Nehmen Sie Ihren Hut Herr Bepler

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    Der Nachwuchschef Jochen Beppler malt sich die Welt schön bunt.


    interview


    zur U-20

    Bei den weiblichen Teams stehen ein Halbfinale, ein siebter und ein zehnter Platz zu Buche. Was sind für die Teams die nächsten Schritte?

    Jochen Beppler:


    ""Bei den Mädels geht es jetzt darum, diese Distanz zur Weltspitze kontinuierlich zu reduzieren. Wir haben bei den Juniorinnen gesehen, was mit viel Kampf und Leidenschaft aufzuholen ist. Wenn man dieses Ergebnis interpretiert, hat die weibliche U20 einen sehr guten siebten Platz belegt. Vor allem, wenn man die Voraussetzungen bedenkt mit vielen Erkrankungen im Vorfeld und wenig Spielpraxis in den Monaten vor dem Turnier. Dennoch müssen wir realisieren, dass zu den Teams, die um die Medaillen spielen, die Distanz noch groß ist. Das ist ein Tag für Tag zurückzulegender Weg, der in den Vereinen und bei den Lehrgängen weitergeht.""




    Kein Wort zu den Absagen wegen "kein Bock", keine Aussage zu zur fehlenden Unterstützung durch die Vereine, welche Fuhr vor der WM benannt hatte.

    und wenn ich das hier lese kriege ich Brechreiz. Wir sind der Mitgliederstärkeste Verband der Welt und haben sehr vermutlich die meisten Jugendspieler, die unter Lestungssportbedingungen trainieren. Unter diesen Umständen auf Mannschaften wie Kroatien zu verweisen, die vielleicht 5 Vereine mit Leistungssport im Nachwuchs haben, ist einfach nur erbärmlich und eine intellektuelle Beleidigung für jeden, der sich einigermaßen für die Materie interessiert. Kroatien hat Probleme sich regelmässig zu qialifizieren.

    Portugal mit sienen vielleicht 4 Klubs mit Nachwuchsbereich auf Leistungssportniveau hat Dank der Zentralisierung aufgeholt, aber wir haben sie bei der U16 geschlagen. Und die Juniorinnen in Portugal sind keine Konkurrenz. Mann, mann, mann. Mit solchen Schönrednern in der Verantwortung wird das nix.



    "

    Wenn man auf die Ergebnisse schaut und sie mit anderen Top-Nationen vergleicht, kann man sagen, dass diese sich die Finger danach lecken würden. Die Franzosen sind mit ihrer männlichen U18 nur 13. geworden und spielen deswegen bei der nächsten EHF EURO in dieser Altersklasse nicht mit. Bei der männlichen U20 waren beispielsweise Kroatien und Norwegen nicht in der Hauptrunde."

    "Die Portugiesen haben in den letzten Jahren durch die Zentralisierung extrem aufgeholt. Aber im EYOF haben wir sie geschlagen und auch die U18 konnte sich durch das Unentschieden im direkten Duell besser platzieren. Bei der männlichen U20 standen sie wiederum im EM-Finale. Dafür sind die weiblichen Teams nicht ganz so stark. Frankreich war bei der U20 weiblich nicht unter den besten Acht.

    "


    Quelle: https://www.handball-world.new…r/news-1-1-76-144857.html

    2 Mal editiert, zuletzt von alter Sack ()

  • Hier im Forum malen sich einige Akteure auch den Damenhandball schön


    " Ich kenne die Spielerinnen persönlich bla bla" , deswegen darf ich z.b. nichts sagen , da ich keine persönlich kenne 😉

  • Es bleibt leider das Bild eines Verbandes, der es einfach nicht kann und vielleicht noch schlimmer: Es nichtmal ernsthaft lösen will. Da schwarfeln immer wieder neue Köpfe irgendwas mehr oder weniger Sinnvolles alle paar Jahre. Es wäre mal etwas neues die oft genannten Möglichkeiten zu nutzen um etwas zu erreichen und nicht zu hoffen, dass aus der Masse mal Klasse wird. Das immer wieder die Ideen der Männer auf die Frauen (Reform Liga etc) angewendet werden statt einen eigenen Weg zu gehen ist teil des Problems. Es gäbe zig Ansätze, die aber kurzfristig wohl keinen Erfolg bringen und über etwas Mittel- bis Langfristiges zu reden ist bei DHB wohl nicht gewollt. Bleibe dabei solange der DHB sind endlich anders arbeitet werden wir mal den einen oder anderen Erfolg haben aber die Damen werden so nicht Weltklasse Niveau erreichen. Das sie im Jugendbereich noch mithalten können, zeigt das es vorallem den Übergang zwischen Jugend und Erwachsenen Bereich betrifft.



    InTheAirTonight: Es gibt mehr als ein Punkt für berechtigte Kritik. Das Ansprungsdenken junger Menschen (insbesondere junger Frauen) ist sicherlich eines davon. Wie man es dann aber Ausdrückt und was dabei respektiert wird ist da aber besonders wichtig. In meinem Fall geht es überhaupt nicht um "persönliche kennen", wenn man Leistungssportlern zugestehent sich "Menschlich wohlzufühlen" und das als Grundlage für Hochleistungen sieht, dann würde man bestimmte Private Sachen nicht Thematisieren. Bin auch "nur" Fan und habe keine privaten Kontakt zu Spielerin!

  • m.e. müsste erstmal vom verband was geleistet werden - und dann geredet.

    man hat bisher das gefühl, dass die auf jeden fall reden um wahrgenommen zu werden.


    bei der einstellung der frauen bin ich bei fridulin-

    wir haben als fans das recht , zu kritisieren, allerdings sicher nicht, wenn es um persönliche bereiche geht.

    uns geht schlcihtweg nichts an, warum jemand die wohlfühloase für sich selbst so auslegt, dass vlt.

    im vereinsbereich alles top ist wenn man 5. in der fbl wird, aber persönlich der einsatz nicht erweitert wird,

    damit die leistung z.b. auch für die nati reicht.


    vor allem bringen diese ewigen vergleiche mit nationen nichts, wo für die einzelspielerin der "beruf" handball

    ein ganz anderen stellenwert hat.

  • Es bleibt leider das Bild eines Verbandes, der es einfach nicht kann und vielleicht noch schlimmer: Es nichtmal ernsthaft lösen will. Da schwarfeln immer wieder neue Köpfe irgendwas mehr oder weniger Sinnvolles alle paar Jahre

    Aber es gibt eine sehr umfangreiches Strategiepapier von 2021.

    https://www.t-online.de/sport/…r-frauenhandball-vor.html


    In dieser Meldung steht

    Zitat


    Angestrebt werden künftig bei allen internationalen Meisterschaften die Finalplätze eins bis acht, insbesondere ein Erfolg bei der WM 2025 und bereits ab 2024 Medaillen bei Olympischen Spielen.

    im eigentlichen Strategieppapier 2020, welches 2022 vom Bundesrat abgenickt wurde steht Medaille 2028.


    Und dann sehe ich mir die Lobeshymne von Herrn Bepler an, der allen Ernsten den weiblichen Bereich Portugals an Vergleich ranzieht.


    2028 ist sind Leuchter und Kühne Mitte 20. Die können eine Rolle spielen. Sonst ist die Pipeline komplett leer.

    Emily Bölk ist dann 33. Diese Zielsetzung ist völlige Illusion und der Rückschritt im weiblichen Bereich in den letzten Jahren macht das nur umso deutlicher.

    Wahrscheinlich kriege ich den Brechreiz bei Herrn Beplers Aussagen, da ich vorher über das Strategiepapier gestolpert war.

    Im übrigen ist hier wohl auch in erster Linie der Pressestelle des DHB ein Vorwurf zu machen. Das Interview ist ja eine Eigenproduktion.

    Die scheinen beim Drucken nur gedacht zu haben: Hauptsache die beim DOSB lesen das Teil, damit die Fördergelder nicht gekappt werden.

  • Aber es gibt eine sehr umfangreiches Strategiepapier von 2021.

    https://www.t-online.de/sport/…r-frauenhandball-vor.html

    Papier ist geduldig und was schönes Schreiben kann fast jeder. Papier trainiert keine Mannschaft und macht die Verantwortlichen auch nicht automatisch besser :huh: Wenn ich mir so manches Wahlprogramm angucke, dann dürften wir bestimmte Probleme in Deutschland nicht haben - haben wir aber. Auch in diesem Fall wirkt es so als ob der DHB die Damen als "Einstieg in den Handball" sieht und sich dort Verantwortliche einarbeiten und ausprobieren können. Wenn sie gut sind wechseln sie zu den Männern oder wenn nicht, dann reicht es für Damenhandball ;)

  • Bin selber Vater einer w06, die Dank Kaderzugehörigkeit während Corona

    weiterhin trainieren durfte. Zusätzlich (in der damaligen Corona-Hochphase) gab es noch weitere "Zuhause-Trainingsaufforderungen).

    Was wegfiel waren die ganzen Dinge, die für die jungen Mädels fast immer

    eine Belohnung waren (Lehrgänge, Spiele etc.).


    Erst da ist mir aufgefallen, wieviel Einsatz nicht nur das Mädel sondern auch der Vater im Rahmen von Fahrdiensten etc. aufbringt.


    Alles OK - früher gabs dafür die Lehrgänge fürs Mädel oder mal ein

    T-Shirt etc.


    Jetzt in Corona gab es nix. Nicht mal eine handballbedruckte FFP2-Maske

    wurde als Motivationsgeschenk an die Kader verschickt.

    Oder ein Schreiben mit einem Handballkugelschreiber drin......


    Muss ja nix geldlich hochwertiges sein. Aber eine Anerkennung fürs

    Durchhalten.


    Ergebnis bei mir: Mädel konzentrierte sich sehr erfolgreich auch die Schule

    und hat ihrem Verband eine Absage bzgl. Kaderstaus geschickt.

    Ab und zu gabs sogar Gedanken, ganz mit dem Handball aufzuhören.


    Also bzgl. "Mitarbeiter-Motivation" sind die im DHB und bei den Landesverbänden auch nicht weit vorne dabei, Den Aktiven wird

    alles zugesteckt - die Kleinen haben nicht mal einen Bleistift gekriegt

  • Passt nicht ganz zum Titel, aber inhaltlich zum Thema "quo vadis weiblicher Jugendhandball" und ich wollte keinen extra Thread aufmachen:


    Die wU16 hat bei den European Open gestern den 2. Platz belegt. Im Finale unterlag man der Schweiz nach Verlängerung mit 31:34. Meine Beobachtungen dazu:


    1. Die Schweiz etabliert sich in allen Altersstufen im weiblichen Jugendbereich als eine der führenden Handballnationen der Welt.


    2. Deutschland war auf Augenhöhe. In der Vorrunde wurde die Schweiz besiegt, die Niederlage im Finale war knapp. Herzlichen Glückwunsch an die Mädels zu ihrem Erfolg!


    3. Der alte Befund bleibt bestehen: je jünger, desto weiter vorne sind die Deutschen mit dabei, je älter, desto weiter fallen sie zurück. Mal sehen, wie es im August für die U18 in China läuft.


    4. Das technische Niveau der Deutschen hat mich aber einmal mehr enttäuscht (auch unter Berücksichtigung des Alters). Auch mangelt es an Spielübersicht und Zusammenspiel, insbesondere zwischen Rückraum und den Außen. Physisch war Deutschland überlegen, von der Spielkultur jedoch zumindest in Ansätzen die Schweiz, auch wenn da auch nicht alles Gold war. Der deutsche Rückraum kennt scheinbar nur ein Rezept: sich in der Abwehr festrennen und dann werfen, egal von wo und wie aussichtsreich und vor allem, egal, wie die Mitspielerinnen positioniert sind (Parallele zu Kühne und Co bei der U20 vor wenigen Tagen?!). Manchmal klappt das, oft aber auch nicht. Die Außen standen oft von Freund und Feind so weit unbedrängt frei, dass man den Eindruck gewinnen konnte, sie wären infektiös. Anspiele aber Fehlanzeige. Die primäre Aufgabe an sie war wohl auch nicht, Tore zu werfen, sondern in der Mitte (falsche) Sperren zu stellen, die glücklicherweise nie geahndet wurden, aber auch nicht viel gebracht haben.


    Mein alter Verdacht findet so neue Nahrung, dass der DHB seine Spielerinnen primär nach physischer Konstitution aussucht und nur nachrangig danach, wer Köpfchen und Technik hat, um Handball wirklich SPIELEN zu können. (Ausnahmen wie Däuble bestätigen die Regel). In der U16 geht das noch gut, bis zur U20 verschlechtern sich dann die Ergebnisse. Dazu trägt auch bei, dass der DHB im weiblichen Bereich sehr starr am einmal zusammengestellten Kader festhält und nur selten durchlässig ist für neue Gesichter.

  • 1. Die Schweiz etabliert sich in allen Altersstufen im weiblichen Jugendbereich als eine der führenden Handballnationen der Welt.

    Die schweizer U18 sucht für die U18-WM in China erstmal mal Geldspender:


    Zitat


    Der Schweizerische Handball-Verband und die Eltern der Spielerinnen übernehmen bereits einen Teil der Ausgaben, wir benötigen jedoch zusätzliche Unterstützung, um diesen Traum zu verwirklichen.


    U18-Handball-Nati goes China! - I Believe in You
    Unterstütze unser Nationalteam auf dem Weg an die U18 WM der Frauen in China.
    www.ibelieveinyou.ch

  • Siehe U20 Männer... hab das Spiel im Livestream gegen Italien gesehen...

    Was das im Rückraum rumläuft ist echt bodenlos...

    Das Spiel hatte schon sehr einen Trainingsspielcharakter das stimmt. Doch die Jungs können definitiv mehr und werden es bei der EM hoffentlich auch zeigen. Habe letzte Saison zweimal die Göppinger A Jugend gesehen und war beeindruckt. Bei einem Turnier haben sie gegen Oberliga und Württembergliga der Männer gewonnen.

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