Bei Giorgi Tskhovrebadze bin ich gespalten bezüglich der Bewertung. Sein großes Plus, das ihn zum VfL Gummersbach gebracht hat, ist seine Athletik - insbesondere der beidbeinige Sprungwurf. Aber es hat sich gezeigt, dass er einerseits mit der Körperlichkeit in der HBL Probleme hat, weil der Wurf nur gelingt, wenn er ausreichend Abstand zum Abwehrspieler hat. Da ließe sich vielleicht mit gezieltem Muskelaufbau dran arbeiten. Schwerer wiegt der Eindruck, dass er zunehmend wie ein Fremdkörper im Mannschaftsspiel wirkt. Liegt es am Spieler, liegt es am Trainer, passen beide einfach nicht zueinander? Im Moment haben die Zuschauer in Gummersbach den Eindruck, dass er ein One-Trick-Pony ist.
Ich bin mir nicht sicher, ob Gummersbach/Deutschland das richtige Umfeld für ihn ist, in dem er sich wohlfühlt. Die portugiesische Liga und Südeuropa im Allgemeinen könnten ihm guttun und ich denke, dass er dort entsprechende Spielanteile bekommen wird. Ob das dann sein handballerisches Limit ist oder er in ein paar Jahren noch einmal den Sprung in eine andere Liga schafft bzw. machen will, werden wir dann sehen.