EURO 2016 Frauen in Schweden

  • Voller Bericht
    Die Statistik zeigt auch die, meiner Meinung nach, zwei wichtigste Unterschiede: 42 bzw. 48 Würfe, 11 bzw. 4 Ballverluste (TO). Der eine kommt natürlich vom anderen: wenn der Ball dem Gegner gepasst wird, es gilt als Turnover und gleichzeitig verliert man die Möglichkeit zum Werfen.
    Weniger Werfen, aber viel mehr davon aus dem Rückraum: 16 gegen 7. Bei Frauen ist es oft ein Zeichen dass die Mannschaft es nicht schafft, aus kürzeren Abstände zu werfen, weil die Abwehr zu stark ist.


    1/4 von Karolius ist ziemlich schwach. 1/4 bzw., 1/6 von Bölk und Hubinger auch nicht schön, die waren aber meistens Versuche aus dem Rückraum ohne guten Chancen. Auffällig ist noch dass Loerper trotz 37 Minuten Einstatz nur ein einziges mal versucht hat, ein Tor zu schiessen.

  • Ich finde besonders eine Entwicklung bemerkenswert, nämlich die von "Svenja Huber, der 32-jährigen gebürtigen Mannheimerin, Neuzugang beim BVB 09 Dortmund, zuvor über Weibern und Trier zum Thüringer HC gekommen, wo sie drei Mal Deutsche Meisterin geworden ist". Vor einem Jahr aus freien Stücken nicht mit dabei blüht sie aktuell so richtig auf. Das hätte man vor fünf, sechs Jahren so definitiv nicht vorhersehen können.

  • Ich freue mich auch sehr über den neuen Mut,Zusammenhalt und Kampfgeist in der Mannschaft und finde Biegler richtig gut.


    Aber:bitte vergesst bei aller Freude nicht, dass es Clara ist,die uns in brenzligen Situationen und bei Fehlern in der Abwehr oft genug "den Hintern gerettet" hat.
    Ein schlechterer Tag im Tor und es sieht ganz anders aus.

  • 1/4 von Karolius ist ziemlich schwach. 1/4 bzw., 1/6 von Bölk und Hubinger auch nicht schön, die waren aber meistens Versuche aus dem Rückraum ohne guten Chancen.


    Ja, die Trefferquoten der meisten unserer Spielerinnen waren unbefriedigend. Du hast recht, oft mussten sie sich Würfe aus schlechten Postionen nehmen, weil die französische Abwehr so gut stand. Allerdings ist auch die Quote von 50 % bei Glauser bemerkenswert, wobei es sich natürlich hinter einer aggressiven Abwehr leichter halten lässt. Doch ich meine, mit relativ schwachen Trefferquoten bei unseren Angreiferinnen werden wir auch in Zukunft öfter leben müssen - das ist nun mal deren Qualität (die hoffentlich bis zur WM noch etwas besser wird). Die Spiele können nur über die Abwehr gewonnen werden - und davon ausgehend über Gegenstöße (in die wir gestern gar nicht gekommen sind). Eigentlich ist dies das klassische norwegische Modell, und das war ja ziemlich erfolgreich.

  • Gold, Silber, Bronze? Keine Ahnung, aber das ist natürlich sehr sehr unwahrscheinlich. Wichtig ist mir nur zu sehen, dass man wieder einen Plan hat, nicht wie ein Hühnerhaufen umherrennt, es einige schöne Tore zu sehen gibt, usw.


    Wenn alle 100% geben und man trotzdem verliert, dann ist man halt einfach nicht gut genug. Völlig ok. Aber wenigstens wird man jetzt nicht mehr unter Wert geschlagen. :)

  • Vor allem in der 2.Halbzeit gab es Phasen in denen der Rückraum sich festgelaufen hat und sogar offensiv Fouls verursacht wurden weil es keine klare Wurfposition gab. Das es zu dieser Situation gekommen ist zeigt mir zwei Dinge. Zum einen hat sich die Abwehr der Französin in diesen Phasen wirklich sehr gut auf die Spielweise eingestellt und zum anderen will der Bundestrainer das sich die Mannschaft einspielt und ein System lernt. "Löwenherz" hat vollkommen recht mit dem unterschied in der individuellen Qualität der Spielerin. Die war bei Frankreich sichtbar und macht nochmals deutlich warum es toll ist zu sehen das es auch möglich ist mit einer deutschen Mannschaft auf europäischen Niveau mitzuspielen.


    capitano19: Wenn man nun noch dran denkt, dass Svenja Huber unter Jacob Vestergaard ihren Rücktritt aus der Nationalmannschaft erklärt hat ;)


    Harpiks: Wenn die Bundesligisten weiter seriös arbeiten und Geld vorhanden ist (wie jetzt neuerdings in Bietigheim und Metzingen) ist die Bundesliga in ihrer aktuellen Form eine gute Möglichkeit für jede Spielerin.

  • Gold, Silber, Bronze? Keine Ahnung, aber das ist natürlich sehr sehr unwahrscheinlich. Wichtig ist mir nur zu sehen, dass man wieder einen Plan hat, nicht wie ein Hühnerhaufen umherrennt, es einige schöne Tore zu sehen gibt, usw.


    Wenn alle 100% geben und man trotzdem verliert, dann ist man halt einfach nicht gut genug. Völlig ok. Aber wenigstens wird man jetzt nicht mehr unter Wert geschlagen. :)


    Glaube das trifft die Gefühlslage der Anhänger der Deutschen Frauenhandballnationalmannschaft sehr gut. Mehr kann man halt nicht erwarten.

    Wieviele Beiträge muss ich eigentlich noch schreiben bis ich dieses idiotische Merkmal " schon süchtig" wegkriege. In Deutschland darf man Lumumba nicht mehr Lumumba nennen, aber als süchtig darf man jeden bezeichnen. Strange

  • Wenn man sich die Ergebnisse des ung. Damennationalteams in den letzten 10 Jahren ansieht, so muss man klar zur Erkenntniss kommen, dass es mit Ausnahme des mittlerweilen als Zufallserfolg einzustufenden Gewinns der Bronzemedaillie 2012 zu einem Sturzflug nach unten gekommen ist, der kaum durch diverse Trainerneubestellungen aufzuhalten sein wird.
    Es gibt scheinbar Baustellen an der Basis, welche viel zu lange negiert wurden (zB Nichtqualifikationen im Nachwuchsbereich für E/WM's), mangelnde Förderungen der wenigen Talente, welche aber selbst lieber das (gut bezahlte) Kaderspielerinnenleben bei den Topclubs ,welche internationale Erfolge dank Einsatz von Legionärinnen auf der Platte erzielen, bevorzugen. Jedenfalls läuft mMn seit gut 10 Jahren im ung. Damenhandballsport einiges schief, Nationen wie Holland oder Tschechien waren damalsbestenfalls Aufbaugegnerinnen in Testspielen, heutzutage ist man gegen sie chancenlos.
    Ein Return ist mMn nicht absehbar, eher eine Verschärfung der Situation, wie eine Nichtqualifikation zu den beiden folgenden Großveranstaltungen, die aber sicher nicht durch Trainerwechsel, sondern nur durch eine Konzeptänderung an der Basis gelöst werden kann.

  • Sturzflug nach unten


    Das sehe ich generell auch so. Aber zum gestrigen Spiel: Warum hat der Trainer die Torfrau nicht gewechselt? Kiss hatte in der 1. Hz gerade 2 Bälle gehalten und am Ende eine Quote von 18%. Damit kann man bei einer EM kein Spiel gewinnen. Und warum ist Szikora nicht für die EM nominiert worden? Ist sie verletzt?

  • Wenn man sich die Ergebnisse des ung. Damennationalteams in den letzten 10 Jahren ansieht, so muss man klar zur Erkenntniss kommen, dass es mit Ausnahme des mittlerweilen als Zufallserfolg einzustufenden Gewinns der Bronzemedaillie 2012 zu einem Sturzflug nach unten gekommen ist, der kaum durch diverse Trainerneubestellungen aufzuhalten sein wird.
    Es gibt scheinbar Baustellen an der Basis, welche viel zu lange negiert wurden (zB Nichtqualifikationen im Nachwuchsbereich für E/WM's)


    Jetzt habe ich keine Zeit für eine ausführlichere Antwort, später, vielleicht morgen, werde ich ein bisschen länger über die ungarische Mannschaft schreiben (falls das Thema jemanden hier interessiert :-)) Grundsäzlich bin ich mit deiner Meinung einverstanden, aber nicht völlig.
    Eines möchte ich doch sofort korrigieren: das letzte mal, dass unsere Nachwuchsmannschaft (in Frauenbereich) sich für einen Großturnier nicht qualifiziert hat, war vor zehn Jahren. In den letzten Jahren hatten wir sogar einige gute Ergebnisse: 2. Platz in U19 in 2009 und 2013, 3. Platz in U20 un 2012, 3. Platz in U17 in 2015.


  • Das sehe ich generell auch so. Aber zum gestrigen Spiel: Warum hat der Trainer die Torfrau nicht gewechselt? Kiss hatte in der 1. Hz gerade 2 Bälle gehalten und am Ende eine Quote von 18%. Damit kann man bei einer EM kein Spiel gewinnen. Und warum ist Szikora nicht für die EM nominiert worden? Ist sie verletzt?


    Nein, sie ist nicht verletzt. Ramussen hatte drei Torhüterinnen im Kader, und nach dem letzten Vorbereitungsspiel (gegen Rumänien) hat er von Szikora und Janurik die letztere gewählt.

  • Så mange EM-profiler spiller i den danske liga - TV 2


    Bundesliga mit den meisten EM-Spielerinnen: 40 (eigentlich sind es ja 41, weil Fie Woller seit 1. Dezember nicht mehr 'Dänin' ist ) gefolgt von der Französischen Liga mit 34 und der Dänischen mit 30 (29 *hust* ;) ).


    HBF. Deutsche Liga mit den meisten Spielerinnen bei EM-Vorrunde


    Zitat

    Mit insgesamt 33 Spielerinnen stellt die HBF gemeinsam mit der ungarischen Liga die meisten Teilnehmerinnen in den 16er-Kadern der insgesamt 16 EM-Mannschaften.


    Naja, die Dänen verzählen sich halt manchmal... :lol:

  • Ich weiß nicht, warum der Kommentator schon nach wenigen Minuten Panik schiebt. Die Spiele Polen gegen Niederlande oder Frankreich waren nach 15 Minuten genauso eng. Alles im grünen Bereich.

  • Wer ist eigentlich dieser unsägliche Kommentator?
    Die Schiris geben 7m gegen uns wg. Abwehr im Kreis, die Zeitlupe belegt deutlich den Unsinn dieser Entscheidung, und dann folgender Kommentar: "Die Abwehrspielerin stand im Kreis, gut gesehen von den Schiedsrichtern"! :pillepalle:
    Und auch sonst viel dämliches Gequatsche...

    "Religion ist der Katalysator zwischen den legitimierten Interessen und dem Status Quo" - Das Leben des Brian

  • Wer ist eigentlich dieser unsägliche Kommentator?
    Die Schiris geben 7m gegen uns wg. Abwehr im Kreis, die Zeitlupe belegt deutlich den Unsinn dieser Entscheidung, und dann folgender Kommentar: "Die Abwehrspielerin stand im Kreis, gut gesehen von den Schiedsrichtern"! :pillepalle:
    Und auch sonst viel dämliches Gequatsche...


    Ich dachte, ich wäre der Einzige der dies so gesehen hat, na dann war meine Wahrnehmung gar nicht so falsch!!!

    Ein Mensch möcht' erste Geige spielen - jedoch das ist der Wunsch von vielen,
    So dass sie gar nicht jedermann, selbst wenn er´s könnte, spielen kann:
    Auch Bratsche ist für den der´s kennt, Ein wunderschönes Instrument.

    Einmal editiert, zuletzt von Graphitteller ()

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