Gehen in Wallau die Lichter aus?

  • In der Stellungnahme gibt B.A. an, dass die SG schon bei seinem Amtsantritt ÜBERSCHULDET war. Das bedeutet, die Insolvenz hätte schon damals bestanden. Oder, ihr Inso-Experten? Entweder B.A. hat keine Ahnung, oder es ist in der Tat finanziell zappenduster in Wallau, und das nicht erst seit gestern.

    MfG Felix0711


    "Deshalb unterstütze ich mit vollstem Enthusiasmus ein Projekt, das abendländischen Humanismus mit moderner Technik verbindet – den Bau eines unterirdischen Doms!"
    Harald Schmidt

    • Offizieller Beitrag


    Eine wahrhaft bedeutsame, inhaltsschwangere Pressemitteilung, die alles erklärt und endlich das ersehnte Licht ins Dunkel bringt :wall:


    Diese Mitteilung hätte er sich auch sparen können, die macht nichts besser ...

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Felix0711
    In der Stellungnahme gibt B.A. an, dass die SG schon bei seinem Amtsantritt ÜBERSCHULDET war. Das bedeutet, die Insolvenz hätte schon damals bestanden. Oder, ihr Inso-Experten? Entweder B.A. hat keine Ahnung, oder es ist in der Tat finanziell zappenduster in Wallau, und das nicht erst seit gestern.


    Als Inso-Experte würde ich mich nicht gerade bezeichnen, versuche trotzdem mal zu antworten.


    Ich vermute mal, dass B.A. das Wort "ÜBERSCHULDET" nicht im insolvenzrechtlichen Sinn gemeint hat. Aber er gibt immerhin zu, dass die SG vorübergehend zahlungsunfähig war. Ich würe (noch) nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen.

  • Kann mir mal einer sagen, warum diese Erklärung von Aksen wahrhaftiger sein soll als der Rest seine Ankündigungen. Vor allem, wo ihm jetzt das Wasser bis zum Hals steht, wird er doch erst recht versuchen mit allen Mitteln den Kopf aus der Schlinge zu ziehen.

  • da es heute noch keiner gemacht hat, hier die presseschau:




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    auch noch: main-rheiner2

  • Hey, good vibrations auf der Intensivstation... Naja, ich denke, es wird genug Leute geben die bereit sind, diesem Traditionsbundesligaverein zu helfen!

    MfG Felix0711


    "Deshalb unterstütze ich mit vollstem Enthusiasmus ein Projekt, das abendländischen Humanismus mit moderner Technik verbindet – den Bau eines unterirdischen Doms!"
    Harald Schmidt

  • In der Tat ein echter Krimi. Leider aber wohl doch realität. der nächste dienstag könnte sehr spannend werden.


    eben gelesen in der FR vom 25.2.


    Der zweite FAZ Artikel von heute beleuchtet den geplanten Lizenzverkauf nach Braunschweig.



    Einmal editiert, zuletzt von alter Sack ()

  • das stellt alles bisher Dagewesene in den Schatten. Wenn davon auch nur die Hälfte der Wahrheit entspricht, ist das höchst kriminell. Ob dafür die handelnden Personen oder der ganze Verein zur Verantwortung gezogen werden?


    Wenn das so weiter geht, brauchen wir uns um den sportlichen Abstieg keine Gedanken mehr zu machen. Bleiben eh nur ein paar Klubs übrig....

    Im Vergleich zu Serdarusic muss man sich Elefanten als vergessliche, etwas schusselige Tiere vorstellen. (Süddeutsche Zeitung v. 10.2.09)

  • Zitat

    Olaf:
    Wenn das so weiter geht, brauchen wir uns um den sportlichen Abstieg keine Gedanken mehr zu machen. Bleiben eh nur ein paar Klubs übrig....


    Ich hab da so im Hinterkopf, dass Aufstieg vor Abstieg steht. Der Tabellenkeller darf sich da keine Hoffnung machen.

    The bastards hung me in the spring of '25.

    But I am still alive!

  • Sollte sich dies alles bewahrheiten, dann gehören Aksen und Rohr umgehend in den Knast. BEIDE! ....und in die Abteilung Schwerverbrecher.
    Man hat ja in der Vergangenheit viele Kriesensituationen in der Bundesliga, aber das stellt alles in den Schatten.
    Ich schäme mich als Wallau Fan für diese beide Personen, aber ich stehe treu zur Mannschaft und allen die jetzt versuchen Handball in Wallau am Leben zu halten.
    Ich wünsche viiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiel Glück.

  • Als ich den Artikel von Wieland gelesen hab, ist mir erstmal die Kinnlade runter gefallen.
    Da fehlen einem einfach die Worte. :wall: :wall:

    :love: Die Liebe ist wie ein Puzzle: manchmal dauert es, bis Du das passende Teil findest.

    Hast Du es aber, gibst Du es nie wieder her.

  • Also ehrlich gesagt sehe ich schwarz für die SG Wallau - ich befürchte, dass ihnen weder die Zeit, noch die großen Geldgeber zur Verfügung stehen, wie sie z.B. anscheinend in Hamburg eingesprungen sind ...


    Wäre echt schade ........

  • Wenn ich das lese habe ich die Schnauze endgültig gestrichen voll! Was soll man als Fan da noch sagen...

    *** Dang/Zacharias Fanclub - das Beste an der Handballecke ***
    Fan von Einar-Örn Jonsson - Isi-Power auf Rechtsaußen ;)

  • In der heutigen Frankfurter Rundschau:



    Vom Handball-Märchen zum Kriminalstück


    Die SG Wallau/Massenheim dominierte zu Beginn der 90er-Jahre die andball-Bundesliga, nun ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen verschleppter Insolvenz


    VON JÖRG HANAU UND JÜRGEN HEIDE




    Die Angst geht um im Ländchen, jener Region zwischen Frankfurt und Wiesbaden, die durch ihre guten Handballer überregionale Bedeutung erlangt hat. Die Angst vor dem Ende eines Sportmärchens, das am 1. August 1975 im Wallauer Gasthaus "Grüner Wald" mit der Gründung der SG Wallau/Massenheim ihren Anfang genommen hatte. Fast 30 Jahre und einen Europapokalsieg, zwei gewonnenen deutschen Meisterschaften und zwei Pokalsiege später, steht die ruhmreiche Spielgemeinschaft aus den Dorfvereinen TV Wallau und TuS Massenheim im Fokus staatsanwaltlicher Ermittlungen. Es geht ums Geld; um Misswirtschaft und schwarze Kassen, um fingierte Sponsorenverträge und erschlichene Lizenzen. Rundum ein Kriminalstück, in dem die Hauptrollen klar verteilt zu seien scheinen und in dem der Verdacht einer verschleppten Insolvenz vorliegt.


    Seit Oktober 2004 erregen die Vorkommnisse beim in Schieflage geratenen Handball-Bundesligisten das Interesse der Frankfurter Staatsanwaltschaft. Im Zentrum stehen dabei der am Montag entlassene Manager und Geschäftsführer der Spielbetriebs GmbH, Bülent Aksen, und Mehrheitsgesellschafter, Volkmar Rohr, der seit dem 1. Juli vergangenen Jahres auch als Geschäftsführer Finanzen fungierte, beim Start der Ermittlungen aber offenbar noch nicht im Handelsregister eingetragen war.


    "Gnadenloses Krisenmanagement", hat der Sprecher der neun Gesellschafter Ralf Jahncke angekündigt. Wie hoch die Verbindlichkeiten der SG Wallau/Massenheim sind, dass weiß zur Stunde niemand wirklich zu sagen. "Es riecht nach einem ungeplanten Geldfluss", sagt Jahncke. Eine Durchsuchung der Wallauer Geschäftsstelle und in Aksens Wohnung durch die Staatsanwaltschaft könnte unmittelbar bevorstehen. Für kommenden Dienstag hat Jahncke eine Pressekonferenz angekündigt, "an der wir Ross und Reiter nennen". Soll heißen, wie und vor allem wer die SG Wallau/Massenheim am Leben halten wird. Denn Kostenminimierung alleine wird das Überleben nicht sichern. "Wir haben schon einige positive Signale erhalten", sagt Jahncke, der aber noch keine Namen nennen möchte. Nicht darunter sind aber die beiden finanzstärksten Mäzene der SG in den zurückliegenden drei Jahrzehnten: Bodo Ströhmann und Harald Scholl. Die befreundeten Unternehmer waren vor gut zehn Monaten nach Unstimmigkeiten mit den übrigen Gesellschaftern im Streit ausgeschieden. Das Handtuch zwischen ihnen und Jahncke ist durchschnitten, eine Versöhnung ausgeschlossen. Obgleich Ströhmann und Scholl unisono betonen, "die SG darf nicht kaputt gehen", wollen sie sich finanziell nicht engagieren. Ein Konkurs der Spielbetriebs-GmbH würde aber das sofortige Aus für den Bundesligisten bedeuten, der am 10. März die wirtschaftlichen Unterlagen für die bereits zum 1. Februar fristgerecht beantragte Lizenz für die Saison 2005/06 bei der Handball-Liga HBL einreichen muss.


    Die Schlösser auf der Geschäftsstelle des erfolgreichsten deutschen Handballklubs zu Beginn der 90er-Jahre sind ausgetauscht, hinter verschlossenen Türen sichten die Mitarbeiter das von Aksen hinterlassene Chaos. Selbst die Buchhalterin, erzählt Jahncke ("Wir haben eine Menge Mist gefunden"), habe am Ende keinen Einblick mehr in die Bücher nehmen dürfen. Eine daraufhin angedrohte fristlose Kündigung Aksens habe den Manager kalt gelassen.


    Die nun durch seinen Intimus Rohr überbrachte Kündigung seines bis 2007 datierten Vertrages wird zweifelsfrei die Arbeitsrichter beschäftigen. Da kommt es Jahncke zupass, dass es Pläne gegeben hat, die Lizenz des Wallauer Bundesligaklubs Ende des vergangenen Jahres nach Braunschweig zu verkaufen. Dies wurde mittlerweile durch die Betreibergesellschaft der Volkswagen-Halle in Braunschweig bestätigt. Auch hier soll Aksen eine Hauptrolle gespielt haben. Ob Rohr nur ein Nebendarsteller war, ist sehr fraglich. Den Hauptgesellschafter und Inhaber der Wallauer Vermarktungsrechte möchten die restlichen Gesellschafter schnellstmöglich loswerden. Noch aber ist die SG auf Rohrs Geld angewiesen.



    Dubiose Machenschaften


    Die Gerüchteküche brodelt. Dem Vernehmen nach sollen in jüngster Vergangenheit ausstehende Spielergehälter mit Schwarzgeld beglichen worden sein. Außerdem gibt es Hinweise, dass Aksen bei der letztjährigen Lizenzierung zumindest mit einem fingierten Sponsorenvertrag getrickst haben soll. Die Rede ist von einem belgischen Wettbüro. Zahlungen seien aber nie erfolgt.


    Die Angst geht um im Ländchen. Die Angst vor der Wahrheit.

    Leiden kommt von Leidenschaft!!

  • nun ja, die Zeichen stehen wohl eindeutig auf Sturm. Ich hoffe, dass ihr alle trotz des Skandals die Fans und Spieler der SG mit Anstand behandelt wenn Sie in "eure" Hallen kommen, zumindest solange sie noch kommen.


    Des weiteren kann ich nur jedem empfehlen, den Thread weiter zu verfolgen, so schnell wird die Geschichte nicht vorbei sein, es gibt noch so viel zu berichten, das ist erst der Anfang, leider!


    Auf dem Bild, dass in Braunschweig entstand und für den Partner (Audi) bestimmt war, seht ihr folgende Personen: (von vorne nach hinten)


    Hauptgesellschafter V. Rohr, Benjamin Hundt, Maik Makowka, Nenand Perunicic, H. Ziegler, M. Gramm. Wie unschwer zu erkennen ist, tragen alle die Vereinskleidung der SG, wie es sich bei öffentlichen Auftritten gehört.

    • Offizieller Beitrag

    Igendwie enthält der Artikel der FR vom 25.2. auch nur eine Sammlung aller Gerüchte und wenig Neues.


    Sollte sich alles bewahrheiten, haben wir Parallelen zum HSV:


    - Inso Antrag stellen LASSEN
    - Strömann und Co pumpen Kohle in den Grundverein, der dann die Gehälter bezahlt
    - Die HBL mach Augen und Ohren zu, gewährt ein paar Freistverlängerungen für die Lizensierung 05/06
    - Wallau bekommt 4 Punkte abgezogen, wenn im Antrag gemogelt wurde


    Und weiter geht´s...

  • Also, ich muß schon sagen, daß ist ja an Niederträchtigkeit kaum zu überbieten, was ich Rohr und Aksen da erlaubt haben. Das toppt selbst noch die miesesten TV Serien.....

  • owl-andy
    Dern Artikel konnte man hier schon gestern Abend lesen :rolleyes:. Leider wird er dadurch auch nicht besser...

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    Fan von Einar-Örn Jonsson - Isi-Power auf Rechtsaußen ;)

  • Jeder Verein, der halbwegs wirtschaftlich arbeitet, wird immer und immer wieder verarscht. Das kotzt mich langsam an.

    Bei Vorbildern ist es unwichtig, ob es sich dabei um einen toten Dichter, um Mahatma Gandhi oder um Onkel Fritz handelt, wenn es nur ein Mensch ist, der ohne Wimpernzucken gesagt oder getan hat, wovor wir zögern.


    Erich Kästner

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