Interview direkt gesagt.

  • Bei den Außen müsste dann eben in der Bestrafung auch unterschieden werden, ob jemand bspw. den Fuß da hat, wo er nichts mehr zu suchen hat oder dem Angreifer mit irgendeinem unnötigen Griff dazwischen funkt ODER ob der Verteidiger tatsächlich passiv mit seinem Körper den Winkel verkleinert und die Füße weg aus der Absprungzone dreht und seine Hände und Hüfte etc. bei sich behält.


    Dass ein Außen bewusst beim Absprung auf den Fuß des Verteidigers treten würde, glaube ich eher nicht. Dafür sollten ihnen ihre Bänder zu wichtig sein.

  • Man kann Dinge wie Tempo, Intensität und Härte nicht genau aufschreiben und definieren. Und die Zeitlupen spiegeln es ja auch nicht korrekt wider, weil dort Intensität, Tempo etc. deutlich reduziert sind.


    Es gibt Szenen, da weiß man als Schiedsrichter sofort ohne Wiederholung/Zeitlupe: Das ist Rot wegen Gesundheitsgefährdung.


    Da hilft kein Videobeweis mit Zeitlupe.

    Einmal editiert, zuletzt von Rheiner ()

  • Gestern Europaleague-Final 4 der Frauen, Halbfinale:

    Wenige Sekunden vor der Halbzeitpause foulte eine Dortmunderin ihre Gegnerin in der Mitte des Feldes.

    Die Dortmunderin ging ein Stück zurück (Gesicht zur Gegnerin). Die Gegnerin warf ihr voll den Ball ins Gesicht (Ausführung des Freiwurfes!). Kopf der Dortmunderin bewegte sich kein Stück zum Ball.


    Glasklare rote Karte. Ich war gespannt, ob sie sofort Rot geben oder zum Videobeweis gehen.

    Der DAZN-Kommentator fing auch sofort mit dem Videobeweis an.


    Ergebnis: Nichts! Kein Videobeweis, keine Strafe, nichts. Erste Halbzeit war vorbei.


    Diese Farce k.... mich an. <X

  • Das lag dann aber nicht an Deinem geliebten Videobeweis, sondern an der Güte der Schiedsrichter

    🦓🦓🦓🦓🦓🦓 auf dem Feld reichen 🦓 muss ins Tor

  • Das lag dann aber nicht an Deinem geliebten Videobeweis, sondern an der Güte der Schiedsrichter

    Wenn Schiedsrichter*innen sich immer wieder weigern, in entscheidenden Spielen bei klarsten roten Karten zum Videobeweis zu gehen, und sie dann einfach nicht geben, ist das schon die Schwäche des Systems Videobeweis.

  • vorallem gibt es die Chance sich etwas anzugucken, ohne den videobeweis gibt es die fehlentscheidung dann ja sowieso. Du bekommst null Fehler mit und ohne Video nicht hin. Genau das gleiche Gerede wie im fussball besser mehr richtige Entscheidungen als weniger.

Anzeige