Alles anzeigenAls Abwehrspieler kenne ich Bewegungsabläufe und habe ein Gefühl dafür, was ein Spieler mit drei Schritten erreichen kann - sprich welche Bewegungsmuster möglich sind oder welcher Raumgewinn. Darauf richte ich mein Abwehrverhalten und meine Position zwischen Angreifer und Torraum aus.
Als Beispiel: Der Angreifer macht seine Körpertäuschung, ich als Abwehrspieler begleite diese Bewegung, weil ich weiß, dass er anschließend nur noch einen Schritt hat, der in zwangsläufig in eine Bewegung seitlich zum Tor führt und ich habe meine Aufgabe als Abwehrspieler erfüllt. Kann der Angreifer dann aber plötzlich ungeahndet einen vierten oder gar fünften Schritt machen, dann hat er die Option doch noch zum Kreis durchzubrechen und ich als Abwehrspieler stehe dumm da oder komme von hinten und bekomme im schlechtesten Fall sogar noch eine Zeitstrafe.
Die Anforderungen an Schiedsrichter steigen und Spielsituationen werden durch die wachsende Dynamik immer schwieriger zu beurteilen. Beim Thema Schrittfehler hilft kein Mitzählen. Fünf oder mehr Schritte muss der Schiedsrichter wahrnehmen und vier Schritte lassen sich darüber erkennen, dass der letzte Schritt auf einem anderen Fuß endet als der erste Schritt gesetzt wurde.
Komisch das er da überhaupt noch zu Toren kommt, wenn alles so vorhersehbar ist.