Bielefeld und
Bundesliga-Handball – das gibt´s doch gar nicht,mag der eine oder andere denken, aber
ziemlich genau so hieß es im Februar 2017, als der damals noch amtierende
TBV-Geschäftsführer Christian Sprdlik als zukünftiger Geschäftsführer der TSG A-H
Bielefeld vorgestellt wurde:
Christian Sprdlik will die TSG als Geschäftsführer ...
http://www.westfalen-blatt.de/…a-Handball-fuer-Bielefeld
Oberligist holt sich Geschäftsführer aus der Bundesliga
Mittlerweile hat er den
Dienst beim aktuellen Oberligisten, der die vergangene Saison auf Platz 7
beendet hat, übernommen:
Christian Sprdlik löst den Vertrag mit dem TBV Lemgo auf | TBV Lemgo - LZ.de
http://www.tsg-ah.de/index.php?content=news&nid=4550
TSG Altenhagen-Heepen - Spitzenhandball in Bielefeld
http://www.tsg-ah.de/index.php?content=news&nid=4550
Dieser Fred dient dazu,
die Fort-, Rück- und Seitwärtsschritte dieses Versuchs, Bundesliga-Handball in
Bielefeld zu etablieren, zu verfolgen. Ich persönlich, als gebürtiger Lemgoer
und jahrzehntelanger TBV-Fan seit einigen Jahren in Bielefeld lebend, beobachte
das Ganze mit einem gewissen Interesse und einer moderaten Sympathie, die
irgendwann, früher oder später, an ihre natürlichen Grenzen stoßen wird.
Grundsätzlich benötigt
die Region Ostwestfalen-Lippe einen weiteren Handball-Bundesligisten wohl nicht gar so dringend (Lemgo, Minden und Lübbecke sind ja schon da),
andererseits gab es in jüngerer Vergangenheit schon noch den ein oder anderen
Zweitligisten mehr (Spenge, Augustdorf, Versmold, Bad Salzufeln und AH
Bielefeld höchstselbst).
Es ist gar nicht so leicht
in Bielefeld jemanden aufzutreiben, der von den neuen Plänen der TSG AH
Bielefeld schon mal was gehört hat. (Gut, es fällt auch schon nicht so leicht
jemanden zu finden, der sich daran erinnern kann, dass der Verein schon eine
Weile zweite Liga gespielt hat. Hinzu kommt, dass m. E. längst nicht jeder "Bielefelder" der Meinung ist, dass Altenhagen eben Bielefeld ist. Ob sich dies auf die Akzeptanz auswirken wird?) Herauszufinden, welchen Zuschauerschnitt die TSG
in der vergangenen Oberliga-Saison hatte, ist mir übrigens nicht gelungen (mit
einer zugegebenermaßen allenfalls halbherzigen Online-Recherche). Im letzten
Heimspiel gegen Meister und Aufsteiger Menden waren es laut verlinktem Presseartikel
230 Zuschauer, die sich gemäß Bericht wie folgt verhielten: „Selbst beim 17:14
(27.) wollte irgendwie keine rechte Stimmung aufkommen. Immer wieder musste
Hallensprecher Jan Hendrik Maschke die träge Kulisse animieren.“
(Handball-Oberliga: TSG kann Meister Menden lange ...)
Da scheint der Weg vom
Heeper Dom in die Seidenstickerhalle, die höheren Handballansprüchen sicher
genügen kann, noch etwas entfernt zu sein.
Sportlich kann ich die
Oberliga Westfalen nicht sonderlich gut einschätzen, aber auf dem Papier betrachtet
scheint man sich für die kommende Saison ambitioniert verstärkt zu haben,
sodass mir ein Aufstieg nicht unmöglich erscheint. Neu sind sieben Spieler
(dabei soll es wohl bleiben): Kastening, RM, Ferndorf/2.Liga – Hinz, LA,
Hannover-Burgdorf/3.Liga – Kroll, TW, Hildesheim/3.Liga – Zwaka, LA, Minden/AJ-BL
– Krause, RL, Braunschweig/3.Liga – Rydergard, KM, Lemgo/3.Liga – Kröger, RL,
Mennighüffen/OL
Wenn man einschlägigen Foren Glauben schenken darf, wird die TSG wohl Aufstiegsfavorit sein und am ehesten in Spenge Konkurrenz finden. Vielleicht hat es der Hallensprecher in Zukunft ja etwas leichter mit den Zuschauern?!