Gehälter in der Bundesliga

  • Natürlich kennt niemand die genauen Zahlen, aber mich würde mal interessieren, was in der Bundesliga möglich ist.
    Sind alle Spieler Vollprofis? Auch bei den Eulen und in Nordhorn? Hat ein Spitzenspieler in Kiel oder Mannheim nach seiner Karriere ausgesorgt?


    Gruß
    Marki

  • Zudem Thema gibt es in den Boulevardmedien aktuell einige Artikel. Bei news.google wirst du fündig.


    Hier ein Beispiel


    Ausgesorgt zu haben ist ja immer eine sehr relative Sichtweise. Solange nicht drei Ex-Frauen und sechs Kinder zu alimentieren sind, dürfte es in der Regel für die finanzielle Unabhängigkeit bei langjährigen Nationalspielern reichen. Sind ja in der Regel bodenständige Leute mit abgeschlossener Ausbildung.


    Mir ist ausser Daniel Stephan auch kein Beispiel präsent in denen Spieler nicht irgendwie ihre Nische nach der Karriere gefunden haben. Zumal Stephan ja auch nicht als verkrachte Existenz gilt, vielleicht verwaltet er ja einfach auch nur ein paar Häuser und fühlt sich damit wohl.

  • also ich sehe in dem artikel von d.stephan vieles was stimmt-
    und
    er sagt doch selbst, dass es "nur" seine meinung ist...


    und wer jetzt grad die letzten 3 jahre der nati als auch nur halbwegs erfolgreich bezeichnet-
    im ergebnis und ind em was uns da oft genug auf dem spielfeld geboten wird- der muss andere spiele gesehen haben als ich....


    d. stephan hat seine nische gefunden-
    nur hängt er das nicht an die grosse glocke-
    er engagiert sich im bereich der jugend relativ konkret udn intensiv-
    und ja-
    er braucht sicher nicht mehr von irgendwelchen einkünften aus den medien leben...


    lustig ist dann ja- das hier einige grad die alt-nati spieler immer nicht sehen/hören/trainieren wollen oder können-
    wenn sich einer mal dem bereich medien grösstenteils entzieht, muss gleich wieder was negatives gefunden werden..

  • Kommt vermutlich immer auf die Ansprüche an, kommt man mit 1.000€ im Monat aus? Dann könnte man ausgesorgt haben. Ansonsten glaube ich das selbst für die Topspieler der großen deutschen Vereine nicht. Selbst wenn es richtig gut läuft und man 10 Jahre mit 200-300T€ brutto rausgeht, davon bleibt netto nicht viel übrig und es reicht vor allem nicht für 30-xx Jahre unbeschwertes Leben mit dem während der aktiven Karriere ggf. angewöhnten Lebensstandard... Und der Spieler von Nordhorn bis Göppingen erreicht diese Größenordnungen ja nichtmal ansatzweise.

  • Bei einem Blick in die kolportierten Gehälter kam mir bei Steffen Fäth gleich in den Sinn, welch krasser Unterschied zwischen dem Gehalt und der Leistung auf dem Platz in den letzten Jahren liegt...


    Und der Silvio auf der Bank/Tribüne ist für Berlin dann diese Saison eine sehr teure Entscheidung...

  • unsere top spieler verdienen schlichtweg das doppelte....
    zumindest auf den vorderen plätzen....


    die 200-300 tsd sind dann die topspieler der plätze danach- sicherlich bis auf eulen-nordhorn...


    aber es kommt eben auch immer darauf an, wie man mit der knete umgeht-
    immobilien haben selbst die grossverdiener pleite gehen lassen..


    und "ausgesorgt" hängt eben auch vom lebensstil danach ab-
    allerdings gibts doch kaum einen spieler, der nach der karriere nicht mehr arbeiten will...oder muss...

  • Zitat

    elbst wenn es richtig gut läuft und man 10 Jahre mit 200-300T€ brutto rausgeht, davon bleibt netto nicht viel übrig und es reicht vor allem nicht für 30-xx Jahre unbeschwertes Leben mit dem während der aktiven Karriere ggf. angewöhnten Lebensstandard


    Auto und Wohnung werden ja auch oft vom Verein gestellt. Selbst wenn man mal von 120.000 netto im jahr ausgeht, und ich denke, dass diese summe mittlerweile schon eine beträchtliche Anzahl von Spielern erreicht: das sind 12 riesen pro monat. die muss man erst mal ausgeben. 50 bis 60 Riesen kann man da schon ohne große Selbstkasteiung zurücklegen. Wofür kann man in Kiel, Lemgo oder Minden im Monat fünf Riesen ausgeben? Macht bei entsprechender Verzinsung und Streuung im Portfolio nach 10 guten Jahren schon eine Größenordnung von 800 TEURO. Damit liegt man schon mal sehr deutlich über der Grundsicherung, wenn entsprechend angelegt. Aber wir gleiten hab. Zum Thema finanzielle Unabhängigkeit gibt es ebenfalls Spezialforen.


    In jedem Fall hat man es besser als 90 Prozent aller anderen Sportarten. Man lese mal einige aktuelle Artikel zum Ruder Weltmeister Oliver Zediler. Rudern ist ne ur-deutsche Sportart und ein Mann wie Peter-Michael Kolbe in den 70ern eine Legende. Zediler weiss noch nicht, ob er weiter rudert. Findet keine Sponsoren und es ist wohl ein Zuschussgeschäft.
    Zumal sich die Trainingsintensität bei Handballern ja auch eher in Grenzen hält. Ich würde vermuten, dass in der Saison mittlerweile fast mehr aktiv regeneriert als trainiert wird.

  • 120 Tausend im Jahr macht bei mir 10 Riesen im Monat. ;)


    Für immer erster deutscher Championsleaguesieger!


    Magdeburg ist Handball, Handball ist Magdeburg. So ist das! (J.Abati)

  • Ein Spieler eines Drittligisten (Staffel Mitte) kommt, oder besser kam, gelegentlich mit dem eignen Wagen ins Training.
    Vom Sponsor gabs einen (kleinen) Stern aus Untertürkheim. Da ihm dass aber nicht immer gefiel, kam er mit einem Fahrzeug aus einem anderen Stuttgarter Ortsteil, welches einen dreistelligen Nummerncode als Modelbezeichnung trägt... 8o

  • Das ist aber auch der einzige Spieler in der 3. Liga der sich das erlauben kann, nur ist der Sponsor pleite, die Gmbh insolvent und der Spieler nimmt nicht mehr am Spielbetrieb teil ! Wenn man wie er fast 20 Jahre Profihandball auf hohem Niveau (auch Gehaltsmäßig) gespielt hat, dann sollte da doch zumindest ein schönes Häuschen im Grünen dabei rumgekommen sein oder man hat halt was falsch gemacht !
    Aber es gibt ja auch noch den schönen Spruch, es kommt nicht darauf an, was der Mann verdient, sondern was die Frau daraus macht !

  • Getreu dem Motto, ein erfolgreicher Mann verdient mehr, als seine Frau ausgeben kann und eine erfolgreiche Frau findet so einen Mann :D


    Für immer erster deutscher Championsleaguesieger!


    Magdeburg ist Handball, Handball ist Magdeburg. So ist das! (J.Abati)

  • Ein Spieler eines Drittligisten (Staffel Mitte) kommt, oder besser kam, gelegentlich mit dem eignen Wagen ins Training.
    Vom Sponsor gabs einen (kleinen) Stern aus Untertürkheim. Da ihm dass aber nicht immer gefiel, kam er mit einem Fahrzeug aus einem anderen Stuttgarter Ortsteil, welches einen dreistelligen Nummerncode als Modelbezeichnung trägt... 8o

    Dieser unbekannte und geschickt anonym beschriebene Spieler hat aber viele Jahre in einem norddeutschen Verein sehr viel Geld verdient - und eine nette Abfindung erhalten. :lol: Und ist in Ungarn sicherlich auch nicht unterbezahlt gewesen.


  • Auto und Wohnung werden ja auch oft vom Verein gestellt. Selbst wenn man mal von 120.000 netto im jahr ausgeht, und ich denke, dass diese summe mittlerweile schon eine beträchtliche Anzahl von Spielern erreicht: das sind 12 riesen pro monat. die muss man erst mal ausgeben. 50 bis 60 Riesen kann man da schon ohne große Selbstkasteiung zurücklegen. Wofür kann man in Kiel, Lemgo oder Minden im Monat fünf Riesen ausgeben? Macht bei entsprechender Verzinsung und Streuung im Portfolio nach 10 guten Jahren schon eine Größenordnung von 800 TEURO. Damit liegt man schon mal sehr deutlich über der Grundsicherung, wenn entsprechend angelegt. Aber wir gleiten hab. Zum Thema finanzielle Unabhängigkeit gibt es ebenfalls Spezialforen.


    In jedem Fall hat man es besser als 90 Prozent aller anderen Sportarten. Man lese mal einige aktuelle Artikel zum Ruder Weltmeister Oliver Zediler. Rudern ist ne ur-deutsche Sportart und ein Mann wie Peter-Michael Kolbe in den 70ern eine Legende. Zediler weiss noch nicht, ob er weiter rudert. Findet keine Sponsoren und es ist wohl ein Zuschussgeschäft.
    Zumal sich die Trainingsintensität bei Handballern ja auch eher in Grenzen hält. Ich würde vermuten, dass in der Saison mittlerweile fast mehr aktiv regeneriert als trainiert wird.


    Ist jetzt aber sehr "reich" gerechnet. Laut o.g. Artikel verdienen die Nationalspieler 20 - 30 Tausend brutto im Monat = 240.000 - 360.000 Jahr brutto, 140.000 - 160.000 netto und mit Sozialabgaben. Dass dieses Gehalt ein Großteil der Liga bekommt bezweifle ich doch stark. Zumal das noch nicht einmal alle Nationalspieler bekommen.

  • da liegst du eher zu niedrig bei deinen schätzungen...


    Richtig. Das Zauberwort heißt an der Stelle teilweise Nettolohnvereinbarung ala Fußball bzw. Eishockey. Ist doch dem ausländischen Profi egal, welche Lohnsteuer in Deutschland anfällt. Interessant ist, was auf dem Konto ankommt.


    Das Thema SV dürfte mit Deckelung der Beiträge bei den SV-Höchstgrenzen eh erledigt sein.


    Es soll auch Leute geben, bei denen die schriftlichen Arbeitsverträge nicht auffindbar sind :lol:


    Aber das weiter zu vertiefen halte ich eh nicht für angebracht. Die guten Spieler haben deutlich mehr als 10 K im Monat netto. Bei der Tante Barbara im nordhessischen weiß man es ja nicht so genau. Da kann es noch 1 oder 2 K mehr sein.


    Frag doch mal einer die 3000 Leute, die in Bayern auf die Steuerbescheide von Uli H zugegriffen haben. Vielleicht kann ja einer von denen was sagen.

  • Ich glaube, hier überschätzt manch einer die Möglichkeiten im Handball, vor allem in der Breite. Ich gehe mit, dass die absoluten Topspieler bei den großen 6-7 Vereinen in der Bundesliga auf 300-400T€, vielleicht ein Sagosen auch mal auf 500T€ kommen können. Aber um mal bei Kiel zu bleiben, glaubt ihr, dass Quenstedt oder Rahmel soviel verdienen wie Landin oder Ekberg, Zarabec soviel wie Duvnjak? Der angebliche Etat liegt bei 9,5M€, davon müssen 18 Spieler + 10 Trainer/Betreuer + Halle + Geschäftsstelle, Reisen, Material, Versicherungen... bezahlt werden. Selbst wenn man sehr großzügig rechnet, bleibt da zumindest für die Ersatzspieler kein Reichtum mehr über. Und bei den kleinen Vereinen? Ich wette, dass dort viele keine 50T€ pro Jahr verdienen und dafür trotzdem ihren Körper binnen 10-15 Jahren ruinieren. Ist ja aber auch okay, Handball ist Randsportart und wenn man es mit Leichtathletik, Turnen, Rudern, wasweißich vergleicht, immer noch deutlich besser bezahlt. Zumal die Spieler heutzutage ja auch größtenteils keine Ausbildung oder sonstwas mehr haben und ohne Handball teilweise vermutlich maximal beim Aldi an der Kasse das "Piep" machen würden. In den 90ern stand in den Hallenheften im Kader immer noch "Bankkaufmann", "Bürokaufmann", "Gas/Wasser/Sch...", wasweißich ;) Für mich bleibt die Antwort auf die Frage dieses Threads: nein, Handball eignet sich nicht dafür, nach der Karriere bis zum Abtritt sorgenfrei leben zu können.

  • Kommt vermutlich immer auf die Ansprüche an, kommt man mit 1.000€ im Monat aus? Dann könnte man ausgesorgt haben. Ansonsten glaube ich das selbst für die Topspieler der großen deutschen Vereine nicht. Selbst wenn es richtig gut läuft und man 10 Jahre mit 200-300T€ brutto rausgeht, davon bleibt netto nicht viel übrig und es reicht vor allem nicht für 30-xx Jahre unbeschwertes Leben mit dem während der aktiven Karriere ggf. angewöhnten Lebensstandard... Und der Spieler von Nordhorn bis Göppingen erreicht diese Größenordnungen ja nichtmal ansatzweise.

    So einfach kann man das nicht sagen, ein Mimi Kraus soll in Göppingen Zeitweise ca 400.000 verdient haben, andererseits bekommen da so manche Spieler heute wahrscheinlich eher ein 10tel davon

  • Zu den Ausführungen von Sepp sei angemerkt, dass oft die ausländischen Spieler als Berufsbezeichnung "Handballer" angeben.
    Bei den inländischen Spielern ließt man oft "Student" oder findet tatsächlich hier und da noch Berufsbezeichnungen.
    Als Spieler würde ich während meiner aktiven Zeit immer versuchen das Netzwerk der Vereine zu nutzen. Möglichkeiten bei einem Sponsor oder dem Verein beruflich Fuß zu fassen dürften sich sehr oft ergeben.
    Klar: Die Leistung muss auch im Job stimmen!

  • na ja...
    ich kann mir auch alles schlecht rechnen...wenn ich mit 10 trainern anfange und bei hallenkosten aufhöre..
    ausschlaggebend- und da dachte ich, dass das soweit mittlerweile bekannt wäre, gibt es einen etat und
    einen .....spieleretat......
    aus diesem spieleretat wird dann bei einem verein aus dem mittelfeld ca. 3,2 bis 3,5 millionen
    bei 18 spielern und 2 normalen trainern bin ich bei 20 personen..
    rein rechnerisch....160.000 bis 175.000 tsd / person
    ein teil der spieler fängt im mittelfeld bei 50-60Tsd an, dementsprechend wird der grossverdiener eines vereins aus dem
    gesunden mittelfeld bei 250.000 tsd liegen, manchmal n bisschen mehr, manchmal evtl. in der breite oben mehr spieler,
    also einige mehrere im bereich über 200.000 tsd..


    es wird selbst i.a. einige spieler in der hbl geben, die über 500.00 tsd verdienen-
    sagosen dem vernehmen nach eher bei 750.000 tsd...
    ist auch nichts besonderes, auch wenn namensrechte etc. nicht mehr so "salongfähig" wie früher gehandelt werden können,
    bleibt da für die spitze noch möglichkeiten, dies korrekt nach unseren steuergestzen hinzubekommen....


    das bei kleineren vereinen viele spieler mit grundgehältern von 4000 bis 6000 /monat leben müssen sehe ich auch so, in der hbl
    trifft dies aber i.a. wohl nur auf 2 vereine zu..
    es soll aber auch spieler geben, die selbst bei einem jahresgehalt von 70.000 euronen nach 10 jahren noch mehr in der tasche haben,
    wie spieler die vorher 270.000 pro jahr verdient haben..


    es ist und bleibt letztlich davon abhängig, wie der einzelne damit umgeht....


    da kann sich dann auch jeder ausrechnen, das bei vereinen mit dementsprechend höherem ...spieleretat...auch das durchschnittliche
    mehr beträgt wie auch die spitze..

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