Eisenach spielt in Coburg gegen den HSV Hamburg

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    Wurde dies überhaupt mal zur Disposition gestellt? Ich glaube, die Topvereine haben sogar noch ein höheres Interesse daran, dass sie öfter zu sehen sind, als Sport1 eine einseitige Liga zeigen will. Deshalb stelle ich mal die kühne Behauptung in den Raum, dass da noch gar nicht danach gefragt wurde.


    Langsam ist aber mal gut mit der Märtyrernummer... Der TV-Vertrag wird nicht von den Topvereinen ausgehandelt sondern von der HBL-Geschäftsführung. Die haben sich dabei einerseits nicht immer mit Ruhm bekleckert, hatten es aber in den letzten Jahres alles andere als einfach um einen TV-Vertrag in Deutschland überhaupt hinzubekommen. Was jetzt leider gar nicht in Dein Weltbild passt - die TV-Gelder werden in der HBL gleichmäßig nach Clubs aufgeteilt. Du wirst es nicht glauben, aber der kleine, benachteiligte und unerwünschte ThSV Eisenach bekommt genau so viel vom (mickrigen) TV-Geld ab wie der große, allmächtige, dominante THW Kiel.


    Keine Frage, die häufiger übertragenen Clubs profitieren von höheren Werbeeinnahmen. Aber wenn sie denn ach so böse wären, dann hätten sie schon längst (wie in anderen Sportarten) eine Verteilung der Gelder nach Senderzeiten umgesetzt. Haben sie aber nicht, weil hier das Solidaritätsprinzip gilt.


  • Keine Frage, die häufiger übertragenen Clubs profitieren von höheren Werbeeinnahmen. Aber wenn sie denn ach so böse wären, dann hätten sie schon längst (wie in anderen Sportarten) eine Verteilung der Gelder nach Senderzeiten umgesetzt. Haben sie aber nicht, weil hier das Solidaritätsprinzip gilt.


    Verstehe ich das richtig: Kiel sagt sich, "ich verzichte auf 2,50 EUR an TV-Geldern, wenn ich dafür meine Werbeeinnahmen um 100.000e EUR steigern kann". Das würde doch jeder kapitalistisch eingestellte Betrieb so machen. Was hat das mit Solidarität zu tun?

    Der Traditionsverein in Hessen. HSG Wetzlar - unabsteigbar!

    • Offizieller Beitrag
    Zitat


    Verstehe ich das richtig: Kiel sagt sich, "ich verzichte auf 2,50 EUR an TV-Geldern, wenn ich dafür meine Werbeeinnahmen um 100.000e EUR steigern kann". Das würde doch jeder kapitalistisch eingestellte Betrieb so machen. Was hat das mit Solidarität zu tun?


    Der Fernsehsender entscheidet, welche Spiele er überträgt. Sport1 überträgt häufig THW und bspw. auch SCM, weil das unabhängig von der sportlichen Brisanz einer Partie die meisten Zuschauer verspricht. Diese hohen Sendezeiten kann der THW versuchen zu vermarkten und sich von seinen Sponsoren bezahlen lassen.


    Unabhängig davon werden in anderen Sportarten die TV-Gelder asynchron verteilt. Wer viel übertragen wird (THW) bekommt viel, wer wenig übertragen wird (ThSV) bekommt wenig. Das ist im Handball nicht so, da bekommen alle 18 Erstligisten gleich viel aus den TV-Geldern. Und das finde ich solidarisch.

  • Langsam ist aber mal gut mit der Märtyrernummer... Der TV-Vertrag wird nicht von den Topvereinen ausgehandelt sondern von der HBL-Geschäftsführung. Die haben sich dabei einerseits nicht immer mit Ruhm bekleckert, hatten es aber in den letzten Jahres alles andere als einfach um einen TV-Vertrag in Deutschland überhaupt hinzubekommen. Was jetzt leider gar nicht in Dein Weltbild passt - die TV-Gelder werden in der HBL gleichmäßig nach Clubs aufgeteilt. Du wirst es nicht glauben, aber der kleine, benachteiligte und unerwünschte ThSV Eisenach bekommt genau so viel vom (mickrigen) TV-Geld ab wie der große, allmächtige, dominante THW Kiel.

    Was gehst Du mich denn jetzt so von der Seite an?


    WARUM IST ES DANN SO EIN PROBLEM, DEN ThSV IN SEINER HALLE SPIELEN ZU LASSEN?
    Und warum hat das HBL-Präsidium mit seinen Stimmen den Ausschlag gegeben, dass es keine Übergangszeit gibt? Dass die HBL komplett ohne Schnittmengen mit der Liga besteht, glaubste ja wohl selber nicht.


    Wenn das TV sagt, wir kommen nur, wenns ins Fernsehen transportierbar ist, dann soll es so sein. Aber wenn das TV eh nicht kommt, was soll dann die Scheisse? Ist doch klar, dass das Fernsehen die größte Reichweite sucht, aber dann soll man doch die Standards davon entkoppeln, und, wir drehen uns im Kreis, nicht so tun, als wenn das Premiumprodukt Handball leide. Es sieht ja keiner die "Turnhalle", wenn das Fernsehen eh nicht kommt.


    Und von "solidarisch" zu sprechen, wenn man von "fast nix" etwas abgibt, aber den Löwenanteil (Sponsorengelder) für sich behält, ist schon lustig. Und wenn dieses "fast nix" nicht mal ausreicht, um die Verluste durch den Verlust der Selbstvmarktung auszugleichen, dann ist es sogar noch vergiftete Solidarität. Der Beweggrund dabei ist völlig egal.


    Paradoxerweise sehe ich darin nicht mal das große Problem. Wenn Kiel usw. sich dadurch finanziell gut stellt, fällt immer etwas auf die unteren Vereine ab. Die etablierten Vereine haben ein gewisses Standing, und dieses sicher auch verdient nach jahrelanger Arbeit. Was aber definitiv nicht sein muss, ist, dass man den schwächeren Vereinen noch Knüppel zwischen die Beine wirft und zeitweise aus der Halle treibt bzw. mit sechsstelligen Investitionen gängelt. Genau hier fängt Solidarität an. Und die kostet nicht nur "fast nix", sondern "gar nix".


    Frag mal HOK, der ist bei Euch Vorstandsmitglied und hat das ganze mit unserem Vizepräsi durchgezogen. Hier stehen Mauern im Raum, die sollte es nicht geben.


    Ach ich reg mich eh wieder nur auf.

    4 Mal editiert, zuletzt von BigRick ()

  • Der Artikel auf handball-world.com wird die Diskussion wohl nochmals anheizen:


    Eisenacher "Heimspiel" in fremder Halle gegen Champions-League-Sieger HSV



    Für das Spiel in Coburg muss ein neuer Boden verlegt werden (Miete 3000 Euro), da auf dem Boden in Coburg Linien für Handball (3. Liga), Volleyball (1. Bundesliga) und Basketball (Bayernliga) vorhanden sind. Trotzdem wird erwartet, dass der ThSV mit einem Plus aus der Sache rausgeht, da die Halle nach den Erwartungen von Eisenach wohl ausverkauft sein wird.


    Sollte alles reibungslos klappen und die Halle wirklich ausverkauft sein, plant man wohl auch die zwei weiteren Auswärts-Heimspiele in Coburg auszutragen.


    Das Problem wird aber sein, eine dauerhafte Lösung zu finden. Sollte Eisenach auch nächste Saison in der 1. Bundesliga spielen, so wird man um einen Hallenum- bzw. neubau nicht rumkommen (Kosten für Umbau: 3,5 Mio laut Artikel), oder man muss dauerhaft umziehen.


    Dauerhaft umziehen? Das ist wohl definitiv keine Lösung. Das kann weder Eisenach noch Coburg wollen.

  • Vielleicht sollte Eisenach einfach mal ein Paar Punkte machen! Dann bräuchten wir alle diese Dinge nicht diskutieren...


    Das ist das Paradoxe. Wenn wir punkten und dann sogar in der Liga bleiben, geht die Diskussion erst richtig los. Wir haben zur nächsten Saison, wenn nicht irgendwo eine Halle vom Himmel fällt, immer noch keine Neue. Bin gespannt, was man dann macht.

  • Übrigens hat mir die Halle in Coburg in den Fernsehausschnitten richtig gut gefallen! Die ist eine echte Bereicherung.
    Rick, kannst du nicht einen kleinen Pioniertrupp zusammenstellen, der das Ding heimlich ausgräbt und in einer Nacht- und Nebelaktion knapp 200km Richtung Thüringen versetzt? Bis die Coburger in der 1. Liga angekommen sind, können sie sie ja dann zurückhaben... :hi:

  • Mir geht das Gejammere der Eisenacher mittlerweile auch auf den Nerv. Bei denen sind immer die anderen schuld. Schluss, Punkt aus. Sie saßen damals mit in der HB-Tagung und haben für diese irrsinnigen Vorgaben gestimmt. Sich jetzt hinzustellen und zu tun, als hätte es diese Versammlung nie gegeben und ein HB-Bösortium mal schnell so abgestimmt, dass die kleinen Eisenacher groß bestraft werden ist nicht mehr zu ertragen Kommt mal runter von Eurem "Armer Ossi-Tripp". Es ist ja nicht so, dass die Vorgaben nur für Ostvereine gemacht wurden und alle anderen haben eine Ausnahmeregelung. Ich denke, die Entscheidung, 14 Speiel in Eisenach austragen zu können, ist okay. Und warum soll man den ach so armen ThSV für diese gemachten Ausnahmne noch einmal belohnen?
    Dort schielte man doch schon länger Richtung erste Liga, warum stimmten die Verantwortlichen damals diesr Änderung der Hallenvorgaben zu, wenn sie wussten, dass lässt sich in Eisenach oder Thüringen nicht umsetzen? Zu behaupten, uch, jetzt sind wir doch ausversehen aufgestiegen ist genauso unglaubwürdig, wenn man den Kader der Mannschaft betrachtet, als sie noch in der 2. Liga waren. Wäre, wenn sie erst im nächsten Jahr hätten ausfsteigen wollen, denn dann eine neue Halle da gewesen?
    Klingt für mich alles sehr unlogisch, genauso wie die Zustimmung damals der meisten Bundesligsiten für diese bekloppte Hallenregelung und hat echt nichts damit zu tun, dass der "ThSV nur ein armer Ossi Verein ist, den niemand haben will.

  • Mir geht das Gejammere der Eisenacher mittlerweile auch auf den Nerv. Bei denen sind immer die anderen schuld. Schluss, Punkt aus. Sie saßen damals mit in der HB-Tagung und haben für diese irrsinnigen Vorgaben gestimmt. ...



    Wenn man sich zu solch einen diffizilen Thema äußert, sollte man aber auch alle Beiträge des Themas genau gelesen haben. Hier wurde nicht nur gestritten und gefeilscht, sondern hier wurden auch sachlich Fakten bekannt gegeben. Ich verweise nur auf den Beitrag von Lothar Frohwein unter der Nummer 70. Wenn Du diesen Beitrag gelesen hättest, würdest Du nicht solch ein dummes Zeug schreiben, wie in den zwei von mit zitierten Zeilen deines Beitrages Nr. 93.

    Ein Mensch möcht' erste Geige spielen - jedoch das ist der Wunsch von vielen,
    So dass sie gar nicht jedermann, selbst wenn er´s könnte, spielen kann:
    Auch Bratsche ist für den der´s kennt, Ein wunderschönes Instrument.

  • Mir geht das Gejammere der Eisenacher mittlerweile auch auf den Nerv. Bei denen sind immer die anderen schuld. Schluss, Punkt aus. Sie saßen damals mit in der HB-Tagung und haben für diese irrsinnigen Vorgaben gestimmt. Sich jetzt hinzustellen und zu tun, als hätte es diese Versammlung nie gegeben und ein HB-Bösortium mal schnell so abgestimmt, dass die kleinen Eisenacher groß bestraft werden ist nicht mehr zu ertragen Kommt mal runter von Eurem "Armer Ossi-Tripp". Es ist ja nicht so, dass die Vorgaben nur für Ostvereine gemacht wurden und alle anderen haben eine Ausnahmeregelung. Ich denke, die Entscheidung, 14 Speiel in Eisenach austragen zu können, ist okay. Und warum soll man den ach so armen ThSV für diese gemachten Ausnahmne noch einmal belohnen?
    Dort schielte man doch schon länger Richtung erste Liga, warum stimmten die Verantwortlichen damals diesr Änderung der Hallenvorgaben zu, wenn sie wussten, dass lässt sich in Eisenach oder Thüringen nicht umsetzen? Zu behaupten, uch, jetzt sind wir doch ausversehen aufgestiegen ist genauso unglaubwürdig, wenn man den Kader der Mannschaft betrachtet, als sie noch in der 2. Liga waren. Wäre, wenn sie erst im nächsten Jahr hätten ausfsteigen wollen, denn dann eine neue Halle da gewesen?
    Klingt für mich alles sehr unlogisch, genauso wie die Zustimmung damals der meisten Bundesligsiten für diese bekloppte Hallenregelung und hat echt nichts damit zu tun, dass der "ThSV nur ein armer Ossi Verein ist, den niemand haben will.

    Na ja, fairerweise sollte man dazu sagen, dass es nicht "die", sondern allenfalls eins, zwei Eisenacher sind, die hier rumheulen und die an der Entscheidung zudem wohl kaum selbst beteiligt waren. Aber ich stimme ansonsten 100% zu, das Geflenne von BigRick über die pöhse HBL, die nur die kleine Clubs schikanieren und rausekeln will, geht mir auch auf die Nerven. Im Profisport muss man eben zusehen, dass man sich in die richtige Richtung weiterentwickelt und kann da nicht auf die armen, kleinen Clubs Rücksicht nehmen, dass diese dadurch ja keinen Nachteil erleiden. In geung anderen Sportarten (Basketball, Eishockey) hat der Hallenstandard massiv zur Verbesserung der Hallensituation beigetragen, und die wenigsten Clubs, die pleite gingen oder sich zurückzogen, sind an den Hallenauflagen gescheitert, dafür sind vielerorts attraktive, neue Hallen entstanden, die es ohne entsprechende Auflagen nie gegeben hätte. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.

  • Nun, was würde sich ändern, wenn Eisenach ein paar Punkte machen würde? Nix! - Rein gar nix! Sieht man doch beim BHC - wir stehen so gut da, wie lang kein Aufsteiger mehr und keinen interessierts. Ich kann die Argumentation von Big Rick nachvollziehen.

  • Wen sollte es denn interessieren, den es im Moment nicht interessiert?


    Naja, es ist schon bezeichnend, das Essen (!) letztes Jahr 4 oder 5 Live-Spiele in der Hinrunde hatte (die haben sich da wirklich nicht mit Ruhm bekleckert) und diese Saison noch KEIN Aufsteiger ein TV-Spiel hatte. Das ist demnach Leistungsunabhängig, denn der BHC (als Beispiel) verspricht deutlich mehr Spannung als z.B. Kiel gegen eine Mannschaft aus dem unteren Drittel der Tabelle.

    Wo die Wälder noch rauschen, die Nachtigall singt,
    da der Bergische HC gewinnt!!!

  • Ich sehe grad Hannover-Berlin. So wie ich das seh sind dort in der Halle links und rechts keine Zuschauerränge.Ich denke es ist Vorschrift das sich auf allen 4Seiten Ränge befinden müssen( ich glaub mind. 7 Sitzreihen)??

  • Ich sehe grad Hannover-Berlin. So wie ich das seh sind dort in der Halle links und rechts keine Zuschauerränge.Ich denke es ist Vorschrift das sich auf allen 4Seiten Ränge befinden müssen( ich glaub mind. 7 Sitzreihen)??


    Nö, Du brauchst nur zwei Längstribünen. Für Hintertortribünen gibt es leider keine Pflicht.

  • ThSV, es muss zwei Tribünen auf der Längsseite geben, die aus mindestens 7 Sitzreihen bestehen. Links und rechts braucht nicht zwingend eine Tribüne zu sein.

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