Mein Vorschlag für den Spielmodus in der Liga ist wahrscheinlich bekannt: Acht Mannschaften, dafür eine Doppelrunde, keine Playoffs, das macht 28 Spiele und sichere Planbarkeit in Bezug auf Termine in der Liga. Das System bedeutet, dass sich die Spitzenspielerinnen in diesen acht Teams sammeln und somit die Qualität der Liga steigt. Dadurch sind sie mehr gefordert und entwickeln sich besser. Der Letzte spielt eine Playoff-Relegation im Modus best-of-three (Samstag, Mittwoch, Samstag) und hat im ersten und dritten Spiel Heimrecht. Warum möchte ich Zweitligisten quasi die Chance auf den Aufstieg nehmen? Weil sie in allen Bereichen verdammt gut sein müssen, damit sie einen Erstligisten ersetzen.
Modus Pokal: Die acht Erstligisten sind allesamt für das Achtelfinale gesetzt und die anderen Vereine spielen die acht anderen Teilnehmer aus. Im Achtelfinale trifft immer ein unterklassiges Team zuhause auf einen Erstligisten. So kann sich das unterklassige Team einen tollen Handballabend vor eigenem Publikum erspielen. Einnahmen werden nicht geteilt, der Erstligist trägt seine Kosten komplett selbst.
Hallen: Der einheitliche Hallenboden ist absolute Pflicht. Eine Kapazität von 1.000 Sitzplätzen reicht aus, dafür müssen in den kommenden fünf Jahren alle Teams eine zweite Längstribüne anbieten. Ist das nicht möglich, dann wird die Lizenz nicht erteilt. Aktuell wären Vereine wie Blomberg, Thüringen, Oldenburg, Buxtehude und Göppingen mit dabei. Neckarsulm, Halle und Zwickau können das ebenfalls in der eigenen Stadt bieten, Metzingen in Tübingen. Übrig bleiben nur Bensheim und Dortmund. Es ist also gar nicht so extrem wie hier immer alle denken. Warum ist das so wichtig? Hallen dieser Art haben in der Regel VIP-Bereiche. Und die braucht es, um mehr Sponsoren an Land zu ziehen. Das ist ein Faktor, den man nicht unterschätzen sollte. So wachsen Netzwerke, so kommen mehr Leute in die Halle und so generiert man mehr Geld.
Medienarbeit: Eine festangestellte, nur für das Handballteam zugeständige Person muss sich um die Pressearbeit und Social Media kümmern, das muss immer aktuell sein. Videoausschnitte während der Spiele, Stimmen der Beteiligten nach den Spielen, einheitliche Technik (nach gemeinsamer Schulung). Die Spiele dürfen nicht mehr von Vereinsmitarbeitern oder verletzten Spielerinnen kommentiert werden, sondern von neutralen, externen Personen. Hierzu sollten intensivere Kooperationen mit lokalen Medien geschlossen werden, die dann sicherlich auch automatisch mehr darüber berichten.