HSG Wetzlar - SC Magdeburg

  • Haben wir sowas wie einen Athletik-Trainer? Der könnte Musa mal beibringen, wie man sich schneller um die eigene Achse dreht.


    Ich weiß nicht, ob das Musa nun vollends gerecht wird. Ich sehe ihn in seiner Gesamtheit eher als Leistungsträger denn als Problemfall. In meinen Augen profitiert Kohlbacher - da der Vergleich hier kam - unheimlich von einem Andy Schmid, während olle Marko zumeist eher mit dem Kopf durch die (Abwehr)Wand will, MD auch eher der Shooter ist usw....
    Athletisch wirkt die Mannschaft und fehlende Größe wird man auch nicht durch Athletiktraining kompensieren können. Wie schon geschrieben - es fehlen m.E. vor allem Größe im Rückraum und individuelle Qualität, und zu BW wurde ja schon viel geschrieben.

  • Ich finde hier darf man schon einmal die Frage stellen, welchen Anteil BW an dieser Aktion hat.Wie der Herr so das Gescherr.... Passte aber alles in allem in das Gesamtbild des gestrigen Auftritts.


    So ist es! Wiegert fängt ab Spielminute zwei an zu diskutieren und zu lamentieren.
    Im schweizerdeutschen Dialekt von Andy Schmid nach dem Spiel gegen RNL hieß das "Das war mir zu fest."
    Und das strahlt eben volles Rohr auf die Spieler aus. Die einen kommen selbst in Aggro-Modus, die anderen lassen die Köpfe hängen.

  • Das war nichts.
    Oder geht einfach nicht mehr mit diesem Kader?
    Keiner der Neuen ist auch nur ansatzweise eine Verstärkung!
    Bis auf Kuzmanowski habe ich das auch nicht anders erwartet.
    Aber das ist schon nah an einer personellen Bankrotterklärung.
    Wir sind in fast jedem Spiel körperlich unterlegen; unsere kleinen Dauerläufer rennen sich gegen jede gut organisierte 6:0-Abwehr fest.
    Dieses System funktioniert nur, wenn unsere Abwehr/TW einen Sahnetag haben und wir fast alles über Konter erledigen können.
    Es ist leider keine Entwicklung zu erkennen, ganz im Gegenteil.
    Gestern lief im Angriff mal wieder nichts, warum nicht endlich mal Michi und Kuzmanowski zusammen auf der Platte? Mehr als Versagen können sie auch nicht. Nein, immer wieder der gleiche Mist, bis selbst die eigenen Spieler Durchdrehen und gegen die Bande treten.
    Das schlimme: Der Kader wird nicht besser!

  • Ich weiß nicht, ob das Musa nun vollends gerecht wird. Ich sehe ihn in seiner Gesamtheit eher als Leistungsträger denn als Problemfall. In meinen Augen profitiert Kohlbacher - da der Vergleich hier kam - unheimlich von einem Andy Schmid, während olle Marko zumeist eher mit dem Kopf durch die (Abwehr)Wand will, MD auch eher der Shooter ist usw....
    Athletisch wirkt die Mannschaft und fehlende Größe wird man auch nicht durch Athletiktraining kompensieren können. Wie schon geschrieben - es fehlen m.E. vor allem Größe im Rückraum und individuelle Qualität, und zu BW wurde ja schon viel geschrieben.


    Musa ist für mich auch noch am ehesten derjenige, der sowas wie eine natürliche Aggressivivät mitbringt, der selten so wirkt als stände er neben sich. Der bringt eigentlich meistens eine ganz gute Arbeitseinstellung aufs Parkett. Bei unseren Spielmachern und MD sind da ganz andere Ausschläge in den Leistungen. Da wechseln sich Welt- und Kreisklasse schnell mal von Spiel zu Spiel ab. Die Nerven scheinen dem Marko da auch öfters mal einen Streich zu spielen.
    Wiegert scheint gerade nicht in der Lage zu sein das beste aus seinen Spielern hervorzuholen und das halbwegs zu konservieren. Genau wie die Mannschaft im positiven nicht trotz des Trainers gewinnt, verliert sie auch nicht ohne Einfluss oder Schuld des Trainers. Es gibt immer mal wieder solche Serien und Läufe und man will glauben, dass ein höheres Level und Stabbbelität erreicht wurden, aber dann gibt es doch wieder die Rückfälle in überwunden geglaubte Muster.
    So lange Wiegert sich da nicht selber weiter entwickelt und reifer wird, kann sich daran m.M.n. auch nichts ändern. Die Frage ist, ob er dazu überhaupt in der Lage ist. Ich glaube es ehrlich gesagt nicht. Dazu steht ihm seine Natur zu sehr im Wege.
    Dagegen ist Musa ein real deal. Wenn ich mir da Musche angucke, wirkt das auf mich wie ein Wikinger für Arme. Er will den bösen Mann geben, was aber auf mich eher komisch wirkt und Bezjak brennen regelmäßig die Sicherungen durch.

    Die Bmigos!!! "In meiner Hose wohnt ein Iltis"!!!
    Die kulturelle Evolution ist lamarckisch und sehr schnell, während die biologische Evolution darwinistisch und normalerweise sehr langsam ist. -> Edward O. Wilson!

  • An Musa muss man sich nun wirklich nicht festbeißen.


    Das unsere Kreisläufer öfter mal nicht gut aussehen, liegt vor allem am Rückraum. Wenn die Abwehr sich an der 6m-Linie positionieren kann, ohne sich einem Risiko aussetzen zu müssen, können die Anspiele an den Kreis doch nicht mehr funktionieren.


    Wenn der Ball dann wirklich mal zu Musa oder Schmidt durchkommt, dann gibts ja meistens doch den 7m oder das Tor.


    Wir brauchen einen RM, der im Rückraum für Bewegung sorgt und selber auch mal abschließen kann. Mit O'Sullivan siehts schonmal flüssiger aus, aber bei der Torgefahr nehmen sich beide RMs nichts. Nicht ganz auf Null, aber dann doch nur, wenns unbedingt sein muss.


    Um Lagergren oder Damgaard mal auch aus 9m in Szene zu setzen, sind wir da viel zu steif. Von Kuzmanovski und Steinert gar nicht erst zu reden, die wenigstens groß genug wären, auch mal über eine Abwehr drüber zu kommen. Ich würde auch Damgaard in seiner spielerischen Qualität nur dann zwischen Genie und Wahnsinn einsortieren, wenn er sich wirklich komplett unvorbereitete Würfe nimmt. Wenn es vorbereitet ist, ist er der beste Schütze, den wir haben, und in der Qualität "aus dem Nichts für Torgefahr zu sorgen" wahrscheinlich der beste Spieler in der Liga. Aktuell liegt es im Rückraum auch wieder viel zu sehr auf ihm.


    Gegen einen wie Cavar darf man vor allem in der ersten Halbzeit auch mal eine Kante gegen setzen. Der läuft doch durch Bezjak oder O'Sullivan durch, wenn er will...


    Soweit Wiegert die Truppe auch gebracht hat mit der Run&Gun-Philosophie, scheint er deutliche Defizite im Aufbau von Alternativen zu haben. Die Entwicklungsgrenze scheint erreicht. Das Personal mit dem man Alternativen schaffen kann, also Kuzmanovski und Steinert, hat er sich doch ausgesucht. Da muss doch also irgendwas gewesen sein, weswegen er ihnen zugetraut hat, uns voran zu bringen. Können sie es doch nicht oder kriegt er sie nicht so schnell so weit oder waren das nur Alibi-Transfers?


    Es kann ja nicht sein, dass Schluss ist bei "Die 3-4 Leute müssen das jetzt wieder irgendwie hinkriegen". Von der Galligkeit und Konzentration, die es braucht, wenn man wirklich ein Aspirant auf Titel sein will, hat man in den letzten 3 Spielen nichts gesehen.


    Letzten Endes wurde hier mit Worthülsen innerhalb der Mannschaft ein fragiles Kartenhaus aufgebaut, dass solange steht, wie es läuft. Gestern ist diese leere Fassade sichtbar in sich zusammen gefallen, auch weil scheinbar einige dachten, dass man sich in Wetzlar nicht anstrengen bräuchte.


    Dass Wiegert dann auch als schlechtes Vorbild bezüglich Haderns nicht erwarten darf, dass gewisse Charaktere sich im Zaun halten, kommt noch dazu. Musche und Bezjak sollen ihren Job machen und aufhören, über jede Schiedsrichter-Entscheidung zu meckern. Dann muss man eben auch mal so spielen, dass es nicht bei jeder Aktion zu einer Schiedsrichter-Entscheidung kommen muss...


    Mittlerweile reicht es also aus für einen Sieg gegen uns, wenn du schnell genug zurück läufst und in der Abwehr konzentriert agierst und Nadelstiche setzt. Der Überraschungseffekt ist eben auch schon länger weg und jeder Trainer und Spieler in der Liga, weiß, dass man gegen uns schnell zurück muss.

  • Freundschaft!



    Na das ist doch mal ne gute Benchmark. War das nicht das Ende von Carstens, die Details krieg ich nicht mehr zusammen.


    Ja, waren die letzten drei Spiele von Carstens.

  • SCM-Hompage heute:


    Zitat

    Überschrift: ES GEHT IMMER WEITER – UNSER SCM KANN UND WIRD VIEL BESSER SPIELEN […]


    […] Aber Niederlagen können stärker machen. Als top besetzte Spitzenmannschaft hat unser SCM sehr viele Reserven. „Wir haben viel Qualität im Kader und Steigerungspotenzial“ blickt Trainer Bennet Wiegert auf eine lange Saison mit Bundesliga, Pokal und EHF-Cup voraus.“ […]


    Quelle: SCM-Homepage


    Ich hab's schon geahnt, dass es Veränderungen auf ganzer Linie geben wird.

  • Piekfeine Durchhalteparolen. Tja, wenn man nichts anderes hat. Klar werden wir auch wieder besser spielen. Dass das dann womöglich mit schwächeren Gegnern zu tun haben wird, denken wirklich nur die, die keine wahren Fääääns sind.

  • Freundschaft!


    ALF: Ab einer bestimmten Größenordnung... doch kann man wegcoachen.


    Ja. Und dass ich Wandschneider für einen der besten Trainer der Liga halte, ist kein Geheimnis. Ich hatte noch das Wetzlar-Niveau der letzten beiden Jahre im Kopf. Jetzt scheinen sie wieder an 2016/17 anzuknüpfen und dann sieht das schon wieder anders aus. Habe auch erst später bemerkt, dass Wetzlar den SCM in der Tabelle überholen kann.


    Und ich hatte ja vor zwei, drei Jahren schon gesagt, dass ich das ich das Ziel 2020 Meister werden zu wollen, für ziemlich obskur halte, weil da entweder die Mannschaft schon zu alt dafür ist oder gerade im Umbau begriffen. Gab sechs Neue, wenn ich es richtig sehe. Von daher ist es gar nicht so verwunderlich, dass das Niveau beim SCM etwas abfällt. Nach drei Spielzeiten mit mindestens 50 Punkten - das gab es vorher noch nie für den SCM. Sollte man auch mal erwähnen.

  • Geiles Handballspiel - zumindestens aus Sicht der HSG :cool:


    Hatte eigentlich das ganze Spiel nie das Gefühl, dass wir keine Punkte holen. Erste HZ war bis zur Einwechslung von Ferraz ein sehr überzeugender Auftritt. Mit Ferraz ist das wirklich ein Trauerspiel, der hat in 5 Minuten 4 x mal den Ball verdattelt und so ist der SCM wieder ein wenig ran gekommen.
    Auch in der zweiten HZ war die HSG das dominierende Team, hat aber - wie des öfteren - zum Schluss den Sack nicht zugemacht.


    Der SCM zumindest gestern nur ein Schatten früherer Auftritte. Der Gegenstoß hat fast nicht stattgefunden, da TW und Abwehr keinen Zugriff hatten und auch nicht wirklich aggressiv gedeckt wurde. Cavor konnte glücklicherweise schalten und walten wie er wolle - der ist aber auch in einer geilen Form! Eine solide 6:0 Deckung hat gestern gereicht, um das doch sehr berechenbare Magdeburger Angriffsspiel zu kontrollieren.


    Klimpke und Cavor die überragenden Matchwinner. Wetzlar mit einer guten (aber nicht überragenden) Mannschaftsleistung schlägt verdient mental sichtbar angeschlagene Madgeburger.

    HSG go ahead, make my day