Gruppe A (Nantes)
Frankreich
Polen
Russland
Brasilien
Japan
Norwegen
Spielplan:
Mittwoch, 11.01.2017
20:45 Uhr: Frankreich - Brasilien
Donnerstag, 12.01.2017
17:45 Uhr: Russland - Japan
20:45 Uhr: Polen - Norwegen
Freitag, 13.01.2017
17:45 Uhr: Frankreich - Japan
Samstag, 14.01.2017
14:45 Uhr: Polen - Brasilien
17:45 Uhr: Russland - Norwegen
Sonntag, 15.01.2017
17:45 Uhr: Frankreich - Norwegen
20:45 Uhr: Japan - Brasilien
Montag, 16.01.2017
20:45 Uhr: Russland - Polen
Dienstag, 17.01.2017
14:00 Uhr: Brasilien - Norwegen
17:45 Uhr: Polen - Japan
20:45 Uhr: Frankreich - Russland
Donnerstag, 19.01.2017
14:00 Uhr: Russland - Brasilien
17:45 Uhr: Frankreich - Polen
20:45 Uhr: Japan - Norwegen
Von Frankreich darf man vor eigenem Publikum den sicheren Gruppensieg erwarten und am anderen Ende der Tabelle wäre für Japan bereits ein Punktgewinn ein Erfolg. Aber dazwischen kann meiner Meinung nach alles passieren - und das macht die Gruppe A reizvoll. Allerdings entsteht die Spannung nicht daraus, dass sich hochkarätige Spitzenteams gegenüberstehen, sondern eher Mannschaften die irgendwo zwischen Stagnation und Umbruch stehen.
Die Polen reisen mit einem jungen, unerfahrenen Team nach Frankreich und müssen auf einige Leistungsträger verzichten. Krzysztof Lijewski, Slawomir Szmal und Karol Bielecki haben ihre erfolgreichen Nationalmannschaftskarrieren beendet und weitere Spieler sind verletzt. Die Qualifikation für die EM 2018 verlief bislang mit 0:4 Punkten durch deutliche Niederlagen gegen Serbien und in Rumänien desaströs. Beim WM-Vorbereitungsturnier im spanischen Irun verloren sie gegen Spanien 20:30 (11:11) und Katar 25:26 und kamen gegen Argentinien nicht über ein 26:26 (10:13) hinaus. Bei der WM müssen sie direkt in den ersten drei Spielen gegen Norwegen, Brasilien und Russland ihre Qualität unter Beweis stellen, um nicht im President's Cup zu enden.
Russland hat seit WM 2013 kein Viertelfinale mehr erreichen können und in der Qualifikation für die EM 2018 erreichten sie bislang nur zwei Unentschieden gegen die Slowakei und Montenegro. Aber das Selbstbewusstsein dürfte gestärkt sein, denn die Russen reisen mit fünf Siegen aus fünf Testspielen nach Nantes. Nach dem verlustpunktfreien Triumph beim Riga Council Cup (24:23 gegen Ägypten, 27:19 gegen Lettland und 28:21 gegen Weißrussland) haben sie letzteren Gegner noch zweimal deutlich besiegen können. Das waren natürlich keine Gegner von höchster internationaler Klasse, aber ich denke, dass sie in dieser Gruppe den zweiten Platz erreichen können.
Norwegen verdankt die erste WM-Teilnahme seit 2011 der IHF-Wild Card, nachdem sie in der Play-Off-Runde der WM-Qualifikation an Slowenien gescheitert waren. Das mitreißende Turnier und der vierte Platz bei der EM 2016 hat aufhorschen lassen, aber die Drei-Tore-Niederlage im Herbst im EM-Qualifikationsspiel in Litauen war wieder ein Rückschlag. In der Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft unterlagen sie zweimal gegen Schweden (29:37 und 25:27).
Brasilien reist als Panamerikameister an und konnte bei den letzten beiden Weltmeisterschaften jeweils das Achtelfinale erreichen. Auch in Frankreich erscheint dies wieder möglich, denn die Plätze 2-5 in dieser Gruppe sind für mich völlig offen. Mit den Russen haben die Brasilianer nach der knappen 26:27-Niederlage im Achtelfinale der WM 2015 sicherlich noch eine Rechnung offen. Beim Yellow Cup am vergangenen Wochenende holten die Südamerikaner mit Siegen gegen Rumänien (25:24) und die Slowakei (30:20)
sowie einer 25:27-Niederlage gegen Gastgeber Schweiz den zweiten Platz.
Mein Tipp
1. Frankreich
2. Russland
3. Norwegen
4. Polen
5. Brasilien
6. Japan
P.S.: Ich finde es bemerkenswert, dass Gastgeber Frankreich bei der Ansetzung nicht den Vorteil des letzten Gruppenspiels nutzt.