• Das Thema hatten wir doch schon: Die Bilder im DYN-Stream, sind nicht zwingend dieselben Bilder, die in diesem Moment die Schiedsrichter sich anschauen.

    Das wird aber bei DYN ständig suggeriert.

    Und wer spielt das denn dann immer vor und zurück? Der Regisseur für die Zuschauer, oder wie?

  • Das wird aber bei DYN ständig suggeriert.

    Und wer spielt das denn dann immer vor und zurück? Der Regisseur für die Zuschauer, oder wie?

    Im Podcast Fomtastisch wurde im April 2025 dargelegt, dass die Schiedsrichter dieselben Kameraperspektiven zur Verfügung haben wie DYN, aber die DYN-Bildregie unabhängig arbeitet und die Bildauswahl im Stream nicht identisch ist mit den Videosequenzen, die die Schiedsrichter gerade am Bildschirm sehen.

    Brennpunkt Videobeweis im Handball I FOMtastisch - Der Daily Handballpodcast vom 22.04.2025


    Edit: Wobei man die Schilderungen wohl auch so deuten könnte, dass im Stream zunächst die Videosequenzen des Videobeweis übernommen werden und parallel dazu die DYN-Regie ihre Bild-Auswahl trifft, die dann im Anschluss dem Zuschauer präsentiert werden.

    Einmal editiert, zuletzt von Arcosh (11. November 2025 um 16:30)

  • Wenn die Schiedsrichter nicht das ansehen, was man im Stream sieht, warum bekommt man im Stream dann Dinge zu sehen, die so aussehen, als würde sich da jemand die Szenen ansehen? Das ist doch während des Videobeweises nicht die normale Regie, die man sonst sieht mit Wiederholungen. Und fast immer, wenn der Videobeweis vorbei ist, wird wieder im normalen Stream eine normale Wiederholung einer anderen Perspektive gezeigt, die das ganze besser zeigt, als das Hin und Her, was man dort ewig vorher gesehen hat. Das zeigt doch, dass sich die Dyn-Regie in der Zeit auch die Bilder ansieht und eine bessere Perspektive findet, die dann gezeigt wird, wenn das Hin und Her vorbei ist. Das würde doch bedeuten, dass die Schiris am Gucken sind, dem Zuschauer wird eine von wem auch immer gesteuerte Video-Analyse gezeigt und zusätzlich guckt sich Dyn im Hintergrund auch noch andere Perspektiven an. Das klingt doch sehr abenteuerlich?

  • Mutig.

    Warum?

    Jetzt müssen die Schiedsrichter halt das, was sie untereinander absprechen und dem Delegierten mitteilen, dem Rest der Halle auch verkünden. Es sollte doch aus Sicht der Schiedsrichter die richtige Entscheidung sein und dem Ruf nach "Transparenz und Nachvollziehbarkeit" nachkommen. Ob alle anderen (Spieler, Trainer und Zuschauer) das dann akzeptieren und wie darauf reagiert wird wenn es Blödsinn ist, darauf darf man allerdings gespannt sein.

    Das Erste, was ein Kind lernt, ist gegen den Ball zu treten! Wenn es intelligent ist, nimmt es ihn später in die Hand !!!

    Die Wissenschaftler haben herausgefunden..... und sind auch wieder reingekommen :)

    Politiker sind wie Windeln, man sollte sie oft wechseln, und aus den gleichen Gründen! (Mark Twain)

  • Wenn die Zuschauer bei DYN bessere Bilder haben als die Schiedsrichter in der Halle, ist das Harakiri aus Schiedsrichter-Sicht. Denn die Mannschaften haben auch DYN auf den Bänken!

    Die Szene mit Johansson und Sipos vor Kurzem war das beste Beispiel.

    Dann erzählen die Schiris über Mikro, dass nach Ansicht der Bilder keine Absicht vorlag.

    Und ne Minute später sieht jeder bei DYN das genaue Gegenteil.

    Puh, dann kann man als Schiedsrichter eigentlich nach Hause gehen.

    Einmal editiert, zuletzt von Rheiner (11. November 2025 um 17:11)

  • Das ist korrekt ✅, erhöht allerdings auch den Druck, endlich ordentliche Perspektiven anzubieten. Manchmal ist „lernen durch Schmerzen“ (natürlich als Metapher gemeint) effektiver als etwas auszusitzen 😉.

    Ich kann mir gut vorstellen, dass das ein Schritt in die richtige Richtung sein wird.

    Das Erste, was ein Kind lernt, ist gegen den Ball zu treten! Wenn es intelligent ist, nimmt es ihn später in die Hand !!!

    Die Wissenschaftler haben herausgefunden..... und sind auch wieder reingekommen :)

    Politiker sind wie Windeln, man sollte sie oft wechseln, und aus den gleichen Gründen! (Mark Twain)

  • Kommt mir vor wie so ein Skispringerteam, das wegen kaputter Skier immer wieder drei Meter neben der Bahn landet.

    Und dann sagt man ihnen: Jetzt üben wir nen schönen Telemark am Ende, dann stört das keinen.

    Funktioniert nicht.

  • Kommt mir vor wie so ein Skispringerteam, das wegen kaputter Skier immer wieder drei Meter neben der Bahn landet.

    Und dann sagt man ihnen: Jetzt üben wir nen schönen Telemark am Ende, dann stört das keinen.

    Funktioniert nicht.

    Beim Football etc klappt das auch.

    Warte doch erstmal ab Rheiner, bevor du wieder alles zerlegst 😉

  • Beim Football etc klappt das auch.

    Warte doch erstmal ab Rheiner, bevor du wieder alles zerlegst 😉

    Korrigier mich bitte.

    Aber beim Football sitzen mehrere Leute irgendwo mit zig Bildschirmen und Kameras in jedem Winkel und treffen zusammen die Entscheidung.

    Die Schiedsrichter verkünden sie nur.

    Korrekt?

  • Nee, Der Whitecap-Ref guckt sich das mit den Challenge-Umpires an und bildet sich ein Urteil. Und das verkündet er dann. Und er hat das letzte Wort. Es ist fast so ähnlich, wie beim Fußball. Vorraussetzung ist, das der Coach eine rote Challenge-Flag geworfen hat und sein Team eine Auszeit hat. Sonst gibt es eine 15-Yard-Strafe. Hat der Coach nicht recht, verliert er eine Auszeit. Und nach der "Two-Minute-Warning" (also in den letzten 2 Minuten des 2. und 4. Viertels) sind Challenges verboten. Das gilt übrigens auch bei der gesamten Overtime.

  • Hier sieht man den Bildschirm der Schiedsrichter.

    Rechts die Felder sind die anderen Kameraperspektiven.

    Jetzt mal ehrlich: Wie soll man in dieser Drucksituaion anhand dieser Gameboy-Bilder die richtige Perspektive auswählen?

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    www.lz.de

    Einmal editiert, zuletzt von Rheiner (11. November 2025 um 19:45)

  • Im Football wird sich aber darauf konzentriert möglichst keine Entscheidungen anzusehen, die reine Einschätzungen der Situation sind. Es wird angesehen, ob der Spieler im Aus war, ob der Receiver beide Füße am Boden hatte, wo der Ball war, als das Knie ab Boden war, usw. Man hat in der NFL ein Jahr lang probiert die sogenannte Pass Interference im Videobeweis ansehen zu lassen. Das sind reine Einschätzungen der Schiedsrichter, ob der Verteidiger den Receiver unrechtmäßig behindert hat. Das ist nicht unähnlich wie die Frage nach einer Strafe bei Zweikämpfen im Handball. Geholfen hat das überhaupt nicht. Mal wurde so, mal so entscheiden. Die Diskussionen wurden fast noch größer durch den Videobeweis, weil man die Szenen noch mehr und mehr auseinandergenommen hat und so hat man das super schnell wieder beendet. Bis heute hat man den Videobeweis nicht auf persönliche Strafen ausgeweitet.