Vielen Dank für eure Rückmeldungen. Ich möchte auf einige Punkt eingehen.
1.) Kooperationen
Ja, die sind in Teilen sinnvoll, aber es gab auch bewusst bislang keine größeren Kooperationen, sondern wenn dann nur auf Turniere bezogen (wie bei Olympia 2024). Warum? Kooperationen haben oft auch Einschränkungen zur Folge, inhaltliche und zeitliche. Auch mir hat das in Paris und Lille sehr gut gefallen, aber das kann ich nicht dauerhaft jede Woche so machen. Es wäre auf Dauer langweilig und die große Stärke des Formats ist es aus meiner Sicht, dass eben viele unterschiedliche Gäste mit dabei sind. Zudem glaube oder sogar weiß ich, dass Kooperationen teilweise nicht gewollt sind. Gleichzeitig ist Unabhängigkeit auch ein hohes Gut, das man nicht unterschätzen sollte.
2.) Schnitt auslagern
Sehr gerne würde ich das tun und ihr fügt ja teilweise auch an, dass sich in der Community eventuell jemand dafür finden lässt. Diese Person müsste aber bezahlt werden, denn ohne Bezahlung kann ich keine Zuverlässigkeit erwarten. Und vielleicht ist es euch mal aufgefallen, die Aufnahmen sind "clean". Man hört kein Husten, kein Stottern, nichts. Warum? Weil mir euer Hörerlebnis sehr wichtig ist. Gleichzeitig möchte ich die Kollegen nicht alt aussehen lassen. Manche Aufnahmen wären ohne diesen massiven Aufwand beim Schnitt nicht "hörbar". Auch in der U-Bahn, beim Joggen oder im Auto muss der Sound so gut sein, dass ihr Spaß habt Kreis Ab zu hören. Finde ich jemanden, der das kann und machen will, muss dafür wieder Geld investiert werden. Hier beißt sich die Katze in den Schwanz.
3.) Spenden der Hörer
Ihr habt Steady in den Raum geworfen, dabei gibt es schon zwei Plattformen für Spenden. Ich biete Patreon und PayPal (seit vergangenem Jahr) an. Wer bereit ist Kreis Ab mit Geld zu unterstützen, dem sollten diese beiden Optionen durchaus ausreichen. Oder seht ihr das anders? Es ist allerdings ein Irrglaube davon auszugehen, dass sich mit einem weiteren Angebot (Steady) die Summen massiv erhöhen. Es wird keinen Überschuss kreieren. Da ich aber nicht weiß, wer hinter euren Usernamen steckt, werfe ich mal folgende Frage in den Raum: Wer von euch unterstützt denn monatlich Kreis Ab, sagen wir mal mit 5 Euro? Versteht mich nicht falsch, das ist auf gar keinen Fall ein Vorwurf. Ich möchte damit nur aufzeigen, dass es nicht im Ansatz ergiebig genug ist. Und besonders nicht, um zuverlässig mögliche Mitarbeiter zu bezahlen. Und nur mal zum Vergleich: Mit Honoraren, wie sie andere Podcasts mittlerweile generieren, würde ich mit den regulären Folgen sicherlich bei so 500 Euro Honorar pro Ausgabe landen.
4.) Unique Selling Point
Das ist ein Punkt, den man nicht unterschätzen sollte. Über all die Jahre war die Rückmeldung immer, dass die Themenvielfalt der größte Faustpfand von Kreis Ab ist. Hier findet sich der komplette Handball wieder. Fokussiere ich mich nun plötzlich nur auf den Männerhandball oder gar die HBL, dann werde ich auf Dauer etliche Hörer verlieren und biete am Ende nur das, was andere auch bieten. Interviews wie das mit Andreas Stolle zur Glücksliga, mit Lea Hollstein und ihrem Handschuh oder Frank Lüttmann zu seinem Aus als Hallensprecher in Emsdetten waren absolute Hörermagneten. Natürlich auch ein Projekt wie die "Hölle von Bitola", das aber einen immensen Zeitaufwand mit sich gezogen hat. Wir sprechen hier von mehreren Wochen.
5.) Merchandise und Live-Events
Mehr Arbeit garantiert nicht mehr Ertrag. Investiere ich in eine eigene Plattform für Merchandise, kostet das Zeit und Geld. T-Shirts kann man übrigens längst kaufen, wenn man mal bei kreisab.de vorbeischaut. Auf der rechten Seite findet man dazu einen Link. Euer Einwand, dass ich dafür mehr Werbung machen müsste, wie auch für die Spendenplattformen, ist absolut richtig. Leider ist auch hier wieder die Zeit ein Problem. Die Grenze ist längst überschritten.
Die Idee mit den Live-Events wiederum mag ich sehr und ist eine tolle Idee. Ich könnte beispielsweise bei der Europameisterschaft im Januar einen Event nach der Vorrunde und einen nach der Hauptrunde anbieten. Das ist aber organisatorisch ein immenser Aufwand. Ich müsste eine Location finden, die bereit ist mir dabei zu helfen. Davon gibt es, wer schon mal da war, in Herning nicht unendlich viele. Sicherlich würden sie auch an den Einnahmen partizipieren wollen. Ich müsste alleine aus steuerlichen Gründen ein Ticketsystem anbieten, bei dem das Publikum Tickets kaufen kann. Dann müsste ich dafür Werbung machen. Das Ticketsystem kostet auch Geld. Tickets müssen an die Leute kommen, digital machbar, aber ich habe damit absolut gar keine Erfahrung. Experten zu bekommen sollte aber das kleinere Problem sein.
Ansonsten: Ich bitte euch die Diskussion weiter am Leben zu halten. Nur so kann ich weitere Ideen entwickeln und mir entsprechend Gedanken machen.