Der Präsident des Deutschen Handball-Bundes (DHB), Ulrich Strombach, hat die TV-Sender ARD und ZDF heftig kritisiert. «Mit gefällt überhaupt nicht, wie die Öffentlich- Rechtlichen und deren Rechteinhaber SportA mit internationalen Veranstaltungen umgehen», wird Strombach in der Fachzeitschrift «Sport-Bild» zitiert. Die Europameisterschaft hatte das DSF übertragen.
Die ARD habe sich bei den EM-Rechten vom DSF überbieten lassen, kritisierte Strombach: «Darüber bin ich entsetzt, weil mir klar war, dass es eine super Europameisterschaft wird.» Heftig attackiert wird der ZDF-Sportchef Wolf-Dieter Poschmann von Strombach: «Solange ein Poschmann beim ZDF das Sagen hat, wird der seine Leichtathletik und sein Eisschnelllaufen zeigen, aber der Handball, von dem er bei der WM 2003 noch mit guten Quoten profitiert hat, hat bei ihm keine Chance.»
Beim ZDF hieß es dazu, dass das Interesse an den TV-Rechten bestanden, aber das DSF eine Option besessen habe. Am vergangenen Samstag habe man das «Sportstudio» mit Handball und einer Liveschaltung mit Daniel Stephan begonnen. Am kommenden Samstag sei das Europameister-Team zu Gast.
Strombach sagte weiter: «Das DSF ist nicht unser Sender. Unser Sender für die Nationalmannschaft ist die ARD.» Beim DSF stießen diese Aussagen auf wenig Begeisterung. «Solche Aussagen verwundern uns», sagte am Mittwoch DSF-Sprecher Jörg Krause und verwies auf durchschnittlich 4,44 Millionen Zuschauer bei der Übertragung des EM- Endspiels. «Wir verstehen uns als der Handball-Sender in Deutschland.»
Quelle: handball-world.de