Handball-EM 2024 - Finalspiele

  • Kurze Antwort, ja die Würfe sind korrekt ausgeführt und die Pfiffe sind falsch. Das Standbein darf gewechselt werden.

    Zum Spazierengehen:

    Freiwürfe sind am Ort des Vergehens auszuführen mit einer seitlichen Toleranz von 3m, die geringer wird je weiter vorn der Freiwurf der ausführenden Mannschaft ist. Außerdem ist der Wurf innerhalb von 3 Sekunden nach Anpfiff auszuführen. Klar kann der FW-Ausführende drei Schritte nach links oder rechts machen, aber erstens verlässt er dann den Ort der korrekten Ausführung und/oder er spielt den Ball nicht innerhalb der 3 Sekunden. Also ein rein denktheoretisches Modell, das keinen Sinn macht, da es zum Ballverlust führt.

    7m sind innerhalb von 3 Sekunden als Torwurf auszuführen. Auch hier kann der Schütze zur Seite gehen mit langem Schritt, muss dann aber auch noch seinen Torwurf abgeben, auch hier rein denktheoretisch, da er sich durch den Schritt die Zeit nimmt, schon jetzt sind ja bei den Wurftäuschungen die 3 Sekunden schon hart an der Grenze eingehalten.

    Die Regel ist blöd und in mehrere Richtungen auslegungsfähig, es gibt aber nunmal eine verbindliche, an die sich die SR halten müssen. Das mag nicht jedem gefallen, aber trotzdem ist es gültig. Mir gefällt ja auch nicht jede Regel bzw. deren Auslegung und trotzdem muss ich als SR das befolgen und kann nicht meine eigenen Regeln aufstellen.

    Naja, nach der Logik hat Prandi ja dann den Ort gewechselt, und zwar einen halben Meter nach rechts.

  • Ich weiß nicht, worauf irgendein Schiedsrichter in irgendnem Spiel bei nem 7-Meter achtet!

    Ich achte auf die 3 Sekunden (natürlich ohne auf die Uhr zu gucken), auf mögliche Sprünge und auf Übertreten der Linie. Da gab‘s noch nie irgendeine Diskussion drüber.

    Klar nicht, weil ja auch nie jemand sein Standbein wechselt, da allen klar ist, dass das abgepfiffen werden muss.

  • Naja, nach der Logik hat Prandi ja dann den Ort gewechselt, und zwar einen halben Meter nach rechts.

    So sieht es aus, wobei es vermutlich mehr als nur 50 cm waren.

    Für immer erster deutscher Championsleaguesieger!

    Magdeburg ist Handball, Handball ist Magdeburg. So ist das! (J.Abati)

  • Regel hin, Regel her.

    Das Spiel haben die Schweden selber hergeschenkt.

    2 solche kapitalen Fehler innerhalb von 15 s vor Schluss!

    Richtig, das hätte man irgendwie - aber eben nicht so - über die Zeit bringen müssen.

    Unter der Asche ist noch Gut. Die Tabelle lügt nicht.

  • Richtig, das hätte man irgendwie - aber eben nicht so - über die Zeit bringen müssen.

    Schrieb ich weiter vorne schon dass das natürlich auch zur Wahrheit des Spiels gehört.

    Für immer erster deutscher Championsleaguesieger!

    Magdeburg ist Handball, Handball ist Magdeburg. So ist das! (J.Abati)

  • 50 cm sind also schon spazierengehen? Dann dürfte nach Eurer Logik ja auch das andere Bein nicht wiederholt hochgehoben und abgesetzt werden, wäre dann ja Schrittfehler?

    Eine 100%ige Wahrheit gibt es ebensowenig wie 100%igen Alkohol. (S.Freud)

  • 50 cm sind also schon spazierengehen? Dann dürfte nach Eurer Logik ja auch das andere Bein nicht wiederholt hochgehoben und abgesetzt werden, wäre dann ja Schrittfehler?

    Gerade eben hast du noch - richtigerweise - geschrieben, dass man vorne am gegnerischen 9m keinen Toleranzbereich hinsichtlich des Freiwurfwortes hat. Dementsprechend sind 50cm, ja, in dem Fall "Spazierengehen". Bzw zumindest eine nicht zulässige Änderung des Freiwurfwortes

  • Kurze Antwort, ja die Würfe sind korrekt ausgeführt und die Pfiffe sind falsch. Das Standbein darf gewechselt werden.

    Zum Spazierengehen:

    Freiwürfe sind am Ort des Vergehens auszuführen mit einer seitlichen Toleranz von 3m, die geringer wird je weiter vorn der Freiwurf der ausführenden Mannschaft ist. Außerdem ist der Wurf innerhalb von 3 Sekunden nach Anpfiff auszuführen. Klar kann der FW-Ausführende drei Schritte nach links oder rechts machen, aber erstens verlässt er dann den Ort der korrekten Ausführung und/oder er spielt den Ball nicht innerhalb der 3 Sekunden. Also ein rein denktheoretisches Modell, das keinen Sinn macht, da es zum Ballverlust führt.

    7m sind innerhalb von 3 Sekunden als Torwurf auszuführen. Auch hier kann der Schütze zur Seite gehen mit langem Schritt, muss dann aber auch noch seinen Torwurf abgeben, auch hier rein denktheoretisch, da er sich durch den Schritt die Zeit nimmt, schon jetzt sind ja bei den Wurftäuschungen die 3 Sekunden schon hart an der Grenze eingehalten.

    Die Regel ist blöd und in mehrere Richtungen auslegungsfähig, es gibt aber nunmal eine verbindliche, an die sich die SR halten müssen. Das mag nicht jedem gefallen, aber trotzdem ist es gültig. Mir gefällt ja auch nicht jede Regel bzw. deren Auslegung und trotzdem muss ich als SR das befolgen und kann nicht meine eigenen Regeln aufstellen.

    okay, danke. Nach über 40 Jahren Handball in unterschiedlichen Positionen wieder was gelernt. Man darf also beim 7m das Standbein wechseln.

    Ansonsten merke ich gerade, dass ich schon wieder viel zu viel Zeit in der HE verbringe, noch dazu mit Diskussionen, die sich im Kreis drehen.

    Vorteil für mich bei dieser Finalpaarung: meine Sympathien sind eindeutig bei einem Team. Nachteil: es besteht Frustgefahr, die es beim skandinavischen Finale nicht gäbe.

    Für immer erster deutscher Championsleaguesieger!

    Magdeburg ist Handball, Handball ist Magdeburg. So ist das! (J.Abati)

  • Gerade eben hast du noch - richtigerweise - geschrieben, dass man vorne am gegnerischen 9m keinen Toleranzbereich hinsichtlich des Freiwurfwortes hat. Dementsprechend sind 50cm, ja, in dem Fall "Spazierengehen". Bzw zumindest eine nicht zulässige Änderung des Freiwurfwortes

    Dann müsste ja der Freiwurf auf einem Bein stehend ausgeführt werden, denn wenn beide auf dem Boden sind, ist zumindest eines nicht am Ort des Vergehens.

    Eine 100%ige Wahrheit gibt es ebensowenig wie 100%igen Alkohol. (S.Freud)

  • Dann müsste ja der Freiwurf auf einem Bein stehend ausgeführt werden, denn wenn beide auf dem Boden sind, ist zumindest eines nicht am Ort des Vergehens.

    Ja genau! Aber das linke Bein war ja beim Pfiff am Ort des Vergehens. Beim Wurf war gar kein Bein mehr am Ort des Vergehens.

  • Dann darf sich der Schütze aber auch nicht mehr nach links oder rechts fallen lassen oder abknicken, denn dann ist der Ball in der Hand auch nicht mehr am Ort des Vergehens?

    Eine 100%ige Wahrheit gibt es ebensowenig wie 100%igen Alkohol. (S.Freud)

  • Ich weiß nicht, worauf irgendein Schiedsrichter in irgendnem Spiel bei nem 7-Meter achtet!

    Auf die Linie vom Torhüter wird anscheinend auch gar nicht geachtet.

    Da hätte man gefühlt in so gut wie jedem Spiel fast jeden gehaltenen 7m abpfeifen können. Gerade bei Wolff.

    Mir unverständlich dass das keinen juckt, nicht mal beim Gegner.

  • Ja, beim Schritt zur Seite (7 m) bleibt aber das Standbein „ununterbrochen“ auf dem Boden. Oder habt ihr schon mal einen Beinwechsel gesehen?

    Bildlich finde ich hier zwar nichts belegt, aber die Diskussion dreht sich langsam im Kreis. Bin gespannt, wie ab jetzt in der Bundesliga direkte Freiwürfe ausgeführt werden.

    Nein, denn wenn Du den Schritt zur Seite machst, dann verlagerst Du das Gewicht auf dieses Bein und somit wechselt das „Standbein“ 😉.

    Sorry, mein Fehler 🙈, das linke Bein hebt auf dem Bild doch ab.

    Dennoch reicht es ja mit dem rechten Fuß, da ja nirgendwo eine Definition „das eigentliche Standbein muss auf dem Boden bleiben“, existiert. Es muss nur „ein Teil eines Fußes“ auf dem Boden sein, und das ist hier gegeben.

    By the way und off Topic:

    Es gibt im SR-Portal eine Szene, in der ein Spieler, ich glaube es war damals ein Mindener Spiel, einen Freiwurf im Sprung ausführt, der Spieler vor ihm den Abstand nicht einhalten konnte, da er den Ball gerade niedergelegt hat und Schulze/Tönnies damals auf 7m entschieden haben, obwohl im Sprung ausgeführt. Insofern muss man nicht nach Mazedonien schauen und gleich Betrug unterstellen, wenn mal etwas auf den ersten Blick komisch ist. Hier war alles richtig entschieden und das muss man dann auch mal anerkennen.

    Eigentlich geht es mir mehr darum, dass hier gleich alle auf „Betrug“ und „Schiedsrichter entscheiden das Spiel“ u.ä. springen, was dem Spiel der beiden nicht gerecht wird. Über die kompletten 70 Minuten gesehen, haben sie ein überwiegend nachvollziehbares und gutes Spiel geleitet. Und den Einwurf, den sich Remili selber auf die Hacke geworfen hat, konnte der FSR aus seiner Position vielleicht einfach nicht erkennen. Bei einem anderen Spielstand hätte Remili vermutlich zugegeben, dass es andersherum weitergeht, aber in diesem Moment will der ins Finale kommen.

    Das Erste, was ein Kind lernt, ist gegen den Ball zu treten! Wenn es intelligent ist, nimmt es ihn später in die Hand !!!

    Die Wissenschaftler haben herausgefunden..... und sind auch wieder reingekommen :)

    Politiker sind wie Windeln, man sollte sie oft wechseln, und aus den gleichen Gründen! (Mark Twain)

  • Freundschaft!

    Ich wollte damit klarmachen, dass das Standbein keine regeltechnische Bedeutung hat.

    "Ein Bein muss die ganze Zeit den Boden berühren." Und genau das ist dann das Standbein. Die Regel gibt die Definition, muss also das Wort gar nicht erwähnen.