HSG Wetzlar 2009/2010


  • Es wurde nie behauptet, der "Redakteur" habe diese Eingabe der HSG erfunden sondern lediglich moniert, dass man hier so tut, als hinge die Existenz des Vereins ausschließlich an diesem beantragten Zuschuss der Stadt Wetzlar ab.
    Man sollte sich bei dem Für und Wider dieser öffentlichen Unterstützung auch durchaus einmal Gedanken über die Aufgabe und Leitbild-Funktion einer Profimannschaft wie der HSG machen mit Wirkung auf den Breitensport und der exponierten Stellung und der Tradition des Handballsportes in der heimischen Region schlechthin!
    Wie viele Nachwuchs- und weitere Aktivenmannschaften werden von der HSG direkt generiert und animiert und welchen sozialpolitischen Wert hat dieser Verein hierdurch für Stadt und gesamtes Umland?


    Welche Wertschöpfung erzielt der gesamte mittelhessische Raum für die Sportart Handball durch das Vorhandensein eines Erstligisten und wo wäre der TV Hüttenberg heute, wenn nicht Spieler wie Chalepo, Stzrlec, die Lex - Brüder, Mario Allendörfer und jetzt Seppl Weber zur Verfügung gestanden hätten? Solche Spielerqualtitäten wären im heimischen Raum ohne HSG gar nicht verfügbar gewesen!


    Wenn man dies alles dann ins Verhältnis zur Geldmenge und Wirkung setzt und nun den "Wirkungsgrad" von der Summe an Zuschüssen an andere durchaus anerkennenswerte Vereine wie Kleintierzuchtvereinigungen, Singkreisen usw. vergleichend entgegensetzt, wird die Effektivität einer Unterstützung der HSG durch die Stadt Wetzlar mit Steuermitteln eine ganz andere Wertigkeit erhalten.

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  • Wenn es nicht existenzbedrohend ist, dann gibt es ja auch keinen Grund für diesen Zuschuss.


    Sicherlich ist der Handball ein wichtiger Faktor in Mittelhessen. Aber dieses automatische Durchwinken einiger Politiker (Äußerungen WNZ) muss dem Steuerzahler doch die Zornesröte ins Gesicht treiben.


    Überrascht bin ich über die Sicht hinsichtlich des TV Hüttenberg. Der Kern der Hüttenberger Mannschaft stammt aus der eigenen Jugend. Die meisten der von Dir genannten Spieler wurden in Dutenhofen aussortiert oder raus geekelt. Mich wundert es, dass Du Jan Gorr nicht aufgeführt hast, der auch von Rainer "vertrieben" wurde.


    Ich glaube nicht, dass es mittelfristig in Mittelhessen einen Erstligist geben wird, da der notwendige Großsponsor (hoher 6-stelliger Betrag)fehlt. Wenn man dies also realistisch betrachtet, wäre die Subvention wohl nur ein Herauszögern des Abstiegs.


  • Ich möchte auch keineswegs die derzeitigen Leistungen des TV Hüttenberg schmälern, Tatsache ist jedoch, dass man dort ohne die Unterstützung der angeführten Akteure, Du hast recht, Jan Gorr gehört hier ebenso hinzu wie auch noch Sven Pausch, wohl mittlerweile nicht mehr 2. Liga spielen würde.


    Über die Umstände der einzelnen Wechsel brauchen wir nicht zu diskutieren, diese ändern aber nichts an den angeführten Tatsachen.
    Das war übrigens in früheren und erfolgreicheren Jahren des TV Hüttenberg in die umgekehrte Richtung nicht anders - damals profitierte der HSG Vorgänger TSV Dutenhofen auch von "Überhängen" des TVH.


    p.s. wurde der fast ausschließlich den Handballern des TVH zu Gute kommende Ausbau der Sporthalle Hüttenberg nicht auch mit Steuermitteln (zu Recht!) subventioniert?

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  • Andere Erstligisten erhalten auch Subventionsmittel entweder aus dem Bereich Stadt-/Regionalmarketing (z.B. Düsseldorf) oder verdeckt über die Vermittlung von Unternehmen mit kommunaler Beteiligung als Sponsoren.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.


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  • BUMM
    Dein PS ist inhaltlich korrekt. Ich wohne in der Großgemeinde Hüttenberg, habe aber diese Halle nicht befürwortet, da die Folgekosten für die Kommune zu hoch sind.
    Ich stehe jeder Subvention von Profisport durch die öffentliche Hand kritisch gegenüber. Man könnte natürlich argumentieren, dass diese Halle in erster Linie von der Jugend genutzt wird ;)

    • Offizieller Beitrag

    Wenn die Sache vom Stadtrat bewilligt wird: kein Problem.
    Das Problem läge in der Wettbewerbsverzerrung wegen nicht gezahlter Gehälter, so denn die entsprechenden Zeitungsberichte stimmen.


    Ok, es gibt zwar eine Meldepflicht gegenüber der HBL, allerdings nur vierteljährlich, d.h. ein nicht gezahltes Januargehalt (erstes Quartal)müsste erst am 15. Mai gemeldet werden, wenn die Saison schon beinahe vorbei ist.

  • Ich sehe es auch wie Christian1701. Die Frage ist, ob "Mittelhessen" von der Sponsoren her dauerhaft Potenzial hat, um die HSG mit stabil 2,5 Mio zu "versorgen". Das dürfte aktuell ein Etat sein, mit dem man sicher in der Liga bleibt. Der Marketingfokus liegt ja nun klar auf Mittelhessen und eine reicher Onkel scheint nicht da zu sein. Ich weiss noch nicht mal wo Mittelhessen aufhört. Südlich irgendwo bei Butzbach? Nördlich? Fühlt sich eine potenzieller Sponsor in der Wetterau (20 Minuten mit dem Auto) überhaupt noch angesprochen?


    Bleibt als Alternative unendliches Klinkenputzen und der Aufbau eines großen Netzes von Klein- und Mittelsponsoren. Da hat S. Schnobrich ja schon beim TVG seine Qualitäten bewiesen. Da im Augenblick aber Personalien in die Öffentlichkeit gezerrt werden, dürfte das auch nicht gerade einfach sein. Vor allem schafft man so was nicht im Hauruckverfahren. Ich lese über die HSG mittlerweile nur noch in der Zeitung. Wie schon oben angemerkt sehe ich die große Gefahr, dass man Probleme nicht mehr wie früher intern lösen kann, sondern dreckige Wäsche, die es letztlich in jedem Verein / Unternehmen gibt, öffentlich wäscht.
    Die Steuerdebatte hat auch viele Facetten. Letztlich können sich Politiker auch mit "Steuergeschenken" profilieren und für den nächsten Wahlkampf punkten. Der Werbewert eines Sportvereins wird ja auch oft angeführt und sogar monetär quantifiziert. Ich halte das für völlige Humbug. Um wieviel % ist eine Stadt für Unternehmen, potenzielle Neubürger interessanter, weil es gerade einen Handballbundesligisten im Ort gibt?


    Und noch mal zum Thema TVH vs. HSG. Welcher Verein hat auf Anhieb das Jugendzertifikat bekommen?

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  • Wenn die Stadt Steuergeld sparen will, dann muss sie sogar der HSG helfen: Denn wenn die HSG Pleite gehen würde, dann würde der Arena - die bekanntlich der Stadt gehört - der Ankermieter fehlen! Ohne die Einnahmen aus den Handballspielen könnte die Arena nicht mehr annähernd wirtschaftlich arbeiten. Und sie würde für die Stadt zum Subventionsfall... Dies würde mit Sicherheit deutlich teurer, als ein doch relativ überschaubarer Zuschuss an die HSG!


    Dabei sind noch nicht einmal die Sekundäreffekte eingerechnet, die die HSG für die Stadt bringt:
    - Höherer überregionaler Bekanntheitsgrad für die Stadt
    - Zusätzliche Besucher in der Stadt, die Ihrerseit wieder Geld in Gastronomie und Einzelhandel lassen (was neue Steuern einbringt)
    - Soziale Identifikation mit dem Verein und der Stadt
    - Sportliche Vorbildfunktion für die Jugendlichen
    usw.

    Der Traditionsverein in Hessen. HSG Wetzlar - unabsteigbar!

  • Der letzte verlinkte Artikel wirft bei mir wieder einmal die Frage auf, welches Interesse die WNZ hat der HSG zu schaden. Hier wird doch gezielt Material gesammelt und bei Bedarf in den Ring geworfen. Auch wenn über so ein Foto durchaus zu diskutieren ist - die Art und Weise der Berichterstattung ist absolut unterste Schublade.


    Zur finanziellen Situation sind 700-800.000 EUR schon massiv. Stellt sich die Frage, wo das Geld herkommen soll.
    Interessant finde ich:

    Zitat

    "Paragraph 5, Absatz 5 des 2005 ausgearbeiteten Vertrages mit Hallenbetreiber Gegenbauer trage die Stadt Wetzlar das finanzielle Risiko, falls die HSG Wetzlar als Ankermieter (aus welchen Gründen auch immer) wegfalle. Aktuell sind dies 325 000 Euro brutto per anno. Und der Vertrag läuft noch bis 2014.

    Hier hat dann in meinen Augen die Stadt ein Eigentor geschossen - somit bleibt der Stadt fast kein anderer Weg als den höheren Zuschuss zu bezahlen.


    Also wenn nicht bald irgendwo noch Geldquellen aufgetan werden muß man wohl mit dem mittelfristigen Abstieg aus finanziellen Gründen rechnen, zumal ich mir vorstellen könnte, daß mit der Einführung der eingleisigen 2. Liga die Situation für finanzschwache Vereine noch deutlich schwerer wird...

    • Offizieller Beitrag

    Mit dem Kommentar habe ich auch so meine Probleme. Da gibt sich der Verfasser als Kläger, Richter und Vollstrecker in einer Person. Ich vermisse die Möglichkeit, dass alles nur ein Missverständnis war ("Anschuss"), immerhin wird sich auf Reimann bezogen, nicht direkt auf Schnobrich. Vielleicht ist da nur was falsch verstanden worden.


    Andererseits: Wie schon beim Bohmann-Bild auf der HSV-Siegesfeier gilt: Wer in der Öffentlichkeit steht und diese (zuweilen) sucht (das Bild gar bei Facebook einstellt), muss damit leben, dass sowas auch veröffentlicht wird. Die Sache war unglücklich. Die vom Kommentar-Verfasser behauptete Lüge ist m.M.n. nicht nachgewiesen bzw. der Kommentar stützt diese (heftige) Behauptung faktisch nicht.


    Ich habe den Eindruck, es handelt sich um eine rein persönliche Sache. Vielleicht ist Sascha Schnobrich dem Ralph Menz ja mal auf die Füße gestiegen. Wer weiß?

  • Da die Klausel mit den 325.000 OIs der HSG bekannt ist, wunder ich mich, dass man "nur" 139.000 haben will. Wäre Luft für Wünsche bis 300.000 EUR.
    Auch interessant, dass der genannte Wetzlarer Sportredakteur A.Fischer mittlerweile PMs für den TVH schreibt (siehe heute auf hw).
    Was ein Glück, dass Mittelhessen keine Bild-Lokalredaktion hat...

  • klick auf das Bild und lies die Bildunterschrift.


    Dazu noch eine Leserabstimmung bei der sich 80% gegen Finanzhilfe aussprechen. dann gehe auf http://www.hsg-wetzlar.de und schau was rechts unten für ein Logo prangt. Wenn einem der eigene Medienpartner so ins Knie schiesst....


    EDIT: jetzt raffe ich erst, dass es sich um den dritten Link handelt. Unglaublich was sich die WNZ da leistet.

    2 Mal editiert, zuletzt von alter Sack ()

  • Wenn ich so einen Dreck lese: "


    Es ist damit weiterhin ungeklärt, in welchem Zusammenhang Pistolero Schnobrich mit einer Waffe hantiert."


    "Für die HSG kam das Foto zur Unzeit: Möchte sie doch gerade von der Stadt einen höheren finanziellen Zuschuss, um in der Bundesliga überleben und weiter in der Rittal-Arena spielen zu können."


    Wahrscheinlich ist das Foto bei Schnobrichs Austauschschuljahr an der Columbine High School.


    Das ist einfach billiger und tendentiöser Schmierenjournalismus und zeigt, daß ein Anzug und ein Schlips aus einem Erdferkel eben doch keinen Journalisten machen.

    • Offizieller Beitrag

    So etwas geht gar nicht. Zumal Sascha Schnobrich jemand ist, der sich rund um die Uhr den Allerwertesten für den Verein aufreißt. Wie gesagt, das liest sich bestenfalls nach "Politik", eher wie ein persönlicher Rachefeldzug. Zum Glück ist das so plump, dass es jeder merkt.

  • So schlimm ist das doch alles nicht! Die Zeitung erhielt Aufmerksamkeit, und hat damit alles erreicht was sie wollten. Mit oder oder Pistole, mit oder oder Bildunterschrift, egal, drüber lachen und fertig. Es wird schon weitergehen. War doch immer so.

  • ... man sollte dabei die Presse als meinungsbildendes Organ nicht unterschätzen - auch wenn das hier offenkundig erkennbar ist, aber die Berichterstattung eines MedienPARTNERS sollte sich zumindest um etwas Objektivität bemühen. Gibt es handfeste Gründe die zu einer Mißstimmung bei der WNZ geführt haben, dann sollte man diese auch klar bennen. Angebliche "Beweismittel" zu sammeln und bei Bedarf "rauszuhauen" sollte nicht die Vorgehensweise eines Partners sein. Das Bild existierte ja wohl nachweislich schon im Februar... hat man da einen Screenshot angefertigt, oder wie soll man sich das vorstellen???

  • Abgesehen davon, dass das die ganze Sache völlig lächerlich ist:


    In dem Interview mit S. Schnobrich, veröffentlicht von der gleichen Zeitung zwei Tage vor dem dämlichen "Kommentar der Redaktion" ist folgendes zu lesen:


    Zitat

    Herr Schnobrich, wie ist das Foto mit der Pistole an Ihrem Hinterkopf entstanden?


    Sascha Schnobrich: Ich habe das reingestellt, weil wir unser Golfturnier hatten. Das war der einzige Hintergrund. Auf zum nächsten Handball meets Golf 2010. Derjenige, der drauf schaut, wird sehen, dass es zum Golfturnier gehört. Das war einfach nur ein Bild.


    Ich kann da beim besten Willen nicht rauslesen wo er darin gesagt haben soll dass das Foto beim HSG-Golfturnier vor zwei Wochen aufgenommen wurde - vielmehr sagt er ja mit dem markierten Satz dass er es mindestens schon im Vorfeld des Turniers reingestellt hat: "Auf zum nächsten ... 2010" macht ja nur vorher Sinn, aber nicht danach!


    Davon abgesehen dass der ganze Kommentar von diesem "Enthüllungsjournalisten" völlig lächerliches Geschmiere ist scheint er noch nicht mal dazu in der Lage zu sein, seinen "Beweis" richtig zu interpretieren ....

  • Also man muss die HSG ja nicht mögen, aber so einen "Redakteur", solch ein Etwas hat nun wirklich niemand verdient. Da sollte ein deutliches Zeichen gesetzt werden. Zum Beispiel in Form von Gesängen oder einem großen Banner contra WNZ/Menz. Habt doch nen wirklich gut organisierten Fanclub, stand up speak up ;)

    :schrei: Gegen den modernen Handball!

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