Neue Spielregeln ab 1. Juli 2022

  • rocksinger:

    Die Anwurfzone wird nur für den Profibereich vorgeschrieben und ist im Amateurbereich optional. Wenn keine entsprechende Markierung vorhanden ist, dann gelten wieterhin die bisherigen Regeln zum Anwurf.


    Zitat

    [...] Diese Anwurfzone ist verbindlich in allen IHF-Veranstaltungen. Auch in professionellen Handballligen (Erwachsene) ist die Anwurfzone verbindlich. Bei Veranstaltungen, die von Kontinentalverbände oder Nationalverbände organisiert werden, ist diese Anwurfzone optional. [...]

    • Offizieller Beitrag

    Damit erreicht die Abwehr das genaue Gegenteil, denn eine progressive Bestrafung hebt das Vorwarnzeichen auf.

    Wenn denn für ein "normales" Foul eine progressive Bestrafung folgen müsste - das ist aber gerade nicht der Fall. Nach heben des Arms wird die Abwehr versuchen den Spielfluss komplett zum Erliegen zu bringen

  • es wird unbestritten sein, dass die abwehr dies komplette zum erliegen bringen leichter bei nur 4 möglichen pässen schafft als bei derzeit 6 möglichen pässen.

    also muss man sich offensiv was einfallen lassen - das sollte doch auch der richtig weg sein...

  • Wenn denn für ein "normales" Foul eine progressive Bestrafung folgen müsste - das ist aber gerade nicht der Fall. Nach heben des Arms wird die Abwehr versuchen den Spielfluss komplett zum Erliegen zu bringen

    Naja, in entscheidenden Phasen ist es eigentlich eher der Angriff, der versucht, ein Foul nach dem anderen zu ziehen.

  • sehe ich auch so- deswegen muss sich aber dann ja auch die offensive mehr einfallen lassen um zum erfolg zu kommen-

    der weg über einen letzten wurfversuch über die gegnerische mauer wird sicher prozentual die schlechtesten erfolgswerte haben.

  • Das bis zum letzten Pass gespielt wird,kommt sehr selten vor, nach meinen Erfahrungen kommt es nach dem dritten oder vierten Pass zum Torwurf. Es hat sich eben herausgestellt, dass 6 Pässe sehr lang sein können und auch die Neigung der SR dahin ging, auch bis zum 6.Pass laufen zu lassen, obwohl auch schon vorher passives Spiel gegeben war. Damit wurde dann die abwehrende Mannschaft letztlich um die Früchte ihrer Arbeit gebracht. Durch die 4 Pässe wird sich für Abwehr und Angriff wenig ändern, nur die SR pfeifen jetzt früher.

    Die Anwurfzone wird unterhalb der Profiligen nicht kommen, a. der Basketballkreis hat keine 4 Meter, b. er ist, wenn vorhanden,nicht überall in der Mitte und c. gibt es auch Hallen ohne Basketballkreis. Für den Spielbetrieb einer Liga müssen aber alle Spiele unter den gleichen Bedingungen stattfinden können, deswegen Anwurfzone frühestens ab Liga 3, darunter bleibt alles wie bisher.

    Falls Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann bedeutet sie das Recht darauf, den Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen. (George Orwell)

  • zu 1)

    Die Regeländerung finde ich ehrlich gesagt sinnlos. In Ligen, in denen mit Harz gespielt wird, wird jetzt nicht plötzlich ohne Harz gespielt. Bei uns in Hessen herrscht generell Harzverbot (ich meine mit Ausnahme der Oberligen) und wir kommen trotzdem mit den Bällen auch ohne Harz zurecht. Da bin ich mal gespannt, ob die Regeländerung uns überhaupt betrifft. Würde dann ja auch bedeuten, dass zahlreiche neue Bälle angeschafft werden müssen. Das wird an der Basis sicherlich schwierig.


    zu 2)

    Die Regeländerung finde ich gut. Vor allem in der Bundesliga sind 6 Pässe einfach viel zu viel. In der Herren Bezirksliga sowie im Jugendbereich wird das keine große Änderung sein, da meistens nach Heben des Arms schnell abgeschlossen wird bzw. zentral ein Freiwurf rausgeholt wird, um einen Block für seinen Rückraumshooter zu stellen. Man hätte die Regel aber auch umgehen können, indem die SR mehr Mut haben auch vor Vollendung der 6 Pässe abzupfeifen.


    zu 3)

    In der Theorie halte ich diese Regeländerung für eine gute Idee. Ich bin nur mal auf die Umsetzung gespannt, vor allem an der Basis. Ich habe diese Saison schon etliche Regelauslegungen von SR gesehen. Einmal gab es eine rote Karte bei einem Tempogegenstoß. Einmal gab es eine Zeitstrafe für den Außenspieler, allerdings Spielfortsetzung mit Freiwurf für die angreifende Mannschaft, da laut SR der Spieler gefoult wurde und nicht frei werfen konnte :pillepalle:


    zu 4)

    Zu dem Anwurfkreis habe ich gemischte Gefühle. In der Bundesliga ist er durch die Werbeflächen ja quasi schon vorhanden, in den Amateurligen müsste er neu eingezeichnet werden. Teilweise könnte der etwas kleinere Basketballkreis verwendet werden, der ist allerdings nicht in jeder Sporthalle mittig. Da ist wieder Frage, wo zieht man die Grenze? Unterhalb der 2.Liga, 3.Liga, Oberliga? Was ist mit der Jugendbundesliga? Dort sind auch viele "kleine Dorfvereine", die in einer Schulsporthalle spielen.

    Zudem sehe ich ein weiteres Problem mit dem Abstand. Wenn ich das richtig verstehe, müssen die Abwehrspieler außerhalb des Anwurfkreises und zusätzlich mind. 3m Abstand zum Ausführenden haben. Zu welchem Zeitpunkt. Zum Zeitpunkt des Pfiffes? Was ist, wenn sich der Ausführende zwei Meter in Richtung gegenerisches Tor bewegt und der Abwehrspieler stehen bleibt? Ich denke eine allgemeine Anweisung zu mehr Großzügigkeit wäre sinnvoller, auch wenn das vielleicht jeder SR etwas anders auslegt. Das Wichtigste in einer solchen Situation ist einfach eine klare Linie eines SR. Manche sind penibel genau, andere pfeifen, bevor der Kreisläufer den Ball vom Towart fängt.

    Falls die Regel bis in die unterste Amateurliga umgesetzt werden soll, kann das eine lange SR-Sitzung geben.:D

  • In der aktuellen englisch-sprachigen Fassung ist die Regel zum Anwurf noch sehr unklar, wenn nicht gar widersprüchlich verfasst:


    Die in Abschnitt 4 und 5h) hervorgehobenen Formulierungen bzgl. der zulässigen Positionen der Abwehrspieler widersprechen sich in meinen Augen.


    Sollten beide Formulierungen so gewollt und gleichzeititg zutreffend sein, dann könnte der Angreifer im Rahmen der Throw-Off-Area bis zu zwei Meter weit in der gegnerischen Hälfte stehen und der Abwehrspieler müsste noch weitere drei meter ABstand dazu halten. So wie das aktuell formuliert ist befürchte ich Chaos bei Anwürfen in den Schlusssekunden. (z.B. könnte der Angreifer mit Ball mittig in der Throw-Off-Area stehen und ein Gegenspieler regelkonform in 3 Meter Abstand außerhalb der Throw-Off-Area. Nun läuft der Angreifer (wie es ihm gemäß 5d) erlaubt ist) innerhalb der Throw-Off-Area auf den still stehenden Gegenspieler zu bis die 3 Meter unterschritten sind, führt dann den Anwurf aus und der Gegenspieler beginge in diesem Moment ein Abstandsvergehen ohne sich überhaupt bewegt zu haben? 8|

    Hallo Acrosh,

    der Anzuspieler darf aus meiner 4. For the throw-off at the start of each half (incl. any period of overtime), all players must be in their own half of the court.Sicht nicht in die gegnerische Hälfte laufen im Anspielkreis. Abschnitt 4 grenzt den Anspielkreis auf die eigene Hälfte ein:

    Zitat

    4. For the throw-off at the start of each half (incl. any period of overtime), all players must be in their own half of the court.

    Zum anderen müssen aus meiner Sicht wie bisher bei formalen Würfen immer drei Meter Abstand da sein und der Spieler muss zusätzlich außerhalb des Anspielkreises sein.

  • So wie ich die Regel lese, wäre dann praktisch ein 5-Meter-Radius in der Mitte abstandsgefährdet (2 Meter Toleranz plus 3 Meter Abstand von der Ausführung).


    Oder versteh ich das falsch?


    5 Meter Radius sind verdammt viel - gerade, wenn man bedenkt, dass bisher ja oft noch nicht mal die 3 Meter eingehalten werden (vor allem in den letzten 30 Sekunden nicht), und das fast immer folgenlos bleibt.


    Ich bin wirklich sehr gespannt, wie das mit dem Anwurf im Wettkampf aussieht. Speziell in den letzten 30 Sekunden, und vor allem auch in Verbindung mit dem Videobeweis.


    Das kann man in Testspielen ja nicht adäquat proben. Wenn es um die Wurst geht, ist das immer noch mal was ganz anderes.

  • Man muss vom Werfer 3m Abstand haben und nicht im Anwurfkreis stehen, wenn der Anwerfer ganz links steht sind es sozusagen nach rechts 4m (3m Abstand formaeller Wurf, 1m ist noch sie Anwurfkreislänger wie der Abstand). 5m sind es nie.

  • Ich verstehe das genauso wie du. In der englischsprachichen Fassung steht in Regel 10:5

    Zitat

    In both cases, however, the opponents must be at least 3 metres away from the player taking the throw-off

    Neu eingeführt wurde Regel 10:5. Dort steht in Absatz h

    Zitat

    The players of the defending team must be outside the throw-off area and are not allowed to touch the ball or the opponents inside the throw-off area until the throw is considered taken (15:4, 8:7c). They are allowed to be directly outside the throw-off area.

    Die Frage ist nun, beziehen sich Regel 10:3 und 10:4 auf die bisherige Varainte des Anwurfes, die in unteren Spielklassen mit hoher Wahrscheinlichkeit weiter bestehen bleibt, und Regel 10:5 ausschließlich auf die neue Varainte? Gemäß Regel 1:9 ist der Anwurfkreis nur im Profibereich zwingend, in allen anderen Bereichen optional. Es gibt auch zwei Abbildungen, einmal mit und einmal ohne Anwurfkreis.

  • Hallo Acrosh,

    der Anzuspieler darf aus meiner 4. For the throw-off at the start of each half (incl. any period of overtime), all players must be in their own half of the court.Sicht nicht in die gegnerische Hälfte laufen im Anspielkreis. Abschnitt 4 grenzt den Anspielkreis auf die eigene Hälfte ein:

    Die Einschränkung mit der eigenen Spielfeldhälfte bezieht sich aber nur auf den Anwurf zu Beginn einer Halbzeit, nicht nach einem Tor. Innerhalb des Anwurfkreises gibt es zudem offiziell keine Mittellinie.

  • Wenn ich 10:5 richtig verstehe, gibt es da keinen Abstand, wenn aus einer Anwurfzone angeworfen wird. Die gegnerischen Spieler dürfen nur halt nicht die Zone berühren und auch nicht den Spieler oder Ball berühren. Es ist ein eigener Ablauf des Anwurfs. Diese 3 Meter Abstand gilt nur beim Anwurf von der Mittellinie (Regel 10:3 und 10:4).


    Edit:

    Und so ist es. Inzwischen gibt es auch die deutsche Fassung. Und da ist 10:5 h) die entscheidende Passage.

    Einmal editiert, zuletzt von Funkruf ()

  • Die Einschränkung mit der eigenen Spielfeldhälfte bezieht sich aber nur auf den Anwurf zu Beginn einer Halbzeit, nicht nach einem Tor. Innerhalb des Anwurfkreises gibt es zudem offiziell keine Mittellinie.

    Geb ich dir recht hab nun alles gelesen und nicht nur den Anfang =).

  • Wenn ich 10:5 richtig verstehe, gibt es da keinen Abstand, wenn aus einer Anwurfzone angeworfen wird. Die gegnerischen Spieler dürfen nur halt nicht die Zone berühren und auch nicht den Spieler oder Ball berühren. Es ist ein eigener Ablauf des Anwurfs. Diese 3 Meter Abstand gilt nur beim Anwurf von der Mittellinie (Regel 10:3 und 10:4).


    Edit:

    Und so ist es. Inzwischen gibt es auch die deutsche Fassung. Und da ist 10:5 h) die entscheidende Passage.

    Vielen Dank für deutsche Fassung. Ich finde, man hätte allerdings wie bei der Regeländerung mit der Ballgröße deutlich machen können, dass es sich um zwei verschiedene Varianten handelt (Regel 3:2). Also Regel 10:3 und 10:4 für die alte Varainte und Regel 10:5 für die neue Variante. Dann kommt es nicht zu solchen Unklarheiten.

  • Wenn das so ist, wie ihr das schreibt, find ich's gut, weil dann (im Gegensatz zu bisher) jeder Abwehrspieler weiß, wo er sein darf und wo nicht.

    Wegen der Regeln in den letzten 30 Sekunden werden ja Abstandsvergehen beim Anwurf am Ende so gut wie gar nicht mehr geahndet.

    Dann sind mir klare Regeln, die dann hoffentlich auch umgesetzt werden, lieber.

  • Die Harzregel gefällt mir nicht. Handball ohne Harz ist wie Bier ohne Alkohol, möglich aber total sinnlos, völlig spaßbefreit. Wer sowas sehen möchte sollte zum Basketball wechseln.

  • Die Harzregel gefällt mir nicht. Handball ohne Harz ist wie Bier ohne Alkohol, möglich aber total sinnlos, völlig spaßbefreit. Wer sowas sehen möchte sollte zum Basketball wechseln.

    Da ändert sich doch nicht. Wenn mit Harz gespielt wird bleibt es beim alten, wenn ohen Harz gespielt wird wird der Ball etwas kleiner und leichter.

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