Causa A. Fuhr und alles drumherum

  • Um mal ein bischen was zu erklärern..


    Andrese ist gegangen, weil sie hinter Veith nicht die Spielzeiten bekommen hat. und wenn Sie spielte hat sie selten überzeugt.

    Auf Linksaußen haben Agwunedu (Stimmt: Akademie Spielerin aus Bielefeld) und die schweizer nationalspielerin Murer (mit stetigen Knieproblemen) den Verein verlassen. Für Murer kam Hauf (absolut logisch und legitim), die auch mit Ihrer Schnelligkeit perfekt ins HSG Spiel passt. Agwunedu hätte ich gern weiter in Blomberg gesehen, so bekommt nun eine weitere Spielerin mit 18 Jahren die Chance Bundesliga zu spiele (Mia Ziercke) und macht das richtig gut - wurde auch schon zu Spielerin des Spiels gewählt. Unterm Strich muss man sagen, das auf der Außenposition objektiv gesehen an Qualität gewonnen wurde....

    in Teilen hatte ich den Kommentar so ähnlich am Samstag auch schon mal auf den Lippen...


    Allerdings sehe ich die Leistung von Andresen weniger kritisch. Bei 7m war sie recht stark und ansonsten hatte sie ja kaum Möglichkeiten sich auszuzeichnen. Weiterhin als klare Nr. 2 ohne realistische Perspektive in Blomberg zu bleiben, machte aus meine Sicht auch keinen Sinn. Irgendwo stand, der Ludwig-Transfer hätte keinen Sinn gemacht, aber mal realistisch, der Markt an Torhüterinnen ist recht dünn. Bisher ist sie sicherlich noch keine Verstärkung, aber sie ist noch jung, ansonsten drückt da aus der A.Jugend nach.

    Agwunedu hatte das "Glück" durch die schweren Verletzungen von Murer viele Spielanteile zu bekommen. Sie hatte gute und weniger gute Spiele. Für mich aber keine Nr. 1 auf dieser Position. Für die persönliche Entwicklung macht der Wechsel nach 7 Jahren Blomberg durchaus Sinn. Auch für den Verein, wenn ich dahinter ein Talent wie MIa Ziercke habe, die dazu auch noch "einen Namen" im Frauenhandball hat. Die kann ich dann auch nicht zwei/drei Jahre als Nr. 3 aufbauen.

  • Blomberger: Gemessen wird man an der Einsatzzeit... Marie A. bekommt da in Buxte genügend und Leistung bringt sie auch noch. Der Wechsel hat ihr gut getan und sie selbst hat einen großen Schritt nach vorne gemacht. Ansonsten wäre sie in der Torwartrangliste nicht unter den Besten 5.

    Ich finde es sowieso immer etwas komisch , dass man nicht alle Spielerinnen die man zur Verfügung hat einsetzt , denn nur so lernen sie was. ( egal bei welchem Traiern und egal bei welchem Verein)

  • Hallo zusammen,


    ich bin neu hier im Forum und habe mich vor allem angemeldet, um im sog. "Fall Fuhr" auf dem Laufenden zu bleiben.


    Kurz zu meinem Hintergrund: ehemaliger Spieler (Oberliga) und Jugendtrainer, seit über 25 Jahren nur noch zahlender Zuschauer zwischen Kreis- und Bundesliga . Meine recht große Familie ist sehr Handball-affin quer durch die Generationen , die Leistungsebenen und die Funktionen. Aktuell spielen zwei Enkelinnen Handball, eine davon in der höchsten Jugend-Landes-Liga. Dazu ein Enkel. Mein Schwiegersohn ist als Bezirksliga-Trainer aktiv. Kurz: wir sind am Handball durchaus interessiert und besonders am Handball der Frauen und Mädchen, ohne uns als Insider bezeichnen zu wollen.


    Der "Fall Fuhr" und der Umgang des Verbandes und der Vereine damit hat uns alle sehr bewegt, teilweise auch entsetzt. Er ist immer wieder Thema in der Familie, besonders die 15 und 13jährigen Enkellinnen stellen viele Fragen.


    Mein Eindruck nach ausführlicher Lektüre hier und anderswo und das schreibe ich auch als jemand, der die letzten Jahre seines Berufslebens in einem großen deutschen Unternehmen auch mit Fragen der Unternehmenskultur, mit Compliance/Governance und Unternehmens-Integrität zu tun gehabt hat, ist:


    - ich sehe keinen ausgeprägten Aufklärungs- und Aufarbeitungswillen, weder beim DHB noch in den betroffenen Vereinen, das alles erinnert eher an die Blockadehaltung der katholischen Kirche im Missbrauchskomplex, es wird nur auf Zeit gespielt. Augen zu und durch, so die Devise.


    - klare Verantwortlichkeiten werden geleugnet, Pflichtverletzungen gegenüber möglichen Opfern werden akzeptiert, notwendige Konsequenzen nicht gezogen! In Wirtschaftsunternehmen wären Leitende Mitarbeiter wie z.B. die Herren Kromer und Kietsch (und möglicherweise weitere...) angesichts der Vorwurfslage zumindest vorübergehend bis zur eindeutigen Klärung aus dem Verkehr gezogen worden. Hier jedoch glaubt man, mit einer paar schön klingenden Verlautbarungen den Fall gelöst zu haben. Für mich ein jämmerliches Verhalten!


    - Themen wie Werteakzeptanz, Persönlichkeitsschutz/Menschenrechte, Gleichberechtigung, das Recht auf körperliche und emotionale Unversehrtheit u.a. werden auch im Sport immer wichtiger und spielen z.B. auch im Verhältnis zu Unternehmen/Sponsoren eine größere Rolle. Das scheint im Handball noch nicht so angekommen. In der Erklärung des Vereins Blomberg habe ich diesen Satz gefunden: "Generell ist im Sport die Wortwahl sicher oft gröber als im normalen Alltagsgeschehen, häufig nicht druckreif. Es geht aber nie um persönliche Beleidigungen, sondern geschieht im Eifer des Gefechts und der Emotion." Das ist ein Satz aus dem mittleren 20. Jahrhundert und sollte den Kommunikations-Verantwortlichen um die Ohren gehauen werden. Er legitimiert Respektlosigkeit gegenüber und Erniedrigung von Frauen. Auch "im Eifer des Gefechts" dürfen Führungskräfte wie Trainer nicht mal ansatzweise beleidigend auftreten. Wer das nicht kapiert, wer diesbezüglich seine Emotionen nicht im Griff hat, hat auf einer Trainerbank nichts mehr verloren.


    - Der Handball-Verband und Vereine denken in dieser Sache weder nachhaltig noch zukunftsorientiert, sondern nur kurzfristig. Die Sportart Frauenhandball wird weiter darunter leiden.


    - Es braucht für mich einen groß angelegten Kulturwandel im deutschen Handball. Es braucht z.B. mehr Frauen in Führungspositionen, mehr interne Kontrollen von Führungskräften, mehr kompetente Beratung von außen. Aber vor dem Wandel käme der Wille dazu....


    Das ist jetzt nur mal in Kürze zusammengefasst mein persönlicher Meinungsstand, der sich auch auf Infos hier aus dem Forum bezieht. Ich weiß, dass ich nicht viel Neues beitragen kann, sorry dafür, wollte aber dennoch mal meine Sicht der Dinge als Beobachter hier zusammenfassen - das übrigens ganz stark im Auftrag meiner Tochter (ehemalige Spielerin) und meiner (noch) aktiven Enkellinnen.

  • "Generell ist im Sport die Wortwahl sicher oft gröber als im normalen Alltagsgeschehen, häufig nicht druckreif. Es geht aber nie um persönliche Beleidigungen, sondern geschieht im Eifer des Gefechts und der Emotion." Das ist ein Satz aus dem mittleren 20. Jahrhundert und sollte den Kommunikations-Verantwortlichen um die Ohren gehauen werden. Er legitimiert Respektlosigkeit gegenüber und Erniedrigung von Frauen. Auch "im Eifer des Gefechts" dürfen Führungskräfte wie Trainer nicht mal ansatzweise beleidigend auftreten.

    Ich denke man kann Führungskräfteverhalten in der Wirtschaft nicht mit dem Coaching eines Spiels vergleichen. Für Beleidigungen im Trainingsbetriebes schon. Das Spiel ist eine andere Nummer. Trainer und Mannschaft wollen/müssen einmal pro Woche in 60 Minuten zwei Punkte holen. So etwas gibt es in der Wirtschaft nicht.

    Der Satz ist in der Tat schlecht, da "im Eifer des Gefechts" wohl das Spiel meint, 80 Prozent der Arbeit aber im Trainingsbetrieb liegt.


    Du hast hohe Ansprüche an die Führungsverantwortlichen eines Sportvereins. Es gibt schlichtweg kaum Leute die einen Verein führen und sich den Geschäftsführer auf den Buckel laden. Gerade in der Frauen-HBL hat doch der Chef ganz oft einen persönlichen Bezug zum Verein. Entweder selbst gespielt oder Töchterlein spielt. Idealtyp Peter Prior in Buxtehude. Das sind aber durch die Bank Leute aus dem Mittelstand. Du weisst selbst, dass es im Mittelstand auch heute noch z.T. wie im letzten Jahrhundert zugeht kommunikationstechnisch. Da stirbt der jähzornige Chef einzig aus, weil ihm aus Fachkräftemangel die Leute weglaufen.


    Wenn ich mal Frauen und Männer-HBL durchdenke, fallen mit spontan nur zwei Vereine eine, wo Leute am Ruder sitzen die im Alltag mit " mit Compliance/Governance und Unternehmens-Integrität" was tun haben. Frau Kettemann in Mannheim und Dr.Bissel in Erlangen.


    Da Du im Blomberger Umkreis zu Hause bist. Ich hatte es schon einmal in den Raum geworfen. Angenommen Genges und Kietsch hauen in den Sack und Brikner muss gehen. Stehen ad hoc fähigere Ersatzleute zur Verfügung die nach den von Dir geforderten Prinzipien und Erfahrungen zu "mit Compliance/Governance und Unternehmens-Integrität" den ganzen Laden zusammenhalten?


    Ich setzte mal einen Heiermann, dass am Ende Du selbst gefragt werden würdest.


    Managementkompetenz ist ein knappes Gut. Managmentkompetenz mit altruistischer Kompensation noch viel knapper.

  • Das Birkner im Spiegel in einem Atemzug mit Fuhr genannt wird, hat seinen Ruf eig schon kaputt gemacht

    Diese unzulässige Rufschädigung werfe ich Eggers ja ebenfalls vor. Aber.

    Sollte Birkner jetzt nicht entlassen werden dürfte es langfristig sogar vorteilhaft für seine Karriere ausgehen. Der Mann ist 42 und hat noch was vor sich. Er ist jetzt am Anfang seiner Karriere gezwungen sein Verhalten zu justieren, hat zudem auch schon mal ne Erfahrung mit ner Medienwelle wie es sonst nur Fussballtrainer in Liga 1 erleben. Sportlich scheint er es drauf zu haben.

    Ich bin da optimistisch, dass es am Ende für seine Karriere sogar förderlich ist. Die Entscheidungsträger in der Szene wissen ja, dass es nichts "unappetitliches" wie bei Fuhr gibt.

  • Erst mal Tach, Hans Richard und willkommen in der HE. Du wirst hoffentlich feststellen, dass es hier noch viele weitere interessante Themen gibt, nicht nur die "Causa A. Fuhr".

    "Generell ist im Sport die Wortwahl sicher oft gröber als im normalen Alltagsgeschehen, häufig nicht druckreif. Es geht aber nie um persönliche Beleidigungen, sondern geschieht im Eifer des Gefechts und der Emotion." Das ist ein Satz aus dem mittleren 20. Jahrhundert und sollte den Kommunikations-Verantwortlichen um die Ohren gehauen werden. Er legitimiert Respektlosigkeit gegenüber und Erniedrigung von Frauen. Auch "im Eifer des Gefechts" dürfen Führungskräfte wie Trainer nicht mal ansatzweise beleidigend auftreten. Wer das nicht kapiert, wer diesbezüglich seine Emotionen nicht im Griff hat, hat auf einer Trainerbank nichts mehr verloren.

    Ich hab mal die gleiche Textstelle ausgesucht wie mein Vorredner. Warum? Weil mir dieser Satz genau so sauer aufgestoßen ist wie dir. Das wurde und wird ja so oder so ähnlich häufiger angeführt, um verbale Entgleisungen im Sport ein Stück weit zu rechtfertigen. Wenn damit gemeint ist, dass man in der Hitze des Gefechts nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen darf - ok. Wenn damit gemeint ist, dass es dem Sport alle Emotionen nimmt, wenn ich auch auf der Bank jeden Satz von einem Kommunikationsanwalt absegnen lassen muss - kann ich auch mit. Aber ich bin voll und ganz bei dir, wenn du den Verweis auf die besondere Drucksituation als "Legitimation für Respektlosgkeit und Erniedrigung" empfindest.

    Ich bin seit mehr als 30 Jahren Trainer, nicht im Leistungshandball, aber im weiblichen Bereich in allen Altersklassen von den Minis bis zu den Frauen. Ich kommuniziere unter Druck, also in erster Linie während des Spiels, auch anders als entspannt und reflektiert im Training. Ich bin auch nicht immer sachlich in meiner Wortwahl, ich habe vor allem eine völlig andere Lautstärke - soll heißen, ich brülle mir auch mal die Seele aus dem Leib - und ich hab auch schon meine Wasserflasche hinter die Bank gepfeffert.

    Kleiner Exkurs: Ich finde, das gehört auch ein Stück weit dazu. Teilweise, weil ich den Ärger raus lassen muss, um nicht daran zu ersticken. Teilweise, weil ich nicht als Eisklotz rumstehen kann, wenn ich meinen Mädels Leidenschaft und eine 100%-Einstellung vermitteln will. Aber auch das hat Grenzen. Zwei Beispiele: Ich muss als Trainer erkennen, ob ich es mit Verunsicherung oder mit Lustlosigkeit zu tun habe. Erfordert eine völlig unterschiedliche Kommunikation. Oder ich muss in der Kommunikation mit dem Schiedsrichter jederzeit bedenken, ob ich gerade meiner Mannschaft helfe oder ihr schade. Das ist eine Professionalität, die ich von den hauptamtlichen Kollegen noch viel stärker einfordern kann.

    Aber, und jetzt kommt´s: Nie, nie, nie kämen mir Begriffe wie "fett" über die Lippen, um den Körper einer Spielerin zu beschreiben. Meine Mädels werfen auch keine "schwulen" Bälle, obwohl ich sicher in jedem Spiel und in jedem Training mit dem einer Menge erbärmlicher Zuspiele oder Würfe leben muss. (Immer vorausgesetzt, dass die Zitate aus dem Spiegel-Artikel stimmen.) Das ist ein Mindestmaß an Respekt gegenüber den Menschen, mit denen ich es zu tun habe, das ich mir auch nicht mit noch so viel Verweisen auf die manchmal etwas rauhere Luft im Leistungssport wegdiskutieren lasse.

    Niemand ist gezwungen, im weiblichen Bereich zu arbeiten. Aber wer das tut, sollte wissen, wie heikel manche Themen hier sind, gerade bei jungen Spielerinnen. Wer das nicht drauf hat, ist schlicht fehl am Platz.


    Ich weiß, das ist nur ein Teilaspekt dieses Themas. Aber der Kollege hat mich angeregt, meinen Senf zu genau diesem Punkt beizutragen. Weil das in meinen Augen tatsächlich vor allem der Verharmlosung und Relativierung dient.

  • Aus der heutigen LZ

    T.K. wechselt zum 1.4.23 zu den Recken nach Hannover

    Rajes äußert sich positiv zu S. B.


    Ein Artikel zum Thema wie erfolgt Belastungsteuerung bei der HSG

    • Offizieller Beitrag

    Aus der heutigen LZ

    T.K. wechselt zum 1.4.23 zu den Recken nach Hannover

    Rajes äußert sich positiv zu S. B.


    Ein Artikel zum Thema wie erfolgt Belastungsteuerung bei der HSG

    Bitte die Namen ausschreiben, mit Abkürzungen wie T.K. und S.B. fängt nicht jeder etwas an.

  • Das große Problem mit "im Eifer des Gefechts" ist ja nicht, dass ein Mensch sich in diesem Moment Beurteilungen ausdenkt, die ihm sonst nie in den Sinn gekommen wären, sondern dass der Mensch ungefiltert all das ausspricht, was er bei einem überlegteren Agieren für sich behalten hätten. Wenn ein Trainer in einem hitzigen Moment Spielerinnen als "fett" oder geworfenen Bälle als "schwul" bezeichnet, dann hat er diese Sichtweise auch in weniger emotionalen Momenten - hat sich dann nur so unter Kontrolle bzw. reflektiert seine Äußerungen, dass er diese Gedanken dann nicht ausspricht. Das Grundproblem liegt also tiefer als in der emotionalen Situation an der Seitenlinie.

  • Blomberger: Gemessen wird man an der Einsatzzeit... Marie A. bekommt da in Buxte genügend und Leistung bringt sie auch noch. Der Wechsel hat ihr gut getan und sie selbst hat einen großen Schritt nach vorne gemacht. Ansonsten wäre sie in der Torwartrangliste nicht unter den Besten 5.

    Ich finde es sowieso immer etwas komisch , dass man nicht alle Spielerinnen die man zur Verfügung hat einsetzt , denn nur so lernen sie was. ( egal bei welchem Traiern und egal bei welchem Verein)

    Da bin ich bei Dir, ich finds auch komisch, wenn Spielerinnen nach 5 Standen Busfahrt nicht eingesetzt werden....

    aber es ist auch erwiesen, das manche Spielerinnen irgendwo anders besser klar kommen als woanders.

    Marie hatte sicher auch den Vorteil, das Buxte im ersten Spiel gegen Blomberg spielte und sie da eine gute leistung abrufen konnte - so kam der trainer auch weiterhin nicht an Ihr vorbei plus die ein oder andere Verletzung/Krankheit mit Mit-Torhüterin (das wissen andere aber sich mehr)

  • Bitte die Namen ausschreiben, mit Abkürzungen wie T.K. und S.B. fängt nicht jeder etwas an.

    TK Torben Kietsch - über den Abgang berichtet auch der regionale Radiosender

    SB = Steffen Birkner

    und nein, es steht kein adäquarten Nachfolgerfür Kietsch bereit - deshalb glaube ich auch nicht, das er seit einem Jahr plant, nach Hannover zu gehen ins 2. oder 3. Glied.

    Ein führerloses Schiff HSG...

  • Birkner wird die Kurve kriegen. Er hat sich in den letzten 18 Monaten in meinen Augen in Summe positiv entwickelt und ich traue ihm das zu. Fernab der Platte ist er ein lieber und durchaus lustiger Kerl.


    Dass Kietsch geht, ist nach außen (und auch nach innen, wenn man zB Talente wie Ruwe halten will) sicher ein gutes Zeichen für den Verein. Seien wir gespannt, was passiert.

  • Birkner wird die Kurve kriegen. Er hat sich in den letzten 18 Monaten in meinen Augen in Summe positiv entwickelt und ich traue ihm das zu. Fernab der Platte ist er ein lieber und durchaus lustiger Kerl.


    Dass Kietsch geht, ist nach außen (und auch nach innen, wenn man zB Talente wie Ruwe halten will) sicher ein gutes Zeichen für den Verein. Seien wir gespannt, was passiert.

    Halte Birkner sowohl für einen guten Trainer als auch für einen netten Menschen. Trainer an der Linie sind nun mal impulsiv - man schaue sich einen Herbert Müller an, Tessa Bremmer u.a.

    Oder wollen wir einen Sport ohne Emotionen???

    Das Kietsch geht ist sicher folgerichtig - und das das langfristig geplant war, gleaube ich nicht. Hat er sich doch noch Ende letzten Jahres in den Beirat von Blomberg Marketing als stellvertretenden Vorsitzenden wählen lassen... Zurück bleibt eine sehr unschöne Situation ohne passenden Nachfolger (den hätte man ja aufbauen können, wenn es langfristig geplant war) in einer Zeit, wo Verträge gemacht und verlängert werden müssen....

    Was das Ganze jetzt speziell mit Leni Ruwe zu tun haben soll (Vertrag bis 2025) erschliesst sich mir jetzt so.....die hat Ihren Vertrag ja eben mit diesem Kietsch geschlossen.

  • Zitat

    Du hast hohe Ansprüche an die Führungsverantwortlichen eines Sportvereins. Es gibt schlichtweg kaum Leute die einen Verein führen und sich den Geschäftsführer auf den Buckel laden. Gerade in der Frauen-HBL hat doch der Chef ganz oft einen persönlichen Bezug zum Verein.

    Danke erstmal für die Rückmeldungen. Ich habe vor allem hohe Ansprüche an die Führungsverantwortlichen eines kleineren mittelständischen Unternehmens, die Sportvereine - wie die über die wir hier reden - ja oftmals sind. Diese Ansprüche haben glücklicherweise auch andere, wie man in all den aktuellen internationalen/nationalen Debatten um Missbrauch und sexuelle Gewalt im Sport sehen kann. Und diese Ansprüche beinhalten halt auch Verhaltensweisen, die für Vorgesetzte im Umgang mit Angestellten aus meiner Sicht unverzichtbar sind.


    Zitat


    Da Du im Blomberger Umkreis zu Hause bist. Ich hatte es schon einmal in den Raum geworfen. Angenommen Genges und Kietsch hauen in den Sack und Brikner muss gehen. Stehen ad hoc fähigere Ersatzleute zur Verfügung die nach den von Dir geforderten Prinzipien und Erfahrungen zu "mit Compliance/Governance und Unternehmens-Integrität" den ganzen Laden zusammenhalten?

    Nein, ich bin weder physisch noch emotional im Blomberger Umkreis zuhause. Ich kenne keine Details und auch nicht die handelnden Personen. Insofern weiß ich nicht, ob und wer da möglicherweise zur Verfügung stehen würde.


    Zitat


    Das große Problem mit "im Eifer des Gefechts" ist ja nicht, dass ein Mensch sich in diesem Moment Beurteilungen ausdenkt, die ihm sonst nie in den Sinn gekommen wären, sondern dass der Mensch ungefiltert all das ausspricht, was er bei einem überlegteren Agieren für sich behalten hätten. Wenn ein Trainer in einem hitzigen Moment Spielerinnen als "fett" oder geworfenen Bälle als "schwul" bezeichnet, dann hat er diese Sichtweise auch in weniger emotionalen Momenten - hat sich dann nur so unter Kontrolle bzw. reflektiert seine Äußerungen, dass er diese Gedanken dann nicht ausspricht. Das Grundproblem liegt also tiefer als in der emotionalen Situation an der Seitenlinie.

    Volle Zustimmung!

    Zitat


    Du wirst hoffentlich feststellen, dass es hier noch viele weitere interessante Themen gibt, nicht nur die "Causa A. Fuhr".

    Habe ich schon festgestellt. Allerdings - wie geschrieben - bin ich als Gelegenheits-Beobachter weit vom Insider-Status entfernt, der nötig ist, um hier halbwegs seriös mitreden zu können. Die "Causa A.Fuhr" betrifft ja eher allgemeine gesellschaftliche Fragen, da kenne ich mich etwas besser aus.

  • Ich nochmal mit einer Reaktion hierdrauf:


    Zitat


    Oder wollen wir einen Sport ohne Emotionen???

    Das ist leider eine im Sport immer noch weit verbreitete Haltung: Ohne Emotionen im Sport wäre dieser tot, also bitte lieber an nix rühren! Ich habe nix gegen Emotionen (war als Spieler/Trainer auch nicht nur lieb) solange sie nicht beleidigend oder respektlos sind! Diesen Unterschied herstellen zu können, muss ich besonders von Spitzentrainern erwarten. Wenn sie das nicht können, sollen sie sich einen anderen Job suchen.

  • Was das Ganze jetzt speziell mit Leni Ruwe zu tun haben soll (Vertrag bis 2025) erschliesst sich mir jetzt so.....die hat Ihren Vertrag ja eben mit diesem Kietsch geschlossen.

    Wo Blomberg 2025 drauf schreibt, ist längst nicht 2025 drin. Man arbeitet mindestens mit 1 Jahr Option, vielleicht auch mal 2.

  • Wo Blomberg 2025 drauf schreibt, ist längst nicht 2025 drin. Man arbeitet mindestens mit 1 Jahr Option, vielleicht auch mal 2.

    Das ist gerade in der Sportbranche ja auch nichts ungewöhnliches, allerdings hat sie den Vertrag vor nicht einmal 3 Monaten eigenhändig unterschrieben - ich gehe davon aus, dass sie zumindest die nächste Saison bleibt. Aber Du wolltest uns doch erklären, warum der Abgang von Kietsch speziell das Bleiben von Ruwe beeinflusst


    „Ich freue mich riesig“: Leni Ruwe bekommt Bundesliga-Vertrag zum 18. Geburtstag
    Junioren-Nationalspielerin Leni Ruwe bleibt in Blomberg und unterschreibt Ende Oktober bei der HSG ihren ersten Bundesliga-Vertrag – an ihrem 18. Geburtstag.
    www.dewezet.de

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