DHB: weibliche Nachwuchs- und Eliteförderung

  • Ich verstehe nicht ganz, warum nicht Buxtehude statt Hannover der Stützpunkt im Norden werden soll. Es ist ja unbestritten, denke ich, dass es dort prima läuft und sie sich aber nicht ausruhen, sondern immer nachlegen.


    UND: Sie haben unmittelbar nach Hochkochen der Fuhr-Sache gehandelt und dementsprechende Stellen im Verein geschaffen, ohne sich damit allzu sehr zu beweihräuchern.

    23:17 Uhr, ich sollte längst schlafen.

    Gehirn: „Ladies and Gentlemen!“

    Ich: „GEHIRN, BITTE. NEIN!“

    Gehirn: „This is Mambo Number 5!“

  • Ich verstehe nicht ganz, warum nicht Buxtehude statt Hannover der Stützpunkt im Norden werden soll. Es ist ja unbestritten, denke ich, dass es dort prima läuft und sie sich aber nicht ausruhen, sondern immer nachlegen.


    UND: Sie haben unmittelbar nach Hochkochen der Fuhr-Sache gehandelt und dementsprechende Stellen im Verein geschaffen, ohne sich damit allzu sehr zu beweihräuchern.

    Bei einer Entscheidung spielen immer mehrere Faktoren eine Rolle. Warum Hannover statt Buxtehude für den Norden gewählt wurde weiß ich auch nicht-zumal in der Hauptstadt von Niedersachsen nicht einmal eine 2.-Liga-Mannschaft vorhanden ist.

    Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören,
    ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und, wenn es
    möglich zu machen wäre, einige vernünftige Worte sprechen. (Johann
    Wolfgang von Goethe)

  • Mit Hannover-Badenstedt gibt es jedenfalls einen Drittligisten und Top-Ausbildungsverein und in Buxtehude sind die Möglichkeiten begrenz (Also z.B. Hallenkapazitäten) und da ist in Hannover vielleicht mehr drin. Bisher waren Henstedt / Buxtehude als Stützpunkt für SH/HH. Der Wechsel des Landesverbandes von Hamburg nach Niedersachsen könnte da auch seine folgen haben. Da gab es die Stützpunkte in Bremen/Hannover. Sie sind jetzt einer von mehreren Erstligisten im Landesverband. Mehr fällt mir dazu nicht ein, warum Hannover :)

    5 Mal editiert, zuletzt von Fridulin ()

  • Mit Hannover-Badenstedt gibt es jedenfalls einen Drittligisten und Top-Ausbildungsverein und in Buxtehude sind die Möglichkeiten begrenz (Also z.B. Hallenkapazitäten) und da ist in Hannover vielleicht mehr drin. Bisher waren Henstedt / Buxtehude als Stützpunkt für SH/HH. Der Wechsel des Landesverbandes von Hamburg nach Niedersachsen könnte da auch seine folgen haben. Da gab es die Stützpunkte in Bremen/Hannover. Sie sind jetzt einer von mehreren Erstligisten im Landesverband. Mehr fällt mir dazu nicht ein, warum Hannover :)

    Der DHB sollte meiner Meinung nach mit allen Vereinen, die gute Nachwuchsarbeit leisten, zusammenarbeiten und diese fördern. Falls das Leistungszentrum Hannover hergerichtet wird sollte Buxtehude zumindest als Filiale in das Jugendleistungsnetz aufgenommen werden.

    Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören,
    ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und, wenn es
    möglich zu machen wäre, einige vernünftige Worte sprechen. (Johann
    Wolfgang von Goethe)

  • Klar, sollte der DHB das aber ich kann mir vorstellen, dass halt eine Bündelung/Reduzierung der Stützpunkte bei dem neuen Konzept leider dazu geführt hat, dass jetzt Nachwuchsspielerin aus SH nach Hannover fahren müssen. Es wurden scheinbar keine neuen Standorte gewählt sondern bestehende gebündelt. Auf welcher Grundlage das passiert ist und ob der aktuelle Plan sinnvoll ist, kann jetzt natürlich hinterfragt werden. Wir sollten dabei aber halt auch die Verbandsstrukturen nicht vergessen, die leider immer Grundlage sind. Da spielt dann halt auch immer ein Landesverband und Vereine mit Einzelinteressen eine Rolle und welche Kompromisse gefunden werden. Wenn dann noch das Thema Schulische Bildung dazu kommt, dann haben wir bekanntlich 16 unterschiedliche Meinungen und Regeln.

    2 Mal editiert, zuletzt von Fridulin ()

  • Mein Aha-Erlebnis war letztes Jahr das Spiel der wU19 (?) bei der WM gegen Südkorea. Wie unsere (großen, wurfstarken) Mädels da von diesen kleinen Koreanerinnen schwindelig gespielt wurden, das war schon beeindruckend. Mein Gedanke war sofort: was machen die in der Ausbildung anders?

    Kann ich dir sagen. Bei dem Speed und dem System kommt das nur über Trainingsintensität. Ab der U14 kommen die auf locker 10 Einheiten in der Woche. Es gibt in der koreanischen Frauenliga ein Draftsystem - schlechtester Klub kriegt die größten Talente. Ab U20 entweder Vollprofi/nur Handball oder Sportstudentin/Handball. In der Tat schön anzusehen, aber auf Europa nicht übertragbar.

    Korea hat ja mit Glück in jedem U- Jahrgang auch nur eine KL mit europäischen Maßen. Die muss dann in Regel 50-60 Minuten je Spiel ran während eines kompletten Turniers. Und die Deckung der Koreanerinnen ist ja auch sehr laufintensiv. Um die KL dreht sich in Ermangelung von Spielerinnen in "Leuchter"-größe alles. Für mich zeigt das zum einen was wirklich rauszuholen ist, aber auch wie weit weg wir davon sind.

    Einmal editiert, zuletzt von alter Sack ()

  • Kann ich dir sagen. Bei dem Speed und dem System kommt das nur über Trainingsintensität. Ab der U14 kommen die auf locker 10 Einheiten in der Woche. Es gibt in der koreanischen Frauenliga ein Draftsystem - schlechtester Klub kriegt die größten Talente. Ab U20 entweder Vollprofi/nur Handball oder Sportstudentin/Handball. In der Tat schön anzusehen, aber auf Europa nicht übertragbar.

    Korea hat ja mit Glück in jedem U- Jahrgang auch nur eine KL mit europäischen Maßen. Die muss dann in Regel 50-60 Minuten je Spiel ran während eines kompletten Turniers. Und die Deckung der Koreanerinnen ist ja auch sehr laufintensiv. Um die KL dreht sich in Ermangelung von Spielerinnen in "Leuchter"-größe alles. Für mich zeigt das zum einen was wirklich rauszuholen ist, aber auch wie weit weg wir davon sind.

    Ich finde deinen Beitrag gut und inhaltlich fundiert. Aber unbewusst hast du auch etwas eingebaut, was die deutsche Mentalität wiederspiegelt: herausstellen, was NICHT geht. Ich denke es gibt super wenig, was nicht geht, aber dafür muss man sich bewegen (nicht auf dich bezogen :)) und da sind die Deutschen viel zu bequem für. Man ist nicht bereit ans Limit zu gehen und das Bestmögliche herauszuholen, sondern verwaltet immer irgendwie sein Mittelmass.

  • Ich glaube, dass Südkorea nicht vergleichbar ist. Insbesondere wenn man betrachtet, dass die auch ein extremes Schulsystem haben, in dem es so etwas wie Freizeit nicht gibt:


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    Insoweit sind die Kinder und Jugendlichen da einfach gewohnt, alles einer Sache zu widmen. Und BR_98, du kennst ja selber Spielerinnen. Warum sollten die ans Limit gehen, um das Bestmögliche herauszuholen, wenn das Bestmögliche ihnen immer noch wenig bringt? Alles geben, um einen der wenigen Kaderplätze bei den CL-Teilnehmern zu ergattern, um wenigstens mal zeitweise ein halbwegs vernünftiges Einkommen zu erzielen? Dann doch lieber mit kalkuliertem Aufwand Bundesliga und nebenbei für die Zeit nach dem Handball arbeiten.

  • wer findet das geil-die Spielerin oder die Zuschauer und Fans von Ihr-ist das ein Eigengefühl oder ein Gefühl den Menge....ich kenne persönlich 4 Spielerinnen die es geschafft haben-sie waren davon absolut geflascht-aber hinterher auch total müde weil es nun keinen wirklichen Traum mehr gab...und viele Spielerinnen die es eben nicht geschafft haben und an deren Enttäuschung dann eben auch Träume zerbrochen sind...Kindern und Jugendlichen in D einzureden das sie mal CL oder eine WM gewinnen ? Diese Zeiten sind meiner ! Meinung nach lange vorbei-auch wenn es blöd klingt, aber wie in vielen anderen Sportarten ist das DDR Fördersystem mittlerweile verebbt (muss mir jetzt keiner mit Doping oder Zwang kommen) das Sportsystem zwischen fordern und fördern war einfach anders und vielleicht besser....

  • Es ist dieses universelle Gesetz der Polarität. Wenn Du in einem Bereich hoch hinauf willst kommen andere eventuell zu kurz. Es bedeutet teilweise Verzicht aber auch Disziplin. Wenn aber jemand diesen Weg der Hochleistung gehen möchte und sich dabei glücklich fühlt sollte er/sie diese Möglichkeit haben. Für solche Sportler sind die Leistungszentren/Handballakademien usw gedacht.


    Meiner Meinung nach sollte das Ziel nicht nur Weltmeisterin oder CL-Siegerin zu werden sein sondern einen schönen, hochklassigen Handball zu spielen.

    Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören,
    ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und, wenn es
    möglich zu machen wäre, einige vernünftige Worte sprechen. (Johann
    Wolfgang von Goethe)

    2 Mal editiert, zuletzt von siebenberger ()

  • Nachdem wir über Dortmund und Buxtehude mehr erfahren haben und bevor ich zu den anderen ins Visier gefassten Zentren Hannover, Leipzig, Stuttgart komme würde ich mir die Handballakademie der HSG Blomberg-Lippe anschauen. Vielleicht schreibt jemand etwas darüber der vor Ort einen besseren Einblick dazu hat.


    HSG-Handballakademie - HSG Blomberg-Lippe

    Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören,
    ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und, wenn es
    möglich zu machen wäre, einige vernünftige Worte sprechen. (Johann
    Wolfgang von Goethe)

    Einmal editiert, zuletzt von siebenberger ()

  • Bei einer Entscheidung spielen immer mehrere Faktoren eine Rolle. Warum Hannover statt Buxtehude für den Norden gewählt wurde weiß ich auch nicht-zumal in der Hauptstadt von Niedersachsen nicht einmal eine 2.-Liga-Mannschaft vorhanden ist.

    vielleicht liegt es auch einmal schlicht an der Erreichbarkeit und zentraler Lage in Deutschland

    doubleXX

  • Nachdem wir über Dortmund und Buxtehude mehr erfahren haben und bevor ich zu den anderen ins Visier gefassten Zentren Hannover, Leipzig, Stuttgart komme würde ich mir die Handballakademie der HSG Blomberg-Lippe anschauen. Vielleicht schreibt jemand etwas darüber der vor Ort einen besseren Einblick dazu hat.


    https://hsg-blomberg-lippe.de/internat/hsg-handballinternat/

    Im Grund ist mit dem Link schon viel gesagt. Die Mädels leben in kleinen WGs, werden bestmöglich dabei unterstützt, müssen aber auch eigenverantwortlich den Alltag managen. Also nicht wie im Fußball, wo alles hinterher getragen wird. Die Wohnungen liegen in einem Mehrgenerationenwohnpark und fußläufig sind sowohl das Schulzentrum als auch die Sportstätten erreichbar. Man kooperiert mit dem Hermann-Voechting-Gymnasium als Partnerschule des Leistungssports - hier bekommen die Mädels alle nötigen Hilfen aber auch unkomplizierte Freistellungen beispielsweise bei Lehrgängen. Unterstützung beim Nacharbeiten inklusive. Auch ein Sport Leistungskurs wäre hier möglich, außerdem ist die Schule Europaschule und Mintec Schule. Im Schul - und Sportzentrum selbst stehen 2 Dreifachturnhallen, eine kleinere Turnhalle, Schwimmbad und ein Sportplatz mit 400 -Meter- Bahn zu Verfügung.

    Die HSG selber spielt leistungsorientiert ab der B Jugend (in diesem Jahr im Qualifikationsspiel zum Achtelfinale an Bayer Leverkusen gescheitert), die A Jugend steht im Final4. Man war sowohl 1 x Deutscher Meister in der A und in der B Jugend


    Qualifikationsspiel zum Achtelfinale

  • Das macht doch keinen Sinn, bei Nord-, Süd-, Ost-, Weststützpunkt.

    Dass der Nordstützpunkt nur ca. 200km vom Weststützpunkt entfernt ist, passt halt nicht wirklich. Und das Konzept sieht ja dieses geographische Konzept vor.

    Zumal Leipzig auch relativ nah dran ist an Hannover.

    Eine richtige Streuung ist das nicht. Und es gäbe ja Alternativen.

    23:17 Uhr, ich sollte längst schlafen.

    Gehirn: „Ladies and Gentlemen!“

    Ich: „GEHIRN, BITTE. NEIN!“

    Gehirn: „This is Mambo Number 5!“

  • Zum Beispiel wäre Blomberg doch prädestiniert von der Kompetenz und Lage.


    Zumal dort und auch in Buxte 1. Liga, dritte Liga und in Buxte durch die Luchse sogar zweite Liga möglich ist. Und das seit Jahren sicher.

    23:17 Uhr, ich sollte längst schlafen.

    Gehirn: „Ladies and Gentlemen!“

    Ich: „GEHIRN, BITTE. NEIN!“

    Gehirn: „This is Mambo Number 5!“

  • Zum Beispiel wäre Blomberg doch prädestiniert von der Kompetenz und Lage.


    Zumal dort und auch in Buxte 1. Liga, dritte Liga und in Buxte durch die Luchse sogar zweite Liga möglich ist. Und das seit Jahren sicher.

    Von Buxtehude bzw Hamburg nach Hannover sind es 150 - 200km !

    Das wird man wohl 2x die Woche schaffen ....

  • Es gibt auch jenseits von Hamburg ausgezeichnete Vereine…

    23:17 Uhr, ich sollte längst schlafen.

    Gehirn: „Ladies and Gentlemen!“

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    Gehirn: „This is Mambo Number 5!“

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