Einschaltquoten bei EM+WM im Vergleich zum Basketball und Eishockey

  • @Geraldo/captain_gut


    Right, right. Die Handballer bewegen sich dann aber eben in Rio im für alle gleichen Olympia-Kontext. Und da wird man schon mal schauen, welche Sportarten denn wohl quotentechnisch gut im Rennen liegen.


    EDIT: ah, ok, sorry, ich sehe eben erst, dass es hier per Thema speziell um EM/WM geht :D

  • @Geraldo/captain_gut


    Right, right. Die Handballer bewegen sich dann aber eben in Rio im für alle gleichen Olympia-Kontext. Und da wird man schon mal schauen, welche Sportarten denn wohl quotentechnisch gut im Rennen liegen.


    EDIT: ah, ok, sorry, ich sehe eben erst, dass es hier per Thema speziell um EM/WM geht :D


    Aber so herum wird aus dem Vergleich auch wieder ein Schuh: ein mögliches (Halb-)Finale der deutschen Handballer 2016 vs dem Beach-Volleyball-Finale 2012. Beides Olympia und beides nicht ganz unerwartet und so weiter... Wäre sicherlich auch spannend.

    Wo die Wälder noch rauschen, die Nachtigall singt,
    da der Bergische HC gewinnt!!!


  • Aber so herum wird aus dem Vergleich auch wieder ein Schuh: ein mögliches (Halb-)Finale der deutschen Handballer 2016 vs dem Beach-Volleyball-Finale 2012. Beides Olympia und beides nicht ganz unerwartet und so weiter... Wäre sicherlich auch spannend.

    Jo, im Prinzip meine Rede, oder?

  • Ich glaube schon, daß Handball generell die Mannschaftssportart #2 in Deutschland ist. Das Problem ist, daß die #1 in ihrer Vielfalt so mächtig ist, daß selbst Vierte Liga mehr Zuschauer vor die Glotze zieht als 1. Liga beim Handball. Und vor diesem Hintergrund sind 3 Millionen Zuschauer in einem Gruppenspiel sehr gut. Viel mehr als bei dieser EM ist einfach nicht drin, dafür interessieren sich einfach zu wenige Menschen explizit für das Spiel.


    Deine Quelle will übrigens 578 Euro dafür sehen, daß ich mir die Zahlen ansehen darf.

  • Deine Quelle will übrigens 578 Euro dafür sehen, daß ich mir die Zahlen ansehen darf.


    Sonst waren eigentlich viele Statistiken bei Statista kostenlos zugänglich. Scheinbar hat man das massiv eingeschränkt. Hab gerade mal ein paar durchgeklickt, allesamt jetzt "Premium". Schade eigentlich, hab da immer mal gerne rein geschaut - vor allem wenn´s um Sport ging.

  • Diese hier ist kostenlos und sagt zum Thema viel aus: Beliebteste Sportarten im TV (Basketball und Volleyball kommen gar nicht vor, Handball ist immerhin genauso beliebt wie Eiskunstlaufen... aber bei den Teamsportarten immerhin auf Platz 2)


    Bei dieser Statistik stellt sich mir die Frage, was ist Ursache und Wirkung? Mein Eindruck ist, dass die Sportarten, die im ÖR gezeigt werden, besser abschneiden, denn man kann ja nur anschauen, was auch gesendet wird. Deshalb bin ich sehr vorsichtig, irgendwelche weiteren Schlußfolgerungen aus dieser Statistik abzuleiten.

  • Die Henne-Ei-Frage kann man immer stellen. Aber daß Fußball mit Abstand der populärste Mannschaftssport ist, wird man nicht wegdiskutieren können. Das war es schon, bevor es Fernsehen gab. Schon in den 50ern mußten sich andere Sportarten hinten anstellen und davor vermutlich auch schon. Wobei mein Eindruck durch die viele Lektüre von Tageszeitungen ist, daß diese Reihenfolge schon lange einigermaßen stabil zu sein scheint. Wenn man sich einen Sportteil aus den 50/60er Jahren zu Gemüte führt, dann hat man meist einen recht großen Teil Fußball (nicht anders als heute), aber dann relativ viel und ausführlich Handball (Feldhandball), Boxen war auch immer groß wenn es einen wichtigen Kampf gab und im Sommer/Winterwechsel Leichathletik bzw. Wintersport (und in der DDR-Presse jeden Mai zig Seiten Friedensfahrt). Basketball, Volleyball, Eishockey taucht kaum prominent auf bzw nur da, wo es eine bekannte Mannschaft hatte, in der Summe jedenfalls nicht annähernd so häufig und ausführlich wie Handball. Das ist natürlich keine empirische Studie sondern meine persönliche Beobachtung aus der Lektüre des Sportteils einiger Tageszeitungen (Hamburger Abendblatt, Reutlinger Generalanzeiger, Neues Deutschland, Berliner Zeitung. Was online eben so verfügbar ist/war), aber ich finde es auffällig. Die Zuschauerzahlen sprechen auch dafür. Bevor sich Handball flächendeckend in der Halle "versteckte" gab es regelmäßig Endrundenspiele mit 20-30.000 Zuschauern (35.000 Zuschauer noch im DM-Endspiel 1965) und auch reguläre Ligaspiele mit fünfstelligen Zuschauerzahlen (allerdings war das wohl sehr Ort- und natürlich auch Wetterabhängig). Man nenne mir eine Basketballveranstaltung (wurde füher auch teilweise draußen gespielt!) mit solchen Zahlen. Ich kenne keine.

  • Vom EM-Titel profitieren? Die WM 2007 ist eine Mahnung - damals den Hype nicht genutzt (Vom EM-Titel profitieren? Die WM 2007 ist eine Mahnung - damals den Hype nicht genutzt)
    Schachzug um WM-Rechte 2017: ARD will Handball Free-TV-Übertragung politisch erzwingen (Schachzug um WM-Rechte 2017: ARD will Handball Free-TV-躡ertragung politisch erzwingen)


    Die Nationalmannschaft hat nun mediale Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Wenn die Badboys weiter spannende Spiele abliefern, könnte dies auch eine Wirkung auf die Handball-Bundesliga und den Handball an sich haben.
    Für mich persönlich ist der Fernsehauftritt der HBL jedoch nicht gelungen. Stückwerk, jedoch keine zusammenhängende Ligapräsenz. Das Übertagen von einem Spiel am Tag, ohne grössere Zusammenhänge mit Bezug auf die Liga, kann keine Spannung beim nicht versierten Zuschauer erzeugen.
    Hier würde ich mir eine Handball-Sportschau wünschen, welche eine "Liga-Spannung" vermittelt. "Erster gegen Letzter", "Absteigerduell", Spitzenspiel", "Derby". Das wären Aussagen, die auch ein Handball-Laie versteht.


    Wie Uwe Gensheimer nun an die die Medien geht, ist vollkommen richtig. Das Eisen schmieden solange es heisst ist. Die Zeit ist jetzt gekommen, die mediale Fussball-Monokultur an zu prangern. Dies sollte auch aus der Richtung DOSB kommen. Diese Monokultur ist für "Sportdeutschland" auf längere Sicht ein Desaster.
    Die junge Nationalmannschaft könnte diesmal eine längere Fokuswirkung auf den Handball haben. Doch wenn gar kein adäquates, anschaubares Produkt vorliegt, dann würde ich als Programm-Macher und Zuschauer auch auf das Verfügbare zurück greifen.

  • Im Handelsblatt erklärt Frau Wille heute (sinngemäß), dass man nicht um jeden Preis Rechte für Fußball (derzeit 100Mio) und/ oder Olympia kaufen muss. Eine "halbe" Sportschau würde es wohl nicht geben... Der Sporetat gesamt beträgt wohl 1,05 Mrd. €.. Diese Mittel würden dann wohl frei werden.

  • Dass man ein "halbe Sportschau" am Samstag bekommt wäre schön. Doch auch als Träumer stufe ich das nicht als realistisch ein.
    Ein Format am Sonntag später Nachmittag hingegen schon. Hier könnte man die Spiele vom Mittwoch, Samstag und Sonntag einsammeln und kompakt an den Zuschauer bringen.
    Die vorhandene Infrastruktur, mit guten Kameras für sie HBL Vereine, müsste gefördert und das abgeliefertes Material von Profis aufgearbeitet und in ein ansehnliches Format gepackt werden. Die Dramaturgie der Liga und der einzelnen Spiele müsste jedoch durch Medienprofis herausgearbeitet werden.


  • Hier würde ich mir eine Handball-Sportschau wünschen, welche eine "Liga-Spannung" vermittelt. "Erster gegen Letzter", "Absteigerduell", Spitzenspiel", "Derby". Das wären Aussagen, die auch ein Handball-Laie versteht.


    Hatten wir doch nach der WM 2007 auch schon mal. Handball-Magazin bei NDR/WDR.... mit mäßigem Erfolg wenn ich mich recht entsinne. Hab´s nicht mehr so richtig auf dem Schirm, außer dass ich mich nicht so wirklich dafür begeistern konnte. Vielleicht hat das noch jemand konkreter vor Augen!?

  • Dass man ein "halbe Sportschau" am Samstag bekommt wäre schön. Doch auch als Träumer stufe ich das nicht als realistisch ein.
    Ein Format am Sonntag später Nachmittag hingegen schon. Hier könnte man die Spiele vom Mittwoch, Samstag und Sonntag einsammeln und kompakt an den Zuschauer bringen.
    Die vorhandene Infrastruktur, mit guten Kameras für sie HBL Vereine, müsste gefördert und das abgeliefertes Material von Profis aufgearbeitet und in ein ansehnliches Format gepackt werden. Die Dramaturgie der Liga und der einzelnen Spiele müsste jedoch durch Medienprofis herausgearbeitet werden.

    Es ging um die Rechte für Fußball in der ARD. Hier kurz ausgewählte Zitate aus dem Artikel. Grundsätzlich soll er Etat für Sport von 1,1 Mrd. € in 4 Jahren nicht überschritten werden.


    "Da die Rechte für Olympia und die Fußball-Bundesliga voraussichtlich teurer werden, müssen Sie also bei anderen Sportarten sparen?Wir werden abwägen müssen. Wir wollen Rechte nicht um jeden Preis - weder für die Bundesliga noch für die Olympischen Spiele."
    [...]
    Sie zahlen bisher für die Bundesliga etwa 100 Millionen Euro. Vermutlich wird es diesmal teurer, weil RTL und Sport 1 mitbieten.
    Auch bei der Bundesliga gibt es für uns finanzielle Grenzen. Wir kaufen kein Sportrecht um jeden Preis. Und um diese Frage vorwegzunehmen: Eine halbierte "Sportschau" ist für uns keine Option.


    Das klingt so, als könne die ARD auf teure Sportrechte verzichten.
    Sport ist ein wichtiger Bestandteil unseres Programms. Es geht hier keineswegs um ein Nischenangebot. Wir bilden über alle Programme hinweg mehr als hundert Sportarten ab. Und auch im Ersten zeigen wir nicht nur Fußball, sondern 50 verschiedene Disziplinen. Aber klar ist auch: Wir wollen weiterhin massenattraktive Sportarten anbieten können.

  • Die Rechte an den olympischen Sommer- und Winterspielen 2018 - 2024 hat sich Discovery/Eurosport für 1,3 Mrd. € gesichert. Da Eurosport in Deutschland Free-TV ist (übrigens als einiziger Sender der Eurosportgruppe in Europa) müssen sie die Rechte auch nicht zwingend an ARD/ZDF sublizensieren - obwohl Discovery verlauten lassen hat, dass sie sich eine Sublizenzierung vorstellen können. Die Öffentlich-Rechtlichen können sich entscheiden, ob sie Geld ausgeben wollen für eine Sportveranstaltung die ohnehin zu Teilen im Free-TV gezeigt werden wird oder den frei gewordenen finanziellen Spielraum für andere Sportarten und Veranstaltungen einsetzen werden.


    (Südkorea 2018 und Tokio 2020 bieten nicht unbedingt günstige Fernsehzeiten für den deutschen TV-Markt)

  • Denke da wird es nur eine Entscheidung geben...die ÖR können es sich gar nicht leisten Olymoische Spiele nicht zu übertragen, egal wo die sonst noch laufen...das würde dann ein extremes öffentliches Bashing geben

  • Leider wird Eurosport von der Mehrheit der deutschen TV-Zuschauer nicht als mindestens gleichwertige oder gar bessere Alternative bei Parallelübertragungen mit den ÖR wahrgenommen. Sei es, dass ihnen die allzu starre Fixierung von ARD/ZDF auf deutsche Athleten fehlt, sei es, dass sie auf der Fernbedienung weit hinten rangieren, sei es, dass die Kunden schlichtweg nicht wissen, dass auf Eurosport die Vierschanzentournee oder die Tour der France laufen. Das mag den ÖR dann doch wieder ein Argument liefern, Millionen für (in meinen Augen überflüssige) Sublizensierungs-Rechte auszugeben. Und ich höre schon jetzt den Aufschrei der geballten deutschen Sportverbände, wenn die ÖR auf die Olympischen Spiele verzichten, egal wie teuer sie sind oder zu welch unmöglichen Zeiten sie übertragen werden.

  • Leider wird Eurosport von der Mehrheit der deutschen TV-Zuschauer nicht als mindestens gleichwertige oder gar bessere Alternative bei Parallelübertragungen mit den ÖR wahrgenommen. Sei es, dass ihnen die allzu starre Fixierung von ARD/ZDF auf deutsche Athleten fehlt, sei es, dass sie auf der Fernbedienung weit hinten rangieren, sei es, dass die Kunden schlichtweg nicht wissen, dass auf Eurosport die Vierschanzentournee oder die Tour der France laufen. Das mag den ÖR dann doch wieder ein Argument liefern, Millionen für (in meinen Augen überflüssige) Sublizensierungs-Rechte auszugeben. Und ich höre schon jetzt den Aufschrei der geballten deutschen Sportverbände, wenn die ÖR auf die Olympischen Spiele verzichten, egal wie teuer sie sind oder zu welch unmöglichen Zeiten sie übertragen werden.


    Ist aber auch ein klassisches Henne Ei Problem.


    Anderes Beispiel in der gleichen Kerbe:
    Barbara Rittner als Tennis "Nationaltrainerin" beschwerte sich nach dem Australian Open Sieg von Kerber, dass dieser nicht im ÖR zu sehen sei.
    Obwohl der bei Eurosport lief und damit von 80%-90% aller Haushalte empfangbar war.


    Weiterer Grund:


    Als Europsport noch zur TF1 Gruppe gehörte haben sie über die Eurovision Gruppe die Rechte bekommen. Sprich, was Eurosport hatte hatten dir ÖR auch.
    Mit dem Wechsel zu Discovery hat ES in jedem Fall an Profil gewonnen und wird dies auch weiter tun. Das könnte zu einer stärkeren Beachtung führen. Aber natürlich nie auf dem Niveau der ÖR.
    Wobei mit Olympia exklusiv und ein bißchen Werbung...

  • Ich kapiere wirklich nicht was sich die Leute vorstellen was sich jetzt elementar ändern soll. Jap, eventuell hat das ganze den Effekt das ARD und ZDF irgendein juristisches Instrument nutzen würden, um die Übertragung 2017 zu gewährleisten. Im Grunde höchst fragwürdig, aber Handball im Free-TV ist für uns Zuschauer besser als alles andere. Ich denke das wird aber auch massiv von der Olympiaperformance der Badboys abhängen. Gibt es da ein Vorrundenaus (man siehe zum Beispiel 2008 wo es absurd eng war), ist das wieder vom Tisch.


    Darüber hinaus sehe ich aber eher Größenwahn als alles andere. Frauenfußball sollte uns ja ein gutes Beispiel sein. Da haben sich die vielen Erfolge der Frauennationalmannschaft und auch die internationalen Erfolge der deutschen Vereine wie FFC Frankfurt niemals so ausgewirkt, dass sie "ihre" Sportschau bekommen haben. Der Eventfan der sich sowas anguckt, interessiert sich nämlich nicht für Turbine Potsdam gegen die Frauen von Bayern München. Genauso wenig wie Melsungen gegen Hannover in der Handballbundesliga zieht. So wie das bisher läuft, halte ich das schon für nahe am Optimum was Handball für Fernsehzeiten bekommen kann.


    Ganz ab davon bin ich mal gespannt wie sich das auf den Marktwert von deutschen Nationalspielern auswirkt. Ich kann mich erinnern Mitte der 2000er mal ein Interview mit Uwe Schwenker gelesen zu haben, der sich darüber beklagte wie absurd teuer Leute wie Jansen in Bezug auf gleichwertige Spieler seien. Da hat man auch immer die Marke Nationalmannschaft mitbezahlt. Ob das jetzt wieder so werden wird?

  • Ich finde es übrigens grossartig dass Eurosport von den Olympischen Spielen berichtet...wenn z.B. Wintersportübertragungen paralell bei den ÖR und Eurosport laufen schaue ich immer bei Eurosport, da mir deren Kommentatoren weit mehr zusagen


  • Ganz ab davon bin ich mal gespannt wie sich das auf den Marktwert von deutschen Nationalspielern auswirkt. Ich kann mich erinnern Mitte der 2000er mal ein Interview mit Uwe Schwenker gelesen zu haben, der sich darüber beklagte wie absurd teuer Leute wie Jansen in Bezug auf gleichwertige Spieler seien. Da hat man auch immer die Marke Nationalmannschaft mitbezahlt. Ob das jetzt wieder so werden wird?


    Für alle Vereine, die nicht dauernd eine ausverkaufte Halle haben, sind deutsche (erfolgreiche) Nationalspieler stärkere Identifikationsfiguren als ein (neuer) ausländischer Spieler. Insofern ist ein höheres Gehalt bei gleicher Leistung schon zur echtfertigen.
    Auf den THW Kiel kann es sich ja kaum auf die Zuschaueranzahl auswirken. Ob der THW dann mit deutschen Nationalspielern höhere Sponsoringeinnahmen generieren kann, kann ich nicht beurteilen.

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