Quo vadis, Uli Derad?

  • Toller Beitrag. Schon mal eingehender mit dem Burnout Syndrom befasst?
    Da ist man nicht nach 3 Wochen wieder fit, wenn man Pech hat, nicht mal nach 2 Jahren.
    Und wenn es nun genau der Arbeitsplatz ist, der einem krank macht, sollte man doch nen Schlussstrich ziehen.

    Jag går och fiskar

    och tar en tyst minut

  • Du bist dann einer von denen, der noch so naiv ist zu glauben, dass sich jemand die ganze Geschichte ausgedacht hat, oder? Das kann eigentlich nur ein THW-Fan sagen. Im Handball möchte ich, und damit bin ich sicherlich nicht alleine, Schwenker nicht mehr wieder sehen. Selbst bei Freispruch sollte man als Verein von solchen Personen Abstand nehmen und sich distanzieren. Für den Sport sind sie nämlich keinesfalls förderlich, im Gegenteil. Für die ganzen Negativschlagzeilen, die es in der Zeit diesbezüglich gab, ist der gute Herr Schwenker nämlich mit hauptverantwortlich. An seiner Stelle würde ich mich schämen, wenn ich durch die Halle laufe.


    Da niemand hier weiß, was da wirklich passiert ist, bis hin zu den (angeblichen) Versuchen, im Rahmen dieses "Skandals" (in Anführungszeichen, weil niemand bisher weiß, ob es wirklich einer war) Karabatic zu einem Schnäppchenpreis zu einem Konkurrenzverein zu lotsen, erstaunt mich schon, wie weit du dich aus dem Fenster hängst. Und sollte es zu einem Freispruch erster Klasse kommen, und nicht nur zu einem aus Mangel an Beweisen, wird man vieles ganz neu bewerten müssen.


    Also wisch' dir den Schaum vor dem Mund ab, lehn' dich zurück und warte ab. Und wenn es dich geniert, Leute wie Schwenker in einer Halle zu sehen, wechsel' einfach die Sportart und geh' zum Fußball oder zum Radsport oder einer anderen "sauberen" Sportart.

  • Toller Beitrag. Schon mal eingehender mit dem Burnout Syndrom befasst?
    Da ist man nicht nach 3 Wochen wieder fit, wenn man Pech hat, nicht mal nach 2 Jahren.

    Bingo, darum gehts! Kündigst du deinen Job, wenn du schwer krank wirst? Damit du zusätzlich schlimmstenfalls noch ein Krankenversicherungsproblem bekommst?
    Habe noch nie gehört, dass ein Angestellter (und ich gehe davon aus, dass Derat auch beim THW ein solcher war) freiwillig wegen einer schweren (auch langwierigen) Krankehit seinen Job freiwillig kündigt.
    Das sollten die einschlägigen Arbeitgeber, die sowieso wegen extrem mitarbeiterfreundlichem Umgang bekannt sind, doch mal zum Programm machen. Bei Krankheit wird gefälligst gekündigt!


    Dass das für den THW in Person des GF nicht ganz einfach ist, weil dieser Position nicht so leicht zu ersetzen ist, das ist mir auch klar. Nur jetzt hat er gekündigt und die Nachfolgeregelung muß dennoch gefunden werden. Hätte er sich also auch erstmal krankschreiben lassen können.

    Ne Signatur kann ich mir nicht leisten

  • Schon mal überlegt, dass das ein erster Schritt zur Besserung sein kann? Sich von dem Job zu befreien, der einen krank gemacht hat?
    Zu wissen, dass nach der Behandlung der schlimmsten Symptome, nicht wieder der "krankmachende" Job auf einen wartet?
    Das kann auch eine Befreiung sein!

  • Insbesondere im Zusammenhang mit der in der ofiziellen Verlautbarung gebrauchten Formulierung: " Dieser Wunsch kam für uns völlig unerwartet" klingt mir das eher nach einem mob-out-Syndrom.

  • Es ist für den Betroffenen sicher nicht schön, wie über die Krankheit spekuliert wird.
    Ich wünsche Uli alles Gute und natürlich auch Barbara und den Kindern, für die die Situation sicher auch nicht einfach ist.
    Wer den Uli aus seiner Dormagener Zeit kennt (die Kieler kann ich nicht richtig beurteilen), der weiss, dass Uli für den Handball eher 200 als 100% gelebt hat (unabhängig davon, ob das erfolgreich war oder nicht! Das wurde an anderen Stellen diskutiert).
    Vielleicht ist die Erkrankung, die oft über Jahre entsteht, tatsächlich eine logische Folge aus diesem Engagement und die logische Folge daraus die Vertragsaufhebung, denn ich sehe es auch so wie die Kieler Fans, dass eine solche Position nicht einfach vakant bleiben kann. Der "einfache Angestellte" kann sich da vielleicht, wie vorgeschlagen, krank schreiben lassen; in solchen Positionen geht das aber nicht!
    Den Kielern eine glückliche Hand für die Nachfolgerwahl - ein zurück zu US würde in der öffentlichen Wahrnehmung sicher ein "Geschmäckle" hinterlassen, deshalb denke ich, dass jemand unverbrauchtes einsteigen wird.

  • Schon mal überlegt, dass das ein erster Schritt zur Besserung sein kann? Sich von dem Job zu befreien, der einen krank gemacht hat?
    Zu wissen, dass nach der Behandlung der schlimmsten Symptome, nicht wieder der "krankmachende" Job auf einen wartet?
    Das kann auch eine Befreiung sein!


    So gesehen hast Du sicherlich recht. Allerdings ist es natürlich schwierig mit so einer Diagnose ohne Gehalt da zu stehen. Hoffentlich hat er wenigstens eine ordentliche Abfindung bekommen. Inwieweit er noch selbst verhandlen konnte, mag ich nicht beurteilen.

  • Die andere Deutung der Vertragsauflösung:


    Süddeutsche Zeitung: Verwalter ohne Rückhalt


    Zitat

    [...] Man könnte diese Gründe so übersetzen: Derad spürte, dass ihm die Kraft fehlt, gegen ein Klima anzugehen, das ihm nicht unbedingt wohlgesonnen war. [...]

    Zitat

    [...] Derad hat gemerkt, dass Trainer Alfred Gislason ihn allenfalls duldete, aber weiter guten Kontakt zu Schwenker hielt, der ihn 2008 vom VfL Gummersbach freigekauft hatte. Profis wie Aaron Palmarsson oder Tobias Reichmann lassen sich von Schwenker beraten. [...]

  • Du bist dann einer von denen, der noch so naiv ist zu glauben, dass sich jemand die ganze Geschichte ausgedacht hat, oder? Das kann eigentlich nur ein THW-Fan sagen. Im Handball möchte ich, und damit bin ich sicherlich nicht alleine, Schwenker nicht mehr wieder sehen. Selbst bei Freispruch sollte man als Verein von solchen Personen Abstand nehmen und sich distanzieren. Für den Sport sind sie nämlich keinesfalls förderlich, im Gegenteil. Für die ganzen Negativschlagzeilen, die es in der Zeit diesbezüglich gab, ist der gute Herr Schwenker nämlich mit hauptverantwortlich. An seiner Stelle würde ich mich schämen, wenn ich durch die Halle laufe. Dass ihn die Leute auch noch einladen und er jedes Mal als VIP in den Hallen zu sehen ist, das kann es einfach nicht sein.


    Ich bin sicher nicht naiv und würde mich da auch nicht aus dem Fenster lehnen, um Uwe Schwenker zu verteidigen, weil ich einfach nicht weiß, was passiert ist. Als THW-Fan sind mir allerdings einige Ungereimtheiten auf Seiten der jenigen, die Uwe Schwenker angeschuldigt haben, aufgefallen, so dass ich Zweifel daran habe, ob das tatsächlich alles so war. Und es ärgert mich, wenn nur mit der Begründung, dass sich so eine Geschichte doch keiner ausgedacht haben kann, jemand zur Unperson erkkärt wird.

  • Bild Hamburg Printausgabe:
    – Das Verhältnis zwischen Derad und K.-H. Vater kriselte.
    – Derad wird vorgeworfen, nach dem Abgng einiger Sponsoren zu wenige neue Geldgeber beschafft zu haben -> dünne Finanzlage -> THW musste Vereins-WM spielen.
    - Derad wird die verfehlte Personalpolitik (4 KL) vorgeworfen.
    – Spätestens zum Jahresende soll auch Frank Schischefsky gehen müssen.

  • Also, wenn es stimmt, dass Derad wegen Burnout-Syndrom stationär behandelt wird, verbieten sich meiner Meinung nach alle Ferndiagnosen oder öffentliche Schuldzuweisungen. Es handelt sich um eine komplexe Krankheit, bei der die Ursachenforschung für gewöhnlich einer ausgiebigen Gesprächstherapie bedarf und es auch nur selten DIE Ursache gibt.



    http://www.thw-provinzial.de/thw/11062033.htm

  • Aus dem oben verlinkten SHZ-Artikel:

    Zitat

    Manch einer nahm ihm übel, dass er vor dem Viertelfinalrückspiel gegen den FC Barcelona die Schauspieleinlagen des Barca-Profis Siarhei Rutenka öffentlich kritisiert hatte - ein derartiges Vorgehen gehöre nicht zum Stil des THW, hieß es allerorten.


    Wer ist von der EHF wegen seiner Äußerungen nach dem Barcelona-Spiel gesperrt worden? :D


    Wenn Klaus Elwardt für ein Jahr den Posten übernimmt, dann hat Uwe S. genug Zeit seinen Prozess abzuwickeln und für eine paar Monate in die USA zu gehen. ;)

  • (...) Wenn Klaus Elwardt für ein Jahr den Posten übernimmt, dann hat Uwe S. genug Zeit seinen Prozess abzuwickeln und für eine paar Monate in die USA zu gehen. ;)


    Vielleicht macht Klaus Elwardt das ja auch so gut, dass keiner mehr von Uwe Schwenker redet. Oder Uwe Schwenker bildet mit Klaus Elwardt die Doppelspitze, da ja Frau Holdorf-Schust eigentlich garnicht in die Geschäftsführung wollte. Oder ... (to be continued :P )

  • [...], da ja Frau Holdorf-Schust eigentlich garnicht in die Geschäftsführung wollte.


    Das ist doch die charmante Dame die immer zu den Champions-League-Auslosungen vorgeschickt wird und anschließend Antworten im "I hope we have a little bit lucky"-Stil in die Kamera aufsagen muss. :lol:

  • Bingo, darum gehts! Kündigst du deinen Job, wenn du schwer krank wirst? Damit du zusätzlich schlimmstenfalls noch ein Krankenversicherungsproblem bekommst?
    Habe noch nie gehört, dass ein Angestellter (und ich gehe davon aus, dass Derat auch beim THW ein solcher war) freiwillig wegen einer schweren (auch langwierigen) Krankehit seinen Job freiwillig kündigt.
    Das sollten die einschlägigen Arbeitgeber, die sowieso wegen extrem mitarbeiterfreundlichem Umgang bekannt sind, doch mal zum Programm machen. Bei Krankheit wird gefälligst gekündigt!


    Dass das für den THW in Person des GF nicht ganz einfach ist, weil dieser Position nicht so leicht zu ersetzen ist, das ist mir auch klar. Nur jetzt hat er gekündigt und die Nachfolgeregelung muß dennoch gefunden werden. Hätte er sich also auch erstmal krankschreiben lassen können.

    Blätter mal ein bißchen im SGB V, dann wirst Du feststellen, daß man bei Krankheit Ansprüche auf Krankengeld hat, welches auch wieder zu einer Versicherung führt. War nur ein Beispiel, UD kann ja auch privat versichert sein, aber darüber musst Du Dir glaube ich nun wirklich nicht den Kopf zu zerbrechen. :cool:


    Ich denke, wenn man mit Derad beim THW so derart unzufrieden war, wird man ihm eine Abfindung auf den Tisch gelegt haben, die es ihm leicht gemacht hat, den Aufhebungsvertrag zu unterschreiben.

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