Nö, Einigkeit wird es darüber sicherlich nie geben. Es waren ja auch nur Beispiele. Nur, wenn es eine XY-Bundesliga gibt, sollte es konsequenterweise auch die Möglichkeit für die Vereine geben sich HSG XY Dingenskirchen zu nennen. Ob sie die Möglichkeit nutzen, bleibt ihnen ja selbst überlassen.
Irgendwie muss die Kohle ja reinkommen. Die Gehälter sinken ja nicht gerade.
Glücklicherweise macht das Handball-Publikum Amerikanisierungen nicht mit. Namen wie "Die Panther", "Gladiators" oder auch "Rhein-Neckar-Löwen" haben sich nicht durchgesetzt, werden sich in diesem Sport nicht (bundesweit) durchsetzen.
Insofern fällt es mir schwer zu glauben, dass es hinsichtlich der Vereinsnamen in absehbarer Zukunft Zustände wie im Basketball oder in der österreichischen Handball-Liga geben wird.
ZitatOriginal von Karl
Lothar schreibt:
Ist halt nur noch die (vernachlässigbare) Frage da, ob SAP bzw. die Provinzial sowas überhaupt anstreben (gerade die Mannheimer unternehmen ja große PR-Anstrengungen, nicht als 'Werksverein' dazustehen)
Der Handball (und große Teile seiner Förderer) sind recht bodenständig - ich sehe eigentlich auch keinen Handlungsbedarf, irgendetwas an den bisherigen Regelungen zu ändern.
Als der OSC Rheinhausen in seinen letzten Zuckungen lag, war eine der letzten Hoffnungen, dass Honda den Laden übernimmt. Das war wohl auch daran gescheitert, dass der Name nicht im Klubnamen auftauchen durfte.
Lothar schreibt:
ZitatGlücklicherweise macht das Handball-Publikum Amerikanisierungen nicht mit. Namen wie "Die Panther", "Gladiators" oder auch "Rhein-Neckar-Löwen" haben sich nicht durchgesetzt, werden sich in diesem Sport nicht (bundesweit) durchsetzen.
...zudem wär es ja vielleicht auch so, daß z.B. die Provinzial einen 'THW Provinzial' nicht anstrebt - eine Benennung mit einem anderen Namensgeber aber nicht dulden würde.
Das Ganze ist schon recht komplex, ist vielleicht einfacher, das Faß erst gar nicht aufzumachen.
ZitatOriginal von Wieland
Als der OSC Rheinhausen in seinen letzten Zuckungen lag, war eine der letzten Hoffnungen, dass Honda den Laden übernimmt. Das war wohl auch daran gescheitert, dass der Name nicht im Klubnamen auftauchen durfte.
Hätte sich der Verein in OSC HONDA Rheinhausen= "Handball Ovenbruch Neudorf Duisburg Alt-Homberg" (lt. Wiki Stadtteile von Dusiburg) umbenannt, hätte es funktioniert. Ging damals aber wahrscheinlich zu schnell.
Generell finde ich, dass noch mehr Geld der Liga nichts bringt. Die Qualität wird sich nicht erhöhen, da eh schon die besten Spieler hier sind. Es sind in der Spitze schon perverse Auswüchse zu verzeichnen. Die Zahlung von Ablösesummen wird zumindest für den THW immer mehr zur Regel. 350 Riesen, damit Jicha ein Jahr früher kommt. Das wäre alles ok, wenn die anderen Klubs da mithalten können. Dem ist aber nicht so. Es wäre wichtig, dass mehr Geld an die „armen“ Klubs fließt. Das müssen die aber nun mal selber stemmen.
Wenn man die Basketballliga als Beispiel nimmt, scheinen sich Unternehmen auch in der Provinz durchaus zu engagieren. Könnte sein, dass dies den kleinen Klubs helfen würde. Vielleicht gelänge es GWD „Melitta“ Minden doch noch einen brauchbaren Mittelmann zu kaufen.
Wieland schreibt:
ZitatVielleicht gelänge es GWD „Melitta“ Minden doch noch einen brauchbaren Mittelmann zu kaufen
Der Punkt wiederholt sich: ich glaube nicht, daß die Melitta-Werke an sowas interessiert wären.
(in Minden fallen die Sponsoren eh traditionell nicht durch übertriebene Selbstdarstellung auf - schon gar nicht als Personen, aber auch nicht durch aufdringliche massenmediale (bzw. PR-) Inzenierung der fördernden Firmen).
Ps. an den Folgen der 'reinen Umbenennung' 1985 von GW Dankersen zu GWD Minden hat man heute noch zu tragen - hinsichtlich des Bekanntheitsgrades außerhalb des Mindener Landes (mir schon häufiger passiert im Gespräch mit älteren, nur generell Sportinteressierten: "Ach, GWD Minden ist Grün-Weiß Dankersen - klar, das sagt mir was") und Akzeptanz des Namens.
ZitatOriginal von Lothar Frohwein
Nun gut, deshalb sprach in von den "Vornamen" des Vereins. Der "Nachname" muss bleiben.
Mit z.B. "SG SAP Kronau/Östringen" oder "THW Provinzial Kiel" kann doch wohl jeder leben.
Wir konnten und können mit dem Namen "TSV Bayer Dormagen" sehr gut leben. Als "Werksverein" haben wir den TSV auch nie gesehen, das waren immer andere. Aber auch damit hatten wir nie ein Problem.
Bei uns ist es umgekehrt: Wir müssen uns daran gewöhnen, dass "Bayer" aus dem Namen herausfällt und möglicherweise durch einen anderen Namen ersetzt wird.
"Dormagen" muss allerdings immer im Namen bleiben, denn davon lebt die Tradition und die Identifikation mit der jeweiligen Handballmannschaft.
Gruß Flevo
Oder wie Derad gegenüber HBL.TV sagte: "Arbeitstitel: HC Dormagen"
ZitatOriginal von Lothar Frohwein
Hätte sich der Verein in OSC HONDA Rheinhausen= "Handball Ovenbruch Neudorf Duisburg Alt-Homberg" (lt. Wiki Stadtteile von Dusiburg) umbenannt, hätte es funktioniert. Ging damals aber wahrscheinlich zu schnell.
Dat hättze bis gezz nonnich feddich, weijl mit Rheinhausen hattat allet gaa nix zu tuhn und die sinn' sich da eigen.
Bis 1975 waren diese Orte sogar noch auf vier verschiedene Städte verteilt (Duisburg, Homberg, Rheinhausen und Walsum). Aber lustig klingt's allemal.
Alt-Homberg ist zwar schon auf der gleichen Rheinseite (links, die Duisburger Schääl-Sick), aber ein Rheinhauser würde vermutlich selbst dann nicht mit Homberg in Verbindung kommen wollen, wenn sonst seine Oma gepfändet wird. (Obwohl der OSC seine allerallerersten Bundesligaspiele in Homberg ausgetragen hat)
Finde die Idee eines Ligaspnsponsorings dessen Einnahmen mindestens gleichmäßig auf die Vereine verteilt werden gar nicht mal so schlecht um auch das Gefälle innerhalb der Liga etwas zu mindern. Von daher eigentlich schade...
Interessant wird doch die Sache auch, wenn man sich anguckt, wer da alles abgesagt hat: Hamburg, Lemgo, Gummersbach und Essen. Von den sogenannten Kleinen kann ich bis auf Essen da noch nichts lesen.
ZitatOriginal von meteokoebes
Interessant wird doch die Sache auch, wenn man sich anguckt, wer da alles abgesagt hat: Hamburg, Lemgo, Gummersbach und Essen. Von den sogenannten Kleinen kann ich bis auf Essen da noch nichts lesen.
Nur die Finanzen sehen bei Gummersbach zur Zeit noch nicht soo rosig aus, daher hätte ich tippen können, dass sie das absolut unterstützen würden. Vllt geben sie aber die sogenannten "Großen" auch nicht mit dem genannten Betrag zu frieden, sondern wollen auch mehr haben...
ZitatOriginal von Karl
HW-Artikel:
Was soll denn mit der anderen Hälfte des Geldes von Toyota passieren?
Davon kauft sich die HBL ein neues Fax inklusive Mitarbeiter/in der/die es bedienen kann 
Wenn Toyota 2 Mio. bezahlen würde, heißt das ja noch nicht, dass 2 Mio. bei der HBL ankommen. Ich würde mich schon sehr wundern, wenn sportsfive als Vermarkter nicht einen erheblichen Anteil kassiert.
Zur angesprochenen EnBW-Problematik im Fußball: dieses Problem kann es durchaus auch im Handball geben und hat überhaupt nichts mit Naming Rights zu tun.
ZitatAlles anzeigenVergabe der Namensrechte spaltet die Handball-Liga
Von Hans Weymar
Zehn von 18 Bundesligaklubs haben eine Offerte von Toyota über den Kauf des Liganamens abgelehnt. Sportfive-Manager Lars Reckwitz sieht die Liga nun am Scheideweg.
DÜSSELDORF. Eine perfekte Saison liegt hinter den 18 Klubs der Deutschen Handball-Bundesliga (HBL): Vor 21 Millionen Zuschauern an den Fernsehgeräten wurde Deutschland sensationell Weltmeister, danach gewannen die deutschen Klubs alle drei europäischen Wettbewerbe, angeführt vom Champions League-Sieger THW Kiel. Und zu den Bundesliga-Spielen kommen so viele Zuschauer wie nie.
Trotz dieses Booms ging es am vergangenen Freitag bei der abschließenden Ligaversammlung im Dortmunder Hilton-Hotel hoch her. „Eine turbulente Sitzung“, registrierte HBL-Vorstandsmitglied Manfred Werner. Und Lars Reckwitz vom Hamburger Sportvermarkter Sportfive spricht gar von einem „klärenden Gewitter“. Grund der hitzigen, stundenlangen Debatte: Die Zentralvermarktung der Liga.
Unbemerkt von der Öffentlichkeit hatten Liga-Geschäftsführer Frank Bohmann und Sportfive eine Partnerschaft mit Toyota vorbereitet. „Toyota wollte absolute Diskretion“, erklärt Werner. Der japanische Automobilkonzern will sich für zwei bis sechs Jahre als Namensgeber der Liga engagieren, rund zwei Millionen Euro jährlich stehen für die Handballer auf dem Spiel. Rund 55 000 Euro pro Jahr sollten in die Etats der Klubs fließen.
Dennoch lehnten die Vertreter der 18 Vereine diesen Deal nach Informationen des Handelsblatts mit 10:8-Stimmen ab – nicht wegen der Sache an sich, sondern weil sich die meisten Klubvertreter von der Liga-Geschäftsführung und Sportfive überfahren fühlten.
„Die Art und Weise, wie das kommuniziert wurde“, fand nicht nur Jens Wachowitz, Manager vom Aufsteiger TuSEM Essen, nicht in Ordnung: „Wir wussten vorher von Nichts, und dann soll alles sofort abgestimmt werden, das kann nicht sein.“ Liga-Schwergewichte wie der VfL Gummersbach, der HSV Hamburg und der TBV Lemgo stimmten aus den gleichen Gründen dagegen.
Da nützte es wenig, dass der Branchenführer THW Kiel vertreten durch seinen Managers Uwe Schwenker für den Toyota-Deal kämpfte. „Die diskrete Vorbereitung war ein Spagat, der die Liga überfordert hat“, sagt Werner.
In dem komplexen Vermarktungsvertrag, den die HBL im August 2006 mit Sportfive abschloss, war die Zentralvermarktung vereinbart worden. Grundstock bildet die mittlerweile exzellente TV-Vermarktung, welche der HBL über die Sender ARD, ZDF, DSF und dem Sportfive-Kanal digital.tv die Übertragung von 176 Partien pro Spielzeit und Erlöse von mindestens einer Million Euro jährlich garantiert. Auch macht die Auslandsvermarktung Fortschritte, TV-Verträge mit Al-Jazeera sowie isländischen und polnischen Sendern sind unterschrieben. Zudem werden die dritten Programme der öffentlich rechtlichen Sender Samstags vor Beginn der Sportschau ein halbstündiges Magazin ausstrahlen.
Nun also der Rückschlag. „Weil das Thema zu heikel ist“, wollte HBL-Geschäftsführer Bohmann die Absage an Toyota besser nicht kommentieren. Sportfive hingegen spart nicht mit Kritik. „Die Liga steht jetzt am Scheideweg“, mahnt Manager Reckwitz, der das Konzept am Freitag präsentiert hatte. Er sieht noch Amateure am Werk: „Die Professionalisierung hat noch nicht alle Klubs mitgenommen.“ Dass die Liga nun kniff, da der Vertrag für die „Toyota-Bundesliga“ unterschriftsreif vorlag, dafür fehlt Reckwitz jedwedes Verständnis. „Das entspricht unserem Mandat, da darf sich niemand beschweren“. Zumal sich der Konzern sogar bereit erklärte, wegen des kurzfristigen Engagements für ein Jahr auf exklusive Rechte zu verzichten, damit sich die Klubs auf die Partnerschaft einstellen können.
Freilich ist der Millionendeal den Handball-Funktionären zufolge nur aufgeschoben, nicht aufgehoben. „Wenn man einige Dinge konkreti-siert, gibt es eine gute Möglichkeit, den Partner zu gewinnen“, sagt HBL-Vorstand Werner, der „grundsätzliche Wille der Liga“ sei da.
Der Mann von der SG Flensburg-Handewitt sieht den Vertrag als „großartiges Signal, wenn ein solcher Global Player sich mit Handball darstellen will“. Ob der Vertrag auf der nächsten Sitzung Mitte Juli noch einmal abgestimmt werden kann, steht laut Sportfive-Manager Reckwitz allerdings in den Sternen: „Ob der Kunde noch mitspielt, kann ich nicht sagen.“
ZitatOriginal von härter_schneller
Ehrlich gesagt finde ich es wenig professionell, öffentlich den Kunden abzuwatschen...
Bis dann
Carsten
Ist auch die Frage, ob es wirklich die Clubs waren, die unprofessionell waren.
Die (meisten) Club-Vertreter wussten nicht, dass es um die Zentralvermarktung gehen wird. Eine Entscheidung dieser Tragweite ohne Vorbereitung zu treffen finde ich zu viel verlangt. Zumal ich mir gut vorstellen kann, dass ihm einen oder anderen Club hierzu noch der Beschluss eines Aufsichtsgremiums notwendig wäre.
Toyota bis zur Ligaversammlung Vertraulichkeit zu versichern ist nachvollziehbar. Man hätte auch die Zentralvermarktung auf die Agenda setzen können ohne den Namen Toyota zu nennen. Aber zu erwarten, dass der Beschluss ohne Nennung des Sponsors gefasst wird oder dass der Sponsor genannt wird und geheim bleibt, das war schon etwas illusorisch.
Herrn Reckwitz Äußerung kann ich nachvollziehen. Es wäre absolut üblich wenn der Vertrag mit Sportfive als Vermarkter der HBL eine Erfolgsprovision vorsieht. Daher wäre Reckwitz für sein Zusatzhonorar natürlich von einer Zustimmung abhängig - ohne Zustimmung kein Honorar.
Und gerade Herr Reckwitz, der ja auch für das Projekt Ruckel-TV verantwortlich ist, sollte sich mit solchen Aussagen eher zurückhalten.
ZitatOriginal von Ronaldo
Es wäre absolut üblich wenn der Vertrag mit Sportfive als Vermarkter der HBL eine Erfolgsprovision vorsieht.
Man kann von 20% ausgehen.