Rund um die Rhein-Neckar Löwen

  • Es ist aber auch so, dass die Vereine der NBA nicht abstellen müssen. Im Basketball sind die Verbände nicht so stark.


    Allerdings hat eben beim Basketball und beim Eishockey ganz klar eine bestimmte Denke Schule gemacht und zwar das Olympia wichtig ist und man WM/EM mitnimmt wenn es gerade passt. Auch dort finden zweijährlich oder sogar jährlich (Eishockey) Turniere statt, aber sie haben keine Priorität. Ich glaube mittelfristig wird das die Entwicklung sein die auch der Handball nehmen könnte, wenn ich nichts verändert.


    Jetzt kann man da noch gegensteuern. Das Verhältnis zur Nationalmannschaft hat im Handball noch viel mehr mit Ehre und Selbstverständlichkeit zu tun...es ist aber kein Naturgesetz.

  • Heute im Mannheimer Morgen. EIne ganze Seite zu den neuen fixen Spielterminen...


    Bei den Löwen sieht man die neuen fixen Spieltermine zwar als Chance, man äußert sich aber auch durchaus kritisch... Vor allem der Sonntag Mittag 12:30 Termin sorgt jetzt schon für Kopfschmerzen bei den Planern... Kettemann und Hopp äußern sich auf jeden Fall besorgt, wie das mit den anderen Terminen in der SAP Arena einerseits und den CL Spielterminen andererseits vereinbart werden kann. Außerdem befürchtet man höhere Kosten weil man für das 12:30 Spiel auf jeden Fall am Tag vorher anreisen muss.


    Einmal Daniel Hopp: Daniel Hopp: „Vor der Quadratur des Kreises“ - Löwen Berichte - Rhein-Neckar Löwen - Sport - morgenweb


    Jennifer Kettemann: Mehr Kosten, mehr Strapazen - Löwen Berichte - Rhein-Neckar Löwen - Sport - morgenweb


  • Wenn ich Nationaltrainer wäre, würde er keine Berufung mehr von mir bekommen. Wir müssen nicht diskutieren, dass die Belastung im Handball viel zu hoch ist ... eine solche Absage kann ich dennoch nicht verstehen! Immerhin sind es Profisportler.

  • Eben, es sind Profisportler und deswegen müssen sie dafür Sorge tragen, ihren Beruf ordentlich ausüben zu können. Das wäre bei der hohen Belastung unter Umständen nicht möglich. Ich kann Pekeler voll verstehen. Die Nationalmannschaft ist keine Ehrensache, sondern reiner Pragmatismus: dort zu spielen, ist schön, weil es gut für den Handball hierzulande ist, aber man sollte die Funktion der Nationalmannschaft nicht überhöhen. Wir sind ja nicht im Krieg.


  • Wenn ich Nationaltrainer wäre, würde er keine Berufung mehr von mir bekommen. Wir müssen nicht diskutieren, dass die Belastung im Handball viel zu hoch ist ... eine solche Absage kann ich dennoch nicht verstehen! Immerhin sind es Profisportler.


    Das sehe ich komplett anders. Der kennt seinen Körper und man darf neben der physischen Belastung nicht die psychische vergessen. Es gibt Spieler wie Duvnjak, die können offenbar ein Jahr mit drei Wochen Pause durchspielen. Das ist aber nicht der Normalfall. Ständig im Wettkampfmodus zu sein geht auch extrem an die Psyche und irgendwann droht dann durchaus auch mal ne Depression.


    Ich denke nicht, dass Pekeler diese Absage einfach so formuliert aus dem Grund "Ne WM hab ich schon, da muss ich nicht dabei sein,", sondern dass er einfach mal durchatmen will.

  • Pekeler hat völlig recht..sein Arbeitgeber sind die RNL und er muss Sorge dafür tragen, dass er für diese voll einsatzfähig ist...und wenn sein "Akku" eine Pause braucht dann ist das halt so und sollte akzeptiert werden

  • Dass ich dem roten Teufel mal zustimme... Zumal fast alle Nationalspieler lediglich aus Karrieregründen für ihr Land auflaufen. Nicht aus Stolz. Was auch richtig ist.

  • Dass ich dem roten Teufel mal zustimme... Zumal fast alle Nationalspieler lediglich aus Karrieregründen für ihr Land auflaufen. Nicht aus Stolz. Was auch richtig ist.


    Korrekt. Die Gründe mögen unterschiedlich sein, jedoch ist auch klar mit erstmaliger Berufung ins Nationalteam steigt der Marktwert, mit Teilnahme an einem Tunier ebenfalls.
    Ist der Status erreicht und es stehen keine neuen Vertragsverhandlungen im Verein an, geht auch die Motivation zurück.
    Beispiel für so eine Kurve ist für mich Jogi Bitter.


    Wobei die Gründe auch schon noch sehr unterschiedlich sind.
    Ein Duvnjak wird nicht wegen des Marktwerts jedes Turnier spielen. Da gibt es noch mal ne ganz andere emotionale Bindung zum Nationalteam. Die ist in Deutschland wohl nicht so entwickelt, was ich auch als absolut in Ordnung ansehe.

  • Das sehe ich komplett anders. Der kennt seinen Körper und man darf neben der physischen Belastung nicht die psychische vergessen. Es gibt Spieler wie Duvnjak, die können offenbar ein Jahr mit drei Wochen Pause durchspielen. Das ist aber nicht der Normalfall. Ständig im Wettkampfmodus zu sein geht auch extrem an die Psyche und irgendwann droht dann durchaus auch mal ne Depression.


    Es stellt sich zudem die Frage ob jemand wie Duvnjak mit 33 noch spielen wird bzw. auf diesem Level. Man gucke sich Jicha an.


    Ich finde es schon relativ clever schon mit Mitte 20 darüber nachzudenken was sinnvoll für den Körper ist. Ist vielleicht nicht so loyal oder ehrenhaft wie für sein Land aufzulaufen, aber das sind auch keine Begriffe die ich zwangsläufig mit clever in Verbindung bringen würde

  • Weil es Profisportler sind, ist doch kein Argument. Auch Körper und Seele von Profisportlern sind nicht unendlich belastbar. Sollen die sich mit Doping und noch mehr Schmerzmitteln zudröhnen, damit sich EHF und IHF ne goldene Nase verdienen?


    Du schuftest das ganze Jahr auf'm Bau und statt Jahresurlaub schickt dich Flinten-Ursula in ein Krisengebiet zur Aufbauhilfe.Nicht einmal, sondern jedes Jahr und alle 4 Jahre zweimal.

    Jag går och fiskar

    och tar en tyst minut


  • Korrekt. Die Gründe mögen unterschiedlich sein, jedoch ist auch klar mit erstmaliger Berufung ins Nationalteam steigt der Marktwert, mit Teilnahme an einem Tunier ebenfalls.
    Ist der Status erreicht und es stehen keine neuen Vertragsverhandlungen im Verein an, geht auch die Motivation zurück.
    Beispiel für so eine Kurve ist für mich Jogi Bitter.


    Wobei die Gründe auch schon noch sehr unterschiedlich sind.
    Ein Duvnjak wird nicht wegen des Marktwerts jedes Turnier spielen. Da gibt es noch mal ne ganz andere emotionale Bindung zum Nationalteam. Die ist in Deutschland wohl nicht so entwickelt, was ich auch als absolut in Ordnung ansehe.


    Leider ist das auf dem Balkan so, dass das Spielen für die Nationalmannschaft eine Art Ehrensache ist. Dieser Einstellung zugrunde liegend sind nicht wenige Menschen zu Tode gekommen in den letzten 30 Jahren.
    In Deutschland ist die Nationalmannschaft aber meiner Meinung nach eine nette Symbiose. Für die Spieler ist es gut, weil es einen Karrieresprung verschafft. Für den Verband ist es gut, weil es ordentlich Kohle bringt und für die Sportart ist es gut, weil sich hierdurch neue Zsuchauerquellen erschließen lassen. Würde die N7 keinen Nutzen für die Karriere/das Marketing eines Spielers haben, hätten wir auf einen Schlag einen ganz großen Teil weniger Spieler, die für Deutschland spielen.

  • Und wenn man eine ordentliche Talentepipeline hat wie gerade in Deutschland ist das ja auch kein großes Problem. Unter dem Bundesheiner wären solche Absagen noch Kriegsentscheidend gewesen. Den Pekelerjob mach jetzt halt Schmidt.

  • Wie lange ist eigentlich die Diskussion um die Kaderaufstockung her (Hilfe: 5 Monate) und wer hat sich mehrheitlich dagegen entschieden (Vereinsvertreter)? Wenn man den Jungs da nicht entgegen kommt, muss man sich nicht wundern und die Reaktion von Pekeler ist insoweit konsequent. Dass diese eine Entscheidung, auf genau dieser Position, wohl auf die Erfolgsaussichten keinen Einfluss haben wird, kann schon gut sein. Gehen andere Spieler auch diesen Weg, sieht das schon anders aus.

  • Ich glaube nicht, dass Pekeler weniger spielen würde, wenn die Löwen 16 Spieler in einem Bundesligaspiel einsetzen dürften. So ist unser Trainer nicht gestrickt. Er schafft es ja regelmäßig seinen 14er Kader nicht auszureizen.
    Fairerweise muss man aber dazusagen, dass er im Pipi Cup (EHFCL) sehr häufig auch die zweite Reihe fast durchspielen lässt.
    Pekeler hatte seit Saisonbeginn 2015/16 keine längere Pause. Zuerst Bundesliag und ehfcl, dann EM, dann wieder Bundesliga und ein wenig ehfcl, dann olympische Spiele und dann wieder Bundesliga und ehfcl.
    D.h. es fehlen einfach die Erholungszeiten, um sich körperlich und mental wieder zu erfrischen.

  • Es hat für meine Begriffe auch nichts mit Kaderplanung der Löwen zu tun, wenn wir um die Kreisposition reden. Normal sind zwei Kreisläufer und meistens noch ein Abwehrspieler. Genau das haben die Löwen ja auch. Wenn Mannschaften mal mehr haben, ist das meistens nur eine temporäre Situation, der oft diverse Verletzungen und Nachverpflichtungen vorausgegangen sind.


    Ich sehe also ehrlich gesagt nicht wie die Löwen das anders hätten machen können. Man kann über den Rückraum diskutieren, aber hier eben kaum.

  • Fall die Rhein-Neckar Zeitung recht hat, wird Steinhauser die Löwen verlassen und zu einem anderen Bundesligisten wechseln.


    Nur so mal spekulativ in der Raum gestellt: Beim HBW ist Dennis Wilke seit seiner Rückkehr aus Lübbecke wiederholt und jetzt längere Zeit mit seiner Hüfte malade und ich frage mich, ob er (trotz seiner erst 31 Jahre) vielleicht nicht besser in den Handballer-Ruhestand wechseln mag. Eigengewächs Jannik Hausmann vertritt ihn nicht schlecht, doch sollte der mal wieder einen Partner auf seiner Position haben. Da könnte Steinhauser passen - vorausgesetzt er hat das RNL-Gehaltsgefüge noch nicht zu sehr verinnerlicht.
    PS: ... und scheut sich nicht, sich dem ewigen Abstiegskampf zu stellen. :wall:

    :schrei:H-B-W-----H-B-W-----H-B-W

    Einmal editiert, zuletzt von EllaK ()

  • Verdenkekönnte ich es Steinhauser nicht. Wenn er mal spielt ist er definitiv kein Ausfall. Im Anfriff hätte ich auch keine Bedenken ihn zu bringen wenn groetzki einen gebrauchten Tag hat. In der Abwehr zeigt sich aber Groetzkis Erfahrung gegenüber Steinhauser. Dennoch ist Steinhauser ein Spieler mit Bundesliganiveau und es würde mich nicht wundern, wenn er in einem anderen Verein sehr viel besser aussieht.

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