Training in Minis,E-,D-Jugend

  • Hey Leutz!!
    Soll eventuell zur neuen Saison die E-Jugend meines Vereins mit trainieren. Hab sowas vorher noch nie gemacht und würde von euch ein paar Tips haben:
    Was ist grundlegend wichtig in der E-Jugend zu trainieren.
    Kann mir jemand übungen sagen oder links??
    Wäre nett
    bis denne
    de Coocky

  • Grundlagen.


    ähnlich wie bei den Minis liegt der Schwerpunkt noch nicht beim Handball selbst, sondern viel mehr beim Ausbau koordinativer Fähigkeiten. Also viel Spielen lassen, Parcours sind auch immer gut und viel über den Ergeiz zu gewinnen machen. Also Wettkämpfe, das führt im allgemeinen zu höherer Motivation

  • Coocky: Ohne Dir Böses zu wollen - meld Dich in ein paar Jahren noch einmal! Ganz große Klasse, dass Du mit sechzehn schon ins Trainergeschäft einsteigen möchtest, aber allein kann das nix werden. Als Achtzehnjähriger habe ich mit einer mD angefangen und mußte im nachhinein erfahren, dass ich alles falsch gemacht habe, was man eben so falsch machen kann. Wenn Du Ambitionen hast, such Dir im Verein einen erfahrenen Trainer und schau ihm ein paar Jahre über die Schulter, bzw. übernimm Teile des Trainings unter Aufsicht. Der Frust, einen ganzen Jahrgang "versaut" zu haben, kann ganz schön groß sein.


    Falls ich das "mit trainieren" falsch verstanden habe und Du unter der Regie einer Trainerin / eines Trainers arbeiten wirst, dann meld Dich noch mal per PN. Ich habe einiges an Konzeptarbeit zu Papier gebracht.

    The bastards hung me in the spring of '25.

    But I am still alive!

  • Zitat

    Original von Zickenbändiger
    Coocky: Ohne Dir Böses zu wollen - meld Dich in ein paar Jahren noch einmal! Ganz große Klasse, dass Du mit sechzehn schon ins Trainergeschäft einsteigen möchtest, aber allein kann das nix werden.


    Find ich total falsch, was du da schreibst.
    Wenn man bereit ist, sich über Internet oder über ähnliches zu informieren, ist zumindest mal gewährleistet, dass der Jahrgang nicht versaut wird.
    Fehler werden passieren, sowohl bei jüngeren, als auch bei älteren, bei unerfahrenen sicherlich mehr. Aber der Mensch lernt aus Fehlern und wächst mit der Aufgabe.
    Kids werden nicht versaut, wenn man sich an grundlegende Dinge hält und vom Verein aus oder von erfahrenen Trainern Unterstützung (Ratschläge) erhält.
    Das ganze ist abhängig vom Appetit nach Informationen des jungen Trainers.

  • Moin,


    ein paar einfache Dinge:


    so oft es geht, den Ball einsetzen, es nützt nix, wenn die Hälfte des Trainings ohne Ball verplempert wird. Mit dem Ding müssen die Kids auch im Spiel was anfangen können, also lass es sie auch üben.
    Man kann allerdings für Koordinations- oder Wurfübungen auch mal mit anderen "Wurfgeschossen" arbeiten (Tennisbälle, Frisbee, usw.)


    Ziele nicht zu hoch stecken, die Kids können längst nicht das, was Du glaubst.


    Immer dran denken: es gibt Natutalent und "Es-nie-Lerner", Du wirst völlig verschiedene Kinder mit einem großen Leistungsunterschied kennenlernen.


    Training nicht eintönig werden lassen, immer wieder was neues bringen, am besten auch mal in Wettkampfform, dann wird der Spaß gleich größer


    Auch mal von "alten Hasen" sich was sagen und zeigen lassen, mal eine Trainingseinheit mit einem erfahrenen Jugendtrainer zusammen machen, bei anderen Mannschaften beim Training zugucken, .....


    Und immer dran denken: Es geht nicht nur darum, zu gewinnen, der Spaß soll im Vordergrund stehen.


    Gruß, harmi

    :) Mache nie zwei mal den selben Fehler, die Auswahl ist doch groß genug! :)

    Einmal editiert, zuletzt von harmi ()

  • HEi Coocky,


    generell habe ich bei jungen Trainern, also bei sehr jungen auch so ein wenig meine Bedeneken. Das liegt vor allem daran dass ich gerade die E-Jugend übernommen habe, die von zwei 16 Jährigen Jungs trainiert wurden, die das absolut liebevoll und mit viel Elan gemacht haben, aber leider keine Basissachen beigebracht haben. Aber gut...


    Meiner Meinung nach, fangen und werfen lernen, alles andere soll Spaß machen.
    Werfen z.b. mit Tennisbällen ( wenn die dann das erste Mal die Bundesjugendspiele haben, wirst Du sehen wie sie mit einem riesigen Grinsen zurückkommen) und fangen lernen mit einem Softball...


    Ansonsten habe ich hier einen Link, das sind ganz viele Übungsstunden, die ich ziemlich gut finden, nicht alles, aber vieles...


    Na ja und dann noch Handballtraining-online.de, alleridngs frage ich mich ob die Seite noch gepflegt wird....


    So denn, viel Spaß


    http://mitglied.lycos.de/Handballtraining/Trainerlinks.htm

    :spring: Laufen ist schön, andere laufen lassen noch viel schöner :D

  • Hi Cooky,


    ich kann mich im Grossen und Ganzem nur den Vorrednern anschliessen. Mit Spass lernen die Kids am meisten - vor allem kommen Sie wieder. Und wenn Du merkst, dass es immer mehr Kids werden, stimmt dein Konzept. Ich beschäftige mich viel mit Kid von Mins- bis C-Jugd.(auch im Rahmen von Kooperation Schule - Verein, Sommerprogramm Stadtjugendpflege, ...), schule Koordination in allen Variationen (von Purzelbaum über werfen, fangen, prellen, laufen in allen Variationen und vieles mehr), das handballerische kommt automatisch.


    Ein kleiner Internettip, speziell für Minis und Anfänger:
    http://www.schulhandball.ch/ schaue mal unter Punkt Lehrmittel.



    Gruss Jürgen



  • VETO


    Der Einsatz ins Trainergeschäft einsteigen zu wollen ist Klasse, aber....


    Wie kann man(n) an Informationen über Erfahrung kommen ohne es vorher mal mitgemacht zu haben z.B. als Co Trainer
    Einsatz alleine reicht nicht.
    auch nicht Wissen aus Büchern schon garnicht im Jugendbereich wo das drumherum (Eltern - Schiedsrichter - Funktionäre - .... ) genauso wichtig ist wie der Spaß der Kinder
    Die Besten, ausgebildeten, erfahrenen Trainer sollten die jüngsten haben, denn da werden die Grundlagen gelegt.


    Ein Gummipunkt für Zickenbändiger


    und übrigens Zickenbändiger würde mich über eine PN wegen der Informationen über Training im Jugendbereich sehr freuen


  • In manchen Vereinen, so auch in unserem, ist so ein Ausbildungssystem möglich und damit sicherlich sinnvoll.
    Aber was machst du als Verein, wenn nicht genügend ehrenamtliche Trainer vorhanden sind, so dass man auf 16-jährige angewiesen ist?
    Drei Möglichkeiten:
    1.) Keine Kinder mehr annehmen/"rausschmeißen"
    2.) Kinder unter einer Notlösung versauen lassen
    3.) oder eben einen engagierten, wissensdurstigen und interessierten Jugendlichen seine Fehler machen lassen, und ihn dabei untersützen?


    Für mich wäre die Entscheidung klar.

  • Fangt nich hier auch noch an alles zehn mal zu zitieren... :nein: :lol:


    Aber mal was zum Thema.
    Ich denke mal, du kannst auch Trainer oder andere Leute aus eurem Verein fragen, ob die nicht ein paar Tipps für dich haben. Da wirst du bestimmt auch Hilfe bekommen. ;)

    I love Handball :love:

  • Friustriert die Leut nicht, bevor sie anfangen - die ersten Frusterlebnisse werden da schon noch ganz von selbst kommen. Der Trainer, der "angefangen" hat und alles "richtig" gemacht hat (wenn wir mal annehmen, dass es ein "richtig" oder "falsch" überhaupt gibt - was ich bezweifle), den muss man mir mal zeigen. Ich werde vor ihm den Hut ziehen.
    Ich hab auch mal angefangen und Oh Je!, hab ich damals Konzeptarbeit geleistet - meine ersten hab ich wohl auch "versaut". Das ist für die Betroffenen vielleicht nicht schön - aber eine Realität nicht nur in meinem Heimatverein. Schlimm ist's, wenn danach keine Weiterentwicklung mehr kommt und Mr. Trainer dumm geboren wird - und dumm bleibt.
    Also fang an. Hör zu bei anderen. Les nach bei anderen. Schau zu bei anderen. Und denk Dir Deinen Teil. Und finde Deinen eigenen Weg.
    Nachlesen kannst Du in vielen guten Büchern - da ist der Handball weiter als so manch andere Sportart. http://www.philippka.de wird Dir da weiterhelfen. http://www.ebay.de ist die günstigere Alternative... Lehrgaänge bei kompetenten Referenten sind ebenfalls hilfreich.
    Unter http://www.balljaeger.de gibt's ebenfalls schöne Anregungen.
    Nur Mut und viele Fehler...zum Draus lernen!

  • @ Coocky: Entschuldige bitte, dass ich


    a) so arrogant rübergekommen bin,
    b) Jugendlichen in Deinem Alter nichts zutraue
    c) Dich "frustriert habe, bevor Du angefangen hast". :hi:


    zu a) Ich bin als Trainer furchtbar arrogant. Das ist Berufskrankheit, wenn man im Kinderhandball tätig ist und die Trainerkollegen der anderen Mannschaften erlebt. Gerade Mädchen will offenbar niemand trainieren, der Grundkenntnisse im Handball hat.


    zu b) Ist halt meine Erfahrung.


    zu c) Da haben Ralf 81 und härter_schneller Recht. In einigen Vereinen kann man es sich nicht aussuchen. Und richtig, lieber eine engagierte und neugieriege Sechzehnjährige als ein vierzigjähriger Papa, der schon alles weiß.


    Hier finden sich weitere Hinweise der hilfreichen Geister aus der Handballecke.

    The bastards hung me in the spring of '25.

    But I am still alive!

  • ralf81


    Wenn deine Punkte alle Zutreffen sollten dann sollte der Verein keine Jugendarbeit leisten.


    Mit der Übernahme von Jugendarbeit ist eine Menge Verantwortung verbunden. Qualität vor Qantität.
    Nur um noch eine Jugendmannschaft im Verein zu haben sollte man nicht jeden weg gehen. Schnell sind wir dann an dem Punkt, das sinnvolles Handballtraining das den Kindern Spaß macht zur Bewegungsgruppe degradiert wird.


    Hiermit will nicht das Vorhaben von Cookey für falsch erklären, aber er sollte einen sinnvollen Weg dahin wählen. Ihm nutzt das garnix wenn er mit viel Elan ins kalte Wasser springt und beim abstrampeln die Lust an der Sache verliert.


    lieber Coocky,


    hier hast du schon viele Tipps und Lektürenhinweise bekommen, nutz sie, aber nutz vor allen Dingen den Rat von Torwart

  • einen Hab ich noch nicht nur für Coocky,


    unter http://www.kinder-stark-machen.de kann man(n) ein Vereinspaket bestellen ist kostenlos und hat einen hohen Spaßfaktor was drin ist.
    Reisbälle - Frisbee - Diabolos und mehr.
    Außerdem gibt noch viele Informationen zu der Aktion Kinder stark machen die ich für sehr sinnvoll halte.

  • Noch etwas zum Thema "Was ein engagierter Trainer alles erreichen kann":


    Meine erste Mannschaft (D-Jugend) hatte ich mit 17 übernommen, ohne jedes Trainervorwissen. Trainiert wurde nach Gefühl, meistens wurden irgendwelche Übungen kopiert, die ich mal selbst im Training gemacht hatte. Mit 10 Jahren Trainererfahrung muss ich sagen, eigentlich eine kleine Katastrophe. Keine Korrekturen, kein altersgerechtes Training, keine sinnvollen Belastungen,...


    Aber ich habe mich bemüht, noch viele Aktionen außerhalb des Handballs anzubieten (Fahrten, Turniere,...) und die Mannschaft war zumindest eine verschworene Truppe. Habe die Mannschaft vor 4 (oder 5) Jahren abgegeben (in der B-Jugend). Die "Kinder" von damals sind mittlerweile um die 20, von den 11 Jungs spielen immer noch 4 in unserer Aktivenmannschaft. Aus meiner Sicht eine tolle Quote. Vielleicht habe ich sie nicht zu den Top-Handballern gemacht, aber sie haben Spaß am Sport und ich habe mit allen, auch dmit denen, die aufgehört haben, immer noch guten Kontakt.


    Also keine Angst, wenn man als Trainer am Anfang nicht alles richtig macht. Wer ehrlich ist und sich für die Kids engagiert, bekommt es in der Regel mit dauerhaftem Engagement im Handballsport zurückgezahlt. Ist vielleicht nicht der Anspruch eines leistungsorientierten Trainers, aber vielleicht genau das, was manche Vereinen auf unterer Ebene benötigen.

    "Erfolg ist eine Folgeerscheinung, niemals darf er zum Ziel werden." (Gustave Flaubert)

  • Moin,


    unsere ehemalige E2 ist auch von zwei jungen Damen trainiert worden, die selbst noch in der A-Jugend spielten.
    Die junge Mannschaft war leider in der falschen Spielklasse gemeldet worden und bekam in jedem Spiel die Bude voll.


    Es stand nicht nur das Handballerische, sondern auch der Spaß auf dem Trainingsplan. Von den Spielerinnen hat keine während der Saison aufgehört.
    Als "Damals_noch_nicht_Trainer_aber_zuschauender_Vater" habe ich mich nach jedem Spiel mit den Trainerinnen unterhalten und sie auf Schwächen hingewiesen, die mir bei Spielerinnen aufgefallen sind:
    falsche Wurftechnik, dauerndes "hier" - rufen, obwohl man nicht frei steht, Deckung zu defensiv, usw. Ich habe dreimal beim Training geholfen und mir einzelne Spielerinnen geschnappt und ihnen gewisse Dinge gezeigt. Die Trainerinnen waren dankbar für jeden Tip und haben gerne darauf zurückgegriffen.



    Versuch es einfach, aber laß Dir helfen, nicht von nörgelnden, "gewinnenwollenden" Eltern, sondern von alten Handballhasen, und lerne aus Deinen Fehlern, die Du unweigerlich machen wirst. Die muß man Dir halt zugestehen.


    gruß, harmi

    :) Mache nie zwei mal den selben Fehler, die Auswahl ist doch groß genug! :)

  • Zitat

    Original von Zickenbändiger
    zu a) Ich bin als Trainer furchtbar arrogant. Das ist Berufskrankheit, wenn man im Kinderhandball tätig ist und die Trainerkollegen der anderen Mannschaften erlebt. Gerade Mädchen will offenbar niemand trainieren, der Grundkenntnisse im Handball hat.


    *g* da muss ich dir vollkommen recht geben.
    Ich denke, eine gewisse Arroganz muss da sein, wenn man Trainer ist.
    Jeder sollte überzeugt sein, von dem was er macht, aber sich nicht gegenüber neuem verschließen.

  • Ich denke es muss nicht unbedingt ein Problem sein, wenn man jung als Trainer einsteigt. Ich habe mit einem Mannschaftskollegen auch zum ersten Mal mit 18 eine mjC übernommen. Und es lief wirklich gut.
    Allerdings hatten wir bei den Vätern auch den ein oder anderen alten Fuchs dabei, die uns gelegentlich unterstützten. Das hat uns doch ziemlich geholfen, und wir hatten die beiden C-Jugendjahre auch reichlich Erfolg mit den Jungs. Leider sprangen in der B dann viele ab, als ein anderer, ebenfalls sehr junger Trainer die Mannschaft übernahm, und wirklich nur Unfug mit denen angestellt hat, und vermessen wie er war natürlcih jeden Ratschlag von anderen in den Wind schlug.

  • also bei uns im verein sind fast alle jugendtrainer sehr jung! Und ich finde dass das ganz gut funktioniert weil die trainier sich untereinander alle kenen und somit der kontakt zwischen den mannhschaften sehr gut ist !
    außerdem sind die trainer dann selber noch aktiv und "wissen auch was geht"!
    ich finde es mutig wenn man schon jung anfängt mit dem trainieren! sonst kann man ja nie erfolgstrainier werden! :)

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