Also bei der Prognose ist mir erstmal die Kinnlade runtergefallen. Die 33% der SPD waren ja wie erwartet, aber der Wert der CDU ist der Hammer.
Frau Merkel ist für mich die Verliererin des Tages, die CDU ist in den letzten 2-3 Wochen um rund 8% abgesackt.

Bundestagswahl 2005 - Das Ergebnis
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Zitat
Original von kuestentanne
Frau Merkel ist für mich die Verliererin des Tages, die CDU ist in den letzten 2-3 Wochen um rund 8% abgesackt.Eine Folge dessen, dass Helmut Kohl nie jemanden neben sich geduldet hat. Die Union hat keine vorzeigbaren Köpfe. Der einzige ist Wulf...
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Zitat
Original von Waldorf
Die Union hat keine vorzeigbaren Köpfe. Der einzige ist Wulf...Korrekt - so sehe ich das auch.
Und wenn Wulf gegen Schörder antreten würde, dann würde ich das Ergebnis nicht vorhersagen wollen ...
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ich denke ein Grund für das schlechtere Abschneiden der CDU sind die Stimmvergaben für die FDP von CDU-Wählern, die keine große Koalition haben wollten. Daher bin ich sehr für die Jamaika-Variante. Auch und vor allem, weil dann Schröder endlich weg wäre (aus meiner Sicht).
Aber leider wird es wohl auf eine grosse Koalition herauslaufen.
EDIT: ups als falscher Nick gemeldet. Dieser Beitrag war von SaskiaGM.
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Unterm Strich sehe ich es wie Waldorf... es wird zu keiner Regierungsbildung kommen. Eine große Koalition kommt nicht zu
Stande und weder FDP noch die Grünen werden sich als dritte Partei
in eine Regierungsbildung schieben lassen, es sei den wir werden
in naher Zukunft eine Wendehalspartei erleben dürfen.Nicht nur Frau Merkel gehört für mich zu den Verlierern, auch Schröder sollte dieses Ergebnis als Abwahl verstehen. Viele seiner Parteigenossen haben ihr Direktmandat an die CDU/CSU verloren.
Die große Frage bleibt dennoch noch offen, gelingt es eine Regierungsbildung zu schaffen oder dürfen bzw. müssen neue
Kandidaten ran... -
Die Berliner Runde war auch nicht schlecht, als Gerd sich mit den Moderatoren, die mal wieder grottenschlecht waren, besonders Herr von der Tann, angelegt hat und unterstrichen hat, dass er Kanzler bleiben möchte, sogar in einer Großen Koalition. Doch da bin ich äußerst gespannt, wie das gehen soll, denn es stellt ja nun normal die stärkste Fraktion den Kanzler/die Kanzlerin und die wäre somit nunmal Frau Merkel. Ob das gut für unser Vaterland wäre, sei dahingestellt, jedenfalls bleibt es spannend.
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Nach Auffassung der SPD stellt eben nicht die stärkste Fraktion sondern die stärkste Partei den Kanzler bzw. bekommt den Regierungsbildungsauftrag.
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Wahlverlierer sind eindeutig die beiden großen Parteien SPD und CDU/CSU
Wahlgewinner (ohne Bedeutung) sind die FDP, DieLinke und die Grünen.Schwesterwelle dementiert bzw. verweigert die SPD, Gysi und Lafontaine wollen die SPD nicht unterstützen und sind von der CDU/CSU noch weiter weg. Die Grünen sind zu allem bereit, werden aber sicherlich nicht ihre Parteiphilosophie für die Schwarzen aufgeben (das, was sie in einer Rot/Grünen-Koalition aufgegeben haben war für die Basisi manchmal schon zuviel)
Die "Große Koalition" scheint die einzig mögliche Konstellation zu sein. Das Volk will diese Reigerung. Beide sollen gemeinsam den Karren aus dem Dreck ziehen. Leider hemmen persönliche Eitelkeiten sinnvolle Gespräche (Der Kanzler bin und bleibe ich- Schröder und die abgewatschte, unattraktive Quoten-Ossi-Frau (biologisch) zusammen werden es nicht bzw. nur kurz schaffen)
Ich gehe fest von einer baldigen Neuwahl aus und hoffe auf neue Kandidaten und noch mehr Mut zu Reformen.
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Zitat
Original von TuS-Benjamin
Nach Auffassung der SPD stellt eben nicht die stärkste Fraktion sondern die stärkste Partei den Kanzler bzw. bekommt den Regierungsbildungsauftrag.
Ach was, sag bloß!
Sicher sagt das die SPD. Wer hat es denn bis jetzt nicht mitbekommen?? Nur glaube ich, dass sie da ein wenig an der Realität vorbei denkt. Aber lassen wir uns überraschen... -
okay, machen wir mal ne nüchterne Analyse. Was würden erneute Neuwahlen bringen oder welche Fragen kommen auf.
1) FDP - Die Analyse von heute morgen hat behauptet, dass 65% der Zweitstimmenwähler als Erststimme CDU gewählt hatten. Wie werden sich diese bei einer Neuwahl entscheiden? Wenn natürlich alle beim nächsten Mal die CDU/CSU wählen, dann flöge die FDP wahrscheinlich sogar raus und für Schwarz-Gelb gibt es dann keine Chancen. Die CDU müsste in den Schwarz-Grünen Apfel beißen, denn eine große Koalition wollen sie ja nicht und sonst ist kein anderer Koalitionspartner da. Aber dann kann man auch gleich zu Jamaika gehen.
2) Grüne - Auch die Grüne haben viele Zweitstimmen von SPD-Erststimmenwählern bekommen (61%). Somit wären auch die Grünen bei einer erneuten Neuwahl vom Aus bedroht, wobei man hier noch befürchten muss, dass dann die Stimmen nicht unbedingt zur SPD, sondern eher zur Linkspartei wandern werden.
3) Als Konsequenz stände uns vielleicht ein 3-Parteien-Bundestag bevor, der auf eine große Koalition wieder herauslaufen würde. Dann kann man das auch ernsthaft ohne irgendwelche Neuwahlen jetzt schon machen.
Bei einer Jamaika-Koalition sind die Grünen in einer stärkeren Position, als das Anhängsel FDP, weil sie halt sonst drohen als Opposition aufzutreten. Die FDP hat sich da schon festgelegt und hat gegenüber der FDP kaum einen Verhandlungstrumpf, den sie ausspielen können.
Eine große Koalition wird wohl unter Merkel, als auch unter Schröder schwer zu Stande kommen. Also zaubert die CDU, vielleicht noch jemand anderen aus dem Hut ("Hannover bleibt Kanzlerstadt")
Scheitert die große Koalition und kommt auch Jamaika nicht zu Stande, dann wird sich die Linkspartei zum Wohle des deutschen Volkes auf ein Bündnis mit Rot-Grün einlassen. Dieses wird dann unter der Leitung von Gabriel ("Hannover bleibt Kanzlerstadt")
oder Wowereit stehen.
Aber es kommt ja eh immer anders, als man es sich ausmalt.
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Das war ja ganz schwach, Frau Merkel !Das wird auf jeden Fall Frau Merkel den Kopf kosten (und einigen anderen CDU-Granden auch). Dann werden sich die CDU-Ministerpräsidenten an ihrer bisherigen Blockadehaltung im Bundesrat messen lassen müssen.Denn durch verschiedene Regierungsbeteiligungen ist die Mehrheit im Bundesrat gar nicht so gesichert wie manche glauben
Ich persönlich hätte gerne Joschka Fischer weiterhin als Außenminister. Wie wäre es denn mit rot-schwarz-grün? Dann könnte die CDU mal ihre vielgepriesene wirtschaftspolitische Kompetenz unter Beweis stellen.
1-2 Ministerien für die Grünen,
je 4-5 für SPD und Union.
Kanzler wird dann Schröder oder Merz,der alleinige CDU-Gewinner(Wahlkreis 69,2 % Erststimmen)
Zugegebener Maßen eher unwahrscheinlich.
Hätte aber was,oder ?
Vorlaut -
Zitat
Original von vorlaut
Das war ja ganz schwach, Frau Merkel !Das wird auf jeden Fall Frau Merkel den Kopf kosten (und einigen anderen CDU-Granden auch). Dann werden sich die CDU-Ministerpräsidenten an ihrer bisherigen Blockadehaltung im Bundesrat messen lassen müssen.Denn durch verschiedene Regierungsbeteiligungen ist die Mehrheit im Bundesrat gar nicht so gesichert wie manche glaubenIch persönlich hätte gerne Joschka Fischer weiterhin als Außenminister. Wie wäre es denn mit rot-schwarz-grün? Dann könnte die CDU mal ihre vielgepriesene wirtschaftspolitische Kompetenz unter Beweis stellen.
1-2 Ministerien für die Grünen,
je 4-5 für SPD und Union.
Kanzler wird dann Schröder oder Merz,der alleinige CDU-Gewinner(Wahlkreis 69,2 % Erststimmen)
Zugegebener Maßen eher unwahrscheinlich.
Hätte aber was,oder ?
Vorlaut
Mehr als unwahrscheinlich, denn warum sollte sich eine Partei, die den Auftrag zur Regierungsbildung bekommen hat, mehr Parteien als nötig mit ins Boot holen? -
Nein!!! Bitte keine Neuwahl. Das Volk hat gewählt und hat es so gewollt. Jetzt haben die Herren Politiker gefälligst dafür zu sorgen, größtmögliche Kompromisse zu finden und eine regierungsfähige Mehrheit zu bilden.
Wo kämen wir denn da hin, wenn wir zig mal wählen, bis das rauskommt, was sie wollen.
Die Wahlbeteiligung würde weiter schrumpfen und die Politikverdrossenheit weiter steigen.
NEIN, keine Neuwahl, entweder Große Koalition, Jamaika oder Ampel (wobei bei einer Ampel eigentlich auch wieder neu gewählt werden müsste, weil die CDU im Bundesrat weiter brav blockieren würde). -
Steini
Du solltest dir mal die Zusammensetzung im Bundesrat anschauen.
Für gewöhnlich enthält sich das Bundesland der Stimme das in einer Koalition steht,wenn der eine Teil hü will und der andere hott.Die FDP hat viel weniger im Bundesrat mitzusprechen als die Grünen.Mit deren OK ist eine stabile Mehrheit auch im Bundesrat gegeben.Gerade die Kompetenzverteilung zwischen BRat und BTag müsste dringends neu geregelt werden,da würde es sich anbieten mit satten Mehrheiten zu operieren.
Deshalb hat Schröder ja auch rot-dunkelrot-grün so kategorisch ausgeschlossen,es würde ihm im Bundesrat nix nützen.Das hätte der nämlich gemacht,so geil wie der auf den Kanzlertitel ist.
Achtet auf den Merz,von dem ist noch was zu erwarten.Die Landesfürsten der CDU blockieren sich gegenseitig und Friedrich kommt von hinten ganz nach vorne.Der hat in der Fraktion noch immer Rückhalt.
Vorlaut -
Zitat
Original von meteokoebes
2) Grüne - Auch die Grüne haben viele Zweitstimmen von SPD-Erststimmenwählern bekommen (61%). Somit wären auch die Grünen bei einer erneuten Neuwahl vom Aus bedroht, wobei man hier noch befürchten muss, dass dann die Stimmen nicht unbedingt zur SPD, sondern eher zur Linkspartei wandern werden.Das sehe ich etwas anders ... ich bin grüner Stammwähler und habe trotzdem meine Erststimme bei den Roten gesetzt, weil eine grüne Erststimme verloren wäre.
Ich glaube, dass es von diesem Typus bei den Grünen mehr gibt, die so herum strategisch wählen als das bei der FDP ist ... bzw. ich denke, dass es bei der FDP dieses mal so ist, dass viele CDU-Stammwähler (die eben auch sonst mit Erst- und Zweit-Stimme CDU wählen) de FDP die Zweitstimme gegeben haben, um Merkel zu verhindern oder abzustrafen.
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Ich glaube diese "Taktik" bei den Erststimmen nicht für gelb oder grün zu stimmen,sondern die jeweilige große dazugehörige Partei zu wählen, ist sowohl nicht erst seit dieser Bundestagswahl vorhanden, als auch keine Taktik die mehr bei gelb oder grün angewendet wird.Die FDP profitierte dieses mal davon,dass sie sich im Vorfeld eindeutig zur CDU/CSU bekannten und nicht wie 2002 mit einem eigenen Kanzlerkandidat antraten.So wussten die Stammwähler woran sie sind und konnten bedenkenlos die FDP wählen.
Ich bin auch gelber Stammwähler(sofern man das mit 20 schon sein kann), und habe meine Erststimme bei der CDU gesetzt,um diese nicht zu verschenken.
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Vor der Wahl war mir der Schröder noch sympathisch, seine momentanen Aussagen schaden jedoch immens unsrer Demokratie un verletzten , bei allem respekt vor parteipolitischen Kämpfen, jegliche Regeln von politischer Fairness.
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Eine grosse Koalition ist wohl wirklich die einzige Lösung. Aber weder mit einer Kanzlerin Merkel noch unter Schröder. Wulff wäre die einzige Lösung, die mir spontan einfällt...
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@ meikel: Schwiegersöhne an die Macht?
wenn man sich die heutigen Aussagen so anhört, ist Deutschland nicht regierbar. Der Wähler wollte das alles ja auch eigentlich nicht, jedenfalls ist die Mehrheit (>70%) enttäuscht vom Ausgang der Wahl (was eine logische Zahl ist, immerhin haben ja diese 70% jeweils einem Lager ihre Stimme gegeben).
Nene, Frau Merkel und Herr Schröder werden mit der neuen Regierung nix zu tun haben, da bin ich sicher. Noch beharren alle auf ihren Positionen, aber wie lange soll das gutgehen? In 30 Tagen wird der Kanzler gewählt, bin sehr gespannt, wer da antritt..
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Schau dir mal selbst die Zusammensetzung im Bundesrat an
Die Grünen haben gar nix zu sagen im Bundesrat.Baden- Württemberg 6 CDU/FDP
Bayern 6 CSU
Berlin 4 SPD/PDS
Brandenburg 4 SPD/CDU
Bremen 3 SPD/CDU
Hamburg 3 CDU
Hessen 5 CDU
Mecklenburg- Vorpommern 3 SPD/PDS
Niedersachsen 6 CDU/FDP
Nordrhein- Westfalen 6 CDU/FDP
Rheinland- Pfalz 4 SPD/FDP
Saarland 3 CDU
Sachsen 4 CDU/SPD
Sachsen- Anhalt 4 CDU/FDP
Schleswig- Holstein 4 CDU/SPD
Thüringen 4 CDUSo wären die Verhältnisse der möglichen Koalitionen
Große Koalition 36
Jamaika 43
Ampel 11Die große Koalition hätte im Bundesrat gerade mal die Mehrheit von 1 Stimme.