Füchse steigen trotz 52:0 Punkten nicht auf,sondern ab

  • Zitat

    Original von Hereticus
    (...)
    Das frage ich mich eben auch. Und, kann die Erteilung der Spielberechtigung durch die HBL überhaupt für die Oberliga gelten, die ja eine autonome Liga ist, die von den beiden HVBs ausgetragen wird, oder ist nicht vielmehr die HBL dafür überhaupt nicht zuständig und der Spieler hätte für den Einsatz in der Oberligamannschaft der Füchse zusätzlich eine entsprechende Spielberechtigung vom HVB besitzen müssen?


    (...)


    zum nachlesen, die streitigen punkte über die wir uns unterhalten haben aus sicht der rechtsinstanzen: http://www.fuechse-berlin.de/2…eit/emag.php?t=1248871719

  • Zitat

    Original von der Osler
    Moin,


    ich nenne es mal eher Beziehungen.


    der Ostler


    Beziehungen schaden nur dem, der keine hat.


    Ich find das Klasse und gerecht so.

  • (Dokumentation des Verfahrens durch die Füchse - link von härter-schneller auf die Homepage der Füchse): Hm, ausführliche Begründung des Verbandssportgerichts folgt - Berufung ist zulässig.


    Na, mal abwarten, ob und wie es weitergeht.

    3 Mal editiert, zuletzt von Karl ()

  • Ein ziemlich süffisanter Schreibstil, den die Füchse da an den Tag legen.


    Offensichtlich haben die Füchse Berlin das Vorhandensein einer Bundesligamannschaft geschickt ausgenutzt um die eigene Oberliga-Mannschaft mit Spielern von einem Konkurrenz-Verein aufzubessern. Denn dass der Bundesliga-Vertrag für Ziebert nur ein Mittel zum Zweck war dürfte relativ unstrittig sein. Dazu passt auch, dass der Bundesligavertrag nur auf ein Jahr bis zum 30.06.2009 befristet war. Da der Rechtsstreit vor dem Arbeitsgericht in einem Vergleich endete, wird wohl ungeklärt bleiben, ob diese Vorgehensweise juristisch sauber war.

  • Allgemein war ich am Anfang des Threads auch erst der Meinung von Hereticus, dass die HBL eine autonome Liga ist und daher die Spielberechtigung auch auf diesen Bereich begrenzt ist. Allerdings habe ich die entsprechenden Passagen in den Ordnungen nochmal durchgelesen und musste meine Meinung revidieren.


    Auch wenn die HBL rechtlich eigenständig ist und den Spielbetrieb autonom abwickelt, wird nach DHB Spielordnung gespielt. Das ist für mich der große Unterschied z.B. zur Basketball-Bundesliga. Dort regelt alles die BBL alleine, auch die Spielberechtigungen. Im Handball ist gerade der Spielerbereich ausgenommen. Es gibt nur einen Spielerpass, egal ob man Vereinsspieler ist oder Angestellter einer Spielbetriebsgesellschaft. In §3 DHB-SO Abs. 1 (e) wird ja ausdrücklich der Fall Spielbetriebsgesellschaft als teilnehmende Mannschaft eingeschlossen.


    Der Antrag auf Spielberechtigung für den Spieler, den man in den eingescannten Unterlagen findet, weist auch auf, dass die Betriebsgesellschaft der Füchse Vertragspartner ist. Für mich ist das ein klarer Hinweis darauf, dass daher die Spielberechtigung ligaübergreifend geregelt wird.


    Auch wenn diese Sache damit weitgehend geklärt ist, halte ich die aktuelle Regelung trotzdem für schwierig. Ich meine, dass die Regelungen der bereits genannten Basketball-Bundesliga das alles sauberer trennt. Es gibt damit im Grunde in der BBL bzw. auch in der 2. und 3.Liga (da ebenfalls eigenständige igaorganisation) keinen Spielerpass, den gibt es erst ab der 4.Liga, bei dem die DBB-Mitgliedsverbände den Spielbetrieb übernehmen. Für mich wäre diese klare Trennung deswegen sinnvoll, da es meiner Meinung nach nicht so sein soll, dass die HBL als Profiligaorganisation derart in allgemeine Spielberechtigungen eingreifen sollte. Gleichzeitig müßte auch der Spielerfluß auf Leihbasis von Profimannschaften nach unten eingedämmt werden.


    Die Wirkung meines Vorschlages wäre im Fall Ziebert wohl dann wie folgt: Ziebert hätte nur gehen können, wenn er wie auch jetzt von der Spielbetriebsgesellschaft der Füchse verpflichtet worden wäre und damit erstmal nur für die 1.Mannschaft einsatzbereit gewesen wäre. Eine Sublizenzierung an den Stammverein wäre dann nur eingeschränkt möglich gewesen, da er ja nur eine Ausstiegsklausel hatte um zu einem höherklassigen Club zu wechseln. Und hier ist wohl auch der Punkt, an dem sich der HC Neuruppin allgemein aufhängt. Ziebert ist im Grunde gar nicht direkt zu einem höherklassigen Club gewechselt, sondern hat für einen Konkurrenten in der eigenen Liga gespielt. Nach den DHB-Regelungen mag das korrekt sein, es dürfte aber klar sein, dass dies nicht unbedingt bei der Formulierung der Regeln so gewollt war.

  • Ich glaube nicht, dass eine strengere Ausstiegsklausel bezüglich der tatsächlichen Spielleistung möglich wäre. Denn wie sollte die dann auch vor Kündigung nachvollzogen werden?

  • Es gibt auch Wechsel, bei denen eine Rückkehr in die gleiche Liga ausgeschlossen wird, bzw. dann eine Ablösezahlung fällig wird. Das ist nun in den oberen Ligen kein Einzelfall.


    Ademar Leon hat San Antonio den Torwart überlassen mit der Bedingung, dass er in den Spielen gegen Leon nicht zum Einsatz kommt.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.


  • Wenn man die auf der Füchse-HP abgebildeten Kopien der div. Schriftstücke ließt, kann man sich kaum des Eindrucks erwehren, dass der RA des HC Neuruppin wohl einige elementare Fehler begangen zu haben scheint (nicht ausformulierte Klauseln, fehlende Vollmacht, nicht einhalten von Fristen u.s.w.).


    Da stellt sich mir die Frage: "Wer braucht noch Feinde/Gegner, wenn er solch einen Rechtsanwalt hat?"



    Leider steht in diesen Schriftstücken nicht, weshalb gleich mehrere Spieler den HC Neuruppin fast gleichzeitig verlassen wollten/haben.

  • Zitat

    Original von meteokoebes
    Es gibt auch Wechsel, bei denen eine Rückkehr in die gleiche Liga ausgeschlossen wird, bzw. dann eine Ablösezahlung fällig wird. Das ist nun in den oberen Ligen kein Einzelfall.


    Ademar Leon hat San Antonio den Torwart überlassen mit der Bedingung, dass er in den Spielen gegen Leon nicht zum Einsatz kommt.


    Waren das vorzeitige Wechel?


    Aber auch wenn es ein vorzeitiger Wechsel war, hört sich das sehr nach zweiseitiger bzw. wohlwollende Beendigung des Vertrags aus. Zudem war der Wechsel innerhalb einer Liga und der Vertrag dürfte wohl nur aufgrund einer entsprechenden Ablöseklausel enthalten haben.


    Ich bezweifle jedenfalls, dass ein Verein ohne weiteres solche Einschränkungen insbesondere in unteren Ligen abreitsrechtlich vereinbaren darf. Ich leite das aus der bisherigen Praxis bei Wettbewerbsverboten gerade im Wirtschaftsbereich ab. Aber da kann sich ja auch mal der Experte äußern. ;)
    Weiterhin spielt ja auch eine Rolle wie das in anderen Fällen mit den Spielberechtigungen gehändelt wird. Im Falle einer Spielberechtigung, die auf Ligen beschränkt sind, kann ich mir vorstellen, dass eine Liga auch ganz klar die Möglichkeit erlaubt, Spielberechtigungen zu erlauben.


    Schließlich halte ich derlei Klauselregelungen auch schlicht für unnötig. Wieso braucht ein Oberligaspieler eine Riesenklausel? Ganz unabhängig von dem Rechtsstreit ist es wohl sportlich für Ziebert auch nicht unbedingt das Wahre gewesen, vorzeitig zu den Füchsen zu wechseln. Allerdings bleibt offen, ob es überhaupt sein Ziel war, sich an die 1. Mannschaft heranzukämpfen oder ob er keine Lust mehr hatte in Neuruppin zu spielen und ihm das Berliner Angebot da ganz recht kam. Aber um nochmal zum Threadthema zurückzukommen: An den Vorgängen gibts wohl nichts zu rütteln. Das Verhalten des Spielleites (das auch das eigentliche Problem war) war ebenfalls recht seltsam.

  • Na dann, auf in die neue saison...


    den veröffentlichten Unterlagen ist zu entnehmen, dass nicht um die sache an sich verhandelt worden ist, sondern alle Anträge des HCN wg. Form- und Fristfehlern abgeschmettern wurden...
    Schade...
    Recht haben und Recht bekommen sind immer noch zweierlei Maß in der deutschen Gerichtsbarkeit.
    Und ein Vorredner hats schon erwähnt: Beziehungen schaden nur dem, der keine hat...
    Schade ums viele Geld, das dem HCN sicher fehlen wird und für die Füchse Peanuts sind...
    grüßle

  • jochenj: Ja, im ersten Punkt geht durchaus um vorzeitige Wechsel. Also, z.B. von Deutschland ins Ausland und man will einen frühzeitige Rückkehr nach Deutschland ausschließen. Ansonsten würden ja solche Klauseln keinen Sinn machen.


    Beim konkreten Fall Leon/San Antonio geht es darum, dass Leons Mirko Alilovic erst am Ende der Saison den Verein verlässt und nicht jetzt schon. Daher wird der Alilovic-Ersatz quasi für ein Jahr weitergegeben. Natürlich ist es eine Sache, von der sowohl beide Vereine, wie auch der Spieler profitieren. Dennoch, man stelle sich vor Glandorf hätte beim Nordhorn-Spiel nicht auflaufen dürfen (mag man sich gar nicht ausmalen, wie das Spiel dann ausgegangen wäre :D)


    Darüber ob ein Oberligaspieler überhaupt einen Vertrag benötigt und ob dieser arbeitsrechtliche Relevanz hat,... kann man schon das Streiten anfangen. Grundsätzlich kann in dem Vertrag alles mögliche vereinbart werden. Wenn ich den Begriff Bundesligaverein hineinschreibe, dann gehören die Füchse dazu und mit ihnen auch alle Mannschaften des Vereins.


    Schwarze Zunft: Im konkreten Fall bin ich weiterhin der Auffassung, dass sowohl Recht haben, wie auch Recht bekommensehr deckungsgleich sind. Das Bundessportgericht hätte die Spielberechtigung auch ohne Formfehler den Füchsen zugesprochen. Was das Geld angeht, da tut mir der HCN nun wirklich nicht leid. wenn sie es für was anderes brauchen, dann hätten sie sich das schenken müssen. Was die da geritten hat, war letztlich wirklich gekränkte Eitelkeit und blinde Wut und genauso vorbereitet ist man ins Verfahren gegangen und entsprechend ist es auch ausgegangen.


    Mit Beziehungen hat das nicht wirklich zu tun.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.


  • @meteo...
    es ist wie immer im Leben, ich leb ja damit auch...
    Leg dich nicht nicht als Amateur(verein) mit Profis an, du hast nie eine chance...
    ich werd mal weiter beobachten wohin es den TW bringt...
    sicherlich NICHT in die Bundesliga, Heinevetter und Strochl werden sich zu wehren wissen gegen einen "Amateur" ;-))))))))))))))


    jetzt muss ich grad mal schmunzeln...
    Wir wissen aber auch, das es mit der vielgelobten "Nachwuchsarbeit" der Füchse und Zusammenarbeit mit den "unteren" Vereinen nicht weit her ist...
    Die Füchse haben weniger Freunde als Widersacher,was aber bestimmt auch personengebunden sein kann :)

  • Wenn ich das richtig sehe, sind die Rechtsfragen ja bereits vor drei Wochen in diesem Thread geklärt worden. :D Was ich mich nur Frage: Wenn Bob ein ganzes Wochenende mit seinen Anwälten verbracht hat - statt die HE zu fragen - warum hat er den Einspruch dann vom Hallenwart oder vom Würstchenverkäufer formulieren lassen? ?( Watt soll die ganze Polemik?

    Die mächtigste kriminelle Vereinigung der Welt, der mediterrane Kinderschänderring, sucht einen neuen Vereinsvorsitzenden. Den mit dem luschtigen Hut. Kim Jong-un ist zu jung. Idi Amin ist tot. Gianni Infantino hat wahrscheinlich selbst für den Posten zu viel kriminelle Energie. Lebt Dr. Fu Man Chu noch? Al Capone? Was ist mit dem orangenen Mann im weißen Haus?

  • Zitat

    Original von meteokoebes
    Darüber ob ein Oberligaspieler überhaupt einen Vertrag benötigt und ob dieser arbeitsrechtliche Relevanz hat,... kann man schon das Streiten anfangen. Grundsätzlich kann in dem Vertrag alles mögliche vereinbart werden. Wenn ich den Begriff Bundesligaverein hineinschreibe, dann gehören die Füchse dazu und mit ihnen auch alle Mannschaften des Vereins.


    Auf meinen Beitrag hast Du das falsch verstanden. Es geht nicht um einen Spielervertrag, sondern darum, ob es notwendig ist als Nachwuchsspieler schon derart viele bzw. komplizierte Klauseln sich in einen Vertrag einbauen zu lassen, weil sowohl Spieler als auch Verein jeder Zeit dazu bereit wären, den anderen über den Tisch ziehen zu wollen. Im konkreten Fall ist das jetzt allerdings auch nicht der Fall, jedoch bei dem von Dir vorgeschlagenen Fall, dass der Verein dann eben "besser" formulieren sollte.


    Allerdings war die Kündigungsklausel im Vertrag jetzt auch nicht so schwammig wie Du das mit dem Bundesligaverein darstellst: "...hat das Recht der Sonderkündigung zum Saisonende (30.06.) bei einem konkreten Angebot aus der 1. oder 2. Handball-Bundesliga, sowie mit einem Vertragsabschluss, mit einer Mindestlaufzeit von einem Jahr..."
    Es ist also zumindest das Ziel gewesen eben nicht den Spieler so ziehen zu lassen, damit er dann im Stammverein des Bundesliga-Clubs in derselben Liga spielt, sondern, dass er als Torhüter zumindest regelmäßig in der 1. oder 2. Liga auf der Bank sitzt. Dass das alles nicht verwertbar ist, da die rechtliche Beurteilung bzw. der Hauptstreit in anderen Bereichen stattfindet (insbesondere Verstoß gegen RO des DHB), ist für mich kein Grund die Folgen des Wechsel als gegeben anzusehen. Oben hatte ich ja bereits eine andere Liga erwähnt, in der diese Wechselproblematik hätte gar nicht entstehen können.


    Für mich ist diese Sache, ausgenommen die Posse um den voreilig beschlossenen Abstieg am grünen Tisch, ein gutes Beispiel, dass eben die rechtlichen Regelungen bei Vertrauensverlust im Grunde nutzlos sind (sinnvoll dürfte es nur bei noch nicht bestehendem Vertrauen sein). Bestätigt wird das durch den getroffenen Vergleich des Spielers und des Vereins. Will man eine gute Mannschaft spielen sehen müssen Spieler und Vereinsverantwortliche zueinander passen und eben nicht die Klauseln so formuliert sein, dass ja niemand den anderen ausnutzt.

  • Zitat

    Original von Fan_meiner_Jungs


    Leider steht in diesen Schriftstücken nicht, weshalb gleich mehrere Spieler den HC Neuruppin fast gleichzeitig verlassen wollten/haben.


    ...darauf kann ich dir vielleicht eine Antwort geben...
    Der Grund ist der Trainer,so glaube ich ganz subjektiv...
    Hr.Funk war vor den Füchsen beim HCN und nahm die seiner Meinung nach am besten loszueisenden Talente Oesen und Ziebert mit.
    Die Winkelzüge mit dem "Bundesligavertrag" haben ja nun schlußendlich zum Erfolg geführt.
    der HCN hat einfach knapp die Regionalliga verpasst, damals gegen einen geilen Oranienburger HC und im jahr davor gegen Preußen Berlin, als die sich im "Krieg" HCN vs. OHC als lachender Dritter in die RL luchste ;) das war geiler Handball sage ich als Schieri...


    und es ist auch in der OBB mit Hang zur RL KEIN reiner Amateurhandball mehr und deshalb werden Verträge geschlossen...


    eines fällt mir noch ein...die Ausstiegsklausel beinhaltet doch die zahlung einer Ablöse, oder hab ich mich da verlesen??

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