Buzzer und Videobeweis

  • Mich nervt der Videobeweis im Fußball auch sehr oft, daß liegt aber nicht am Videobeweis sondern an den Regeln und deren Auslegung.


    Bin ich ebenfalls bei dir. Mir gefällt der Videobeweis in anderen Sportarten definitiv besser als im Fußball! Und die bisherigen Ansätze im Handball finde ich eigentlich ganz gelungen.

  • So auch meine Einschätzung. Die Trainer werden mit dieser Möglichkeit "taktisch" vernünftig umgehen. Genauso wie im Regelfall keine 2 Auszeiten in der ersten Halbzeit genommen werden.

    Warum erhöht man dann für die Trainer nicht einfach die Hemmschwelle für den Videobeweis.


    1 Challenges pro Halbzeit. Ist sie berechtigt, geht es normal weiter. Die Challenge ist verwirkt. Ist die Challenge nicht berechtigt, ist die Challenge verwirkt, und es wird eine Auszeit abgezogen. Hat man keine Auszeit mehr, bedeutet dies 2 min gegen die Bank.


    Unbenommen davon, ist die Möglichkeit für die Schiedsrichter sich eine aus ihrer Sicht strittige Szene noch einmal anzuschauen.

  • Warum erhöht man dann für die Trainer nicht einfach die Hemmschwelle für den Videobeweis.


    1 Challenges pro Halbzeit. Ist sie berechtigt, geht es normal weiter. Die Challenge ist verwirkt. Ist die Challenge nicht berechtigt, ist die Challenge verwirkt, und es wird eine Auszeit abgezogen. Hat man keine Auszeit mehr, bedeutet dies 2 min gegen die Bank.


    Unbenommen davon, ist die Möglichkeit für die Schiedsrichter sich eine aus ihrer Sicht strittige Szene noch einmal anzuschauen.

    Man brauch darüber eig gar nicht mehr diskutieren.

    Das wird so oder so kommen , dein Vorschlag klingt schon mal gut

  • ...

    Wenn jeder Trainer eine Challenge hat dann wird er die garantiert nicht nutzen um in der 6. Minute einen Einwurf, 7 Meter oder 2 Minuten Strafe zu bekommen. Außer er ist sich zu 100 % sicher, ansonsten wartet er ab und hebt sie sich für eine eventuelle strittige Szene in der Crunch-Time auf.

    ...

    Wenn du dir das mal durchliest, ist der Videobeweis dafür gar nicht gedacht. Wenn ich mich richtig erinnere soll dieser nur bei Tor/nicht Tor (sowohl zum Faktor Zeit als auch Überschreitung der Linie) und bei Rot/Rot-Blau/kein Rot (dazu zählen auch grobe Fouls außerhalb des Sichtbereichs der SR) und wenn ich mich richtig erinnere noch beim Wechselfehler eingesetzt werden. Also allzuoft pro Spiel passiert da ohnehin nichts.

  • Wenn du dir das mal durchliest, ist der Videobeweis dafür gar nicht gedacht. Wenn ich mich richtig erinnere soll dieser nur bei Tor/nicht Tor (sowohl zum Faktor Zeit als auch Überschreitung der Linie) und bei Rot/Rot-Blau/kein Rot (dazu zählen auch grobe Fouls außerhalb des Sichtbereichs der SR) und wenn ich mich richtig erinnere noch beim Wechselfehler eingesetzt werden. Also allzuoft pro Spiel passiert da ohnehin nichts.

    Ist es für Tor/nicht Tor nicht möglich, einen Chip im Ball zu verwenden?

  • Warum erhöht man dann für die Trainer nicht einfach die Hemmschwelle für den Videobeweis.


    1 Challenges pro Halbzeit. Ist sie berechtigt, geht es normal weiter. Die Challenge ist verwirkt. Ist die Challenge nicht berechtigt, ist die Challenge verwirkt, und es wird eine Auszeit abgezogen. Hat man keine Auszeit mehr, bedeutet dies 2 min gegen die Bank.


    Unbenommen davon, ist die Möglichkeit für die Schiedsrichter sich eine aus ihrer Sicht strittige Szene noch einmal anzuschauen.

    In der HBL starten wir kommende Saison ja erstmal ohne Challenge. Wird möglicherweise ab der Saison 2024/2025 eingeführt. Die HBL möchte zunächst die Entwicklungen bei der EHF beobachten.


    EHF Champions League ab kommender Saison Videobeweis mit Challenge:

    - 1 Challenge pro Spiel (egal ob erfolgreich oder nicht)

    - Die Challenge kostet 1 Time-Out / sofern die Challenge erfolgreich ist gibt es das Time-Out zurück

    - Die Challenge kann nur genommen werden sofern die 3 Time-Outs noch nicht aufgebraucht sind

  • Wenn du dir das mal durchliest, ist der Videobeweis dafür gar nicht gedacht. Wenn ich mich richtig erinnere soll dieser nur bei Tor/nicht Tor (sowohl zum Faktor Zeit als auch Überschreitung der Linie) und bei Rot/Rot-Blau/kein Rot (dazu zählen auch grobe Fouls außerhalb des Sichtbereichs der SR) und wenn ich mich richtig erinnere noch beim Wechselfehler eingesetzt werden. Also allzuoft pro Spiel passiert da ohnehin nichts.

    Ja stimmt, bisher ja auch nur in den letzten 30 Sekunden und keine Challenge für Trainer.


    Ich hoffe einfach das man es ausweitet und selbst dann muss/kann es nicht ausarten wie von den Kritikern hier beschrieben.


    Mir geht es darum das Fehler die Spielentscheidend sein können, durch die Technik verhindert werden könnten.

    Und da passen nicht nur die letzte 30 Sekunden. Team A hat bei Führung oder Unentschieden bei 59:00 den Ball und Zeitspiel ist angezeigt. Angreifer geht rein wird festgemacht und lässt den Kopf nach hinten fallen. Schiedsrichter gibt 2 Minuten obwohl der Spieler nicht im Gesicht getroffen wurde.

    Dadurch kann Team A die Zeit evtl runterspielen oder durch die Überzahl ein weiteres Tor machen.

    Warum sollen sich die Schiedsrichter nicht so eine Entscheidung anschauen können oder der Trainer dafür eine Challenge haben?

  • EHF Champions League ab kommender Saison Videobeweis mit Challenge:

    - 1 Challenge pro Spiel (egal ob erfolgreich oder nicht)

    - Die Challenge kostet 1 Time-Out / sofern die Challenge erfolgreich ist gibt es das Time-Out zurück

    - Die Challenge kann nur genommen werden sofern die 3 Time-Outs noch nicht aufgebraucht sind

    Ich finde den letzten Punkt persönlich nicht so gut aber besser als komplett ohne. Andererseits gab es früher auch nur 2 Time-Outs bzw. noch früher gab es gar keine. Damit hat der Trainer zumindest die Wahl.


    Am meisten stört mich aber Punkt 1, warum soll der Trainer die Challenge gestrichen bekommen wenn er doch Recht hatte und die Schiedsrichter es nicht korrekt gesehen haben.

  • Wenn du dir das mal durchliest, ist der Videobeweis dafür gar nicht gedacht. Wenn ich mich richtig erinnere soll dieser nur bei Tor/nicht Tor (sowohl zum Faktor Zeit als auch Überschreitung der Linie) und bei Rot/Rot-Blau/kein Rot (dazu zählen auch grobe Fouls außerhalb des Sichtbereichs der SR) und wenn ich mich richtig erinnere noch beim Wechselfehler eingesetzt werden. Also allzuoft pro Spiel passiert da ohnehin nichts.

    Das ist eine richtige Ergänzung!

  • Warum erhöht man dann für die Trainer nicht einfach die Hemmschwelle für den Videobeweis.


    1 Challenges pro Halbzeit. Ist sie berechtigt, geht es normal weiter. Die Challenge ist verwirkt. Ist die Challenge nicht berechtigt, ist die Challenge verwirkt, und es wird eine Auszeit abgezogen. Hat man keine Auszeit mehr, bedeutet dies 2 min gegen die Bank.


    Unbenommen davon, ist die Möglichkeit für die Schiedsrichter sich eine aus ihrer Sicht strittige Szene noch einmal anzuschauen.

    Eine vernünfige Lösung.

    So könnte man es machen

    Wenn man eine andere Meinung hat, dann ist man nicht "der Feind" sondern einfach nur jemand mit einer anderen Meinung! Geistig grosse Menschen verstehen und respektieren das. Kleine leider nie!

  • Ich finde den letzten Punkt persönlich nicht so gut aber besser als komplett ohne. Andererseits gab es früher auch nur 2 Time-Outs bzw. noch früher gab es gar keine. Damit hat der Trainer zumindest die Wahl.


    Am meisten stört mich aber Punkt 1, warum soll der Trainer die Challenge gestrichen bekommen wenn er doch Recht hatte und die Schiedsrichter es nicht korrekt gesehen haben.

    Zu Punkt 1:

    Wahrscheinlich um nicht zu viele Unterbrechungen durch den Videobeweis zu haben = Akzeptanz bei den Zuschauern


    Dies könnte aber künftig im Rahmen der Erfahrungen/Weiterentwicklungen sicherlich noch angepasst werden.

  • Ich finde die Idee der Limitierung von Challenges gut. Könnte eine (aus Trainersicht) erfolgreiche Challenge wiederholt werden, dann könnte es zur Situation kommen (siehe oben), dass die SR immer wieder zugeben müssten falsch zu liegen und dann ggf. (unbewusst, aber intuitiv absichtlich, weil unter Druck) bei einer Challenge falsch entscheiden. Die Begrenzung zeigt klar, dass die Challenge eine absolute Ausnahme bleiben soll und der Trainer sie nur in absoluten Ausnahmefällen einsetzt.


    Ändert aber nichts an meiner grundsätzlichen Ablehnung der Challenge. Permanent werden hier SR-Entscheidungen diskutiert, selbst mit dem unterschiedlichsten Videomaterial, Zeitlupe, Real time, und und und. Ich denke, wir sind uns einig, dass es sehr viele Entscheidungen gibt, die eben nicht eindeutig sind. Selbst wenn es einzelne User gibt, für die es nur eine einzige richtige Entscheidung geben kann (ihre eigene...), so ist sich die Mehrzahl der User bewusst, dass es viele Situationen gibt, die unterschiedlich entschieden werden können. Und ich meine nicht nur die 50/50-Entscheidungen sondern auch die 60/40- und 70/30-Entscheidungen.


    Wie soll hier die Challenge mit Videobeweis funktionieren? Sollen wir noch die Variante einführen "Challenge berechtigt, Entscheidung wird aber nicht geändert"? Die letzte Frage war sarkastisch - aber das ist das Problem: SR trifft eine 50/50-Entscheidung, ein Trainer fordert die Challenge und wenn der SR zum Ergebnis kommt, dass es eine 50/50-Entscheidung ist, was macht er dann?

  • Ändert aber nichts an meiner grundsätzlichen Ablehnung der Challenge. Permanent werden hier SR-Entscheidungen diskutiert, selbst mit dem unterschiedlichsten Videomaterial, Zeitlupe, Real time, und und und. Ich denke, wir sind uns einig, dass es sehr viele Entscheidungen gibt, die eben nicht eindeutig sind. Selbst wenn es einzelne User gibt, für die es nur eine einzige richtige Entscheidung geben kann (ihre eigene...), so ist sich die Mehrzahl der User bewusst, dass es viele Situationen gibt, die unterschiedlich entschieden werden können. Und ich meine nicht nur die 50/50-Entscheidungen sondern auch die 60/40- und 70/30-Entscheidungen.


    Wie soll hier die Challenge mit Videobeweis funktionieren? Sollen wir noch die Variante einführen "Challenge berechtigt, Entscheidung wird aber nicht geändert"? Die letzte Frage war sarkastisch - aber das ist das Problem: SR trifft eine 50/50-Entscheidung, ein Trainer fordert die Challenge und wenn der SR zum Ergebnis kommt, dass es eine 50/50-Entscheidung ist, was macht er dann?


    Dazu der EHF-Regelentwurf:

    Es müssen "eindeutige visuelle Beweise" vorliegen um die ursprüngliche Entscheidung zurückzunehmen.

  • Dazu der EHF-Regelentwurf:

    Es müssen "eindeutige visuelle Beweise" vorliegen um die ursprüngliche Entscheidung zurückzunehmen.

    Das ist mir bewusst. Das Problem ist doch im Handball vielmehr, dass selbst bei eindeutigen Videos man zu unterschiedlicher Entscheidung kommen kann.


    Schau Dir die Diskussion um das Spiel Eisenach - Potsdam und der Blauen Karte. Die Diskussion dreht sich nicht um die Wahrnehmung, die Diskussion dreht sich darum, ob das 2 min, rot oder blau ist.


    DAS ist aus meiner Sicht das Problem - dass SR und Trainer beide Recht haben können - was dann?

  • Das ist mir bewusst. Das Problem ist doch im Handball vielmehr, dass selbst bei eindeutigen Videos man zu unterschiedlicher Entscheidung kommen kann.


    Schau Dir die Diskussion um das Spiel Eisenach - Potsdam und der Blauen Karte. Die Diskussion dreht sich nicht um die Wahrnehmung, die Diskussion dreht sich darum, ob das 2 min, rot oder blau ist.


    DAS ist aus meiner Sicht das Problem - dass SR und Trainer beide Recht haben können - was dann?

    Ich verstehe deinen Punkt.


    Aber letztlich entscheidet der Schiedsrichter im Rahmen seines subjektiven Ermessens (sowohl im normalen Spiel als auch beim Videobeweis).


    Ich gehe von der Konstellation aus, dass der Schiedsrichter best mögliche Entscheidungen treffen möchte. Und nicht z.b. aus Ego-Gründen auf seiner Entscheidung beharrt. Dafür wäre es aber auch wichtig, dass die EHF und später auch die HBL eine entsprechende Sichtweise zur Unterstützung der Schiedsrichter kommuniziert: Korrekturen über die Challenge sind keine Schwäche sondern machen das Spiel fairer. Es geht mir hier um die Fehlerkultur!

  • Eine Challenge kann ohnehin nur funktionieren, wenn es eine Fehlerkultur gibt - da bin ich bei Dir.


    Ich gehe aber Deine Annahme komplett mit, der SR möchte die bestmögliche Entscheidung treffen und ist nicht auf einem Ego-Trip.


    Bleibt aber meine Frage:

    * SR treffen Entscheidung

    * Trainer zieht die Challenge

    * SR nutzen das Videomaterial und kommen zur Erkenntnis: "Das HÄTTEN wir auch anders entscheiden können" (wichtig: "hätten" nicht müssen")

    -> was macht der SR jetzt, wenn er mit dem Material selbst zur Erkenntnis kommt, dass es eine 50/50-Entscheidung war? Er hat keinen Fehler gemacht, gleichzeitig ist die Trainer-Challenge aber auch berechtigt.


    Ich stimme zu, dass ein gut umgesetzter Videobeweis eine Hilfe ist für mehr Gerechtigkeit zu sorgen und in den Fällen, in denen das nicht geht (50/50) ist es zumindest keine Verschlechterung.


    Aber die Challenge birgt die Gefahr, dass sie zu mehr Ungerechtigkeit führt. Der Trainer, der seine Challenge opfert, eigentlich sogar zu Recht (oder zumindest nicht zu Unrecht) und trotzdem eine Auszeit verliert oder die Bank 2 Min. bekommt.

  • Ronaldo: Ich gebe dir ja in allem Recht, was du zur Challenge schreibst. Ich verstehe nur nicht, warum das für den Videobeweis ohne Challenge anders sein soll.


    Du nennst selber die Situation in Eisenach am Ende. Glaubst du wirklich, bei so ner Situation kommt mit Videobeweis bei nem Eisenacher, Balinger oder Stuttgarter Verursacher das Gleiche raus wie bei nem Magdeburger oder Kieler?

  • Ist es für Tor/nicht Tor nicht möglich, einen Chip im Ball zu verwenden?

    Soll solch ein Ball nicht in der 1. und 2. HBL demnächst eingesetzt werden?

    Das wird nur mit der entsprechenden installierten Technik in der Halle funktionieren, wie immer das auch aussehen wird

    Viele Grüße


    Thorsten


    TuS Vinnhorst

  • Ronaldo: Ich gebe dir ja in allem Recht, was du zur Challenge schreibst. Ich verstehe nur nicht, warum das für den Videobeweis ohne Challenge anders sein soll.


    Du nennst selber die Situation in Eisenach am Ende. Glaubst du wirklich, bei so ner Situation kommt mit Videobeweis bei nem Eisenacher, Balinger oder Stuttgarter Verursacher das Gleiche raus wie bei nem Magdeburger oder Kieler?

    Selbst wenn du Recht mit deiner Behauptung hättest, spricht das doch nicht gegen den Videobeweis.

    Wie vorhin schon gesagt wurde, es gibt auch Beispiele wo durch Anwendung des Videobeweises die richtige Entscheidung getroffen wurde.

    Ich habe es schon einmal geschrieben, wie man deine Aussagen überspitzt formulieren kann: Die Mannschaften sollen sich selber pfeifen, denn die Schiedsrichter kriegen es einfach nicht hin.

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