Zweiteilung der 2. Bundesliga

  • Hallo zusammen,


    wie ich gerade gelesen habe, hat Schwartau einen Antrag auf eine erneute Trennung der 2. Bundesliga eingereicht.


    Eckdaten
    - Nord und Südstaffel a 12 Teams
    - Vorrunde gefolgt von einer Auf und Abstiegsrunde
    - Punktübernahme der Teams aus der gleichen Vorrunde in die Folgerunde


    Pro-Argumente seitens Schwartau:
    Erhöhte Regionalität
    Geringere Reisekilometer
    Mehr Teams aber trotzdem nur 34 Spieltage


    Quelle:
    Antrag auf der HBL-Tagung entscheidet 黚er Zweiteilung und Aufstockung der 2. Bundesliga


    Wie seht ihr das ganze?


  • Ich habe zuwenig Einblick in die Finanzen der Vereine. Einige Argumnete finde ich dennoch stichhaltig, wie z.B. die Anzahl der Spiele und die langen Reisezeiten. Für die besten 12 Vereine sicherlich attraktiv, bei den schlechtere zwölf bin ich da aber nicht so sicher.


    Das Hauptargument der Gegner wird wahrscheinlich der Rückschritt in der Professionailiserung sein.


    Ein Argument fehlt mir noch. Diese Regelung könnte für die Aufsteiger aus der dritten Liga attraktiver und mit einem geringeren finnziellne Risiko verbunden sein. Die dürfen hierzu aber nicht abstimmen!

  • Naja, aus Sicht der dritten Liga und dem unteren Drittel der 2. Liga mag das ein valider Ansatz sein. Man hat eher die Chance, aufzusteigen, die Klasse zu halten und mehr Derbys. Aber wenn ich die HBL als Produkt betrachte, habe ich wesentlich weniger starke Aufsteiger in die erste Liga, wesentlich weniger Qualität im Durchschnitt in Liga 2 und damit vermutlich ein schlechter zu verkaufendes Produkt. Was hier positiv als 'mehr Regionalität' verkauft wird, kann auch dörfisch und provinziell wirken. In der ersten Liga wird der BHC aus Solingen und Wuppertal (zusammen 500.000 Einwohner) zum Teil als 'Provinz' bezeichnet. Und da möchte man eher in die Breite gehen? Meine Befürchtung: verstärkter Abstand zwischen 1. und 2. Liga und weniger Spitzenhandball. Ich bin klar dagegen, auch wenn das dem BHC den Klassenerhalt in den nächsten Jahren erleichtern dürfte...

    Wo die Wälder noch rauschen, die Nachtigall singt,
    da der Bergische HC gewinnt!!!

  • Kann auch einfach eine Reaktion auf diesen anderen Antrag sein, der den "Reise-Soli" aufkündigen soll mit der Argumentation das die Leute die in der zweiten Liga spielen wollen, mittlerweile genau wissen worauf sie sich einlassen. Ich hoffe mal das man da einen Kompromiss findet, da hier offensichtlich zwei Lager zu bestehen scheinen.

  • Das unterstellt also wir haben im Moment "professionelle Zeiten"...interessante These :)


    abgesehen davon denke ich nicht dass der Antrag irgendwelche Chancen hat

  • Das wäre der größte Unsinn. Die 2. Liga würde entprofessionalisiert werden, und somit der dritten Liga angepasst werden. Der Abstand zur 1.Liga wäre entsprechend größer.
    Des Weiteren würde es für die meisten Mannschaften in der 2. Saisonhälfte um nichts mehr gehen. Denn ob ich nun 5. oder 12. werde ist nun gänzlich egal.
    Dass es für die Drittligisten zu schwer in der 2.Liga ist, passt nicht.
    Mannschaften mit einem vernünftigen Konzept kommen auch nach einem Zweitligaaufstieg zurecht.
    Vergangene Saison haben 3 von 4 Aufsteigern den sportlichen Klassenerhalt geschafft...
    Ich kann dieses rumgejammer nicht mehr hören, wenn jemand nicht weit fahren möchte, dann soll er freiwillig in die 3.Liga oder Oberliga gehen und sich nicht mit professionellen Handball beschäftigen.

  • Genau das wäre doch wieder ein Schritt zurück.
    Die 2 Liga hat durch die eingleisigkeit sehr an Niveau gewonnen und ist allgemein stärker geworden.
    Dies hat der 2 Liga mehr wie gut getan und man ist doch ein wenig dichter an der 1 Liga.
    Geht man wieder auf zwei 2 Ligen verfällt man doch nur wieder in den Amateurbereich und die jetzt schon geringen Auflagen noch weiter nach unten schrauben.


    Wenn ich als Verein hoch in die 2 Liga will, dann muss ich bzw sollte ich auch mehr erfüllen müssen wie in der 3 Liga, was Ich auch schaffen kann, da die Auflagen wirklich lösbar sind.


    Und das Argument mehr Derbys und dadurch evtl meh Zuschauer ist doch Quark, denn entweder hab ich meine Zuschauer oder ich schaffe es nicht meine Halle/Arena voll zu bekommen.
    Da bringt auch ein Derby nichts oder wieder kürzere Anreisewege.
    Es wird eher so sein, das wesentlich unaraktivere Gegner kommen und dadurch der Schnitt nicht besser wird, eher nach unten gehen wird.


    Es wäre mehr wie ein Schritt zurück und würde das Niveau der 2 Liga wieder extrem nach unten drücken.

  • Interessanterweise ist laut einer FB Umfrage von handball world com die Mehrheit dort für den Bad Schwartauer Vorschlag gewesen..wahrscheinlich kommen die halt alle aus der Provinz :hi:


    nur ein Fünftel ist danach für die bisherige Regelung


    natürlich ist solch eine Umfrage nicht massgebend, zeigt aber auf, dass die bisherige Regelung wohl doch nicht auf so grosse Akzeptanz stösst

  • Die bessere "zentrale" Vermarktung der 2. Liga mit dem jetzigen Modell wird kaum ein Gegenargument sein, denn die gibt es ja defacto nicht. Dafür würde die Vermarktung im regionalen Bereich vielleicht etwas gewinnen. Natürlich rein spekulativ. Warum sollte eigentlich der Abstand zur 1. Liga größer werden? Wären eigentlich bei dem Modell 2. Teams von Bundesligisten wieder zugelassen. Zugegebenermaßen bin ich auch hin- und hergerissen, was dieses Modell angeht!

  • Das unterstellt also wir haben im Moment "professionelle Zeiten" ... interessante These :)

    Ich warte drauf, das die lange versprochene zentrale Vermarktung der zweiten Bundesliga kommt, dann würden solche (für mich) rückwärts gewandten Vorschläge sofort die Argumente ausgehen, denn die eingleisige zweite Bundesliga hat sich sportlich bewährt. In dieser Saison haben mit Bittenfeld und Leipzig zwei Vereine den Klassenerhalt in der ersten Bundesliga geschafft, die in der zweiten Liga aufgebaut worden waren. Das Unterhaus bietet tollen Sport. Eine erneute Unterteilung der zweiten Bundesliga in zwei Staffeln würde den Leistungsgedanken voll unterlaufen. Ich erinnere nochmals an das negative Beispiel mit der Regionalliga im Fußball, die Spielklasse wurde in den vergangenen zwanzig Jahren zig Male umgemodelt und dadurch sportlich in den Keller geschossen, bloß, weil einige Vereinsfürsten jetzt behaupten können, dass ihre mittelklasse Mannschaft in der "Regionalliga" spielt. Die Forderungen, das Gleiche im Handball mit der zweiten Bundesliga zu machen, wurden in der Vergangenheit unter anderem auch aus Leutershausen immer lauter, Sorry Teufelchen, doch das Geschwafel von eurem Management ging mir tierisch auf den Sack. Kleiner Tipp von mir: Nennt eure Kreisklasse doch "Premiere League Deerhill" und dann ist allen geholfen. Wer sagt eigentlich bei dem Schwartauer Modell, dass bei 24 Mannschaften viel mehr Traditionsduelle zustande kommen, das wären vier Mannschaften mehr, wenn diese Geschichte klappen soll, müssten für Schwartau - sagen wir - von diesen vier Vereinen mindestens zwei Vereine aus der näheren Umgebung von Lübeck kommen, müssten für Aue mindestens zwei Vereine aus Sachsen, für Rimpar mindestens zwei Vereine aus Franken, für Saarlouis mindestens zwei Vereine aus dem Saarland, für Aurich mindestens zwei Vereine aus Friesland kommen. Schwachsinn. Doch den Menschen vertrauen, die darüber abstimmen, dass sie das Richtige tun? Die Hoffnung habe ich lange aufgegeben. Siehe das Beispiel mit der Regionalliga im Fußball oder der deutsche Bundestag...

  • Das Argument mit den Derbys zieht in meinen Augen nicht.
    Dennoch würde ich die anderen Argumente nicht so wegwischen. Wieviel Vereine in der jetzigen zweiten Liga haben denn überwiegend Vollzeitprofis? Gibt es dazu eine verläßliche Zahl?
    Für Teilzeitprofis ist die jetzige zweite Liga nur schwer zu stemmen. Da braucht man schon einen sehr verständnisvollen Chef.

  • Geige: Weiss ja nicht ob du gerade was schlechtes gegessen oder geraucht hast weil du jetzt plötzlich gegen die SGL loslederst...hat die etwa den Antrag gestellt????und welche Kreisklasse meinst du???


    hat halt nicht jedesn Team so tolle Grossponsoren wie die Coburger mit ihrer HUK...gäbe es die nicht, oder haben die irgendwann mal keine Lust mehr auf Handball werden einige von dort auch wieder kleinlauter.....und ob die eingleisige zweite Liga jetzt zu einer Vebesserung in sportlicher Hinsicht geführtnhat kann man so einfach nicht sagen......der Klassenerhalt von Bittenfeld war letztlich nur durch die Lizenzverweigerung von Hamburg bedingt...Leipzig war kein "normaler Aufsteiger"...und wenn man sich die letzte Saison ansieht , dann merkt man dasss hinter Platz 4 ein riesen (Leistungs)loch klafft..also ein paar wenige wirklich gute Teams und der Rest dann unter ferner liefen


    abgestiegen sind aus Liga 2 zwei der Aufsteiger ( einer sportlich, der andere wirtschaftlich ), sowie 2 der im Jahr zuvor aufgestigenen, die also in ihrer 2. Saison scheiterten, was zeigt, dass es an der Nachhaltigkeit fehlte

  • Roter Teufel, mein Mittagessen hat geschmeckt, ich bin auch Nichtraucher und mag Traditionsvereine wie Leutershausen oder meinetwegen auch Großwallstadt sehr ... es ging mir nur darum, dass das Thema wieder aus der Mottenkiste geholt wurde, wohin es eigentlich gehört. Das hatte zuletzt der Roth von der SG Leutershausen getan. Deswegen mein Bezugspunkt. Ich finde die ganzen Argumente pro dieser Veränderung sehr hanebüchen, denn die Spielklasse heißt zweite BUNDESliga, da soll das Ganze auch eine BUNDESliga und keine LANDESliga sein, denn da gibt's genügend Traditionsduelle und wenig Reisekosten.


    Off Topic: Wieso war Leipzig kein normaler Aufsteiger? Weil sie eine ordentliche Saison mit begeisterndem Handball absolviert haben? Sie hatten wirtschaftlich kaum Vorteile gegenüber der Konkurrenz, da verwechselst du die Sportarten, vom Jahresetat lagen die Körperkulturellen an vorletzter Stelle, nur Eisenach hatte weniger Moneten zur Verfügung.

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe dazu noch keine festgelegte Meinung.


    Zweifellos ist die sportliche Attraktivität der 2. Liga seit Einführung der Eingleisigkeit sichtbar gestiegen und erstmals haben jetzt zwei Aufsteiger den Klassenverbleib in der 1. Liga geschafft (wobei dies bei Stuttgart dem Fall HSV geschuldet ist).


    Für die 24-er-Regelung spräche allerdings, dass sich Vereine per Einmaleffekt spürbar sanieren könnten, weil es in einer Saison keine Absteiger gäbe. In diesem einen Jahr könnten Personalkosten eingespart werden.

  • So, so, dass hatte "zuletzt der Roth getan"??? Quelle?? Und wann soll das gewesen sein? die beiden letzten Jahre spielte man ja in Liga 3?

    Na, dann streng dein Köpfchen mal ein wenig an ... auch in diesem Forum müssten noch genug Wortwechsel zum Thema zu finden sein. Ich glaube, Roth hatte vor einem reichlichen Jahr letztmals die Rückkehr zur zweigleisigen zweiten Bundesliga gefordert. Das kam im Zusammenhang mit einem möglichen Aufstieg der Hirschis auf's Trapez.

  • Für die 24-er-Regelung spräche allerdings, dass sich Vereine per Einmaleffekt spürbar sanieren könnten, weil es in einer Saison keine Absteiger gäbe. In diesem einen Jahr könnten Personalkosten eingespart werden.

    Stimmt. Die Vereine könnten die A-Jugend spielen lassen. Doch das Sportliche und die Attraktivität (und damit auch das Wirtschaftliche) würden den Bach runtergehen.

  • Hmm was hat denn eine mögliche Staffeleinteilung mit Profesionnalisierung zutun, ich verstehe da den Zusammenhang nicht ganz :/


    Zum Thema sportliche Stärke:
    Seit der Einführung der Eingleisigen Bundesliga haben Aufsteigerteams im Schnitt ~16 Punkte aus 34 Spielen geholt
    (gerade mal Überschlagen, Umrechnung bei weniger bzw. mehr Spielen inkl.)
    War das vor der Einführung soviel weniger?


    lothar,
    erstmals seit Einführung der Eingleisigkeit, also im Grunde nach 5 Spieljahren.
    Da dies auch bei der 2 Gleisigkeit immer wieder vorkam seh ich dies weder als Pro noch als Contraargument.

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