Ich möchte noch eine Lanze für Jan Ullrich brechen. Ich verstehe nicht, warum er als der große Sündenbock dargestellt wird.
- alle haben gedopt
- die Leistung ist nicht nur auf das Dope zurückzuführen
- sein Arbeitsplatz hing möglicherweise dadran
- er gesteht nicht, da er rechtlich noch verfolgt werden kann
- auch wenn seine Aussagen absurd klingen muss er irgendwie versuchen sich rauszureiten
- er ist nicht der einzige Toursieger, der gedopt hat und nicht gesteht
- es gibt keinen 100%igen Nachweiß, dass er gedopt hat

Pressekonferenz des T-Mobile-Teams zum Dopingskandal live im ZDF
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alles ist toll und völlig in Ordnung... weiter so...
...und Betrug ist es nur dann, wenn der Betrogene nicht weiß, dass er betrogen wird....
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Mich regt auf, dass die andern Teams nicht den Mund aufmachen! Die machen doch jetzt munter weiter mit dem Doping! Und im Ausland ist jetzt nur das Team Telekom das einzig Böse und die andern sind die Betrogenen....
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Nö, im ausland interessiert es keinen so richtig. Die Nachrichten werden mit ein paar Zeilen abgetan.
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Zitat
Original von UlfN
Nö, im ausland interessiert es keinen so richtig. Die Nachrichten werden mit ein paar Zeilen abgetan.Naja, die Spanier waren schon ziemlich angefressen, dass das gedopte Team Telekom ihrem Idol Indurain die Alleinherrschaft geraubt hat. Aber ob Don Pferdelunge wirklich dopingfreiu damals war, das hinterfragt man hingegen lieber nicht.
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Komm, die spanische Presse kennen wir doch spätestens seit der letzten Handball-WM ...
Die spanische Presse hatte ja auch die Fuentes-Affäre ins Rollen gebracht und damit Ulle und Basso eliminiert ein Tag vor der Tour.
Ihren ValvPiti (also Valverde und sein Hund Piti) haben sie dagegen aus der Schusslinie genommen, obwohl der Codename offensichtlicher kaum geht. -
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Hatte nur im Radio gehört, dass gerade auch in Frankreich und Italien die Geständnisse durch Minimalartikel zu finden waren.
Natürlich wird wohl auch Big Mig gedopt haben, ihn nehme ich als großer Fan nicht raus, ich habe immer gedacht, vielleicht war ja seine letzte Tour die erste reineZitat
Bild am Sonntag:
D´Hont spritzte Ullrich Epo in den Arm27.05.2007 - Hamburg (dpa/sid) - Der frühere Telekom-Masseur Jef D`Hont hat Jan Ullrich nach einem Zeitungsbericht des Blut-Dopings bezichtigt. Er habe dem Tour-de-France-Gewinner von 1997 in Frankreich einmal EPO verabreicht.
Er habe ihm das Mittel «in den Arm gespritzt», sagte D`Hont in einem Interview mit der «Bild am Sonntag». «Das dauert ungefähr zehn Sekunden, das ist so, als ob man einem zuckerkranken Patienten Insulin gibt.»
Der unter Dopingverdacht stehende Ullrich hat stets betont, dass er in seiner Radsportkarriere niemanden betrogen habe. Der 33-jährige Ullrich hat seine Laufbahn am 26. Februar beendet. D`Hont, der mit seinen Enthüllungen den Doping-Skandal im Radsport ins Rollen gebracht hatte, stellte fest: «Wenn alle sauber gewesen wären, hätte Ullrich zehn Mal die Tour gewonnen. Mindestens! Ich weiß nicht, ob er jemals Doping wollte: Aber er hat damals mitgemacht, weil es alle taten.»
Dagegen dementierte D`Hont, dass er Bjarne Riis die erste Spritze Epo verabreicht habe: "Er hat sich vor seiner Telekom-Zeit schon vollgepumpt. Das hat er mir selbst gesagt. Riis ist groß geworden, weil er gedopt hat. Sonst wäre er ein mittelmäßiger Rennfahrer geblieben."
D´Hont hatte nach seinen Enthüllungen sogar eine Morddrohung erhalten. "Einmal, am Telefon. Ein Mann hat gesagt: Ich mach dich kaputt, ich mach dich tot. Das war ein Belgier, der seine Telefonnummer nicht unterdrückt hatte. Das habe ich nicht ernst genommen", sagte der Betreuer, der nach seiner Buch-Veröffentlichung auch einen Anruf vom inzwischen geständigen Ex-Telekom-Fahrer Udo Bölts erhalten hatte: "Er fragte mich: Komme ich auch vor? Und: Musst Du die Ärzte so belasten?"
Dass D´Hont, dessen Buch in Belgien auf Platz eins der Bestsellerlisten steht, erst jetzt auspackt, lag daran, dass sein Sohn lange Zeit als Betreuer beim Telekom-Team angestellt war. Er hoffe nun, dass auch in anderen Ländern, Teams auspacken werden. "Dort ist Doping auch Bestandteil, das weiß ich."
Der 65 Jahre alte Belgier, der von 1992 bis 1996 Betreuer im Telekom-Team von Olympiasieger Ullrich war, sagte weiter: «In Deutschland habe ich nie EPO verabreicht, nicht Jan Ullrich und auch nicht anderen Radfahrern. Dafür waren die Ärzte zuständig. Ich war ja nicht der feste Betreuer von Jan Ullrich. Nur in Frankreich habe ich ihm einmal das Mittel gespritzt», sagte D`Hont der «Bild am Sonntag».
Auch nach der Geständniswelle der Radprofis in den letzten Tagen will sich Ullrich offenbar nicht äußern. «Pressemeldungen, nach denen Jan Ullrich zu den aktuellen Ereignissen Stellung beziehen wird, sind falsch. Es gibt für Jan keinen Grund, sich öffentlich zu äußern», hieß es auch am Samstag auf seiner Internetseite. Zuletzt hatte der ehemalige Telekom-Kapitän Bjarne Riis als erster Tour-Sieger die Einnahme von EPO zugegeben.
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Zitat
Original von Outsider81
All dijenigen die jetzt so drastisch dijenigen Zabel, Aldad, Rijs und Co. als Betrüger bezeichnen, was ist dann mit Handballern und anderen Sportlern die sich durch schauspielerischen Einlagen versuchen Vorteile gegenüber der gegnerischen Mannschaft zu erarbeiten, was ist mit denen Handballern und anderen Sportlern die, obwohl sie genau wissen im Unrecht zu sein, dem Schiri signalisieren das sie Einwurf erhalten müssten, was ist mit den Handballern und anderen Sportlern die nach Fouls sich als Unschuldslamm auffuhren, was ist mit Handballern und andren Sportlern die versteckte Fouls durchführen, sind das nicht auch Betrüger?!
Richtig
ZitatOriginal von Postfan
Ich möchte noch eine Lanze für Jan Ullrich brechen. Ich verstehe nicht, warum er als der große Sündenbock dargestellt wird.
- alle haben gedopt
- die Leistung ist nicht nur auf das Dope zurückzuführen
- sein Arbeitsplatz hing möglicherweise dadran
- er gesteht nicht, da er rechtlich noch verfolgt werden kann
- auch wenn seine Aussagen absurd klingen muss er irgendwie versuchen sich rauszureiten
- er ist nicht der einzige Toursieger, der gedopt hat und nicht gesteht
- es gibt keinen 100%igen Nachweiß, dass er gedopt hatRichtig
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Zitat
Original von Postfan
- alle haben gedopt
Das Fehlverhalten Aller entschuldigt das Fehlverhalten einzelner? Wie ist außerdem diese Aussage im Verhältnis zu deiner letzten Aussage zu sehen? Und wo, um in der Diktion deiner letzten Anmerkung zu bleiben, die Beweise, dass alle gedopt haben?ZitatOriginal von Postfan
- die Leistung ist nicht nur auf das Dope zurückzuführen
Ach so, es ist ein Unterschied, ob die Leistung zu 10%, 20% oder 50% auf Doping zurückzuführen ist? Müssen wir in Zukunft bei der Bewertung von Doping-Vergehen auch immer dann noch die ohne Doping erreichbare Leistung in den Vergleich aufnehmen, um die "Schwere" des Dopingvergehens bewerten zu können?ZitatOriginal von Postfan
- sein Arbeitsplatz hing möglicherweise dadran
Ach, der Verlust des Arbeitsplatzes rechtfertigt alles? Weil mein Arbeitsplatz dranhängt, kann ich mich benehmen wie ich will? Dann muss ich mich um alle einschlägigen Normen nicht mehr scheren? Gut, dass das die Welt erfährt ...ZitatOriginal von Postfan
- er gesteht nicht, da er rechtlich noch verfolgt werden kann
Das ist in der Tat der einzige Grund, den ich für sein aktuelles Schweigen nachvollziehen und verstehen kann. Niemand ist gezwungen, sich selber zu belasten - und da derzeit noch Strafverfahren gegen ihn laufen, ist er vermutlich tatsächlich am Besten beraten nichts zu sagen ... jedenfalls so lange, bis die StA das Verfahren einstellt oder seine Verteidiger eine "Absprache" getroffen haben.ZitatOriginal von Postfan
- auch wenn seine Aussagen absurd klingen muss er irgendwie versuchen sich rauszureiten
Es gibt einen Unterschied zwischen "Rausreiten" und "sich im Dickicht immer neuer Lügen zu verstricken". Wenn er meint nicht gestehen zu wollen, dann soll er gefälligst die Klappe halten - das wird ihm auch jeder Rechtsanwalt raten. Solche strohdoofen Pressekonferenzen wie die seine in Hamburg sind völlig für den Popo.
Wenn, dann halte ich die Klappe und sage gar nichts - aber ich fange nicht an mit etwas, was wie strunzend dämliche Lügengeschichten wirkt.ZitatOriginal von Postfan
- er ist nicht der einzige Toursieger, der gedopt hat und nicht gesteht
Stimmt - aber das macht m.E. das Verhalten von Ullrich nicht besser. Nochmal - das Fehlverhalten vieler rechtfertigt nach meinem Verständnis nicht das Fehlverhalten jedes Einzelnen. Jeder ist für sein Verhalten verantwortlich und muss damit klarkommen und damit umgehen.ZitatOriginal von Postfan
- es gibt keinen 100%igen Nachweiß, dass er gedopt hat
Nein, stimmt, gibt es nicht ... aber es gibt so etwas wie Indizienbeweise, wobei ich an dieser Stelle ausdrücklich offen lasse, ob der Gesamteindruck der Indizien bereits den sicheren Schluss eines Dopings durch Ullrich zulässt. Aber sagen wir mal so: Unabhängig davon, ob schon juristisch sicher ein Doping festgestellt werden kann, dürfte nach der allgemeinen Lebenserfahrung kein echter Zweifel mehr an Doping durch Ullrich bestehen ... und dein Smilie zeigt mir ja an, dass Du das auch so (oder zumindest ähnlich) siehst ... -
Zitat
Original von Teddy
Das ist in der Tat der einzige Grund, den ich für sein aktuelles Schweigen nachvollziehen und verstehen kann. Niemand ist gezwungen, sich selber zu belasten - und da derzeit noch Strafverfahren gegen ihn laufen, ist er vermutlich tatsächlich am Besten beraten nichts zu sagen ... jedenfalls so lange, bis die StA das Verfahren einstellt oder seine Verteidiger eine "Absprache" getroffen haben.
Da muss ich dir auch zustimmen. Ist halt die Frage ob er die PK auf seinen Willen oder der Anwälte gab. Wäre aber auch relativ, trotzdem wars Jan Ullrich und kein anderer der vor die Kameras getretten ist. -
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Für die, die auch etwas aus dem Ausland hören wollen - Dort geht es weiter wie bisher.
ZitatOriginal von http://www.radsport-aktiv.de
Van Hooydonk erhebt schwere Vorwürfe
"Museeuw hat sich sein ganzes Leben lang gedopt"26.05.2007 - Brüssel (dpa/Ra) – Der ehemalige belgische Radprofi Edwig Van Hooydonk hat schwere Dopingvorwürfe gegen seinen Landsmann Johan Museuuw erhoben. Der 41-jährige Museeuw, einer der erfolgreichsten Klassikerfahrer der neunziger Jahre und 1996 Straßenweltmeister von Lugano, war 2004 zurückgetreten - kurz bevor er vom belgischen Radsportverband wegen Dopings für zwei Jahre gesperrt worden war. Anfang dieses Jahres räumte Museeuw er ein, im letzten Jahr seiner Karriere zu EPO gegriffen zu haben.
Van Hooydonk bestritt dies vehement in einem Interview mit der Zeitung «Gazet van Antwerpen»: «Völliger Quatsch. Der Typ hat sich sein ganzes Leben lang gedopt, so einfach ist das.» Er, Van Hooydonk, habe seine Karriere 1996 aufgegeben, weil er nicht mehr mithalten konnte. So sei Museuuw beim Klassiker «Flèche Brabançonne» 1996 in der Lage gewesen, in einem höheren Gang zu fahren als er: «Er war kurz zuvor ein anderes Rennen gefahren, ich war völlig frisch - und ich hatte doch keine Chance gegen ihn.» Dies habe nur daran gelegen, dass er es abgelehnt habe, seine Leistung mit EPO zu steigern, sagte der 40-Jährige. Ab 1992/1993 sei es mit dem Doping bei seinen Kollegen «richtig losgegangen». Sein Team Raas sei eines der wenigen gewesen, in denen nicht gedopt worden sei. Van Hooydonk: «Die Neuzugänge konnten es gar nicht glauben.»
Museeuw, der unter anderem für die von Patrick Lefevere geleiteten Mannschaften Mapei, Domo Farm Frites und Quick Step fuhr, wies die Vorwürfe zurück. «Ich bedaure, dass der zweimalige Gewinner der Tour von Flandern sich zu derartigen unbegründeten und falschen Unterstellungen veranlasst sieht», heißt es in einer in Brüssel veröffentlichten Erklärung Museuuws. Dem Radsport werde durch «solche Klatschgeschichten» nicht gedient.
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Zitat
Original von Outsider81
All dijenigen die jetzt so drastisch dijenigen Zabel, Aldad, Rijs und Co. als Betrüger bezeichnen, was ist dann mit Handballern und anderen Sportlern die sich durch schauspielerischen Einlagen versuchen Vorteile gegenüber der gegnerischen Mannschaft zu erarbeiten, was ist mit denen Handballern und anderen Sportlern die, obwohl sie genau wissen im Unrecht zu sein, dem Schiri signalisieren das sie Einwurf erhalten müssten, was ist mit den Handballern und anderen Sportlern die nach Fouls sich als Unschuldslamm auffuhren, was ist mit Handballern und andren Sportlern die versteckte Fouls durchführen, sind das nicht auch Betrüger?!
Der Vergleich hinkt enorm! Auch wenn ich solches Verhalten nicht gutheißen kann, besteht aus meiner Sicht dennoch ein gewaltiger Unterschied zu systematischem Doping.
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Bei der letzten Goldenen Kamera ist Waldemar Hartmann für einen Werbespot ausgezeichnet worden. Er hätte einen Preis für seine Moderation der Goldenen Sportpyramide verdient. Dort sagte Hartmann: „Wir haben an den Türen für Sie Geständnisse ausgelegt. Sie müssen beim Hinausgehen nur noch eben unterschreiben.“
aus der "Welt"
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Südmilch, als Hauptsponsor des Milram-Teams, lässt zur Zeit über eine renomierte Meinungsforschungsinstitut eine Umfrage laufen, wo die ausgewählten Teilnehmer befragt werden, ob Erik Zabel über 2007 hinaus weiter für Milram fahren darf oder nicht....Sicherlich wird das nicht die Hauptgrundlage werden, aber wird seinen Teil einnehmen...
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Milram = Nordmilch
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Natürlich Nordmilch nicht Südmilch...hatte da zu sehr an Stutgart gedacht
Danke für den Hinweis
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