In manchen Punkten stimme ich dir durchaus zu, aber nicht was die Krombacher angeht! Es geht nicht darum, dass die Krombacher den Geldbeutel a la Mäzentum aufmachen soll, aber ich hätte mir gewünscht oder tue es immer noch, dass die Krombacher im Stadtgebiet von Kreuztal „ihre“ Krombacher Arena gebaut hätte/baut.
Hier muss ich vehement widersprechen. Die Stählerwiese ist unantastbar. Wenn der TuS Ferndorf in eine seelenlose Standardbaukasten-Mehrzweck-Halle auf der Krombacher Höhe umzieht, funktioniert er nicht mehr. Das alles hier lebt nur vom Charme; nur von der Atmosphäre, die es nirgendwo sonst gibt. Und wenn man sich der selbst beraubt, fällt der Jengaturm zusammen. Es würde hier auch niemals funktionieren, den Verein für einen Investoreneinstieg in HC Siegerland oder sonstwas umzubenennen.
Der TuS Ferndorf ist ein Dorfverein. Und zu einem Dorfverein passt nichts besser als eine - mittlerweile um eine Tribüne ergänzte -Schulsporthalle aus den 70er Jahren. Wie ich es hier schonmal schrieb, die Geschichte der letzten 20 Jahre ist auch aus objektiver Betrachtung eigentlich ein einziges Sport-Märchen, das nicht aufhört. Aber es würde aufhören, wenn man seine Identität aufgibt.
Niemand verlangt vom TuS, immer weiter zu wachsen. Wenn man irgendwann mal ein gestandener Zweitligist sein sollte, dann ist das denke ich das gesunde (!) Maximal-Optimum für unsere Verhältnisse hier. Wenn man die Stählerwiese (wie auch immer) von den jetzigen 1400 innerhalb des nächsten Jahrzehnts noch auf 1700-1800 Plätze erweitern könnte, dann hätte man ideale Wachstumsbedingungen für lange Zeit. Aber wenn man schon eine Halle mit 1400 hat und noch eine weitere mit 2000 auf dem Gebiet einer 30.000-Einwohner-Stadt baut - das ist Unsinn. Und wenn man eine richtig Große bauen wollte, so wie in Gummersbach, um auch Kulturveranstaltungen und Konzerte hier her zu holen, dann würde der TuS-Charme dort sein endgültiges Ende finden, selbst wenn man da jedes Spiel mit für den TuS überragenden 1700 Zuschauern unterwegs wäre.